verhaltenstherapie - hattet ihr erfolg? wie sah der aus?

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    • Ich schreibe die nächsten Tage noch mehr dazu, da ich das Thema sehr interessant finde, aber jettz kommt erst einmal :129: , denn um 4:30 Uhr ist die Nacht vorbei. :muede:
    • Hallo!

      Verhaltenstherapie ist nur sinnvoll, wenn Du gerne über Dein Essverhalten reden magst und Du Dich auch gerne verändern möchtest. Ansonsten bringt Dir das nichts. Wenn Du z.B. eine Theatergruppe besuchen gehst in der Absicht nicht Theaterspielen zu wollen, bringt Dir diese doch auch nichts. Es liegt daher an Deiner Einstellung und natürlich an dem Therapeuten, ob die Therapie für Dich erfolgreich werden kann oder ob Du nur Zeit verschwendet hast.

      Renschie
    • Vielleicht hilft es dir nach deinen Erfahrungen sogar eher das Thema "Essen" mal völlig auszuklammern.

      So hab ich das in meiner aktuellen Therapie gemacht. Mache ja Schematherapie und es geht eben allgemein um die Verhaltensformen. Hatte die Schnauze so voll vom Thema Essverhalten und Ernährung und mein Therapeut hat mit mir eben an meinen anderen Baustellen gearbeitet und witzigerweise hat mich genau das dazu gebracht nach und nach die Ernährung umzustellen und abzunehmen.

      Er hat mir zu einer entspannteren Einstellung verholfen, was sich eben sowohl auf die Depressionen als auch aufs Essverhalten positiv auswirkt.

      Grade hab ich zwar nen kleinen Durchhänger, aber bin noch recht optimistisch, dass das nicht die nächsten 12 Monate so weiter geht :-)
      Langsam gehen um schnell voran zu kommen.

      Mein Blog: Leben mit und ohne Depression: www.pusteblumenzeit.de

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    • Therapie macht nur Sinn, wenn man sich darauf einlässt.
      Warum sträubst du dich? Woher kommt der Gedanke, dass es keinen Sinn macht?
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Therapeut genau erkennt, wo die "Probleme" liegen und geht dann mit dir gemeinsam in eine Richtung, was nicht heißen muss, dass es immer strikt bei einer bestimmten Therapieform bleibt...
    • Hallo Soulshine,

      ich war 2004 für 2 Tage in Bad Oeynhausen, habe es dort nicht ausgehalten. Für mich war das Filzen nach Handy und Kontaktsperre eine Strafe. Mag ja sein, dass es für Patienten(innen) angebracht ist.

      Ich war damals 29 Jahre und somit kein Jungspunt mehr.

      Ich wollte zwar unbedingt in eine Therapie und habe es vollkommen freiwillig gemacht. Hätte mich auch vollumfänglich auf die Therapie eingelassen (in der anschließenden Therapie in Bad Bramstedt hat es ja auch prima funktioniert).

      Bei mir ging halt schief was nur schiefgehen konnte. Ich hatte einen Anfahrtsweg von 500 km und trotz rechtzeitigen Aufbrechens war ich zu spät. Kannst Dir vielleicht vorstellen wie der Empfang war. Ich hatte mich zwischenzeitlich vom Handy gemeldet und hatte gesagt das ich nicht rechtzeitig da sein werde. Konsequenz war ich konnte mich von meinem Exmann nicht richtig verabschieden. War alles doof.

      Auch der damalige Chefarzt lag mir ganz und gar nicht. Mag sein das er eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist, nichts desto trotz war er nicht mein Menschenschlag, von der ersten Sekunde Antipartie.

      Meine Zimmergenossen war okay, wenn auch ein paar Jahre jünger wie ich und mit Magersucht diagnostiziert.

      Für mich war es komisch mit damals knapp 140 kg Lebendgewicht mit dürren ja dürren Menschen an einem Tisch zu sitzen. Okay die sind genauso krank wie wir. Die Frage, die mich schon immer beschäftigt hat: was ist schlimmer?

      Am zweiten Tag konnte ich dann nicht mehr. Meine Idealisierung und ich sind vollkommen entgleist.

