Zweifel, ob ich es vielleicht doch ohne Schlauchmagen schaffen könnte

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    • Zweifel, ob ich es vielleicht doch ohne Schlauchmagen schaffen könnte

      Hallo! Ich heiße Yvonne, bin 36 Jahre alt und wiege zur Zeit 118 kg bei 1,69 m. (Vor zwei Wochen waren es noch 122 kg...) Im Mai war ich bei der Adipositassprechstunde, wo mir vom AC-Chirurgen eine Schlauchmagen-OP empfohlen wurde. Seitdem arbeite ich eine To-Do-Liste ab, bis auf die Magenspiegelung habe ich alle Punkte erledigt (Orthopäde, psychologisches Gutachten, Bescheinigungen Fitnessstudio/Ernährungsberatung/ fehlgeschlagene Diäten...). Der Psychologe meinte, dass ich es ohne OP sehr wahrscheinlich nicht dauerhaft schaffen werde, abzunehmen und das Gewicht zu halten. Als Auflage hat er jedoch in das Gutachten geschrieben, dass ich eine Therapie begleitend machen solle, um keine “Ersatzsucht“ zu entwickeln. Wenn ich im Internet die Erfolgsgeschichten lese, bin ich total fasziniert von den positiven Erfahrungen mit Schlauchmagen. Jedoch gibt es auch Berichte mit negativen Erfahrungen, die mir Angst machen. Der Gedanke, dass meine Jungs im schlimmsten Fall ohne mich aufwachsen müssen, schreckt mich ab. Ich habe bisher außer einem Knorpelschaden im Knie keine größeren gesundheitlichen Probleme. Jetzt, wo nicht mehr viel fehlt bis zur Antragstellung, habe ich Zweifel, ob ich den Schritt wagen soll oder doch irgendwie ein Fünkchen Hoffnung besteht, doch ohne OP dauerhaft abzunehmen. Vielleicht sind die Zweifel aber nur durch die Angst vor dem Schritt begründet... Ich würde mich freuen, wenn es jemanden ähnlich erging und mir schreibt, wie die Entscheidung letztendlich war und ob diese dann gut lief oder eher bereut wurde! Vielen lieben Dank :hallo:
    • Ich kenne Deine Diät-Historie nicht. Wenn Du noch nicht über viele Jahre alle Diäten rauf und runter hast und für Dich die Chance siehst, es ohne OP zu schaffen, dann versuche es halt. Das ist immer besser, als eine OP. Nur schaffen es viele ohne OP eben nicht. Du solltest Dich aber erst operieren lassen, wenn Du für Dich die Erkenntnis hast, dass Du es ohne Hilfe nicht schaffst.
      Vergiss bitte auch nicht, dass die AC-Ärzte natürlich ein Interesse daran haben, zu operieren und deren Netzwerk Interessenten im Zweifelsfall dahin bestärkt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schnutzelchen ()

    • Hallo@'Buff'
      es ist völlig normal Angst und Respekt vor der OP zu haben. Die meisten hier werden dir diese Angst bestätigen.
      Ich wurde leider noch nicht operiert, ich habe große Angst vor Risiken, denn auch wenn gering, die Gefahr besteht. Trotzdem will ich diesen Weg gehen, weil ich mich 100% dazu entschieden habe.
      Wenn du tatsächlich deine Zweifel hast, dann bist du eventuell nicht oder noch nicht bereit. Nur du kannst wissen, was richtig für dich ist. :]
      LG, Sola
    • Dankeschön für die schnelle Antwort! ^^ Ich habe gefühlt mein Leben lang Diäten gemacht, zwar auch mit guten Erfolgen zwischendurch, aber immer mit Jojo-Effekt hinterher. Die verschiedensten Varianten habe ich wirklich durch... :/ Mein Kopf sagt mir: “Sei vernünftig, du hast es bis jetzt nicht geschafft, warum sollte es jetzt anders sein?“ Mein Herz sagt: “ Es gibt doch vereinzelt Leute, die es ohne OP geschafft haben. Warum willst du nicht denen, die nicht an deinen Erfolg glauben, das Gegenteil beweisen?“ Es ist wirklich schwierig. Ich fühle mich so unwohl in meinem Körper und will nicht, dass es noch schlimmer wird und mehr gesundheitliche Beschwerden dazukommen...
    • Liebe Sola!
      Ich wünsche dir viel Erfolg für deine OP und dass du damit glücklich wirst! :friends: Natürlich kann mir keiner die Entscheidung abnehmen. Aber ich versuche, durch möglichst viele Informationen zu einer Entscheidung zu kommen, hinter der ich dann auch zu 100% stehen kann!
      LG Yvonne
    • Ich glaube auch, dass du auf dem richtigen Weg bist. Es ist ein großer Eingriff und daher finde ich es super, dass du hier die Frage stellst.
      Ich könnte dir die Op schön reden, andere könnten versuchen es dir auszureden. Die Entscheidung ist nicht einfach.
      Es tut mir leid, wenn ich dich verwirre. Das habe ich nämlich nicht beabsichtigt. :friends:
    • Liebe Buff,

      ich glaube, fast jeder kann deine Frage nachvollziehen. Ich für meinen Teil habe auch mehr als 8 Monate gebraucht, mich zu entscheiden. Ich habe schon jede Diät gemacht, die man sich vorstellen kann. Meist auch mit Erfolg. Leider konnte ich das Gewicht nie halten, weil mein Appetit immer zu groß war. Irgendwann habe ich mich dann mit den verschiedenen OP´s beschäftigt und auch sehr lange überlegt (auch weil ich die OP selber gezahlt habe...ich war mit einem BMI von 34,7 nicht dick genug für die Krankenkasse :cursing: )

      Deine Angst, bei der OP könnte etwas schlimmes passieren - ein Risiko gibt es immer. Das lässt sich nicht schön reden. Aber zu starkes Übergewicht kann dich auch "umbringen". Und du hast ja selber gesagt,dass du immer den Jojo-Effekt hattest.

      Ich für meinen Teil habe die OP keine Sekunde lang bereut. Ich nehme ab, ohne dass ich hungern muss und ich habe kaum noch Appetit bzw Heißhunger. Das erleichtert mir das Leben ungemein. Mir macht es auch wieder Spaß mich gesund zu ernähren.

      Wie auch immer deine Entscheidung ausfällt - ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg ^^

      Liebe Grüße
    • Buff schrieb:

      Ich habe gefühlt mein Leben lang Diäten gemacht, zwar auch mit guten Erfolgen zwischendurch, aber immer mit Jojo-Effekt hinterher.
      In wie fern würde sich eine neuerliche Diät von den vorherigen unterscheiden? Sie waren immer nur temporär von einem kurzen Erfolg gekrönt, aber nicht dauerhaft erfolgreich. Das hat doch letztlich dazu beigetragen, dass dein Gewicht danach sicher höher war, als zuvor. Der typische Diäteffekt halt.

      Buff schrieb:

      Warum willst du nicht denen, die nicht an deinen Erfolg glauben, das Gegenteil beweisen?
      Warum möchtest du jemand etwas beweisen? Du kannst, egal was du künftig machen wirst, es immer nur für dich machen. Jemand etwas zu beweisen, ist sicher nicht die richtige Motivation für eine komplette Ernährungsumstellung, die eventuell von dauerhaftem Erfolg ist.
    • @Buff, für mich war ziemlich schnell klar, dass ich die OP möchte. Ich habe auch sehr schnell den Termin fürs Erstgespräch bekommen und gleich mit dem MMK losgelegt. Und dann war etwa ein viertel Jahr gespickt mit Zweifeln. Genauso, wie bei dir.
      Ich rate dir, fang mit dem MMK an, klappere alle vorgeschriebenen Arzttermine ab, mach die Verhaltenstherapie wie vorgeschrieben. Wenn dann dein halbes Jahr MMK um ist, kannst du entscheiden, ob du ein weiteres halbes Jahr hinhängst, weil die Abnahme ganz gut klappt und für dich deine Chancen auf konventionelles Abnahmen gut stehen. Und wenns nicht so dolle war, kannst du dich für die OP entscheiden, dich mit deinem AC abstimmen, den Antrag schreiben und alles weitere für die OP in die Wege leiten.
      Kann hast du im Prinzip alle Möglichkeiten auf einem Weg erschlagen und musst nicht jetzt sofort eine Entscheidung treffen. Und solltest du dich für das zweite halbe Jahr MMK entscheiden und danach feststellen, du kommst ohne OP doch nicht aus, kannst dich immer noch nach diesem Jahr operieren lassen.
      Du siehst also, jetzt muss noch gar nichts entschieden werden. Wichtig ist, dass du im MMK alles machst, was verlangt wird, dass du wirklich gut vorbereitet bist.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • moinsen, genau das ist das Problem. Man wartet zu lange, hofft alles wird gut, die wenigsten können bis zum Tode asketisch Leben, die Probleme sind noch nicht groß genug....kenne ich: Ergebniss....OP zu spät gemacht....erhebliche Folgeschäden, die nicht mehr Rückgängig zu machen sind.....somit hat man sich mit der OP noch ein paar mehr bessere Jahre erkauft, aber die Lebenserwartung ist nicht mehr so lang als wenn ich das in deinem Alter gemacht hätte....ergo willste deine Enkelkinder auch noch sehen...Augen zu und durch...viel Glück für die OP :]
    • Hut ab - bei jedem der es ohne OP schafft - aber ich glaube alle hier können ein Lied davon singen 2kg weg Freu - 4kg wieder drauf - Frust - Trauer - Ärger - Zweifel - bis hin zu Depressionen und die Gedanken WARUM klappt das bei mir nicht ? Andere schaffen das doch auch mit dem Abnehmen - habe ich vielleicht nicht die nötige Disziplin ........... dies habe ich Jahre lang durch. Bis mein Orthopäde mich auf die Idee mit der OP gebracht hat - natürlich gab es auch Zweifel und Ängste und mir ging es teilweise richtig schlecht - Aber jetzt mit 85 Kg weniger (nach 2 Jahren) bin ich Glücklich und habe mehr Selbstvertrauen - freue mich über Komplimente und traue mich auch wieder ohne Scham unter Menschen -
      es ist ein Traum eine Eisdiele zu besuchen ohne das Gefühl zu haben "alle glotzen dich an und denken muss die Dicke auch noch Eis essen"
      Mir geht es richtig gut ich fühle mich schön und bereue die OP nicht - kann jedem nur raten überlegt es euch gut denn es ist nicht immer einfach nach diese OP - Dumpings, schmerzen Unwohlsein - aber das lässt nach - ich für meinen Teil sage "Ja diese OP hat mein Leben positiv verändert ich würde es noch einmal machen.
    • Guten Morgen, @Buff oder besser: Yvonne,

      Ich sehe es wie @kekse. Du hast einen BMI von gut 41, also schon Adipositas permagna, wenn auch am unteren Ende. Sicherlich gibt es einige, die es dann auch noch schaffen, aber das ist sehr schwer. Die OP kann eine tolle Chance sein. Deine Angst vor der OP kann ich verstehen, ich war kurz vor der OP fast panisch.

      Wenn Du Dich entscheidest, den Weg weiter zu gehen, dann suche Dir einen sehr guten Adipositas Chirurgen, dem Du voll und ganz vertraust. Und nur in einem sehr guten AC-Zentrum, nicht irgendeinem Krankenhaus, die ab und an mal so etwas operieren.

      Natürlich ist die OP ein Risiko, aber mit einem sehr guten AC aus einem professionellen AC-Zentrum doch wesentlich geringer. Das zweite Risikomerkmal, sehr hohes Gewicht, hast Du auch nicht. Du hast zwar Adipositas permagna, also BMI über 40, aber gerade so. Die Risikopatienten sind die mit einem wesentlich höherem BMI. Mein AC sagte einmal, bei sehr schwergewichtigen Patienten kann es dann schon ein Risiko sein, am großen Zeh zu operieren. In der Risikoklasse bist Du ganz klar nicht.

      Trotzdem, es muss jeder für sich selbst entscheiden.

      Für mich war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens. :thumbsup:

      Alles Gute auf Deinem Weg und viele Grüße,

      Lorenzia

      .
      Nichts schmeckt so gut, wie sich Schlanksein anfühlt...
      Und das kann ich bestätigen: Traumgewicht erreicht! Fühlt sich großartig an!


      ... Nun nicht mehr so aktiv im Forum... Aber sicherlich noch ab und an dabei...
    • @Buff,

      so ein MDK dauert ja im Normalfall 6 Monate und das aus gutem Grund. Den es dient ja unter anderem auch zur Entscheidungsfindung. Eine Selbsthilfegruppe ist dafür eine echt gute Anlaufstelle. Hast du den eine in der Nähe oder hat das AC, bei dem du im Mai warst eine eigene SHG?

      Ich kann dir den Besuch einer SHG nur empfehlen, zumal sich 1 Treffen im Monat meist sehr gut organisieren lässt. Die Treffen fallen ja nicht jede Woche vom Himmel.

      Ich persönlich denke (wirklich meine ganz ureigene Meinung und KEIN Tipp an dich), das man zumindest zu 90 % von der OP im Vorfeld überzeugt sein sollte. Den sonst machen einen evlt. auftretende Nachteile oder Einschränkungen mehr Schwierigkeiten. Einfach schon von der inneren Einstellung her. So nach dem Motto "Scheisse, ich wußte es doch .... ich ich es doch mal lieber nicht ....)

      Den wenn man zum größten Teil davon überzeugt ist, das es der richtige Weg für einen Selbst ist, arbeitet man ganz anders mit und hat eine andere Motivation.

      Und selbst wenn die Krankenkasse dir morgen die OP genehmigt, heißt das nicht, das du in zwei Wochen auf dem Tisch liegen musst. Du hast dann immer noch Zeit, eine Entscheidung für dich zu treffen.

      Ich selbst habe mich auch bei einem BMI von um die 41 operieren lassen. War mir aber zu 100 % sicher. Angst vor der OP haben, ist hingegen ein ganz anderer Stiefel. Und Angst vor einer OP, das haben wohl die meisten.
    • Hallo Yvonne :)

      ich war im abnehmen nie schlecht. Mal 50 kg hier, mal 45 kg da und am Ende war ich ein Walross mit 169 kg. Ich finde abnehmen also nicht besonders schwer, aber mit dem halten hapert es, da mache ich mir nichts mehr vor. Meine Hochachtung gilt den Leuten, die es ohne OP geschafft haben, abzunehmen und ihr Gewicht zu halten und das sind laut meines Chirurgen nur 2 % der Abnahmewilligen.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • ich hatte mal einen ähnlichen Faden hier.
      Wollte iegentlich schon, war mir aber doch unsicher, hatte durchaus auch noch Lebensqualität usw.
      Dann habe ich das MMK gemacht, (ohne Fitnessstudio), fand meine Ernährungsberaterin unheimlich toll, habe mit ihr auch abgenommen und die Hoffnung, ich schaffe es doch ohne.
      Jetzt wiege ich mehr als bei Antragstellung letztes Mal, alles was ich abgenommen hatte ist wieder drauf plus 3-4 Kilo extra.

      Für mich ist jetzt glasklar, ich schaffe es nicht allein. So habe ich neu angefangen, alles nochmal und kann den neuen Antrag bald stellen. Ich hoffe diesmal auf einen positiven Bescheid.

      Jedenfalls sind dadurch jetzt meine Zweifel endgültig weg, ich hab Angst vor einer OP, aber die hätte ich vor einem anderen Eingriff auch.
      Ich wünsche dir die richtige Entscheidung.
    • *Heike* schrieb:

      ich war im abnehmen nie schlecht. Mal 50 kg hier, mal 45 kg da und am Ende war ich ein Walross mit 169 kg. Ich finde abnehmen also nicht besonders schwer, aber mit dem halten hapert es, da mache ich mir nichts mehr vor. Meine Hochachtung gilt den Leuten, die es ohne OP geschafft haben, abzunehmen und ihr Gewicht zu halten und das sind laut meines Chirurgen nur 2 % der Abnahmewilligen.
      Mir ging es ganz genau so und auch die Info habe ich vom meinem Doc bekommen.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • :danke1: für eure vielen lieben Rückmeldungen, es ist ein schönes Gefühl, nicht alleine zu sein!

      @Nikolausi : Ich habe mir über deine Aussage Gedanken gemacht, warum ich es anderen beweisen möchte. Du hast Recht, das macht keinen Sinn. Ich wünschte, ich könnte es mir vielleicht selbst beweisen, um mich nicht so willensschwach zu fühlen. Es fällt mir schwer, mir einzugestehen, dass ich es ohne Hilfe nicht schaffe. Das tut mir weh, aber es ist wahrscheinlich falscher Stolz... Ich habe schon oft in Beiträgen von Operierten gelesen, dass sie sich hinterher fragen, warum sie sich nicht früher schon mehr bewegt und gesünder ernährt haben, weil es jetzt so selbstverständlich sei. Dann fühle ich mich schwach, weil ich es auch nicht hinkriege.

      Ich war in einem AC-Zentrum zur Sprechstunde. Dort wird zwar kein 6-monatiges MMK angeboten, wie ich es oft gelesen habe, aber es gibt etwas über 3 Monate. Da werde ich mich nochmal näher informieren, so dass ich das als Vorbereitung auf jeden Fall auch noch mache. Laut Gespräch müsste das, was ich bisher gemacht habe, wohl ausreichen. Aber selbst wenn, dann möchte ich es doch für mich machen, um alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.

      Einmal war ich bisher bei der SHG vom AC-Zentrum. Die Vorstellrunde erinnerte mich etwas an eine Tupperware-Verkaufsveranstaltung oder ein Weight Watchers-Treffen... Alles super toll - ;) aber vielleicht muss das so sein... Ich werde wieder hingehen, war wahrscheinlich nur etwas überrascht von den ersten Eindrücken...

      Aufbauend finde ich auch die Rückmeldungen von denen, die einen vergleichbaren Ausgangs-BMI wie ich hatten. Ich hätte eher mit Aussagen von Höhergewichtigen gerechnet, dass ich mich mit meinem Gewicht nicht so anstellen soll und andere viel größere Probleme haben. Je länger ich jedoch warte, um so größer werden wohl auch mein Gewicht und meine gesundheitlichen Folgen, auf die Gefahren habt ihr ja auch nochmal hingewiesen.

      Liebe Grüße :hallo:
    • Hallo @Buff

      Ich kann die Bedenken gut nachvollziehen. Ich habe mir die Entscheidung auch nicht leicht gemacht und immer wieder gedacht, "du kannst das - du schaffst das auch ohne OP". Ich bin schon seit 20 Jahren uebergewichtig und seit ungefaehr 10 Jahren adipoes. Ich habe das erste Mal vor ca. 4 Jahren angefangen, mich mit dem Thema OP auseinanderzusetzen. Habe dann aber wieder eine herkoemmliche, begleitete Diaet gemacht. Als das aber rum war, ging es wieder nach oben.

      Was ich so schwierig finde ist es, nach jedem "Rueckschlag" wieder aufzustehen und die Motivation zu finden, noch einmal eine Diaet anzufangen. Es wurde im Kopf einfach immer schlimmer. Ende letzten Jahres war ich dann nicht nur auf meinem Hoechstgewicht (129 kg bei 160 cm), sondern war auch koerperlich und seelisch am Ende (burn out, Schweissausbrueche, hoher Blutdruck, staendig muede). Ich habe eine kleine Tochter und dachte mir "so kann es einfach nicht weitergehen!" Ich habe dann im Kopf abgewogen, wie lange ich bei 129 Kilo (oder in Zukunft mehr) noch mit meinem Kind habe - und welche Risiken bei der OP auf mich zukommen. Habe dann den Schalter umgelegt und gesagt, "ich mach's jetzt. Basta." Habe es nur im engsten Familienkreis besprochen, damit mich nicht jeder vor der OP kirre macht.

      Bin im Januar operiert worden und habe es noch nicht bereut. Ich habe langsam und stetig abgenommen, mein Essverhalten geaendert und mache jetzt auch regelmaessig Sport. Ich bin derzeit bei 97 kg und habe endlich wieder Perspektive. Und ich habe auch den Glauben daran gewonnen, dass ich weiter abnehmen kann. Das ist ganz toll. Frueher konnte ich nicht anders und musste staendig den Teller leer machen; jetzt kann ich Sachen auf dem Teller liegen lassen, weil ich voll bin. Ich hatte vorher nie Voellegefuehl und das hat mich umgehauen, wie toll das ist.

      Egal, wie die Entscheidung bei dir ausfaellt, ich druecke die Daumen und hoffe, du schaffst das, was du dir vornimmst.

      Ganz viele liebe Gruesse,
      Virginia
    • Ich hatte ähnliche Masse wie du, also 113 auf 1.67 Meter (bin während der Abnahme wieder etwas gewachsen ^^) also einen BMI von 40.

      Ich wusste schon lange, dass diese OPs existieren, eine Bekannte ist seit 12 Jahren operiert.
      Es schlich also immer im Hinterkopf herum, wurde aber nie konkret. Als ich über 100 Kilo wog, machte ich mir wieder Gedanken. In der Schweiz wird ohne wenn und aber die OP von der Krankenkasse übernommen, wenn man bestimmte Voraussetzungen hat. Und die hatte ich damals schon.
      Aber ich wollte es doch alleine schaffen. Habe über 3 Jahren immer wieder Abnehmversuche gestartet, abgenommen, wieder zugenommen und mich wieder über die OPs informiert. Das ganze hin und her.
      Ich habe ganze Studien gelesen, mich in Foren und Gruppen angemeldet und alles in mich hinein gesaugt, was ich finden konnte.
      Im Januar 2015, als ich eine neue Ausbildungsstelle angefangen habe, wollte ich es nochmals versuchen. EB gemacht, neben meinen sowieso 16'000 Schritten durch Hund und Arbeit noch walken und schwimmen gegangen... und habe in 6 Monaten knapp 5 Kilo abgenommen. Etwas frustriert wollte ich dann aber weiter machen. Durch ein Missgeschick im Winter zuvor hatte ich bereits einen lädierten Rücken und schon vorher immer wieder Probleme mit der Hüfte, durch das Gewicht verursacht. Nach dem halben Jahr dann wieder zunehmend Schmerzen, wegen persönlichen Differenzen die Ausbildungsstelle verloren und innerhalb weniger Wochen war das Gewicht plus 3 Kilo wieder drauf. Nur, weil ich etwas unregelmässiger gegessen habe und mich weniger bewegen konnte.
      Und genau das war mein Schlussstrich. Im August hatte ich meinen ersten Termin in der Praxis meines Chirurgen, im Januar wurde ich operiert.

      Das ist nun 1.5 Jahre her und diese 1.5 Jahre waren besser, als die gesamten 28 Jahre zuvor. Ich fühle mich wieder wohl, merke im Alltag kaum etwas von der OP, kann ganz normal essen und ich habe keine Rücken- oder Hüftbeschwerden mehr. Gut, dafür jetzt Nackenprobleme, aber das ist eine andere Baustelle.
      Selbst Kleinigkeiten haben sich verbessert. Ich habe seither keine Migräne mehr gehabt, keine unreine Haut mehr...
      Zweitbeste Entscheidung meines Lebens :)
    • Hallo @virginiaw und @Andi87 !

      Auch an euch ein großes Dankeschön für eure Antworten!

      Diese gescheiterten Abnehmversuche kenne ich nur zu gut - gefühlt muss ich immer weniger Kalorien zu mir nehmen, um überhaupt etwas zu bewirken. Und dabei achte ich dann auch schon auf “gesunde“ Kalorien. Selbst wenn ich längere Zeit versuche, auf Zucker in allen verteufelten Variationen zu verzichten, ist die Gier leider da - und wenn ich dann nachgebe, ist der Kreislauf mit Zunahme wieder perfekt...

      @Andi87 : Ich habe deine vorher-nachher Fotos gesehen, die sind ja echt Wahnsinn und sehr motivierend! Die vorher-Bilder kommen meinem jetzigen Aussehen wirklich sehr nahe... Du kannst wirklich stolz auf dich sein! Und natürlich alle Anderen hier im Forum auch, die solche Erfolge erzielt haben...

      Liebe Grüße
      Yvonne