Der BurnOut lässt mich nicht los

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    • Margarita schrieb:

      Ich gratuliere dir auf den Weg hier mal, das du den nächsten Schritt in die nächstkleinere Kategorie "Adipositas" geschafft hast.
      Danke Dir :)

      Zum Thema Reha kann ich noch sagen, dass ich 2 x in der Klinik Flachsheide in Bad Salzuflen war und die haben ihren Job gut gemacht. Tagesreha wäre mir persönlich zu umständlich. Diese inkompetente Psychotante geht ja mal gar nicht.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Liebe Margarita,

      ich lese hier ja mehr als dass ich schreibe... aber das was du gerade erlebst, kann ich gut nachvollziehen.

      Als erstes, es ist der beste Weg, eine stationäre Reha über die Rentenversicherung zu machen, denn zum einen brauchst du die sowieso für etwaige Anträge, sei es nun auf Rente oder aber auch auf Umschulung, und zum anderen hast Du dann eine Wahlmöglichkeit, die über die Kasse deutlich eingeschränkter ist.

      Ich weiß gutes von den Kliniken in Bad Bramstedt und Bad Zwesten (Hartwaldklinik II).

      Was Du über die Klinik schreibst, ist unter aller Kanone, das kann ich nur bestätigen, und es wird sicher anderswo anders ablaufen.

      Das fiese an Depressionen und Co. ist, dass es sich ja für einen selber, aber auch für andere, oft kaum anders anfühlt, als wenn man nicht will, aber man kann wirklich nicht. Und gerade als starker Mensch, der vieles auf die Reihe bekommt, ist das nochmal viel schwerer, sich das einzugestehen.

      Ich selber kenne das (als Nebenschauplatz in einer massiven Posttraumatischen Belastungsstörung) und auch von meinem Ex- Mann. Es ist toll, was Du von Deinem Partner beschreibst, und gut, dass du einen kompetenten Hausarzt hast, der die Situation gut einschätzen kann.

      Ich habe eine unbefristete EU- Rente, weil bei mir nichts mehr ging, nach einem einmaligen Gespräch mit einem Vertragsarzt der DRV, weil für mich ein Klinikaufenthalt aufgrund meiner Geschichte undenkbar und kontraproduktiv gewesen wäre. Unterstützt hat mich "nur" meine Hausärztin, die zwei mal mit einer Psychiaterin Rücksprache gehalten hat, selber war ich bei keinem gewesen.

      Will Dir damit sagen, selbst wenn der Psychiater auch nicht "so ganz passt", kann die Krankschreibung und Betreuung weiter über den Hausarzt laufen. Wichtig ist bei allem, dass der Arzt weiß, was er tut, insbesondere beim Stellen von Anträgen. So ist es z.B. immer wichtig, dass beschrieben wird, was Du für Einschränkungen konkret hast, und nicht nur die Diagnose als solche.

      Wenn du da noch Tipps brauchst, wäre evtl eine Überlegung, zu einer unabhängigen Rentenberatung zu gehen. Es gibt es oft in den Gemeinden selber, oder aber auch private, das kostet dann zwar etwas Geld, ähnlich wie Anwälte, aber kann einem wirklich immens weiter helfen.

      Wenn Du wirklich Rente beantragst, hast du erst einmal Zeit zum Sortieren, es ist echt weniger Druck als mit Krankengeld. Und nach Ablauf der Zeit kannst Du überlegen, was du willst, und z.B. noch eine stationäre Reha beantragen, um Dich weiter zu sortieren.

      Ich glaube, das wichtigste ist der Mut, wirklich zu sich selber zu stehen, gewohntes, vermeintlich sicheres, bequemes etc. auf den Prüfstand zu stellen und neugierig, auf sich selber spürend, etwas Neues zu suchen....

      Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei, genug Kraft und gute Begleitung.

      Alles Liebe

      wheelie
    • Margarita schrieb:




      Aber danke D2. Solche Reaktionen aus der Umwelt zeigen mir, das meine Umwelt nicht so schlecht über mich denkt, wie ich mir immer "einbilde"
      In meinem Berufsumfeld (Vertrieb) gibt es leider immer mehr solche Fälle. Der Druck ist von zwei Seiten hoch, vom Unternehmen und vom Kunden.

      Klar, wir werden in der Regel gut bezahlt, ich kann aber auch nach 25 Jahren sagen, es ist eine Art "Schmerzensgeld"...

