Wann hört dieser Stress endlich auf?

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    • Wann hört dieser Stress endlich auf?

      Ihr Lieben,

      Ich habe seit meiner op ohne Stillstand, ohne Sport und Schwankungen 54 Kilo abgenommen. Seitdem auch gehalten ohne Probleme. Ich wiege mich einmal im Monat und schaute immer ängstlich auf die Waage, weil mir immer die Angst im
      Nacken saß, dass ich vielleicht zugenommen haben könnte.

      Nun ist es passiert. Ich hab zum ersten Mal 1 Kilo zugenommen und seitdem hab ich Panik, schlechte Laune, Frust, fressatacken, das Gefühl "nun ist es auch egal" usw. Total bekloppt. Ich spinne ja wohl. Ich sehe toll aus, habe Kleidergröße 34 und sehe viel dünner aus, als ich wiege. Also alles chic. Warum quäle ich mich nur selber so?

      Jetzt versuche ich schon wieder Diät zu machen, obwohl ich das nie mehr wollte.

      Bitte schreibt mal eure Gedanken dazu.

      Danke sehr


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    • Keine Ahnung, wann der Stress aufhört. Diese Angst, wieder dick zu werden!

      Was mir in so einer Situation überhaupt nicht hilft, sind Aussagen wie: 1 Kilo ist doch nichts, jetzt lass mal die Kirche im Dorf!
      Das verursacht mir dann noch mehr Stress und ich gehe in Abwehrhaltung. Mich dann auch noch wegen meiner Sorge um das lächerliche 1 Kilo Zunahme verteidigen zu wollen, stresst mich am Ende dann noch mehr.

      In so einem Fall will ich nicht das Problem wälzen und zig mal verteidigen müssen (aus meinem inneren Drang heraus), sondern ich möchte mich erst mal verstanden wissen. Keine Ahnung wie das bei dir ist.

      Aber ich kann deinen inneren Stress sehr gut nachvollziehen.

      Ich habe mir zähneknirschend mit meiner Verhaltenstherapeutin einen Schwankungsrahmen erarbeitet. Die Gute wollte am Anfang doch echt, das ich ganz relaxed bleibe, wenn ich 2 Kilo mehr drauf packe, aber die Panik bekomme wenn ich 2 Kilo von meinem Mittelwert abnehme. :D Hmmm, sie hat dann nach einigen Sitzungen festgestellt, das sie mich damit in eine Abwehrhaltung bringt und ich eher noch mehr abnehme. Ich habe dann mit ihr vereinbart, das ich nicht in Panik ausbreche, wenn ich mich zwischen knapp 50 kg und knapp unter 52 kg bewege.

      Aber bei allem was über 50,8 kg geht, steuere ich dagegen an. Inzwischen steuere ich zumindest vernünftig dagegen an. Ich schreibe dann konsequent bei FDDB auf und versuche ca. 1.200 kcal - 1.300 kcal zu essen, damit ich langsam wieder, in für mich sicheres Fahrwasser komme. Sicheres Fahrwasser heißt für mich zwischen 50 und 50,7 kg zu wiegen. Wiege ich mehr, verfalle ich nicht in Panik (zumindest versuche ich das jetzt immer :D ) sondern schreibe halt gezielt auf.

      Am Anfang konnte ich mich an solchen Tagen wieder auf 800 kcal setzten, aber das ist ungesund für meinen Körper und noch ungesünder für meine Psyche. Insofern denke ich, bin ich schon einige Schritte weiter gekommen.

      Meinst du, Kalorien aufschreiben würde dir was bringen? Und dann halt nicht so krass reduzieren, sondern gemässigt? Damit du dieses Kilo in evlt. 2 Wochen wieder los bist.

      Ach ja, was ich auch noch mache. Wenn ich mir an manchen Tagen so richtig aufgebläht vorkomme und mich gedanklich wieder dick fühle, weil ich 500 gr. mehr wiege .... dann hole ich dieses tolle Cocktailkleid aus dem Schrank, das wirklich Petite ist von der Kleidergröße her und ziehe es an. Es gibt mit ein gutes Gefühl zu sehen, das es wie eine Eins sitzt und lässt mich lächeln. Danach geht es mir sofort Besser!