      Ich hatte das große Glück dass meine Kostenträger mir dann in einer anderen Klinik die stationäre Therapie ermöglicht hatten.

      Warum ich das schreibe, hm weil ich durch Deinen Theard ein Dejavue hatte und ich das Bedürfnis hatte, es mir von der Seele zu schreiben.

      Dennoch möchte ich wie meine Vorrednerin auch nochmals an Dich appelieren. Eine Therapie kann sehr sinnvoll, wenn Du bereit bis Dich darauf einzulassen.

      Ich bin ja diejenige die Mainz an dieser Studie teilnimmt. Leider konnte ich am Montag aus beruflichen Gründen nicht. Wobei ich noch die Möglichkeit habe, diese Stunde in der weiteren Gruppe nachzuholen. Allerdings bin ich froh, dass ich hieran teilnehmen darf und kann. Es ist faszinierend was sich dadurch bewegt.

      Schon heute spiele ich mit dem Gedanken, weiter zu machen. Ambulant oder vielleicht stationär. Ich finde bei der stationären Therapie die Konzentration gut, viele Termine ohne lange Zwischenzeiten und eben was für mich auch noch ein wichtiger Punkt ist die zwischenmenschlichen Kontakte.

      Lehne eine Therapie nicht ab, sie bringt Dir was, wenn Du wirklich dazu bereit bist.

      LG
      Tanja
    • soulshine schrieb:

      hallo ihr lieben
      mich interesiert es deshalb, weil es mir eigendlich auch empfohlen wurde, aber ich mich bisher irgendwie dagegen sträube- getreu dem motto: ,,was soll das schon bringen!??".


      Ich denke, dass Du mit der Einstellung wenig Erfolg hast.


      ich war früher schon mal in psychotherapie, kann aber nicht wirklich sagen, dass es mir irgendetwas gebracht hat,weshalb ich irgendwann nicht mehr hingegangen bin.


      Welche Art von Therapie hattest Du? Vielleicht war es die für Dich "falsche" Therapieform.

      Ich war 4 Jahre in Therapie, die ich ganz gut fand, aber wo ich zum Schluss merkte, dass sie mir nicht mehr das bringt, was ich erhoffte. Ich vergaß dann auch zwischendurch einen Termin, was für mich ein weiterer Grund war, dass die Therapie für mich nicht mehr die Bedeutung hatte wie sonst. Andererseits merkte ich aber, dass ich noch lange nicht 'fertig' bin. Ich wechselte daraufhin die Therapieform und da meine Psychologin diese Art von Therapie nicht angeboten hat, wechselte ich auch in Absprache mit meiner Therapeutin den Therapeuten. Die noch vorhandenen Stunden gab meine Psychologin an die KK zurück und mein neuer Therapeut beantragte eine neue Therapie, die dann auch gleich genehmigt wurde.

      Der Unterschied zwischen den zwei Therapeuten bzw. Therapieform ist gewaltigt. Ich versuche es einmal an einem einfachen Beispiel zu erklären. Ich hatte eine Phase, wo ich gerne (zu viel) eingekauft habe ... vor allem auch Kleidung. Meine frühere Therapeutin gab mir Tipps, wie ich das verhindern kann. Dies wäre z.B. ein bestimmtes T-Shirt aussuchen und genau dieses suchen. Dies wäre z.B. ein dunkelblaues mit weißen Rand (nur ein Beispiel zum erklären) und sonst kein anderes. Das Problem war, dass ich dann, bevor ich genau dieses gefunden habe, mehrfach andere gekauft habe. Ablenkungstaktik funktioniert bei mir nicht. :neinnein:

      Mein jetziger Therapeut sagt, dass wir den Grund suchen und gezielt angehen müssen, sonst bin ich immer dem Problem ausgesetzt. Es wird solange gesucht, bis der "wahre" Grund gefunden wird und dann wird daran gearbeitet. Es gibt für alles was man tut eine Erklärung, warum wir das so tun und nicht anders. Nicht bei allen Handlungen ist es wichtig, da vieles ganz normal verläuft. Wenn wir aber einen außergewöhnlichen Vorgang haben, der uns stört oder in welcher Form auch immer Probleme bereitet, muss der Grund dafür gesucht werden. Wenn es z.B. der Grund ist, dass ich gefrustet war, dann muss man weitergehen und gucken, warum ich so gefrustet war und ob es keine andere Art gibt, den Frust rauszulassen. Dies muss dann geübt werden. Das war jetzt nur ein einfaches Beispiel, um es halbwegs gut zu erklären.
    • Genau, die Ursachen müssen gefunden und bearbeitet werden. Alles andere bringt, wenn überhaupt, höchstens kurzfristigen Erfolg.