      Von daher, Du bildest es Dir nicht ein und Du musst Dich für nichts rechtfertigen.
      "Live every day, as if it were your last, because one of these days you´ll be right..."

      "Rather die on my feet than live on my knees..."

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    • Liebe Margarita,

      ich kann deine Situation total nachvollziehen, weil ich selbst schon sehr Ähnliches erlebt habe.

      Ich habe als Sachbearbeiterin eine neue Stelle begonnen; um es kurz zu schreiben - es ging
      drunter und drüber - keine Einarbeitung nichts. Nach ein paar Tagen bin ich zusammen gebrochen,
      psychisch, körperlich - zusätzlich wie Du hatte ich einen Hörsturz.

      Ich traute mich kaum zum Arzt, weil ich wusste, was kommen würde, er würde mich krank schreiben.
      Und das passierte auch. Einen Tag später rief mich meine neue Firma an - Kündigung.

      Ich rutschte immer tiefer, musste mich dann beim Arbeitsamt melden, aber da kam dann auch
      die Hilfe. Sie rieten mir u.a. einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen.
      Das tat ich dann auch, gleichzeitig habe ich mich in eine Tagesklinik bewegt - das war kein leichter
      Schritt für mich- aber ich konnte da wieder einigermaßen Fuß fassen. Und gerade mit Tinitus hat mir
      damals sehr die Entspannungsgruppen und Akupunktur o.ä. geholfen.

      Ich bekomme nun bis Mitte 2018 volle Erwerbsminderungsrente und ich bin sehr dankbar dafür.

      Bitte, bitte, gehe den Weg in eine Klinik, Tageskliniken sind wirklich sehr gut und man kann abends wieder nach Hause. Und das mit der Erwerbsminderungsrente ist auch nicht schlimm.

      Ich wünsche dir, dass es Dir bald besser geht, so ein Summen im Ohr kann einem verrückt machen :/
      (bei mir kann man nichts mehr machen, ich muss damit leben)

      Erhole dich gut und mach alles langsamer, dein Körper wird es dir danken!

      Alles Liebe
      Sandra <3
      Vergib deinen Feinden, aber vergiss nie ihren Namen :saint:
    • Margarita schrieb:

      Oh nein, ich werde garantiert nicht übermütig.
      Ich dachte halt, es ginge mir wieder gut. Und wie findet man raus, ob es wirklich so ist. In dem man wieder durchstartet. Und jetzt habe ich halt herausgefunden, das es nicht so ist.

      Musstest du vor dem Antrag in eine stationäre Therapie? Meine ehemalige Psychologin hat das nämlich zu mir gesagt. Sie hat sich schlichtweg geweigert, die Unterlagen vor einer stationären Therapie auszufüllen. Der Berater der Rentenversicherung hat mir das im letzten Sommer anders erzählt. Aber mal davon abgesehen, war ich bis vor ein paar Tagen auch noch gar nicht diesen Schritt bereit.

      Jetzt denke ich fast, das ich das auf alle Fälle mit in Betracht ziehen sollte. Neben einer stationären Therapie natürlich.
      Nein, ich musste nicht in stationäre Therapie. Aber mein Hausarzt und mein Psychologe haben mich unterstützt. Bei der Antragstellung hatte ich Hilfe durch die Angestellte der Rentenstelle im Rathaus meines Wohnortes. Sie ist mit mir den ganzen Antrag Punkt für Punkt durchgegangen und hat ihn dann direkt an die RV weitergeleitet. Von Antragstellung bis zur Bewilligung hat es 4,5 Monate gedauert. Zwischendurch kamen mehrmals noch Briefe mit Formularen zum ausfüllen für mich und meinen Arbeitgeber. Nach ca.2 Monaten musste ich zum Vertrauensarzt. Zu dieser Zeit hatte ich gerade eine Wiedereingliederung begonnen die ich nach 4 Tagen abbrechen musste. Dadurch hat der Arzt wohl meine Bemühungen zu arbeiten erkannt und aber auch das es keinen Sinn macht mich in dem Zustand arbeiten zu lassen.
      Als der Rentenbescheid kam, war ich gerade im 2. Wiedereingliederungsversuch.
      Inzwischen bin ich fast 7 Monate in Rente und fühle langsam aber sicher das die Lebensenergie zurück kommt. Das hat sicher auch etwas mit dem schwindenden Gewicht zu tun, aber nicht nur.
      Eine stationäre Therapie oder eine Reha wäre sicher auch sinnvoll für dich. Das erleichtert die Antragstellung erheblich. Dein neuer Psychologe wird dich hoffentlich besser beraten und dir nichts aufzwingen was du absolut nicht willst. Warte mal den Termin ab und gönn dir bis dahin Ruhe. Mit Hörsturz und Tinnitus ist absolut nicht zu spaßen.
    • D2 Steher schrieb:

      Klar, wir werden in der Regel gut bezahlt, ich kann aber auch nach 25 Jahren sagen, es ist eine Art "Schmerzensgeld"....
      Du triffst den Nagel auf dem Kopf. Wenn es Jemand noch nicht erlebt hat, kann er es sich nur schwer vorstellen.