      Und ich merke, wie mein innerer Druck nachlässt und die Kalorien- und Gewichtswächter wieder in den Hintergrund rücken.

      Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit für dich.

      Ansonsten liebe Azurline, ergeht es mir wie dir. Ich bin drauf fixiert und lese hier dann natürlich voranging von den "alten Hasen", die leider wieder zugenommen haben. Ich hätte gerne mal einen motivierenden Thread von den "alten Hasen" die auch drei, vier, fünf oder nach mehr Jahre danach ihr Gewicht +/- 3 - 5 kg gehalten haben.

      Dann würde diese Angst im Hintergrund etwas kleiner werden. Weil ich schwarz auf weiß nachlesen könnte, das ein "Halten" halt auch nach Jahren eben doch machbar ist. Das nicht jeder, einigen Jahre nach der OP zwangsläufig wieder zunimmt. Das würde mir persönlich schon sehr helfen.

      Fühl dich mal gedrückt, du wunderhübsche Frau!!!! :friends:
    • Da müssen wir uns vielleicht mal wieder treffen. Ich kann deine Panik gut verstehen obwohl mein Toleranzrahmen weiter gesteckt ist. 1 Kilo fällt noch in den Bereich der normalen Schwankungen zum Zyklus z.B, es wird Winter, der Begriff des Winterspecks kommt auch nicht von ungefähr. Das weißt du selber, hilft aber nicht wirklich.

      Hast du 7000 Kalorien zusätzlich gefuttert? Das wäre schon mal ne Überlegung. Ich denke, das hast du nicht. Falls du ungewöhnliche Belastungen bei Bewegung/Sport hattest, kann es schlichtweg Wasser sein. Es kann stressbedingt sein, vielleicht ist dein Cortisolwert im Moment höher. Vielleicht hast du zu wenig getrunken, warst nicht so oft auf Toilette. Es gibt viele Möglichkeiten, woher das eine Kilo kommt.

      Ich will das keinesfalls abtun, nur dich wieder etwas auf den Boden holen. Versuche bitte das zu beobachten aber Panik und "Scheiß egal" ist das Schlimmste, was du machen kannst. Das ist absolut kontraproduktiv.

      Ich denke mal, du isst vielleicht zu wenig von daher wäre es schon gut, wenn du mal genauer guckst. Du warst doch zur BIA-Messung, da müsstest du deinen Grundumsatz wissen und wenn du drunter liegst, dann stock auf mit guten Kalorien, durch gute Fette z.B. Mach dir einen Termin bei unserer EB und besprich das.

      Es ist sicher richtig, das zu beobachten aber ein realer Grund für Panik ist es nicht. Je mehr du dir deswegen Vorwürfe machst umso hartnäckiger wird das Kilo bleiben. Versuche möglichst, das etwas realistischer und gelassener zu sehen. Es fällt sicher schwer aber du kriegst das hin. Soweit kenne ich dich, dass ich das behaupten kann. :wird gut:
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Wann hört dieser Stress endlich auf?

      Liebe margarita, ich danke dir für deine Antwort und dein Kompliment, welches ich gern zurückgebe:)

      Genau so ist es bei mir auch. Wenn jemand nen Spruch ablässt wie: ach komm, du hungerhaken oder oh ja, du fettsack usw könnte ich an die Decke gehen. Natürlich bin ich mit einem Kilo plus nicht fett, aber es beginnt ja immer mit einem Kilo mehr und dann 2,3,4,5 usw. Aaaaaa. Welch gruseliger Gedanke.

      Da ich wirklich nie Schwankungen hatte, raste ich bei der kleinsten Schwankung so aus. Werde aber deinen Tipp beherzigen. Danke für deine lieben Worte.

      Liebe vanita,

      Wir müssen uns unbedingt mal wieder treffen.

      Ich weiß ja, dass du recht hast. Aber mein Kopf will das nicht verstehen. Du hast recht. Ich werde einen Termin vereinbaren mit der eb. Mal sehen, was die sagen. Vielleicht auch mal zum Psychologen? Normal ist diese Panik ja nicht. Das ist mir bewusst.