      Eine oberflächliche Therapie, wo man nur andere Verhaltensweisen überstülpt, halte ich auch für wenig sinnvoll, würde ich auch ablehnen.

      Aber nur weil der eine Therapeut oder die eine Therapieform nicht passt, sollte man das nicht grundsätzlich ablehnen.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • hmm sorry war grade eine zeit lang doch nimmer hier online, aber eure kommentare hatte ich alle gelesen und bedanke mich dafür an dieser stelle. nur das antworten war dann doch untergegangen bzw ich hatte es aus den augen verloren.

      zu den einzelnen fragen und themen:

      etwas ändern? hmm ich weiss, dass es aktuell scheiße läuft, aber ich hab das gefühl meine denkmuster sind so fest gefahren, dass ich glatt ehrlicherweise sagen müsste, dass ich nichts so richtig ändern will- also an den kleinigkeiten, aber ich weiss ohne diese kleinen änderungen wird es nicht gehen. versteht mich nicht falsch. ich denke das zeigt einfach auch die komplexität der essstörung. das essen hat nach wie vor einen solch hohen stellenwert...ich weiss gar nicht, wie ich es beschreiben soll. ich versuchs einfach mal.
      beispielsweise als änderung schokolade weglassen ,aber ihr wisst alle wie gut das zeug und alles andere schmeckt, sodass ich die gar nicht weglassen will. aber klar ist das bewusstsein vorhanden wie ungesund schokolade ist und wie unglücklich es langfristig gesehen macht. das ist halt wie beim alki. du weisst es schadet dir und doch ist das teufelseug dein bester freund und du kannst es nicht lassen. suchtverhalten eben.ich hoffe man versteht wie ich es meine. aber klar ich merke, dass ich so nicht vorwärts komme alleine und ohne hilfe. und trotzdem denk ich mir: ich weiss ja wo meine probleme liegen, was ich
      falsch mache und wie es eigendlich laufen sollte, aber mir fehlt die disziplin was zu ändern bzw langfristig
      ( durchhaltevermögen?) was zu ändern und ich denke, was soll ein
      therapeut da bewirken, wenn ich den hintern nicht hoch kriege und nicht
      die disziplin und das durchhaltevermögen habe, langfristig was zu
      ändern. und dann kommen oft wieder schnell frust stress oder sonstiges
      dazu und ich reagiere oft mit trotz. quasie wie frustfressen. dann ist
      mir alles egal auch wenn ich weiss, dass ich mir selber schade ( wer
      weiss-ist vielleicht auch eine form von autoaggressiven verhalten
      *grübel*)

      @Ramona.
      welche therapieform ich hatte?
      ich denke verhaltenstherapie, aber wüsste gar nicht, dass der begriff mal genauer gefallen wäre.
      und generell bzgl verhaltenstherapie: ich finds immer lachhaft, wenn es dann heisst "dann iss statt schokolade halt nen apfel oder lenk dich ab!" nein das funktioniert aber nicht. wenn ich schokolade ( jap wieder die schoki als beispiel^^) will, dann will ich schokolade und keine gummibären, keinen apfel oder sonstiges. und wenn der drang danach so groß ist, dann hilft es mir auch nicht mich abzulenken. dann verzögert es die sache nur und man gibt später nach, weil man der sucht nicht herr wird. ich denke auch da macht vielleicht eine therapie mit tiefenpsychologischem ansatz mehr sinn- also schauen wo die ursache liegt.

      in
      der hinsicht hört sich das mit der schematherapie von quiescheente84 nicht schlecht an.
      hab nur grade kurz die beschreibung dazu gelesen. das scheint ja eine
      mischung aus tiefenpsychologie und verhaltenstheraie zu sein-richtig?


