Zöliakie und Magenbypass

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    • Zöliakie und Magenbypass

      Aus dem Thread "Hallo, ich bin neu hier", da ich der Meinung bin, dass dies eine wichtige Frage ist und im Vorstellungs-Thread untergeht.
      Ramona die Nachteule, 27.09.2010



      Ich habe mich schon vor 5 Jahren mit dem Thema Magenbypass auseinander gesetzt. Doch als ich zu einem Spezialiesten ging meinte er, dass es für mich nicht in Frage komme, da ich eine Zöliakie ( Glutenunverträglichkeit) habe.Also war das Thema für mich erledigt. Vor ungefähr 5 Monate ging ich an einen Vortrag zu diesem Thema. Dieser Arzt meinte,dass dies kein Problem sei. Ich soll zu Ihm in die Sprechstunde kommen. Ich war dort und danach gings los mit den Untersuchungen und mit dem Gesuch an die Krankenkasse.Am Freitag bekamm ich einen Brief vom Spital für die Ops. Natürlich konnte ich am Freitagabend nicht mehr anrufen um zu fragen ob die Krankenkasse ihr ok dazu gab. ich kann mir zwar nicht vorstellen das Sie mich für die Ops anmelden,wenn der Bescheid noch nicht da ist. Und trotzdem bin ich seit Freitag nervös bis zum geht nicht mehr. Was ist,wenn es nur ein Versehen war? Was ist wenn die KK doch nicht Ihre Zustimmung gibt und ich mich nun freue? Ich kann kaum schlafen.Ich ärgere meinen Mann die ganze Zeit,da ich so nervös bin. Meine fragen sind.
      Hat jemand erfahrungen mit Magenbypass und Zöliakie? Und hat auch jemand den Spitaleintritt schon bekommen, obwohl er noch keine Zusage hatte?
      liebe grüsse anka
    • Hallo Anka :hallo:

      ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum. Ich freue mich, dass Du zu uns gefunden hast und bin mir sicher, dass es Dir hier sehr gut gefallen wird und Deine Fragen von unserer tollen Forengemeinschaft bestmöglichst beantwortet werden.

      Du hast gefragt, ob jemand vom Forum Erfahrung mit Zöliakie hat. Dies habe ich zwar nicht, aber Laktose-, Fruktose und Sorbitunverträglichkeit. Wenn ich ehrlich bin, ist es oftmals eine ziemliche Achterbahn.

      Ich persönlich (ist aber wirklich meine persönliche Meinung), würde mir bei dem bereits bestehenden Krankheitsbild Zöliakie keinen Magenbypass machen lassen. Soweit mir bekannt ist, ist diese Krankheit oftmals mit Durchfall gekennzeichnet. Hier noch der Bypass .... ich weißt nicht. Vielleicht wäre ein Schlauchmagen hier die bessere Variante. Für mich wäre es auf alle Fälle der bessere Weg gewesen. Überlege es Dir nochmals genau, denn wenn Du operiert bist, musst Du damit klar kommen. :c: :c: :c:

      Ich möchte Dich nicht verunsichern, nur meine persönlichen Erfahrungen schildern.

      Auch in Google kann man nachlesen, dass Durchfall bei Zöliakie keine Seltenheit ist -> Klick mich !!!.

      Klassische Form der Zöliakie
      Das klassische Symptom ist Durchfall: Die unverdauten Fette werden mit dem Stuhl ausgeschieden, dieser ist deshalb voluminös und übel riechend. Die Betroffenen leiden unter Blähungen, magern ab und neigen zu Eisenmangel und Blutarmut (Anämie). Es kann zu Muskelschwund, Wassereinlagerungen, vermehrter Hautpigmentierung und Haarausfall kommen. Auch verschiedene Zeichen des Vitamin- und Kalziummangels wie z. B. Gerinnungsstörungen und Osteoporose treten auf. Nach längerem Verlauf können auch Schlaflosigkeit, Müdigkeit oder Depressionen mögliche Symptome sein. Bei Kindern zeigen sich erstmalig Symptome, sobald mit der Zufütterung von Breikost mit Getreideprodukten begonnen wird – also meist ab dem 6. Lebensmonat. Die Babys haben keinen Appetit, Bauchschmerzen, einen geblähten Bauch und entleeren häufig große, schlecht riechende Stuhlmengen. Sie nehmen nicht mehr richtig zu und können Zeichen einer Blutarmut und Austrocknung entwickeln. Typisch sind ein "Tabaksbeutelgesäß", da im Po die Fettreserven abgebaut werden, und ein missmutiger, weinerlicher Gesichtsausdruck als Zeichen der Gereiztheit bis hin zur Wesensveränderung. Nicht selten stagniert die kindliche Entwicklung oder macht sogar Rückschritte.