      Ich esse nicht zu wenig, denke ich. Ich idiot grase nämlich den ganzen verdammten Tag:((

      Eigentlich halte ich es ohne essen maximal ne halbe Stunde aus. Ansonsten esse ich immer Häppchen mal hier mal da.


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    • Du kannst dir auch einen Termin bei Frau Witte geben lassen. Ist sicher keine schlechte Idee. Oder bei Frau Tomaschewski von der EB. Sie kennt sich auch mit Essverhalten gut aus. Graser sind wir in den Essverhalten Gruppen auch einige, vielleicht ist auch das eine Option? Allerdings sind die nachmittags bzw abends.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Um Berliner Damentreff komme ich gerne dazu :)

      Ich arbeite auch daran, mit Schwankungen gelassener umzugehen. Mir hilft schon, erst mal zu akzeptieren, dass mir das Angst macht. Früher hätte ich diese Angst weggedrückt mit Essen. Mittlerweile betrachte ich mein Gewicht und meine Sorge darum weniger als etwas, was ich auf jeden Fall unter Kontrolle bringen muss sondern denke, wenn ich meine Bedürfnisse anderweitig als mit Essen regulieren kann, kommt der Gewichtsverlust von alleine (bin ja noch in der Abnehmphase). Und der Schlüssel ist echt, zu akzeptieren, dass das Bedürfnis oder das Gefühl einfach da ist, ohne sich darüber zu ärgern. Manche Gedanken kommen halt uneingeladen und dann kann man schauen, wie man damit umgeht.
      Aber ist echt schwer und bedarf viel Training um das einigermaßen hinzukriegen.
    • Wann hört dieser Stress endlich auf?

      Danke vanita, Danke schnutzelchen. Also ich hätte Mittwoch frei und den kommenden Sonntag (nicht morgen) hätte ich auch Zeit. Allerdings wären dann die Kids mit dabei:)

      Wenn ihr also Lust und Zeit habt, können wir uns gern treffen, würde mich freuen.


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    • moinsen....vertraue einfach deinem Körper....ich schwanke um 3 Kilo rauf runter und am Anfang hatte ich auch Panik....heute weiß ich, dass sich das Gewicht wieder nach unten Reguliert, wenn man es mit dem Süsskram nicht übertreibt....esse jeden Tag meine zwei bis drei Bällchen Eis und 2 Sahnecappos und Abends grase ich so vor mich hin, aber eben fast nur am Wochenende, wenn mir langweilig ist, sonst esse ich meine 2-3 Mahlzeiten so ab 18 Uhr....am WE nehme ich mal ein Kilo zu und in der Woche wieder ab....einfach gelassener werden....und sich nicht verückt machen....meine magische Waagegrenze sind 100 kg....wenn die auf der Waage stehen, dann lasse ich den Süssgram weg und .....dada....die Kilos purzeln wieder....Ok ich gehe dann bewußt nicht für einige Tage auf die Waage um eben mich nicht verrückt zu machen...also vertrau auf das in der Abnehmphase erlangte Wissen und es reguliert sich von alleine :hallo:
    • Dein Problem ist ja nicht der Körper, sondern der Kopf. Nicht falsch verstehen - ich mein, der Körper kann Dir den Stress nicht nehmen - das muss der Kopf lernen.

      Ich weiss ja, dass ich damit wieder mal anecke - aber mir fällt halt auf: das Problem haben all diejenigen, die sich selbst so sehr durch ihre Abhnahme und ihr schlankes Äußeres definieren. Denen das so viel wichtiger ist, als alles andere, was die OP gebracht hat. Gut - ich bin nicht schlank, war das noch nie und wollte das auch noch nie sein. Keine Ahnung warum - aber ich finde dick sein auch völlig in Ordnung und finde dicke Menschen weder häßlich noch sehe ich grundsätzlichen Bedarf, an dem Dicksein etwas zu ändern. Keine Ahnung warum - gesundes Selbstwertgefühl und eine stabile Psyche würde ich sagen. Erst tatsächliche schwere körperliche Beschwerden haben mich zu der OP als Ausweg greifen lassen.

      Abgesehen davon, dass ich sowieso ein Ziel weit über dem Normalgewicht hatte, habe ich gewußt, dass eine Zunahme von 10 % normal sein wird. Darum hat es mich auch nicht so geschockt, als es passiert ist, dass ich zugenommen habe. Mein Rahmen war also schon mal viiiiieeel größer. Und als ich gemerkt habe, dass es jetzt in einen Bereich kommt, der mir nicht mehr gefällt, da habe ich eben gegengesteuert. Das ist jetzt keine euphorische Abnahme mit Freudensprüngen auf der Waage mehr - aber ein Gefühl, das richtige zu tun und mich wieder wohl zu fühlen. Die Hälfte meiner Zunahme habe ich inzwischen wieder weg. Also wieder ein Polster, das ich auch gerne behalten möchte. Wie lange das funktioniert ? Keine Ahnung - aber selbst wenn es nicht funktioniert - habe ich viel erreicht und jedes Kilo weniger nach der OP ist ein Erfolg - und wer sagt denn bitte, dass ein etwas kleinerer Erfolg kein Erfolg mehr ist.
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • gaugele schrieb:

      Dein Problem ist ja nicht der Körper, sondern der Kopf. Nicht falsch verstehen - ich mein, der Körper kann Dir den Stress nicht nehmen - das muss der Kopf lernen.

      Ich weiss ja, dass ich damit wieder mal anecke - aber mir fällt halt auf: das Problem haben all diejenigen, die sich selbst so sehr durch ihre Abhnahme und ihr schlankes Äußeres definieren. Denen das so viel wichtiger ist, als alles andere, was die OP gebracht hat. Gut - ich bin nicht schlank, war das noch nie und wollte das auch noch nie sein. Keine Ahnung warum - aber ich finde dick sein auch völlig in Ordnung und finde dicke Menschen weder häßlich noch sehe ich grundsätzlichen Bedarf, an dem Dicksein etwas zu ändern. Keine Ahnung warum - gesundes Selbstwertgefühl und eine stabile Psyche würde ich sagen. Erst tatsächliche schwere körperliche Beschwerden haben mich zu der OP als Ausweg greifen lassen.

      Abgesehen davon, dass ich sowieso ein Ziel weit über dem Normalgewicht hatte, habe ich gewußt, dass eine Zunahme von 10 % normal sein wird. Darum hat es mich auch nicht so geschockt, als es passiert ist, dass ich zugenommen habe. Mein Rahmen war also schon mal viiiiieeel größer. Und als ich gemerkt habe, dass es jetzt in einen Bereich kommt, der mir nicht mehr gefällt, da habe ich eben gegengesteuert. Das ist jetzt keine euphorische Abnahme mit Freudensprüngen auf der Waage mehr - aber ein Gefühl, das richtige zu tun und mich wieder wohl zu fühlen. Die Hälfte meiner Zunahme habe ich inzwischen wieder weg. Also wieder ein Polster, das ich auch gerne behalten möchte. Wie lange das funktioniert ? Keine Ahnung - aber selbst wenn es nicht funktioniert - habe ich viel erreicht und jedes Kilo weniger nach der OP ist ein Erfolg - und wer sagt denn bitte, dass ein etwas kleinerer Erfolg kein Erfolg mehr ist.
      Deine "Normalität" gefällt mir sehr.

      Respekt, ich hoffe, dass ich ähnlich ticke, im Moment glaube ich das zumindest, ist aber halt auch erst vier Monate her...
      "Live every day, as if it were your last, because one of these days you´ll be right..."

      "Rather die on my feet than live on my knees..."

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    • Wann hört dieser Stress endlich auf?

      Danke sehr für eure Beiträge. Ich weiß, dass es an meinem
      Kopf liegt. Es nervt mich selbst, dass ich so wegen nem Kilo ausflippe, welches nächsten Monat wahrscheinlich eh wieder unten ist, aber ich kann einfach nicht anders. Versuche es entspannter zu sehen. Danke


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    • Es ist schon erschreckend, wie sehr wir auf die Waage fixiert sind...
      Ich habe jetzt über die Zeit hinweg eigentlich konstant abgenommen. Aber Aktuell bewegt will sich die Waage irgendwie nicht so richtig nach unten bewegen. Wobei mir nicht einmal klar ist, wie viel mein Körper überhaupt noch abnehmen kann. Vermutlich handelt es es sich um 5 kg - die hier vom Optimum trennen...
      Vor knapp 2 Wochen stand ich auf 82,8 und jetzt 83,9 kg... aber mein Gürtel meint ich, hätte abgenommen - ganze 2 Löcher... hm.
      Wie schon gesagt, wir sind wohl zu sehr auf die Waage fixiert.

      Trotzdem nervts unendlich und ich bin auch gespannt, wann und ob das je aufhören wird. Aber vielleicht ist die erhöhte bzw. die übersteigerte Aufmerksamkeit, auf das eigene Gewicht, gar nicht mal so schlecht. Schließlich will man nie wieder so Fett sein. Alles andere ist Nebensache.
    • Ich glaube auch, dass wir alle zu sehr Waage fixiert sind. Ich habe mir vorgenommen, mich nach der OP tatsächlich nur einmal im Monat zu wiegen und aber auch zu messen. Wenn dann mal ein Stillstand oder eine Zunahme auf der Waage angezeigt wird, habe ich noch die Maße. Und da ich das von Anfang an machen will, werden die Maße hoffentlich für mich genauso wichtig wie die Waage und hat dann den gleichen Stellenwert. Sprich: eins von beiden wird schon weniger werden. Ob ich das wirklich so durchziehen kann, wird die Zeit zeigen, aber wenn ich es nicht probiere, klappts von Haus aus nicht.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Leider muss auch ich mich in dieser Hinsicht schuldig bekennen. Die Waage hat mich ziemlich terrorisiert und ich habe das zugelassen. Da ich aber auch seit OP alle 6 Monate zur BIA-Messung gehe, hat sich meine Sichtweise hier doch etwas verschoben - das war (und ist) aber auch harte Arbeit.

      Genau wie du, Arzuline, hatte ich mehr oder weniger einen Durchmarsch, ohne nennenswerte Stillstände. Allerdings hatte ich auch von Anfang an Hunger und nie eine Honeymoonphase, ein Dumping oder andere Nettigkeiten. Selbst der AC sagt, meine Abnahme ist mehr auf Eigenleistung zurückzuführen als alles andere, und zwar von Anfang an. Das hat mich sehr stolz gemacht und gerade weil ich um jedes f***ing Kilogramm so gnadenlos kämpfen muss/te, bin ich sehr darauf fixiert, nicht wieder abzurutschen.

      Aber ich habe mich inzwischen dahingehend "erzogen", die Zahl auf der Waage nur als eine der Facetten zu sehen, meine BIA-Werte werden immer besser, die Muskelmasse wird mehr (zwar langsam aber stetig). Die Hosen in 34 passen auch mit 65 kg noch (gekauft hatte ich sie mit 60 kg). Und solange das alles passt, bin ich zufrieden.

      Aber das wird dir nicht geschenkt, an dieser Einstellung musst du hart arbeiten. Versuche wirklich mal, deinen Körper als Ganzes zu verstehen (finde auch das Beispiel mit den 2 Gürtel-Löchern sehr gut). Definiere dich nicht nur über die Zahl auf deiner Waage - damit machst du das Erreichte kleiner als es ist.

      Wir alle haben etwas Monumentales erreicht, wovon keiner von uns mehr so richtig zu träumen wagte - ist das nicht mega? Und nun kommt die nächste Herausforderung: uns in dem neuen Umfeld / in den neuen Parametern niederzulassen und auch wirklich anzukommen. Der Fokus muss sich verschieben, sonst drehen wir irgendwann durch und wer braucht das schon?

      Die Waage ist ein Kontroll-Instrument und ich habe mir eine absolute "Schmerzgrenze" gesetzt, die ich auf gar keinen Fall je wieder überschreiten will. Und was sich dazwischen abspielt, ist OK und oftmals auch eine klare Konsequenz meiner eigenen Handlungen, z.B. mangelnde Disziplin, kreuz und quer futter usw. usw.

      Lerne soviel du kannst über Ursache und Wirkung - für sowas ist ein Ernährungstagebuch eine unverzichtbare Hilfe, finde ich jedenfalls. Denn da kann ich mich reflektieren und sehe genau, wo es suboptimal gelaufen ist und woran ich arbeiten muss, wenn ich den Status Quo erhalten will.

      Ich wiege mich immer noch jeden Tag (ausser im Urlaub na klar), aber mehr so als 'im Auge behalten' - es stresst mich nicht mehr so total, wenn es mal nach oben ausschlägt. Deshalb halte ich nix davon, die Waage als Allheilmittel zu verbannen, besser ich sehe, woran es hakt und was ich falsch gemacht habe. Aber an deiner Einstellung zur Zahl kannst und musst du sogar was verändern, sonst ist es wirklich besser, du stellst das Ding in den Keller. Muss jeder für sich selbst entscheiden, je nachdem wie er/sie tickt.

      Hab einfach etwas Mut, Dinge auszuprobieren, um herauszufinden, was für dich funktioniert und wie du die Reissleine ziehen kannst, wenn notwendig. Allein zu wissen, dass man es KANN und wie es geht, nimmt viel Stress raus, wenn es dann doch mal in die falsche Richtung geht.

      Du machst das schon, Kopf hoch!

      LG
      Chi
      +++
    • Wann hört dieser Stress endlich auf?

      Wow, ihr seid toll. Danke sehr. Ich wiege mich schon von Anfang an nur einmal im
      Monat, weil ich nie stillstände oder zunahmen mitbekommen wollte:)

      Ich reiß mich am Riemen. Versprochen:)


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    • Hallo Arzuline!
      Schön mal wieder von einem Maikäferchen aus 2015 zu hören.
      Ich hab jetzt 60,5 kg runter und trage Größe 36.
      Ich wiege mich auch jeden Tag und trage das dann akribisch und genüsslich bei einer heißen Tasse Kaffee in eine Exceltabelle ein. Schwankungen von bis zu 2 kg nach oben sind bei mir normal und verunsichern mich nicht. Die Entwicklung zeigt immer wieder, dass dass alles wieder weggeht. Ich nehme weiterhin langsam aber sicher ab. Das finde ich mittlerweile nicht mehr so gut und mein AC auch nicht. Ein bischen Mitschuld hat dabei natürlich auch mein Magengeschwür.

      Ich mach mir momentan überhaupt keinen Kopf über eine Zunahme. Warum sollte ich zunehmen. Weil ich mal 1-2 Liter Wasser eingelagert habe? Irgendwie ist das garnicht in meiner aktuellen Vorstellungswelt vorhanden.
    • Huhu Arzuline,

      ich bin nicht mehr so oft im Forum ... bist du psychologisch betreut? Ich glaube, das könnte helfen, dir in diesen Situationen Strategien zu entwickeln, damit dein Kopf nicht "Amok" läuft.

      Statistisch nimmt jeder wieder mind.10% des abgenommenen zu. Das ist völlig normal.
      Kleidergröße 34 ist für mich persönlich auch echt schon arg wenig. Meine Tochter,mit 13.5 Jahren trägt 34/36.

      Naja, ich selbst fand mich in meinen dünnsten Zeiten immer schrecklich aussehend. Viel zu dünn, krank. Und ich habe mich auch nicht toll/wohl gefühlt.

      Aber da ist denke ich jeder anders und jeder hat andere Ängste. Da hilft es wirklich, damit zu arbeiten und sich Hilfe zu holen.

      Alles Liebe für dich
      Nicki
    • Wann hört dieser Stress endlich auf?

      Danke euch. Ich hab ne Mail an die Mic geschrieben und warte auf einen passenden Termin. Ansonsten gehe ich ja schon ne Weile zum Psychologen. Habe dies dort aber noch nie abgesprochen. Das werde ich tun.


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