      ...und ansonsten find ich es einfach unangenehm da zu sitzen- so im
      mittelpunkt zu stehen, begutachtet zu werden, wenn man das gefühl hat,
      das gegenüber analysiert grade jede bewegung-jede mimik, jede gestig.
      ich finde es einfach unangenehm. in meiner damaligen therapie konnte ich
      mich auch nicht wirklich fallen lassen. innerlich aufgewühlt saß ich
      dann da und konnte es nach außen nicht zeigen, nicht rauslassen- schön
      die fassade bewahren.
      in bad oeynhausen hatte ich damals eine
      therapeutin, wo die chemie auch nicht so stimmte. zwischendruch hatten
      wir zur vertretung in der gruppentherapie dann einen anderen
      therapeuten. ich hatte den eindruck mich da vielleicht wohler zu fühlen
      mit ihm, aber der wechsel zu ihm wurde mir verwehrt. die begründung
      konnte ich damals nachvollziehen, aber im nachhinein denk ich mir, hätt
      ich mal lieber drauf bestanden. mit meinem tagebuch und meinem
      "ziehvater" bin ich damals dann weiter gekommen als mit den therapeuten;
      ich habe damals viel selbstanalyse betrieben. ich hatte das gefühl das
      bringt mir mehr, als die sitzungen selber.
      vielleicht lässt sich meine abneigungso ein wenig mehr nachvollziehen.

      ich hab einfach die schnauze voll . mein ganzes leben lang dreht
      sich alles ums gewicht, ums essen... und die damit verbundenen probleme
      ( ihr kennt es wahrscheinlich alle), aber mich packt dann ganz oft
      einfach die resignation bis man sich irgendwann wieder zusammenreist für
      eine gewisse weile und es wieder versucht anzugehen bis zum nächsten
      scheitern. wird wohl zeit die ursachen anzugehen. sonst werd ich wohl
      nie langfristigen erfolg haben.


      @Küstenkind: ja das mit dem filzen fand ich auch schrecklich. ich hätte kein problem damit gehabt wenn es nur für die zwei wochen kontaktsperre gewesen wäre und ich anschließend mein handy wieder bekommen hätte, aber denen ihre teure tarife zahlen, wo sogar das anklingeln als zeichen für den gewünschten rückruf kostete, das habe ich es einfach nicht eingesehen. tja bin aber erwischt worden mit meinem handy und hab mir damit doch den einen oder anderen ärger und den groll der mitpatienten eingefangen. sehr unschön.
      das ist natürlich auch nicht toll wenn man dann sich nicht mal richtig verabschieden kann und wenns dann eh vorher so stress mit der anfahrt gab.

      ach mensch, wo bleibt das berühmte klick im kopf.obwohl ich schonn viele probleme hatte in meinem leben durch das übergewicht udn schon viel drunter gelitten habe aber richtig klick scheint es nie gemacht zu haben. bzw statt es richtig diszipliniert anzupacken, steck ich oft eher den kopf in den sand und dümpel vor mich hin und der sog zieht mich immer wieder nach unten- depressive stimmungen/phasen vorprogrammiert. :( das merke ich die letzten tage wieder ich hab das gefühl gegen die negativen gedanken die letzten tage gar nicht anzukommen.sie sind einfach da. :nix:
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      Infos unter soulshine.npage.de
    • Ein guter Therapeut hilft dir, die kleinen Veränderungen schrittweise einzuführen und er/sie entwickelt mit dir die Strategien, die dir helfen. Wenn du aber innerlich zu gar nichts bereit bist, dann hat auch der beste Therapeut keine Chance.

      Von oberflächlicher VT, die nur an den Symptomen rumdoktert, halte ich auch nix, da kommt man nicht weit. Aber viele Therapeuten gucken auch, was hinter den Problemen steht und das wird aufgearbeitet.

      Ein guter Therapeut gibt dir auch nicht das Gefühl, dass er dich ständig analysiert. Natürlich tut er es, das gehört zum Job. Wenn du mit einer Erkältung zum Hausarzt gehst, guckt er dir auch in die Ohren und horcht ab. Aber wie der Therapeut mit dir umgeht, ist natürlich schon so eine Sache. Bei mir war es immer so wie ein sehr intensives Gespräch unter guten Bekannten. Nette Atmosphäre, ein gutes Vertrauensverhältnis, ich hatte wohl Glück.

      So wie du schreibst, kommst du ohne professionelle Hilfe da nicht so einfach raus. Wir wissen doch alle, wie gute Ernährung und vernünftiges Essverhalten aussieht aber kaum jemand schafft es einfach so, das auch so durchzuhalten.

      Ich kann nur nochmal aus eigener Erfahrung sagen, es gibt sehr gute Therapeuten, die das Problem gründlich angehen und die dir wirklich helfen können. Wollen musst du selber.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


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    • Ich bin mit meiner Verhaltenstherapie zur Zeit ziemlich unzufrieden. Es läuft genau wie weiter oben beschrieben, es kommen nur Tipps wie "zögern Sie es hinaus" (wenn ich abends Lust auf etwas zu essen bekomme) oder dass man bestimmte Nahrungsmittel durch andere ersetzen soll. Aber wie oben jemand schrieb, wenn ich Lust auf Schokolade habe, dann will ich keinen Quark essen. Wenn ich es versuche, dann esse ich den Quark und die Schokolade hinterher auch noch, weil die Lust durch den Quark nicht weg ist. Ich esse ja nicht, weil ich Hunger habe.

      Dass man mal tiefer schaut, wo was herkommt, das funktioniert mit meinem Therapeuten nicht, weil von ihm zu dem Thema überhaupt keine Anregungen oder Ideen kommen. Und wenn ich selber wüsste, was alles die Gründe sind, dann bräuchte ich ihn ja nicht.

      Ich möchte deshalb auch die Therapieform oder mindestens den Therapeuten wechseln (kann gut sein, dass es bei einem anderen Verhaltenstherapeuten auch anders wäre). Aber es ist schwer, überhaupt einen Platz zu bekommen, zumal ich Schwierigkeiten mit dem Telefonieren habe und am liebsten Mails schreibe. Mails kann man auch als Therapeut viel besser ignorieren als ein klingelndes Telefon, d.h. ich bekomme oft nicht einmal eine Antwort.

      Dann wird mir auch immer noch gesagt, dass nur Verhaltenstherapie für mich in Frage kommt. Das sehe ich aber eigentlich nicht so.

      Momentan bin ich ein bisschen frustriert, aber ich hoffe, dass ich bald einen guten Therapeuten finde und dann auch mit diesem Thema mal weiter komme.
    • Ich habe auf Empfehlung im Forum hier die perfekte Therapeutin gefunden, deren Schwerpunkt Adipositas ist und die einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat.

      Und nach ca. 1,5 Jahren kann ich von einem Durchbruch sprechen. Sie hat nie versucht, mir irgendwelche tollen Verhaltenstipps zu geben, sondern immer nach der Ursache gesucht. Nach vielen Versuchen und vielen Stunden komme ich inzwischen an meine Gefühle "ran", die mich zum übermäßigen Essen bringen; ich habe gelernt zu unterscheiden, ob es echter Hunger ist, oder bloß der Frust, Langeweile oder sowas und ich kann immer öfter mit diesen sinnlosen Gelüsten kommunizieren, verhandeln, sie auf später vertrösten.

      Klingt creepy, ich weiß, fühlt sich für mich aber sinnvoll und hilfreich an. Es klappt nicht immer, aber ich erwarte mir, dass ich durch die Op und die Lernzeit danach dann auch langfristig damit umgehen kann. Nur dann kann ich eine Abnahme auch halten.

      Von daher: ich bin überzeugt, dass die Therapie gut und richtig ist und dass ich es nur in der Kombination Therapie PLUS Op schaffen kann.
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • LadyVenus schrieb:

      Ich habe auf Empfehlung im Forum hier die perfekte Therapeutin gefunden, deren Schwerpunkt Adipositas ist und die einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat.

      Und nach ca. 1,5 Jahren kann ich von einem Durchbruch sprechen. Sie hat nie versucht, mir irgendwelche tollen Verhaltenstipps zu geben, sondern immer nach der Ursache gesucht. Nach vielen Versuchen und vielen Stunden komme ich inzwischen an meine Gefühle "ran", die mich zum übermäßigen Essen bringen; ich habe gelernt zu unterscheiden, ob es echter Hunger ist, oder bloß der Frust, Langeweile oder sowas und ich kann immer öfter mit diesen sinnlosen Gelüsten kommunizieren, verhandeln, sie auf später vertrösten.