      ...

      Durch die Unverträglichkeit gegen Gluten schrumpfen die Dünndarmausstülpungen. Damit können Fette, Zucker, Proteine, Vitamine, Mineralien und sogar Wasser nicht mehr richtig in den Körper aufgenommen werden. Der Mangel an diesen Substanzen wiederum führt zu vielfältigen Symptomen und Beschwerden - keine zwei Krankheitsfälle sind identisch



      Vielleicht magst Du Deine Frage in Bezug auf "Zölakie und Magenbypass" ins entsprechende Unterforum "Magenbypass" stellen, damit die meines Erachtens sehr wichtige Frage hier nicht untergeht. :schwimm:

      Ich hoffe, Du nimmst mir meine persönlichen Worte nicht übel. :friends:
    • Hallo,auch ich bin neu hier

      hallo ramona
      vielen,vielen dank für deinen ausführlichen bericht. nein ich bin dir sicher nicht böse, für deine meinung.ich finds super,denn wo sonst soll ich ratschläge hören und mich austauschen, wenn nicht hier, wo ihr doch so viel selbsterfahrungen habt. fands auch mega lieb von dir, dass du dich mit dem thema zöliakie auseinander gesetzt hast. Es stimmt was du geschrieben hast, genau so ging es mir bis die zöliakie festgestellt wurde.seit 2002 esse ich glutenfei und es geht mir super, ausser das ich noch mehr zunahm. meine magenspiegelung ergab,das in meinem darm alles wieder gut ist, die zotten haben sich erholt und der artzt meinte,wenn ich weiter glutenfrei essen,soll der magenpybass kein problem sein.muss dir erlich sagen,dass ich schon sehr viel angst habe, da er mir ja keine garantie geben kann,dass wirklich nichts passiert.
      mein mann unterstütz mich zwar bei meinem entscheid, aber ihm wäre es lieb,wenn ich auf die ops verzichten würde.
      ach ja, der artzt meint einen magenschlauch kommt nicht in frage weil er meinte, mann haben noch zuwenig erfahrungen.
      möchte mich nochmals bei dir bedanken und auf bald
      anka
    • RE: Hallo,auch ich bin neu hier

      Original von anka
      ach ja, der artzt meint einen magenschlauch kommt nicht in frage weil er meinte, mann haben noch zuwenig erfahrungen.
      möchte mich nochmals bei dir bedanken und auf bald
      anka


      Jetzt muss ich aber eine Gegenfrage stellen.

      Wieviel Erfahrung hat er in Bezug auf Zöliakie (wenn auch derzeit kein Probleme) und Magenbypass?

      Tatsache ist auf alle Fälle, dass beim Schlauchmagen kein Eingriff im Verdauungstrakt stattfindet.
    • RE: Hallo,auch ich bin neu hier

      hallo ramona
      ich kann mir nicht vorstellen das er erfahrungen hat mit Zöliakiepatienten.
      normalerweise leiden die eher an untergwewicht als an übergewicht.
      auch andere ärtzte, die ich kenne, haben keine erfahrungen damit.wie du schon weisst werde ich ja am 12.10. operiert. die kk zusage habe ich immer noch nicht. wie können die mir einen postermin geben, obwol ich noch keine zusage habe?
      ich habe mich jetzt,da ich ferien habe stunden im forumgelesen. nun vertsehe ich dich noch besser,dass du mir davon abratest. nur ich weiss auch keinen anderen ausweg. mein arzt weiss auch keine andere lösung,da ich schon ganz vieles ausprobiert habe und es immer funktioniert hat, bis ich wieder ins alte muster zurück ging.
      kannst du dir vorstelle wie es war, jedesmal wieder so blöd zu sein und seine verlorene kilos wieder anfrass? habe schon 40, 30.15, 12, 13 ( und zwischen drin immer wieder ein paar kilos) abgenommen. ich konnte es nie halten. auch mit gesprächstherapie nicht. der magenbypass war nun meine einzige alternative die ich noch gesehen habe. und nun???? ich habe angst, angst zu operiern und angst so weiter zu machen.

