Sammeltread Zuckerentwöhnung / weniger süßes

Das unterschreibe ich aber sowas von !!!! Alles, was man fanatisch macht, ist entweder zum scheitern verurteilt, oder macht einen verbiestert ! Und verbiestert mag ich ja viel weniger sein, als zu dick

Ich habe es diese Woche auch geschafft meinen Süßigkeiten Konsum runter zu schrauben.
Von 100 direkt auf 0 runter ist ja auch nicht gut.
Habe mir jeden Tag ein Stückchen Bitterschokolade gegönnt und hatte bisher auch keinen
Heißhunger auf mehr.
Anders als davor, da hab ich eig den ganzen Tag nach Süßigkeiten gegrast.

Hier stellt sich natürlich die Frage, welche Kohlenhydrate gemeint sind. Gemüse, Beeren, Nüsse/Samen und Obst esse ich auch zu genüge... auf dem Tag verteilt, bleibe ich da aber sicher bei unter 100g...

Meint man industriell verarbeitete Lebensmittel, sehe ich das für mich schon kritischer. Meiner Meinung nach sind diese Ungesund... jaaa die Dosis macht das Gift. Aber warum sollte ich überhaupt erst Gift schlucken? Ich vermisse nichts. Warum also?

Ich war süchtig nach Chips etc. Komm einem Alkoholiker doch mit dieser Weisheit "die Dosis macht das Gift" und biete ihm ein Glas Bier an...

@Negev" Ich war süchtig nach Chips etc. Komm einem Alkoholiker doch mit dieser Weisheit "die Dosis macht das Gift" und biete ihm ein Glas Bier an.."

Guter Vergleich.! ..Bei mir ist es Kuchen, Brot, schoki....gaaaanz schwierig.
Lg klementine

@'SweetKatie, super!!
Bei mir läuft es gut. Nachdem ich jetzt etwas mehr als eine Woche überwiegend nach Worm/Leberfasten bzw logi koche , hab ich mich und die Gier nach Süßkram gut im Griff.
Heute gabs Pizza aus Blumenkohl. ..überraschend lecker.
Ich wiege mich bewusst nicht täglich, aber ein Kilo ist schon wieder weg.
lg klementine

Klasse Klementine - freut mich. Der Zuckerverzicht läuft ganz gut, aber die letzten Tage hatte ich ziemlich unkontrollierte Fressattacken - ätzend! Bin halt auch so'n Impuls-Esser und das muss ich den Griff kriegen. Es war eindeutig zu viel, nicht mal unbedingt das Falsche, aber zuviel des Guten ist eben auch zuviel.

Deshalb habe ich mir ab heute ein strengeres Reglement "verschrieben": max 1500 kcal pro Tag, kein Grasen mehr.

Nun gelten auch härtere Spielregeln: eine Perle darf ich mir nur aufziehen, wenn ich beide Bedingungen erfüllt habe.

Ich erhoffe mir, dass es nach einer Weile einfacher wird, wenn ich mich etwas besser erzogen habe.

Uns allen gutes Gelingen!

Chi
+++

Hallo SweetKatie

Vielen Dank für den tollen Thread, mit dem Du sicherlich ganz viele User/Innen hier im Forum ansprichst. Ich bekenne mich als Kaffee- und Süßigkeitenjunkie

Ich habe gestern beschlossen, meine ganzen Süßigkeiten außer Reichweite zu schaffen. Ich habe sie nicht komplett vernichtet, sondern dorthin, wo mein Mann hin kann. Ich möchte nämlich nicht, dass er wegen meiner Sucht darauf verzichten muss.