      Klingt creepy, ich weiß, fühlt sich für mich aber sinnvoll und hilfreich an. Es klappt nicht immer, aber ich erwarte mir, dass ich durch die Op und die Lernzeit danach dann auch langfristig damit umgehen kann. Nur dann kann ich eine Abnahme auch halten.

      Von daher: ich bin überzeugt, dass die Therapie gut und richtig ist und dass ich es nur in der Kombination Therapie PLUS Op schaffen kann.
      mir geht es gleich! ich bin schon seit einiger Zeit in therapeutischen Begleitung, ohne hätte ich mir die Op nicht zugetraut.

      Also nicht depri werden -es gibt so viel Therapieformen. Du findest eine für Dich.
      Nur nicht aufgeben!!

      Viele Grüße
      Cara
    • LadyVenus schrieb:

      Sie hat nie versucht, mir irgendwelche tollen Verhaltenstipps zu geben, sondern immer nach der Ursache gesucht. Nach vielen Versuchen und vielen Stunden komme ich inzwischen an meine Gefühle "ran", die mich zum übermäßigen Essen bringen
      Das macht meiner leider gar nicht. Beim letzten Termin hat er sogar plötzlich behauptet, es käme gar nicht von meiner Stimmung, wenn ich an manchen Tagen zu viel esse. Damit wären wir dann wieder ganz am Anfang. So komme ich überhaupt nicht weiter.

      LadyVenus schrieb:

      Ich habe auf Empfehlung im Forum hier die perfekte Therapeutin gefunden, deren Schwerpunkt Adipositas ist und die einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat.
      Kennt denn jemand zufällig einen guten Therapeuten/Therapeutin in Stuttgart oder südlich von Stuttgart?
    • Leider nicht, komme aus dem Main-Taunius-Kreis. Bin selbst auch bei einer Verhaltenstherapeutin, allerdings hab ich soviele verschiedene Therapien gemacht, dass ich immer besser darin werde, mich selbst und mein Verhalten zu analysieren...

      Ich neige dazu negative Erlebnisse nicht zu durchleben (und gefühlsmäßig zu verarbeiten), sondern sie so schnell wie möglich zu verdrängen... was dann regelmäßig dazu führt, dass ich vergesse, dass da etwas ist das mich bedrückt. Leider vergisst meine Psyche das negative nicht, sondern das Problem nagt unterbewusst weiter an mir... und wenn etwas an mir nagt, nage ich ebenfalls an etwas (essen, essen, essen).

      Das bedeutet bei mir, dass ich tagelang versuche mich an meine Essenspläne zu halten und permanent scheitere, weill ich dauernd Futter suche (und es esse..) Bis ich wieder darüber nachdenke, warum ich mich eigentlich so schwer tue und woran es liegen könnte und was mir blödes passiert ist in letzter Zeit, was ich vielleicht noch nicht verarbeitet habe.

      Das versuche ich dann nochmal hochzuholen, zu durchleuchten und nachzufühlen und zu erspüren wie sich das für mich anfühlt, welche Emotionen ich spüre und was das für mich bedeutet.

      Vom Kopf her habe ich das Problem nämlich kurz angeschaut, gesehen dass da nichts zu machen ist, meine Möglichkeiten kurz abgewogen und die Entscheidung was genau gemacht wird schon getroffen. Meine Gefühle hinken meinem Hirn nur leider ein paar Kilometer (oder Kilogramm :335: ) hinterher.

      Vielleicht wäre das auch ein Ansatz für dich, falls die Suche nach einem anderen Therapeuten etwas länger dauert und du in der Zwischenzeit schon mal was anderes versuchen magst.

      Liebe Grüße,

      Sonja
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      Maximalgewicht 2016: 145 kg bei 165 cm
      OP-Gewicht: 136,4 kg

      "Die einzige Konstante ist die Veränderung."
    • Mariselja schrieb:

      Ich neige dazu negative Erlebnisse nicht zu durchleben (und gefühlsmäßig zu verarbeiten), sondern sie so schnell wie möglich zu verdrängen... was dann regelmäßig dazu führt, dass ich vergesse, dass da etwas ist das mich bedrückt. Leider vergisst meine Psyche das negative nicht, sondern das Problem nagt unterbewusst weiter an mir... und wenn etwas an mir nagt, nage ich ebenfalls an etwas (essen, essen, essen).
      Interessant, ich glaube, dass das bei mir auch so ist. Ich denke, ich muss Probleme auch so schnell abhaken, weil ständig neue kommen und ich bereit sein muss, weiter zu machen. Da ist einfach keine Zeit, alles bewusst zu verarbeiten.
      Und manchmal sind es nicht nur Dinge, die passieren, sondern sogar nur Gedanken. Neulich hatte ich plötzlich schlechte Laune und wusste nicht warum. Da habe ich überlegt, was meine Gedanken davor waren, und da war nur ein kurzer negativer Gedanke von ca. 5 Sekunden oder so, den ich danach sofort vergessen hatte und mich erst wieder daran erinnern musste.

      Mariselja schrieb:

      Vom Kopf her habe ich das Problem nämlich kurz angeschaut, gesehen dass da nichts zu machen ist, meine Möglichkeiten kurz abgewogen und die Entscheidung was genau gemacht wird schon getroffen. Meine Gefühle hinken meinem Hirn nur leider ein paar Kilometer (oder Kilogramm ) hinterher.
      Manchmal ist es aber auch umgekehrt: die Gefühle zeigen, dass etwas ist, was der Verstand noch gar nicht erfasst hat.
    • Hallo Tamiko,

      Tamiko schrieb:


      LadyVenus schrieb:

      Ich habe auf Empfehlung im Forum hier die perfekte Therapeutin gefunden, deren Schwerpunkt Adipositas ist und die einen unglaublichen Erfahrungsschatz hat.
      Kennt denn jemand zufällig einen guten Therapeuten/Therapeutin in Stuttgart oder südlich von Stuttgart?
      Ich finde es schwierig einen Verhaltenstherapeuten zu empfehlen, denn was für mich gut ist, muss für Dich noch lange nicht passen.

      Es gibt in Stuttgart jedoch Lagaya, eine Frauensuchberatungsstelle, die sich auch auf Ess-Störungen spezialisiert hat. Dort bin ich seit einigen Jahre - mit Unterbrechung -und habe durch die Therapie / Beratung sehr profitiert. Falls Du nicht direkt aus Stuttgart kommst und Interesse hast, dort hinzugehen, geh am besten zur Sprechzeit hin und versuche nicht telefonisch einen Termin zu erhalten. Für Nicht-Stuttgarter gibt es nur ein bestimmtes Kontingent (von der Stadt auferlegt, nicht von der Beratungsstelle initiiert, die sind damit auch nicht glücklich), das normalerweise voll ausgeschöpft ist. Wenn man dort aber direkt auf der Matte steht, wird man normalerweise aufgenommen ;-), denn das kann dann von der Beratungsstelle gegenüber der Stadt entsprechend begründet werden.

      Viele Grüße,

      Sugargypsy
    • Ich bin zwar direkt aus Stuttgart, aber ich glaube, Lagaya passt nicht für mich, weil ich keine richtige Essstörung diagnostiziert habe, also weder Bulimie noch Binge Eating (Magersucht sowieso nicht).
      Ich esse nur einfach zu viel, und die einzige Besonderheit ist, dass ich keine Diät halten kann, nicht einmal für einen Tag. Sobald ich das Gefühl bekomme, ich müsste auf etwas verzichten, ist die Diät vorbei... ich bin wahrscheinlich die einzige übergewichtige Frau, die noch nie einen Jojo-Effekt hatte. :D Einfach weil ich nicht diäten kann.
      Außerdem bin ich ein Stress- und Frustesser. Meine Gewichtskurve läuft seit ca. 20 Jahren treppenförmig nach oben mit Zunahmeschüben in Stressphasen und dazwischen Phasen, wo das Gewicht gleich bleibt.
    • Esssucht ist eine anerkannte und die wohl weitverbreiteste Essstörung!

      Und was du beschreibst klingt sehr danach.

      lg
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday: