Insulinom

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Hallöchen zusammen :)

      ich weiß, dass Thema hat mit Diabetes nun nicht viel am Hut, da der insulinom aber mit Insulin und Blutzucker zu tun hat, hatte ich die Hoffnung, dass sich der ein oder andere vielleicht damit auskennt, falls es hier trotzdem falsch ist, einfach verschieben, danke :)

      Ich fange am besten mal von vorne an. Vor knapp 2 1/2 Jahre hatte ich den ersten "Anfall" mit Mann und Hund stand ich gerade auf dem Hundeplatz, mitten in einer Übung, als ich merkte dass mir komisch wurde. Anfänglich war es ein komisches Gefühl in der Brust und ein leichter Schwindel im Kopf, ich riss mich zusammen und führte weiter die Übungen mit meinem Hund durch. Kurze Zeit darauf merkte ich, dass meine Hände zitterten, mein Körper schien zu "vibrieren" das komische Gefühl in der Brust nahm weiter zu, ich konnte mich nicht mehr richtig Konzentrieren, kalter Schweiß brach aus, dass Herz raste, mein Mann bekam ein Schreck weil ich plötzlich so blass wurde und ich fühlte mich, wie in Watte gepackt oder als ob ich durch Brust hohes Wasser laufen müsste, alles war irgendwie Schwerfällig, dazu kam noch eine Mittelschwere Panik, weil ich dachte ich hätte einen Herzinfarkt o.Ä was die Situation nicht besser machte ;( Eine weitere Teilnehmerin in unserer Gruppe auf dem Platz schätzte die Situation schnell richtig ein, ich wurde auf einen Baumstumpf gesetzt und mit Traubenzucker gefüttert und kurze Zeit später ging es mir wieder besser. Ich hatte also Unterzucker, die vermeindliche Ursache war schnell gefunden, ich hatte an dem Tag nichts Gefrühstückt und vor dem Besuch auf dem Hundeplatz zu wenig gegessen, kein großes Ding, passierte.
      Der nächste "Anfall" lies aber nicht lange auf sich warten, exakt 3 Tage später, als ich mit meinem Hund Unterwegs war fing wieder das komische Gefühl in der Brust und der leichte Schwindel an, kurz darauf kamen auch die anderen Symptome dazu, wieder mit Panik, da ich gerade praktisch irgendwo im nirgendwo mit dem Hund stand, aber es war nicht mehr weit bis ich zuhause war, ich ging Rasch weiter, jeder Schritt war schwer, ich zitterte am ganzen Körper, zuhause angekommen aß ich ein Mamerladenbrot (das einzige Zuckerhaltige was da war) und kurz darauf ging es mir wieder besser. Dieses mal war die Ursachenforschung Schwieriger, ich hatte normal Gefrühstückt und auch normal zu Mittag gegessen, ich vermutete dass das Mittagessen vielleicht zu wenig war und aß zu dem Zeitpunkt etwas mehr zu Mittag, auch wenn der Hunger nicht sonderlich groß war.
      So lief es eine Weile, auch beim Arzt war ich, der mir Tabletten gegen Schwindelattacken verschrieb, die nicht halfen, ich passte meine Ernährung den Umständen an, setzte den Zeitplan so um, dass ich mindestens 1 Stunde vor Anstrengungen etwas gegessen hatte, tauschte schnell wirkende KH gegen langsam wirkende KH aus (basierend auf den Glykämischen Index) und das funktionierte dieses Jahr auch ganz gut. Bis vor knapp 3 Wochen, da bekam ich wieder einen "Anfall" dieses mal aber in einer Erschreckenden Geschwindigkeit, ich hatte mich runter gebeugt um einen meiner Hunde vom Leinenwirrwarr zu befreien, als ich mich wieder hinstellte, war mir kurz etwas schwindelig (normal) und plötzlich waren alle Symptome des Unterzuckers da, zum Glück war ich schon fast Zuhause, den zum ersten mal nahm ich auch komische Blitze in den Augenwinkeln wahr, zuhause hab ich dann Traubenzucker gegessen, diesen dann auch direkt in meine Jacken Tasche gesteckt, und alles war wieder gut.
      In den letzten 3 Wochen kamen diese Anfälle nun öfter, zu den vorherigen Symptomen kommen nun noch die Blitze und das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, obwohl die Atmung weder blockiert noch anderweitig gestört ist (vielleicht Panik?) Und zum ersten mal hatte ich so einen "Anfall" nun auch im "Ruhemodus" kurz vorm Abendessen, als ich auf der Couch lag und ein Buch las. An meiner Ernährung hat sich nichts geändert auch an den Mengen nicht (auch wenn mir gerade das Mittagessen immer recht schwer fiel, da ich zu dem Zeitpunkt eigentlich gar keinen Hunger habe)

      Natürlich werde ich dies alles heute beim Arzt abklären lassen (wir haben jetzt auch einen neuen in der Praxis) mein erster Verdacht ging ja in Richtung Diabetes, 20 Jahre starkes Übergewicht müssen ja irgendwann ihren Tribut fordern, bis ich gelesen habe dass Unterzucker bei einer Unbehandelten Diabetes gar nicht vorkommt, nur bei "Behandlungsfehlern" also bei einer zu hohen Gabe von Insulin, also habe ich weiter geforscht und geschaut, woran es sonst noch liegen könnte und stieß so auf den Gutartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse Insulinom wo die Symptomatik wie die Faust aufs Auge passt.

      So, nach dem ewigen Roman (danke für die Geduld :) ) nun mal zu den Fragen: Ist eine Diabetes bei den Symptomen wirklich ausgeschlossen? Andere Symptome die für eine Diabetes sprechen würde habe ich nicht, aber vielleicht zeigt sich das ganze bei einem so Starken Übergewicht ja auch anders? Und wäre der Insulinom nicht im Blutbild aufgefallen oder müsste man Speziell nach solchen Werten forschen/suchen oder fällt der im Blutbild überhaupt nicht auf? (habe davon nichts gelesen, nur von den Hungertest der bei mir in kürzester Zeit zu Unterzucker führen würde) Und wenn ich jetzt so einen Insulinom unbemerkt schon länger hätte, wäre die erhöhte Abgabe von Insulin dann vielleicht sogar Verantwortlich für die schwere Abnahme bis hin zur Blockade? Kennt ihr noch andere Gründe, basierend auf mein Übergewicht, die zu solchen "Anfällen" führen könnten?

      Ich bin jetzt schon Dankbar für eure Antworten, mir ist, ehrlich gesagt, gerade etwas Unwohl, hab das ganze aber, aus Angst vor der Diagnose schon lang genug vor mich her geschoben und vielleicht etwas verharmlost (jeder hat doch mal leichten Unterzucker, kommt doch vor *schäm*)

      /Edith: Ich bin noch nicht Operiert, Dumpings sind also Auszuschließen :)
    • Hallo Nilanca,

      ich würde einen Typ-II-Diabetes nicht grundsätzlich ausschliessen. Wenn du über einen längeren Zeitraum einen sehr hohen Blutzucker hast und dieser dann durch zu wenig essen und Bewegung (mit dem Hund spazieren gehen reicht schon aus) deutlich sinkt kann dein Körper dann wie bei einer Unterzuckerung mit den von dir beschriebenen Symptomen reagieren, auch wenn es keine "echte" Unterzuckerung ist.

      Ich selbst bin Typ-II-Diabetikerin und hatte vor ein paar Monaten Nüchternwerte von über 400. Ich muß seit Mai Insulin spritzen und habe mit Sport angefangen. Mir ging es nach dem Sport am Anfang richtig schlecht obwohl die Werte immer noch zwischen 100 und 120 lagen. Mittlerweile konnte ich meine Blutzuckerwerte deutlich senken, aber wenn ich unter 80 komme fühle ich mich schon wie unterzuckert.

      Hast du deinen Blutzucker mal messen lassen? Wenn du kein eigenes Gerät hast kannst du das auch in der Apotheke machen lassen.

      Ich würde heute bei deinem Arzt auf jeden Fall auf einen Bluttest (insbesondere Blutzucker und HbA1c=Langzeitwert) drängen da dies Hinweise auf einen möglichen Diabetes liefern kann, aber da sollte er eigentlich selbst drauf kommen.

      Alles Gute!
    • Hallo Nilanca :hallo:

      Ich hatte jahrelang Diabetes, den mein damaliger Hausarzt einfach nicht nachging und das obwohl er wusste, dass meine Eltern beide in jungen Jahren an den Folgen von Diabetes gestorben sind. Erst mein neuer Hausarzt kümmerte sich um mein wirkliches Wohl. Ich denke das Wichtigste ist, dass Du ein detailliertes Blutbild machen lässt. Wichtig dabei ist auch der Hba1c-Wert.
    • Hallo Nilanca ,
      deine Beschreibung deutet eindeutig auf einen Unterzucker Anfall hin.
      Ich bin seit ca. 20 Jahren Diabetiker Typ 2 und kenne solche Anfälle recht gut. Ich habe seitdem immer Traubenzucker bei mir. Bei einem Anfall nehme ich den und nach 2-3 Min. bin ich wieder fit.
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • Erst mal Danke für die Antworten :) Blut wurde heute abgenommen, Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse wurden geschallt, war aber nichts auffälliges, also schon mal etwas *phu* mein Arzt meinte, dass es mit dem Gewicht zusammen hängt (ich bin 167 und wiege 170 kg) morgen soll ich noch mal vorbei kommen um die Blutwerte zu besprechen, wenn die ebenfalls unauffällig sind kann er mir nur dazu raten, immer Traubenzucker dabei zu haben (was ich eh immer hab, seit die "Anfälle" angefangen haben) und wenn ich abnehme und wieder Sport machen kann wie früher, sollte sich das ganze wieder geben.
    • Hallo Nilanca,

      ich empfehle dir dringend einen Facharzt für Hormonkunde (Endokrinologen) aufzusuchen. Weil z. B. neben den Zuckerwerten auch die entsprechenden Insulinwerte gemessen werden müssen. Ebenso gibt es weitere hormonelle Tests, die die Ursache deutlicher hervorbringen können. Es gibt viele verschiedene Variationen von hormonellen Erkrankungen. Viele laufen zählen zu den so genannten "seltenen Erkrankungen".

      Einen Facharzt für Diabetes mellitus ("Zuckerkrankheit") würde hier m. E. nicht reichen, da die weiteren Hormonachsen getestet werden sollten um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten.
      Auch muss ggf. die bildgebende Diagnostik verfeinert werden. Z. B. ist ein Insulinom nicht unbedingt so groß, dass es mittels Ultraschall gesehen werden kann.

      Viel Erfolg bei der Ursachenbestimmung!

      Herzliche Grüße
      friene