      Liebe Margarita :hallo:
      Ich stehe vor einer ähnlichen Situation wie Du. Meine Schmerztherapeutin hat mir klar und deutlich gesagt, was ich tun MUSS/SOLL. Der Brief an meinen Hausarzt ist unterwegs. Ich benötige Ihrer Ansicht nach dringend eine psychosomatische Reha. Burnout bedingt durch meine mittlerweile beendete 10-jährige Selbständigkeit, von der ich mich immer noch nicht erholt habe, obwohl es mittlerweile über ein Jahr ist. Dazu kommt Mobbing auf der aktuellen Arbeit und noch viele weitere Baustellen. Ich bin aktuell auf einer Fortbildungsveranstaltung und merke, was in meinem Körper vorgeht. Ich bin Abends total platt und schlafe sehr viel. Das ist das, was ich zu Hause nicht mache. Zu viele Baustellen, zu viele Aufgaben und ständig im Hamsterrad. Mein seit Jahren bestehender Drang zum Perfektionismus ist noch das Sahnehäubchen oben drauf. Mein Körper gab mir in den letzten Jahren sehr viele Signale, die ich zwar bemerkte, aber letztendlich ignorierte. Es ging relativ lange gut, aber dieses Jahr ist der Höhepunkt. Meine Schmerztherapeutin hat mir Bad Saulgau und Windach/Windlach (weiß ich nicht mehr genau) empfohlen. Ich wurde jetzt medikamentös neu eingestellt, was mir wirklich sehr gut tut. Eine Tagesklinik scheidet für mich definitiv aus, da ich sicherlich am Abend alles tun werde, um das liegen gebliebene aufzuarbeiten.

      Ich wünsche Dir :gutebesserung:
    • Ich möchte mich noch einmal bei jedem Einzelen hier bedanken. Ich war die letzten Tage etwas fahrig, so das ich den ein oder anderen Beitrag leider nicht voll konzentriert durchgelesen habe.

      Es sind viele sinnvolle Hinweise für mich dabei, die ich nun Schritt für Schritt durchdenken und entsprechend bei meiner Verhaltenstherapeutin, dem Hausarzt und meinem neuen Psychologen ansprechen werde.

      @Ramona die Nachteule
      Mist, es tut mir leid, das er dir ähnlich ergeht. Das wünscht man einfach keinen Menschen. Ich hoffe, du findest wirklich bald den "deinigen Weg".
      Vertrieb ist wirklich eine sehr harte Nuss und der Berater aus der Rentenversicherung in Nürnberg hat mir diesen Sommer gesagt, das die Anzahl der vor Ihn sitztenden Vertriebler eklatant gestiegen ist, in den letzten Jahren.
      Das du in deiner neuen Stelle mit Mobbing zu kämpfen hast .... ich verstehe die Welt und teilweise die Arbeitskollegen inzwischen nicht mehr.


      @Berit
      es freut mich zu hören, das ich dir ab und zu helfen kann. Solche Aussagen sind im Moment Balsam für meine Seele. Zumal ich mich hier gerne aufhalte und es wie so eine "Art Auszeit" für mich ist.


      @shabbylady
      oh, ich glaube ich kann das gut Nachvollziehen, das du froh bist um die Auszeit bis Ende 2018. Das wünschte ich mir im Moment auch. Das monatliche Rennen zum Arzt und eine Krankmeldung zu bekommen, die Kontrollanrufe der Krankenkasse ...., das alles trägt nicht gerade zur Erholung bei. Irgendwie fühle ich persönlich mich dadurch immer wieder gehetzt.
      Erhol dich bitte gut und werde wieder gesund.


      @wheelie
      auch dir, danke für den Tipp mit der Rentenberatung. Schlaflose Nächte haben ein Gutes, man kann in Ruhe im Internet recherchieren. Ich habe eine Beratungsstelle ganz in der Nähe gefunden und werde mir dort einen Termin holen.



      @Schäfle
      ja, wahrscheinlich hatte ich damals einfach nur Pech oder sie waren vor ein paar Jahren noch nicht soweit. Mein Aufenthalt in dieser großen Psychosomatischen Klinik ist nun auch schon ca. 10 Jahre her. Hat mich halt geprägt, aber ich werde es defintiv noch einmal versuchen, da ich ja auch wieder gesund werden will.


      @Maja1377
      über eine erneute Umschulung habe ich auch schon nachgedacht. Ich bin gelernte Hotelfachfrau und musste auf Grund meines Bandscheibenvorfalls schon einmal umschulen. Das meine zweite Umschulung dann nach über 12 Jahren so endet, hätte ich mir auch nicht erträumt. Ich muss sehen und mich beraten lassen, den die Bandscheibe lässt keinen Job mehr zu mit Zwangshaltung, Heben uns so Dingen. Und das Büro macht mir inzwischen Angst ... Rechnungen, Anrufe, Aufträge, Angebote .... keine Ahnung, wo da mein Selbstbewußtsein die letzten Monate abhanden gekommen ist. Ich bekomme schon bei dem Gedanken daran Schweißausbrüche. ;(
      Aber wie hast du so schön geschrieben: es gibt für jeden das Passende und da hast du Recht. Ich werde suchen und ich werde finden! Weil ich das will, kann, brauch und mich wieder auf die Arbeit freuen will.
    • Hallo Margarita,

      die Krankenkasse hat keinerlei Recht, Kontrollanrufe durchzuführen!!!! Verbitte dir, dass die dich noch einmal anrufen. Bei Fragen kann sich der MdK an deine behandelnden Ärzte wenden.

      Sollten die Dich zum MdK einladen und das schadet Dir über die Maßen, kannst Du das mit Deinem Arzt auch besprechen, der kann dann mit den Kollegen da sprechen und so manchen Besuch vermeiden.

      Es gibt auch Grenzen der Mitwirkung, und das war für mich in der schlimmsten Phase eine ganz wichtige Information!

      Die Pflicht zur Mitwirkung endet da, wo Dir ein Schaden entsteht, und das kann u.U. auch das wieder Aufflackern der Erkrankung sein, beispielsweise durch das Klingeln des Telefons und der damit verbundenen Stresssituation, dass man in dem Moment ja "funktionieren" muss.

      Ich wünsche allen, die es betrifft, wirklich gute Begleitung.

      Und wenn es mit der Arbeit nicht mehr klappt, so kann man sich auch das Rentenleben mit sinnvollen Tätigkeiten füllen, die dann aber keinen Stress machen müssen!

      Liebe Grüße
      Wheelie
    • wheelie schrieb:

      Hallo Margarita,

      die Krankenkasse hat keinerlei Recht, Kontrollanrufe durchzuführen!!!! Verbitte dir, dass die dich noch einmal anrufen. Bei Fragen kann sich der MdK an deine behandelnden Ärzte wenden.

      Sollten die Dich zum MdK einladen und das schadet Dir über die Maßen, kannst Du das mit Deinem Arzt auch besprechen, der kann dann mit den Kollegen da sprechen und so manchen Besuch vermeiden.

      Es gibt auch Grenzen der Mitwirkung, und das war für mich in der schlimmsten Phase eine ganz wichtige Information!

      Die Pflicht zur Mitwirkung endet da, wo Dir ein Schaden entsteht, und das kann u.U. auch das wieder Aufflackern der Erkrankung sein, beispielsweise durch das Klingeln des Telefons und der damit verbundenen Stresssituation, dass man in dem Moment ja "funktionieren" muss.

      Ich wünsche allen, die es betrifft, wirklich gute Begleitung.

      Und wenn es mit der Arbeit nicht mehr klappt, so kann man sich auch das Rentenleben mit sinnvollen Tätigkeiten füllen, die dann aber keinen Stress machen müssen!

      Liebe Grüße
      Wheelie
      Das mit den Kontrollanrufen hatte ich leider auch, als wenn das alles nicht schon genug Belastung für einem ist. Das ist echt schlimm.
      Vergib deinen Feinden, aber vergiss nie ihren Namen :saint:
    • Danke für den Hinweis. Ich habe gleich meinen Termin bei der Verhaltenstherapeutin. Ich werde sie fragen, ob sie meinem HA emfpehlen würde, das er mir einen Zettel gibt mit "Kündigung auf Anraten des Arztes". Ich habe erfahren, das das geht.
      Ich bin zwar in der Probezeit und weiß das ich nicht mehr zurück gehen werde. Aber mich belastet diese ungeklärte Situation sehr und ich komme einfach nicht zur Ruhe. Tigere hier teilweise voller Unruhe durch die Wohnung, auch Nachts - trotz Tabletten die mir das Einschlafen erleichtern sollten.
    • Ich lese das auch mit extremer Besorgnis.
      Offensichtlich schreit dein Körper extrem nach Gehör und Du bist nicht gewillt mal langsam zu machen und anzuerkennen, dass Du dich aus dem System rausnehmen musst.

      Das Du Dich aus einer guten Situation heraus immer wieder proaktiv zeigst und munter Bewerbungen schreibst ist für mich nochmals ganz deutlich wie instabil du gerade bist und deine momentane Verfassung nicht wahr haben möchtest.

      Hier geht es um Deine Gesundheit. Dein einziges Gut, den ohne das wirst Du bald recht blöd schauen.
      Befreie Dich von dem: "ich muss" und das was angeblich "normal" ist.

      Ich kann es nur von meiner Seite aus sagen: jahrelang war ich in einem Job, der absolut falsch für mich war. Bis ich zum Schluss so depressiv wurde und bald vom siebten Stock springen wollte. Der Unterschied ist: wenn Du einen Job hast, der Dir Energie gibt ist es was anderes, wenn Du einen machst, der Dir 1. Energie nimmt und 2. Du Energie verlierst, weil Du so tust als ob alles OK ist.
      Unsere kognitiven Ressourcen sind begrenzt. Deswegen geht es Dir mental schlecht: das Gerüst ist nicht mehr länger haltbar.

      Ich hab von heut auf morgen alles hin geschmissen. Heute bin ich 36 Jahre alt und studiere Psychologie. Nie war es leichter für mich, mich zu motivieren. Und wenn ich stundenlang gelernt habe, dann bin ich abends noch immer mental fit. Das war mir so nie bewusst. Früher bin ich nach der Arbeit heim und hab sofort gepennt, nur damit ich den nächsten Tag iwie überstehen konnte. Jetzt muss ich nicht noch extra so tun als ob alles in Ordnung ist.

      Es stimmt offensichtlich was nicht. Entweder Du machst jetzt mal langsam und gehst Durch die Therapie (und ja, es wird anfangs tatsächlich schlechter, denn da muss man sich ja auch mit seinen Problemen konfrontieren) und holst Dich da raus, ggfs. mit Umschulung etc. Das wird dann eventuell kurzzeitig finanziell knapp aber irgendwann kannst Du wieder arbeiten und das mit Freude oder Du bist bald gar nicht mehr erwerbsfähig und kannst Dir dann überlegen wie Du das im Alter machst...
    • @Shikatzu,
      ich mache doch langsam, wenn du richtig gelesen hast. Ich bin wieder aus der Arbeit raus, hatte gestern mein Gespräch mit der Therapeutin.

      Sich von "müssen und Verantwortung" zu befreien, ist kein Ding das man einfach so kann, auch wenn der Kopf möchte. Ich kenne den Unterschied von Jobs die dir Energie geben und nun leider auch, denen die dir Energie rauben.

      Mit meiner Therapeutin sind Erstmaßnahmen be.....................................

      Ich hatte noch einen ganzen Summs dazu geschrieben. Aber es wurde immer mehr zur Rechtfertigung und das möchte ich nicht. Nur soviel: ich bin in guten Händen! Und in Zusammenarbeit mit meiner Therapeutin, meinem Hausarzt und dem neuen Psychologen werde ich nun sicherlich die richtige Richtung finden. Jeder Mensch hat eine andere Schmerzgrenze und die muss erreicht sein, um effektiv mitarbeiten zu können und sich darauf einzulassen.

      Deine Grenze war der Gedanke an den siebten Stock, meine ist der erneute Ausfall mit Hörsturz.

      Und ich freu mich für dich, das du heute wieder soviel Energie aus deinem Job gewinnen darfst. Das ist auch mein Ziel für die Zukunft!
    • Margarita schrieb:




      Ich hatte noch einen ganzen Summs dazu geschrieben. Aber es wurde immer mehr zur Rechtfertigung und das möchte ich nicht. Nur soviel: ich bin in guten Händen! Und in Zusammenarbeit mit meiner Therapeutin, meinem Hausarzt und dem neuen Psychologen werde ich nun sicherlich die richtige Richtung finden. Jeder Mensch hat eine andere Schmerzgrenze und die muss erreicht sein, um effektiv mitarbeiten zu können und sich darauf einzulassen.
      Liebe Margarita

      Ich habe den Verlauf hier mal durchgelesen und mich voll wiedererkannt.



      Ich hatte eine leitende Position in der Demenzbetreuung und dachte immer nur an die Arbeit und an andere und nie an mich.

      Bis zu dem Morgen, an dem ich mir klar wurde, wenn ich mich jetzt ins Auto setze fahre ich gegen den nächsten Baum und setze dem ein Ende.
      Mein Mann hat mich sofort zu Hausarzt geschleift, dort hatte ich einen bilderbuchreifen Nervenzusammenbruch.
      Mein HA schaute mich an und sagte, DU gehst mir so schnell nicht wieder arbeiten.
      3 Monate später bin ich für 2 Monate in einer psychosomatischen Klinik eingerückt und habe nach einer gescheiterten Wiedereingliederung eine Umschulung gemacht.


      Mir ging es wie dir , ich hatte da lange das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen und fühlte mich schlecht, weil ich nicht arbeiten konnte.
      Ich habe mit viel Unterstützung durch die Therapie erkannt, dass es trotzdem weitergeht.

      Heute habe ich einen ruhigen Job, den ich sehr liebe und arbeite mit meinem besten Freund zusammen.
      Mir geht es wieder gut.


      Es freut mich zu lesen, dass DU jetzt das Gefühl hast, in guten Händen zu sein und drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du mit der richtigen Unterstützung jetzt einen Weg aus diesem Loch findest.

      Dass Du eine starke Frau bist, hast Du ja bereits bewiesen.

      Liebe Grüße
      Evaine
      Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,denn in ihr gedenke ich zu leben.
      A. Einstein


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    • Kennt Ihr das Buch "Burn Out" - Wenn die Maske zerbricht?
      Es gibt viele Bücher, die ich gerne hier aufzähle, die ich mir persönlich zugelegt habe.
      Dieses habe ich immer wieder einmal in der Hand.
    • Nein, das kannte ich noch nicht. Habe zwar auch schon einige Bücher zu Hause, welche ich mir im letzten Jahr zugelegt habe, aber das ist mir neu.
      Werde mal bei Amazon reinlesen, danke für den Tipp @Ramona die Nachteule


      @evaine2016
      ja, einen anderen Job will ich auch. Soweit bin ich inzwischen auch gekommen. Allein, ich weiß nicht, wo ich da ansetzten soll.
      Wegen meiner Bandscheibe hatte ich schon mal eine Umschulung vor vielen Jahren. Dabei mag ich körperliches Arbeiten sogar sehr, muss aber aufpassen.

      Ansonsten bin ich wegen eines neuen Betätigunsfeldes für mich, ehrlich gesagt ziemlich überfordert. Büro bekomme ich im Moment Schweißausbrüche, wenn ich nur daran denke. Ich hoffe, man kann da Tests machen, für was ich mich eigne und welche Bereiche für mich in Frage kommen.
    • Margarita schrieb:


      @evaine2016
      ja, einen anderen Job will ich auch. Soweit bin ich inzwischen auch gekommen. Allein, ich weiß nicht, wo ich da ansetzten soll.
      Wegen meiner Bandscheibe hatte ich schon mal eine Umschulung vor vielen Jahren. Dabei mag ich körperliches Arbeiten sogar sehr, muss aber aufpassen.

      Ansonsten bin ich wegen eines neuen Betätigunsfeldes für mich, ehrlich gesagt ziemlich überfordert. Büro bekomme ich im Moment Schweißausbrüche, wenn ich nur daran denke. Ich hoffe, man kann da Tests machen, für was ich mich eigne und welche Bereiche für mich in Frage kommen.
      Ich hatte damals eine 4 wöchige Arbeitserprobung, da wurde mit psychologischer Begleitung verschiedene Berufe getestet.
      Für mich war es super und es lief alles über die Rentenversicherung
      Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,denn in ihr gedenke ich zu leben.
      A. Einstein


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    • Liebe Margarita,


      wenn du soweit bist, wäre vielleicht eine "Reha auf Teilhabe" gut für dich. Klingt blöd, ist aber nicht schlecht. Die geht ca. ein halbes Jahr. Da bekommst du verschiedene Praktikas, wo du ausprobieren kannst, was dir liegt. Hatte mein Mann auch, weil er seinen alten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausführen konnte.