Ich wollte es schon immer, aber zum einen finde ich den Thread gut, weil man sich gegenseitig motivieren kann und der eigentlich Auslöser war mein Internist, wo ich Anfangs der Woche war. Trotz Bypass habe ich nach 15 Jahren und davon 10 Jahre Bypass innerhalb von 6 Monaten das volle metabolische Syndrom. Gestern waren es 10 Jahre, wo meine Mama an den Folgen von Diabetes gestorben ist. Mein Papa starb schon 24 Jahren - ebenfalls an den Folgen von Diabetes. Anfang der Woche wurde mir Blut genommen und am Freitag bekam ich meine Ergebnisse. Volles Programm. Früher immer zu niedriger Blutdruck, jetzt zu hoch, Cholesterin viel zu hoch und BZ auch. Nüchtern 146. Leider wurde vergessen, den Hba1c-Wert mitzubestimmen. Man machte dann nochmals eine Abfrage und soeben bekam ich den Anruf. Im Mai 2016 hatte ich einen Wert von 6,2. Seit Mai bekomme ich Metformin 500 1-0-1. Im September hatte ich trotz Metformin 6,6 und diese Woche bin ich trotz Metformin bei 7,1. Jetzt muss ich auf 2 x 1000 Metformin erhöhen und wenn wir der Wert nicht in den Griff bekommen, muss ich ein weiteres Medikament nehmen.

Nachdem das metabolische Syndrom nicht weh tut, habe ich es immer nur kurzfristig geschafft, meine Süßigkeiten wegzulassen. Ich habe am Freitag schon beschlossen, die Süßigkeiten zu reduzieren bzw. einen großen Bogen zu machen. Seit heute Abend weiß ich, dass ich darauf verzichten muss. Ich möchte keinesfalls so erkranken bzw. erkrankt bin ich ja nun, aber ich möchte nie und nimmer so leben und letztendlich sterben wie Mama und Papa.

Das ist meine leider traurige Motivation.

@ Ramona: Oh Shit, das ist ja wirklich 'ne Scheißnummer. Zeigt halt immer wieder, dass wir nicht zu übermütig werden dürfen. 7,1 ist zwar schon kritisch, aber noch nicht richtig gefährlich. Du hast also gute Chancen, das wieder in den Griff zu bekommen. Geht das denn wirklich nur mit Medikamenten? Vielleicht normalisiert sich das ja auch wieder, wenn du jetzt konsequent dem Naschen den Kampf ansagst und wieder mehr auf die Ernährung achtest.

Ich hatte damals (vor der OP) auch Metformin in Höchstdosierung und es hat gar nichts gebracht, der HBA1c blieb trotzdem bei 9,5. Seit 2,5 Jahren ist er nun stabil bei 5,0 - 5,2 aber dein Fall zeigt mir wieder ganz deutlich, dass das eben auch wieder kippen kann, auch Jahre später. Auch meine Familie ist erblich mit Diabetes vorbelastet.

Noch ein Grund mehr, den Süßkram aus meinem Leben zu verbannen.

@SweetKatie: nee, ich bin leider auch einer aus der 'Ganz oder Gar Nicht'-Fraktion, wenn ich jetzt da keinen Grund reinkriege, dann geht das noch mehr in die falsche Richtung. Das Programm fahr ich jetzt solange ich kann, und hoffe ich halte durch, bis ich gewichtsmäßig wieder da bin, wo ich schon mal war.

Und dann muss ich aufpassen, dass ich nicht wieder soviel Scheiße baue, ich kann und darf mich für den Rest meines Lebens nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen - ist nun mal so. Ich weiß, dass ich mit ca. 2000 kcal pro Tag mein Gewicht halten kann, aber ich muss aufpassen, WAS und wieviel ich esse. Diese Disziplin muss ich jetzt neu erlernen, weil ich zu leichtsinnig war. Ich werde auch wieder regelmäßig zur EB gehen.

Holzauge sei wachsam und jetzt MUSS ich die Reissleine ziehen; jedenfalls habe ich das aus meiner Vergangenheit gelernt und nicht erst warten, bis wieder alles im Arsch ist.

Heute jedenfalls kann ich vermelden, dass ich mein Ziel erreicht habe und mir somit fröhlich eine Perle aufziehen kann. Morgen ist ein neuer Tag und dann gehe ich es wieder an - step by step.

In diesem Sinne

Chi
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Hast recht Katie, kleiner Zwischenstand ist ja wohl mal angesagt.

Also, ich kann zumindest teilweise Erfolg vermelden. Den Süßkram habe ich bisher erfolgreich vermieden, allerdings hat das mit den max 1500 kcal / Tag nicht immer so hingehauen *schäm*.

Aber ich kann zumindest wieder die 66 vor dem Komma sehen und das zeigt mir, es geht wieder in die richtige Richtung, wenn auch nur sehr schleppend.

Ob ich jemals mein Zielgewicht wiedersehe? Keine Ahnung, aber ich gebe nicht auf - noch lange nicht! Als nächstes "kleines" Ziel habe ich mir die 65 vor dem Komma gesetzt, mal sehen, wie lange das dauert. Und dann sehen wir weiter.

Wenn ich es wenigstens schaffe, auch weiterhin nicht zu naschen (dazu gehören auch Kuchen etc.), dann bin ich schon zufrieden. Solange ich es unter 2000 kcal / Tag halte und das Verhältnis EW zu KH ca. 1:1 ist, verliere ich langsam aber sicher Gewicht. Ich freu mich ja schon über 100 - 200 g im Monat (!!!) weniger.

Die Perlenkette wird langsam länger - ich mach mal ein Foto, wenn sie jemals fertig wird ;-)

Horrido!

Chi+++

Ich habe vorgestern "gesündigt". Auf der Arbeit lag noch ein Schokoriegel von Kinderschokolade. Wegwerfen wollte ich nicht, so dass ich ihn zumindest vom Arbeitsplatz entfernte. Ich habe den Riegel ins Auto beim Zwischenfach hinter der Handbremse gelegt und bin dann nach der Arbeit nach Hause gefahren. Während der Fahrt (100 km) schaffte ich es wirklich, diesen Riegel nicht anzufassen, worauf ich sehr stolz war. Gestern hatte ich zwei Arzttermine (Neurochirurgie und Schmerztherapie) und nach 30 km Autofahrt merkte ich, dass ich meine zwei Überweisungsscheine zu Hause vergessen hatte. Ich war sowieso etwas unter Zeitdruck, was bei mir allerdings ganz "normal" ist. Ich fuhr also zurück und holte die Scheine und was geschah dann. Ich habe unmittelbar nach dem erneuten Start den Riegel gefuttert. Seitdem habe ich nichts mehr Süßes gegessen. Ich frage mich jetzt natürlich, was wäre geschehen, wenn ich NICHTS gehabt hätte und ist es ein Zeichen, dass ich wirklich ein sog. "Stress-Esser" oder "Belohnungs-Esser" bin.

Dennoch freue ich mich, dass die Waage vom Starttag am 16.01. mit 78,6 kg auf 74,5 kg (Stand heute Morgen) gesunken ist. Meine vor 4 Wochen ausgemusterten Kleidungsstücke passen mir wieder teilweise. Ich fühle mich schlank und bin stolz auf mich. Trotzdem frage ich mich, warum musste es soweit kommen. Natürlich hoffe ich, dass ich durch die Ernährungsumstellung bzw. vor allem Verzicht auf Süßes meine Blutwerte so weit reduziere, dass ich auf die Medikamente verzichten kann. Ich habe das Gefühl, dass die Chancen ganz gut stehen. Ich habe ab nächstes Monat einen neuen/weiteren Arbeitsbereich, der mir richtig Spaß macht, mein nicht ganz problemloser Sohn lebt in einer glücklichen Beziehung und hat eine kleine Familie usw.
Ich habe also "eigentlich" keinen Grund mehr, mich mit Süßigkeiten zu befriedigen. Wenn jetzt noch meine Gesundheit bzw. sich meine Krankheit normalisiert, steht die Ampel für mich auf gelb/grün. Ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.

Wow Ramona, über 4 kg weg und nur durch Verzicht auf Naschen! Ich bin total beeindruckt. Bis sich dein neuer Lebenswandel auf deinen Diabetes auswirkt, wird evtl. noch etwas Zeit vergehen, aber du bist auf einem super-gutem Weg und das freut mich ausserordentlich. Das mit der Klamotte ist noch das Sahnehäubchen obendrauf, freu mich auch hier echt für dich, weil ich das alles so gut nachvollziehen kann.

Auch ich habe einen Karton mit derzeit "zu kleinen" Klamotten, den hol ich mir, wenn ich die 63 wieder sehen kann. Die Anprobe wird ein Fest! Schlagartig lauter "neue" Sachen, ohne Geld auszugeben!

LG
Chi
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Vielen Dank liebe Chi

Mein Endziel ist ebenfalls 63 kg. Darf ich fragen, wo Du genau stehst und wie groß Du bist. Ist Dein Ticker aktuell? Waren 63 kg Dein niedrigstes Gewicht? Mein niedrigstes Gewicht war 56 kg, aber das hat nicht mehr schön ausgesehen, was aber auch daran lag, dass es nach meiner Spätkomplikation war.

So !!! Today is the first day ! Ich starte heute wieder mit dem Leberfasten nach Dr. Worms und bin grad auch voll motiviert. Einkaufsliste geschrieben, grober Speiseplan für die nächste Woche gemacht. Sonne für morgen bestellt, weil ich raus will und mich bewegen - es kann losgehen.

(Ach ja - und gestern abend noch alles Süß-Reserven "entsorgt - blöd oder ?!?)

gaugele: Ach ja - und gestern abend noch alles Süß-Reserven "entsorgt - blöd oder ?!?)
Ich musste schmunzeln, geht mie genauso. Aber , was dann nicht mehr da ist, kann man auch nicht essen ;)

Hatte letzte Woche auch wieder einen "Rückfall ". Da geht es mir wie vielen anderen auch...in Stresssituationen, auf der Arbeit. ..fällt es mir sehr schwer. Zuhause ist das viel einfacher für mich. Bin schon froh , wenn ich mir Kuchen und naschi verkneifen kann.
seit ein paar Tagen bin ich wieder in "der Spur". Ich hoffe, es hält weiter an
Gewogen hab ich mich nicht. Nächste Woche steht ein Gesundheitscheck an...dann werde ich sehen. Bin gespannt, ob meine Ernährung ok ist, ob ich Mangel habe....
lg klementine

Moin Ramona

mein Ticker ist aktuell, das ist das Gewicht vom letzten Sonntag (Wiegetag). Ich bin 163 cm groß und mein ursprüngliches Zielgewicht waren 60 kg, die hatte ich auch vor 18 Monaten erreicht. Allerdings habe ich seitdem 3,1 kg mehr Muskelmasse, deswegen habe ich das Zielgewicht auf 63 nach oben angepasst.

Allerdings lief die letzte Woche eher suboptimal, zwar nicht genascht, aber sonst irgendwie immer zuviel gegessen. Zwar alles das "Richtige", aber zuviel ist zuviel, ist nun mal so. Vermute mal, morgen fällt es höher aus :-(

Egal, deswegen mache ich trotzdem weiter, denn wenn ich mich aufgebe, dann war die OP wirklich für die Katz und das kann und darf nicht passieren.

Die ganz große Scheiße in meinem Fall ist wirklich, dass der Bypass seinen Job nie gemacht hat, immer noch nicht macht und auch niemals machen wird. Deshalb muss ich seit knapp 3 Jahren den ganzen Mist alleine wuppen. Egal ob Portionsgröße, Art der Lebensmittel oder was auch immer, der Fridolin macht jeden Scheiß mit und muckt nicht mal ansatzweise auf.

Bei der letzten Nachsorge hab ich den Sander gefragt, ob ich 'nen Phantom-Bypass habe. Ist schon hart, wenn man direkt seit OP genauso fighten muss wie ein Langzeit-Operierter und nie wirklich in den Genuss der "Verschnaufpause" gekommen ist, in der man sich neu ausrichten kann, und der Bypass einem dabei auch hilft. In meiner Verzweiflung habe ich ihn sogar mal gefragt, ob er nicht "nachbessern" kann, z.B. mit einem Overstitch o.ä. Hat er aber rundweg abgelehnt, da es keine medizinische Indikation gibt. Also auch da nix zu machen.

Manchmal möchte ich alles hinschmeißen, weil ich so müde bin, gegen Windmühlen zu kämpfen. Da hilft auch keine SHG und keine Gruppe, denn keinem dort geht es so wie mir, und nur mit oh und ah und trösten ist es auch nicht wirklich getan - ist zwar gut gemeint, bringt mich aber nicht weiter. Fühl mich oft ganz schön alleine damit.

Egal, wenigstens kriege ich die Nasch-Geschichte wieder in den Griff und der Rest? Wird man sehen. Ich frag mich oft wirklich, ob ich erst wieder 130 kg wiegen muss, bevor endlich mal einer auf die Idee kommt, mir zu helfen?

Schönen Tag noch & LG

Chi
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