Probleme mit dem Arbeitgeber

Der Seniorchef versteht einfach nicht, wie es dir geht. Was man nicht kennt, versteht man meistens nicht.

Finde es super, dass du offen damit umgehst, so viel Mut haben wenige.
Den Chef kann man aber auch ein bisschen verstehen, Ende des Jahren ist auch bei uns die Hölle los. Aber es ist frech zu verlangen, dass du in seinem Urlaub anwesend bist. Soll er doch Ersatzhilfe für seinen Urlaub suchen.
Ich habe damals meinen Chef gefragt, wann ich mich operieren lassen soll, er hats mir direkt nach meinem 3-Wöchigen Urlaub erlaubt. Als Chef muss man nicht nur an die Arbeit und das Geld denken, sondern auch an die Mitarbeiter.

Meike, ich bleib dabei - lass Dich im April operieren.

Auch wenn hier (fast)alle Deinen Chef verteufeln - sieh es mal aus seiner PErspektive. Dass er als CHEF (derjenige, der das komplette Firmenrisiko trägt, der Euch allen einen Arbeitsplatz gibt - der Dir ja offenbar sogar gut gefällt) hat ja auch absolut das Recht Urlaub zu machen, wie er es geplant hat. Wo kämen wir denn da hin, wenn der Chef der Firma irgendjemanden fragen müsste, ob er seinen Urlaub nehmen kann wie er mag. Er hat eine neue Mitarbeiterin angestellt, die gerade mal lang genug dabei ist um ordentlich eingelernt zu sein, er kann beruhigt seinen (vielleicht lang ersehnten und dringend nötigen) Urlaub antreten - und dann will die Mitarbeiterin wegen einer Schönheits-OP alles durchkreuzen. Üblicherweise ist übrigens sowieso in jedem Betrieb in den ersten 6 Monaten der Betriebszugehörigkeit Urlaubssperre. So. Das ist die eine Seite.

NATÜRLICH hat er Unrecht mit der Schönheits OP, NATÜRLICH ist das sehr ärgerlich für Dich, aber ich glaub aus Deinen Postings rauszulesen, dass Du grundsätzlich zufrieden mit ihm und dem Betrieb bist. Und er ist ja sogar so fair und nimmt Dein Angebot - Urlaub für die OP zu nehmen - nicht an. Was er übrigens auch garnicht machen dürfte. Also soooo schlecht ist Dein Chef garnicht. Klar, wenn Du einfach krank geworden wärst, dann hätte er nix machen können und es hätte auch irgendwie funktioniert / funktionieren müssen. Aber das hast Du nunmal nicht und da kann er erwarten, dass Du auf die Belange der Firma Rücksicht nimmst. Denn es ist nunmal definitiv keine dringend nötige OP sondern eine, die man durchaus planen kann. Das mit der "Erpressung" hatte ich Dir ja schon geschrieben, dass ich da genauso stur reagiert hätte.

Also beiß in den sauren Apfel, und sprich nur nochmal mit ihm (oder dem Sohn), dass es sich eben um keine Schönheits-OP handelt, dass es Dir wichtig ist, dass er das weiß. Sag ihm, dass Du von fachkundigen Ärzten betreut wirst und Du mit denen gemeinsam Deinen Weg erarbeitet hast und dass es sich um eine medizinisch notwendige OP handelt. Du kannst Ihm durchaus auch sagen, dass es als Laie ja kein Fachwissen hat (und auch nicht haben braucht), aber dass er ja wohl auch keinem Arzt bei einer Krebsbehandlung dreinreden würde, dann braucht er es auch nicht bei Deiner Krankengeschichte. Sag ihm, dass Du seine Anteilnahme und seine Ratschläge durchaus zu schätzen weißt, aber Dich bei Deinen Ärzten besser aufgehoben fühlst.

Und dann grübel nicht so sehr drüber nach, nutz die Zeit sinnvoller - so kannst Du nochmal so richtig die Weihnachtszeit mit leckerem Essen und Plätzchen genießen, und Dich auf die OP freuen (ok, freuen ist in dem Zusammenhang ein wenig pervers, aber Du weißt, was ich meine)

Ich seh das wie Gaugele...

Der Chef kann sich ja wohl Urlaub nehmen wie er will und wann und wie lange. Würde er da die Angestellten fragen müssen, wäre er nicht der Chef ;)

Ich würde auch warten bis der Chef aus dem Urlaub zurück ist. Mal ehrlich, das reisst es doch auch nicht mehr raus. Hauptsache die OP findet in absehbarer Zeit statt.

Ich hab meine Zusage am 01.08.13 erhalten und wurde erst am 22.10.13 operiert, nicht wegen meinem Arbeitgeber, sondern weil die Klinik vorher keinen Termin hatte. Wäre ich da z.B. stark erkältet gewesen oder es hätte sonst nen Grund zum Verschieben gegeben, wäre der nächste freie Termin im Januar 2014 gewesen.

Ich verstehe schon, dass man Rücksicht auf die Firma/den Chef nehmen sollte.

Aber Chef fährt 6 Wochen weg und Angestellte hat fast das ganze Jahr keinen Urlaub? Dafür muss man doch kein Verständnis haben und lässt tief blicken in der Qualität als Chef

Da gebe ich dir vollkommen Recht . Und gerade in Kleinbetrieben muss man aufeinander Rücksicht nehmen.

ABER wo ist das Recht des Arbeitnehmers ???? Wenn man schon 9 Monate in einem Betrieb arbeitet und noch KEINEN Urlaub bekommen hat (außer 3 Tage zum umziehen), findest du das ok ? Sie soll im Winter keinen Urlaub nehmen, dann 14 Tage vor dem Chef nicht, und 14 Tage nach dem Chef auch nicht. Wenn die 14 Tage nach dem Urlaub des Chefs um sind ist es Ende März. Laut Gesetz soll der Jahresurlaub bis zum 31.3. genommen werden .

Dann soll sie also aus Dankbarkeit das sie dort arbeiten darf ihren Urlaub verfallen lassen, und der Chef lacht sich ins Fäustchen ?

Ich denke man muss die Geschichte von beiden Seiten sehen, jeder muss zu seinem Recht kommen .

@ MissGeschick

Ich denke du musst jetzt in den sauren Apfel beißen und die OP auf April verschieben. Aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde zum einen darauf bestehen das du vor dem 31.3. deinen Jahresurlaub bekommst. Und dann würde ich schon mal anfangen nach einem neuen Job Ausschau zu halten.

Wenn du eine Woche länger krank bist weil du Komplikationen hast, oder vielleicht mal eine WHO ansteht, hast du die Garantie das der Zirkus von vorne los geht .

So war das nicht gemeint ;) Klar hat man anspruch auf Urlaub!

Ich meinte nur, mit einer "geplanten" Op sollte man dann warten können, bis der Chef vom Urlaub zurück ist.

Ehrlich, wenn sie jetzt 14 Tage Urlaub bekommt, kann sie in dem Zeitraum die OP auch nicht machen lassen. Das reicht doch nicht, wenn man mal überlegt, man ist davon schon 1 Woche im KH und nach einer Woche daheim wieder arbeiten? Kann ich mir nicht vorstellen, dass das geht.

@ Ella. Es ist aber doch nicht so, dass sie bisher keinen Urlaub "bekommen" hat, sondern ihn sich aufgespart hat für die OP. Sagt ja keiner, dass sie ihn nicht bekommen hätte. Aber eben jetzt nicht für kurzfristig, zumal der Chef ja seinen wohl schon länger geplant hat.

Und versteh mich nicht falsch - ich finde es auch doof von ihm, aber eben auch nicht GANZ unverständlich. Auf jeden F all nicht so schlimm, dass ich den ganzen Job in Frage stellen würde.

Ich glaube du hast die richtige Entscheidung getroffen!

Du wirst sehen, wie schnell die Zeit bis zur OP vergeht. Alles Gute!

Hallo Meike

ich hoffe Du weißt auch, das die Zusage mit einem Terminlimit von einem halben Jahr behaftet ist. Die ganze Quälerei umsonst?

Du bist ne junge hübsche Frau...warum legst Du soviel Wert auf die Aussagen Deines Chefs (den alten Knochen) mit seinen Aussagen hat er Dich nur diskriminiert und herabgesetzt. Willst Du wirklich so weiterarbeiten?

Triff die Entscheidung für Dich und Deine Gesundheit. Wenn Dein Freund genauso denkt, dann schafft Ihr das auch zusammen - auch ohne Job hast Du eine Perspektive und gute Aussichten für die Zukunft. LG Kopf hoch

Äh ja.....

Wie wär´s denn bei der Krankenkasse anrufen und Bescheid sagen was los is?

Ich hab im August meine WHO´s für Bauch und Beine genehmigt bekommen, habe jetzt den Bauch machen lassen und die Beine lass ich gar nicht machen. Hatte erstmal da angerufen und gesagt, dass ich die Beine erst im Frühjahr machen lasse, da haben die gesagt, sie machen eine Verlängerung der Zusage und gut. Und jetzt hab ich mich halt gegen die WHO der Beine entschieden.

Mit reden ist man meist gut dran, auch bei der Krankenkasse. ;)

Ich weiß nicht recht. Klar jetzt wuerde ich erst mal bis April warten. Aber langfristig? Bei jeder WHO den gleichen Stress? Wenn die Magenop schon als Schönheitsoperationen betitelt wird. Wahrscheinlich würde ich mir das nicht antun.

So sehe ich das auch .

Na ja - etzt ist Sie ja schlauer und wird die geplanten OP's und die Termine für sich behalten.

LG
Bea

Meike, lass dich nicht verrückt machen.

Ich finde du hast alles richtig gemacht.

Hallo Meike,

sieh es positiv und nutze die Zeit bis April. Vielleicht schaffst Du es sogar noch, vorher ein paar Pfunde loszuwerden (gut für die OP - mindert das OP- Risiko) und die ganze Situation ist entspannter. Da dein Chef schon 78! ist und anscheinend immer noch arbeitet (Vollzeit?) sind ihm die 6 Wochen auch gegönnt. Und über evtl. spätere WHO´s würde ich mir zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Gedanken machen. Wenn es soweit ist, wird sich eine Lösung finden!

Dir alles Gute und genieße die Vorweihnachtszeit!

LG
hosta

Gute Entscheidung, liebe Meike, auch wenn bestimmt ein bischen Magengrummeln wegen des Chefs dabei ist. Alles Gute für den 7. April!!

Liebe Grüße Äggi