      bin sooooooo trauriggggg
      grüssli anka
    • Liebe Anka, :hallo:

      es spricht nichts gegen eine OP, aber ich denke gegen einen Magenbypass. Hast Du nicht die Möglichkeit, Dir eine Zweitmeinung einzuholen.
      In der Schweiz gibt es auch absolut kompetente Chirurgen, die auch viel Erfahrung im Bereich Schlauchmagen haben.
    • hallo ramona
      leider hat mir mein arzt so aufgeklärt,dass für mich nur der bypass in frage kommt.da ich ja schon in weniger als 2 wochen operiert werde (wenn die kk zusage noch kommt) und ich die nächste woche in den ferien bin,weiss ich nicht, wie ich noch eine 2 meinung einholen könnte.eigentlich habe ich ja eine 2 meinung,denn der arzt vor 5 jahren sagte mir deutlich das er mich nicht operieren würde.
      ich weiss,dass es ein grosses risiko ist,wenn ich nicht nochmals eine meinung einhole und trotzdem habe ich riesen schiss,dass mich mein arzt danach nicht mehr operiert. er ist der einzige in der nähe,der das risiko mit mir macht.
      verstehst du das? auf eine seite würde ich gerne noch mehr abklären, auf der anderen seite habe ich angst,dass er mich danach nicht mehr operiert,weil es ihm ein zu grosses risiko ist. ich warte jetzt schon 5 jahren auf diesen termin.
      oh,könnte ich doch in die zukunft schauen.
      danke,dir ramona für deine hilfe.grüssli anka
    • Liebe Anka :hallo:

      Dir läuft Dir nichts davon - wenn Du die Kostenübernahme hast.
      Es bringt doch nichts, wenn Du Dich jetzt operieren lässt und danch hast Du eventuell lebenslang Probleme. Bitte hole Dir eine Zweitmeinung ein und verschiebe notfalls den Termin. Schlimmstenfalls musst Du eben leider weitere Entfernungen in Kauf nehmen, aber es geht um Deine Gesundheit.
      Ich will Dir keine Angst machen, aber wenn Du operiert bist, dann musst Du damit leben. Vielleicht täusche ich mich auch ... ich glaube es jedoch nicht.
    • Zöliakie und Magenbypass

      hallo ramona
      wieso wusste ich das du mir diese antwort schreibst, denn ich hätte dir genau das selbe geschrieben.:dankeschön: :dankeschön: :dankeschön:

      werde die nächste woche in die ferien gehen :411: und mir nochmals alles genau überlegen.
      schön das es euch gibt.:drueck:

      ganz liebe grüssli
      anka :hallo:
    • Liebe Anka, :hallo:

      Dein Fall hat mir keine Ruhe gelassen, weshalb ich bei einem Arzt nachfragte, der sowohl seit Jahren AC operiert und auch im Bereich Darm große Erfahrung hat.

      Hier seine Stellungnahme:

      Liebe Frau Gerbing,

      es gibt sicher keine wesentlichen Erfahrungen mit bariatrischen Operationen und Zöliakie. Die mit der Zöliakie oft verbundenen Ernährungsstörungen sind bei strikter Vermeidung glutenhaltiger Nahrung gut zu kontrollieren. Bei der Betroffenen scheint dies der Fall zu sein, sonst hätte sie keine Adipositas ausgebildet! Unabhängig davon ist allgemein bekannt, daß die u.a. als Ziel der Operation bewußt herbeigeführte Absorptionsveränderung des Bypass zu chron. Defiziten in der Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen führt, woraus i.d.R. ein chron. Substitutionsbedarf resultiert.
      Ich würde daher bei einem Zöliakie-Patienten in der Tat den Bypass nicht als beste Priorität favorisieren, sondern tatsächlich zu einem rein restriktiven Eingriff (kein Substitutionsbedarf) oder einem Sleeve raten.
      Auch wenn die Sleeve-Resektion keine relevanten Daten > 5 Jahre im Follow-up bislang liefern kann, muß man doch davon ausgehen, dass das Verfahren erfolgreich ist.
      Entsprechende Stellungsnahmen findet man auch auf der Homepage der ASMBS.

      Beste Grüße
    • liebe ramona
      du bist ja wirklich ein goldschatz:dankeschön: :dankeschön: :dankeschön:
      ich habe ein termin am dienstag und werde den arzt dieses mail mitbringen.
      auch mein mann kommt mit zur dieser besprechung. nimmt mich wunder was rauskommt.

      und noch eine neue nachricht.:freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu: :freu:
      ich habe das telefon bekommen,dass die kosten gutsprache da ist.:freu: :freu: :freu: :freu:

      ich kann es kaum glauben.

      wie werden nun erst am donnerstag morgen in die ferien gehen, anstatt am montag, da noch so viel zu erledigen ist.Geschäft u.s.w.:411:
      ganz liebe grüsse und nochmals:dankeschön: :dankeschön: :dankeschön: :dankeschön: :dankeschön: :dankeschön: :dankeschön: