Ich als Partnerin habe Angst

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    • Ich als Partnerin habe Angst

      Hallo.

      Ich bin neu hier und erhoffe mir von euch ganz viele Tipps und Beistand in den nächsten Monaten. Auch wenn nicht ich selbst betroffen bin, so belastet mich das alles sehr.

      Mein Mann (1,95 /166 kg) bekommt am 5.9. einen Magenbypass. Das ging alles so schnell. Ende April ein erstes reines Informationsgespräch. Ich war absolut gegen eine OP. Bis mir ein Arzt mal richtig erklärte , warum es nicht mehr anders gehen wird. Vor 3 Wochen den Antrag los geschickt , 2 Wochen später die Zusage , jetzt schon den Termin.

      Ich freue mich für ihn und weiß, dass es die einzige Lösung ist. Aber mich überrollen die Ängste . Vor dem Eingriff und der Narkose an sich und vor unserem weiteren Leben. Ich selbst bin mein Leben lang mit 55-58 kg normalgewichtig, unsere beiden Kinder auch. Ich weiß also geundsätzlich schon, was gesunde Ernährung ist , bin für Einkäufe und kochen zuständig. Nur leider ernährte sich mein Mann außer Haus von Fastfood, Süßkram und die Essensmenge tat ihr übriges . Und ich schaffe es im Alltag nicht jeden Tag zu kochen.

      Und hier liegt mein Problem : mein Mann weiß zwar im Prinzip auch was gesunde Ernährung bedeutet. Aber er kann weder kochen, noch hat er wirklich Ahnung von Nährstoffzusammensetzung etc. EB hat er natürlich hinter sich. Aber an der Umsetzung hapert es. Und ich kann es zeitlich nicht stemmen , ihm seine 5 Mahlzeiten am Tag nöhrstoffgerecht zusammen zu stellen . Ich bin selbstständig und arbeite fast Vollzeit , beide Kinder sind noch klein. Mein Mann arbeitet ebenfalls Vollzeit . Vieles läuft also außer Haus .

      Ich bin vermutlich aktuell deutlich besser über die Op und die Zeit danach informiert als er.

      Ich habe große Angst ,dass ich es aus Zeitgründen nicht schaffe , ihn genug zu unterstützen. Und dass er selbst sich eben auf die OP verlässt und alles andere wird sich zeigen. Das ist natürlich nicht so. Und dann weiß ich schon jetzt, wo wir in 5 Jahren wieder stehen werden.

      Ich möchte keinen falschen Eindruck erwecken. Mein Mann ist weder dumm noch faul. Nur nimmt er das alles für mein Empfinden viel zu locker .

      Meine Fragen :

      Wie gut (oder schlecht ) habt ihr den eigentlichen Eingriff überstanden ? Hab es Komplikationen ?

      Was könnte meinem Mann am besten helfen , die Op als Chance zu sehen und nicht als Selbstläufer?

      Wie wichtig ist eine VerhaltensTherapie? Die soll er laut MDK am besten noch vor der OP beginnen (was nicht geht. Wie fahren noch in Urlaub und Plätze bei Therapeuten sind rar mit langen Wartezeiten ) . Und er sieht das leider nicht als notwendig an bzw "ja muss man mal sehen "

      Was hätte / hat euch geholfen, sich mit Ernährung auseinander zu setzen und nicht mehr in alte Gewohnheiten zurück zu fallen ? Kam das automatisch, weil nach der OP erstmal alles anders ist und man muss?

      Welche Unterstützung durch die Partner war euch wichtig oder hättet ihr euch gewünscht?

      Wie machen das die Vollzeitarbeitenden unter euch? Wie lässt sich das alles außer Haus sinnvoll gestalten - gibt es dazu einen Thread? Habe nichts gefunden.

      Wir sind schon sehr lange zusammen und haben schon vieles zusammen geschafft. Es muss sein und ich werde für ihn da sein. Aber ich habe Angst vor der Veränderung , davor dass er unglücklich wird wenn er - als leidenschaftlicher Genießer des guten Essens - nicht mehr alles essen kann . Dass er "rückfällig" wird und alles umsonst sein könnte.

      Ich hoffe , dass ich hier Unterstützung für due nächsten Monate finde.

      LG
      Boomer

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Boomer ()

    • Ja, das ist wieder das Problem, wenn kein MMK absolviert wird. Klar ist es toll, wenn alles ratzfatz geht, aber ich finde, man braucht diese Vorbereitungsphase, um sich auf das Leben danach einzustellen.

      Ganz ehrlich: ich fände eine fundierte Ernährungsberatung viel wichtiger als eine Verhaltenstherapie. Fragt doch mal in der Klinik nach, wo dein Mann operiert wird - meist arbeiten die mit EBs zusammen.

      Ich arbeite auch Vollzeit und nehme mein Essen meistens mit. Geh ich mal mit einem Kollegen was essen, suche ich aus, was mir gut tut - das habe ich in der Ernährungsberatung ja schließlich gelernt.

      Auch immer gut zum Mitnehmen auf die Arbeit sind vorverpackte Sachen (z.B. Käse & Co.). Da kann man sich bei der Menge nicht verschätzen und die Nährwerte stehen auch auf der Packung.

      Wir kochen auch nicht jeden Tag. Und es ist auch nicht deine Aufgabe, ihm sein Essen richtig zusammenzustellen - du bist seine Frau und nicht sein Kindermädchen! Eine gewisse Mitwirkungspflicht hat er schon und das solltest du ihm auch nicht abnehmen, allein schon, weil du ihm damit auch die Gelegenheit nimmst, das Thema selbst aufzugreifen.

      Und - wer weiß - vielleicht überrascht er dich, befasst sich ausgiebig mit der Thematik und kommt bestens damit klar.

      Alles Gute euch!

      Chi
      +++
    • Ich möchte jetzt niemanden auf die Füße treten, aber das genau die Patienten, wegen der die bariatrischen OPs geraden bei den KK immer noch so verpönt sind!
      Wer glaubt, so eine OP wäre ein Selbstläufer, ist zum Scheitern verurteilt. Die schreiben hier nach 4 Wochen seitenweise, wie schlecht es ihnen geht, dass die Abnahme nicht klappt, dass die Blutwerte im Keller sind usw.

      Vor der OP muss m. E. unbedingt eine ausführliche und intensive Vorbereitung durchgeführt werden. Wie Chi schon sagt, ganz wichtig ist die Ernährungsberatung, aber auch Bewegung und Verhaltenstherapie sind von Nöten.
      Es ist unerlässlich, dass dein Mann weiß, wie er sich nach OP zu ernähren hat. Über alle Lebensmittel kann man im Netz die Nährstoffe erfahren, wenn sie nicht sowieso schon auf der Packung stehen. Er muss wissen, dass das Eiweiß an erster Stelle steht, dass Sättigungsbeilagen ganz am Ende kommen, wie er supplementieren muss und warum das so wichtig ist. Das trinken ist auch ganz wichtig. Und allem voran muss der Kopf mitspielen. Der wird nämlich nicht operiert. Und wenn sich im Kopf nix ändert, ändert sich auch im Verhalten nix. Dann nimmt er kurzfristig was ab, weil die OP das hergibt, aber auf Dauer ist alles wie vorher!
      Wenn ihr in einem vernünftigen Adipositaszentrum seid, dann werden ihm diese Sachen eigentlich sowieso ans Herz gelegt.
      Ganz offen gestanden würde ich einen solchen Menschen nicht operieren, solange nicht eindeutig eine totale Mitarbeit seinerseits zu erkennen ist.
      Mein AC bereitet auf BMI 50+ Patienten intensiv auf die OP vor, trotz verkürztem MMK.

      Ich hoffe für deinen Mann und wünsche es für uns alle, dass dein Mann noch umdenkt und die OP als das sieht, was sie ist. Ein Hilfsmittel! Den größten Teil muss er selbst machen.

      In diesem Sinne alles Gute für euch.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • vielen Dank für deine Antwort.

      Was ist MMK? Bei der EB war er 10 Monate lang.

      Es gab quasi überhaupt keine Vorbereitung auf die OP. 20 Jahre alle möglichen und unmöglichen Diätversuche, Reha, EB, ...

      Im April sind wir ins Adipositaszentrum Bietigheim, Dr. Birk. Dort wurde dringend eine OP empfohlen und alle notwendigen Gutachten (Psychologe , Endokrinologe, Chirurgie ...) erstellt. Weil wir eine zweite Meinung wollten, sind wir dann noch in die Uniklinik Homburg. Gleiche Meinung.

      Antrag geschrieben, weg geschickt , Termin. Am 11.8. Geht's los mit Magenspiegelung und EiweißDiät.

      Aber eine wirkliche Vorbereitung auf die OP gab es bei beiden nicht . Und beide sind renommierte Adipositaszentren
    • die Antworten haben sich überschnitten. Auch dir Isarflimmern vielen Dank.

      Natürlich wurde uns im Adipositaszentrum das alles erzählt. Und ein verkürztes Verfahren hatte er nicht . Er musste alle Stationen durchlaufen. Er ist sich schon bewusst, dass er was ändern muss. In de Theorie weiß er, was nach der OP geht und was nicht .

      Aber ich kenne diesen Mann nun 20 Jahre und weiß was Essen für ihn bedeutet . Und deshalb hab ich leider die Befürchtung , dass es eben ein Jahr gut geht - eben weil die OP das hergibt - und er danach wieder in alte Verhaltensweisen fällt.

      Deshalb suche ich ja hier Unterstützung, in der Hoffnung , ihn durch eigene richtige Information dauerhaft auf den richtigen Weg bringen zu können.

      Nein, ich bin nicht sein Kindermädchen. Aber leider war genau das die Einstellung , die uns hierher geführt hat. Während ich trotz 2 Kindern noch immer soviel wiege, wie zu Beginn unserer Beziehung , nahm er 60 kg zu. Weil ich eben nicht immer geschimpft und ermahnt habe , weil ich Ehefrau und nicht Kindermädchen sein wollte. Hätte ich mal eher und mehr was gesagt, wären wir vielleicht heute nicht hier.

      Ich will ihm helfen und ihn trotzdem nicht bevormunden. Und weiß nicht so genau , wie das funktionieren soll.
    • Puh - also ich würde sagen, wenn DU Dich operieren lassen würdest, wäre ich sehr zuversichtlich :zwinker:


      Ich kann Deine Sorge sehr gut verstehen - und ehrlich gesagt, habe ich auch Bedenken, ob er es mit der Einstellung schafft (und er muss auch etwas "schaffen", alles läuft eben nicht von selbst). Ich kenne leider aus meinem Umfeld jemanden mit Schlauchmagen, der genau in diesen Kreislauf verfallen ist und inzwischen ist sein Gewicht das kleinste Problem, das er noch hat. Von daher ist Deine Sorge absolut berechtigt.

      Was ich mich frage - warst Du bei den Arztgesprächen dabei ? Hast Du da auch diese Bedenken geäußert ? Denn da sollte ein verantwortungsbewusster AC-Chirurg hellhörig werden und zumindest Deinem Mann gut zureden. Hast Du mit Deinem Mann schon so klar und deutlich darüber geredet ? Was sagt er zu Deinen Bedenken ? Verhaltenstherapie nutzt halt auch nix, wenn man sich nicht drauf einlässt !

      Geht Ihr zu einer SHG ? Würde ich Euch sehr ans Herz legen, da bekommt Ihr BEIDE viel Input und Hilfestellung von anderen Betroffenen - und die Zeit finde ich muss man sich einfach nehmen - bzw. sollte man sich wert sein. Immerhin nimmt dieses Thema in Zukunft auch einen großen Stellenwert in Eurem Leben ein.

      Ich wünsche Euch jedenfalls das allerbeste ! Ach ja - und ich finde es ganz TOLL wie sehr Du Dich für Deinen Mann mit dem Thema auseinandersetzt ! Respekt !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • gaugele schrieb:

      Ich wünsche Euch jedenfalls das allerbeste ! Ach ja - und ich finde es ganz TOLL wie sehr Du Dich für Deinen Mann mit dem Thema auseinandersetzt ! Respekt !
      Da kann ich gaugele nur voll und ganz zustimmen!
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Huch, jetzt ist auf einmal mein vorheriger Post weg!!! 8|
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Auch die vielen Dank.

      Nein, noch waren wir in keiner SHG. Aber ich hab hier im Forum schon eine in unserer Nähe entdeckt :D . Und werde ihn auch da hin schleifen .

      Bei den Gesprächen in Bietigheim war ich komplett dabei. In Homburg dann nicht mehr. War zeitlich zu eng und ich hatte ja in Bietigheim schon alles gehört , es ging ja nur noch um eine Zweitmeinung.

      Wir wurden ausführlich aufgeklärt. Aber ich nenne mal ein Beispiel :

      Er musste vor Bietigheim ein Ernährungstagebuch führen. Die Angaben sollten lauten : 120 gr Weizenbrötchen, 20 gr Butter, 40 gr Salami .... also abgewogen. Alles. Er gab an: ein Weizenbrötchen mit Butter und Salami. Das könne man ja alles gar nicht so genau abwiegen , außer Haus geht das schon gar nicht , wie soll er das denn machen..... Hier war ich richtig sauer und dachte, wenn es in diesen 10 Tagen schon scheitert , dann lass es gleich. Natürlich hat Bietigheim das so nicht angenommen. Und er war sauer auf die Ökothrophologin :335:

      Motivation ja. Aber nur so weit , wie es sein bequemes Leben zulässt .

      Nein so offen wie hier hab ich mit ihm tatsächlich noch nicht gesprochen. Wir stehen kurz vorm Urlaub, alles ist stressig ,
      ... Ich hoffe im Urlaub eine passende ruhige Minute zu finden.

      Ich bin irgendwie selbst überrollt von all dem.
    • @Boomer, leider ist mein ellenlanger Post weg. In dem hatte ich dir u. a. auch das MMK erklärt...

      Ich kann dir aus meiner Erfahrung hier im Forum und in meiner SHG ganz klar sagen, dass diese OP von keinem Erfolg gekrönt ist, wenn dein Mann nix dazutun will. Er muss ganz massiv etwas an seiner Einstellung ändern, sonst kann es nicht klappen.
      Und das musst du bitte so bald wie möglich klar machen.
      Natürlich kann man für die Ernährungsprotokolle nicht immer und überall alles abwiegen. Aber ich kann doch ca. Angaben machen und auch dazu schreiben, dass ich mir z. B. eine belegte Semmel beim Bäcker gekauft habe. Oder dass ich im Lokal einen Teller voll Spaghetti Bolognese gegessen habe. Die EBs haben schließlich auch eine gewisse Erfahrung und können sich dann schon in etwa ausrechnen wie viel das wohl war. Aber nur Semmel mit Butter (ein Teelöffel oder ein Pfund Butter?) und Salami (4 Scheiben oder 250g?) ist halt schon sehr vage.

      Die Zeit nach der OP wird kein Spaziergang, im Gegenteil, ich finde, es ist Schwerstarbeit. Wenn ich aber die richtige Einstellung und Erkenntnis habe, dass es allein an mir liegt, dann mache ich das gerne. Und es wird ein Leben lang so bleiben.
      Bei ganz wenigen geht es easy weasy. Die meisten müssen ständig am Ball bleiben. Das werden dir die alten Hasen hier zu Hauf bestätigen können.

      Bitte suche so schnell wie möglich das Gespräch mit deinem Mann und versuche ihm klarzumachen, wie viel er selbst dauerhaft dazu tun muss, damit die OP ein Erfolg wird und bleibt. Es ist doch seine Gesundheit, sein Körper, sein Leben, mit dem er spielt. Und ein bisserl sollte er auch an dich und besonders auch an eure Kinder denken.

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!!!!
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Hallo Boomer,

      ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. Es muss ein Umdenken statt finden, ohne das ist es zum scheitern verurteilt. Natürlich hilft die OP im ersten Jahr sehr bei der Abnahme, aber wenn man die Zeit nicht nutzt und das ganze verinnerlicht wird es nichts.

      Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, bei mir ging es auch sehr schnell. Ich würde die OP jederzeit wieder machen, aber nicht mehr so schnell. Gerade was man in der SHG mitbekommt sollte einem bewusst machen auf was man sich einlässt. Es ist nicht alles hinterher eitel heiter Sonnenschein. Und nichts geht von allein.

      Ich hatte schon einige Komplikationen und auch andere aus meiner SHG, das war mir sehr wichtig vorher zu wissen. Damit ich beurteilen kann, bin ich bereit dazu all das auf mich zu nehmen.

      Mir geht es derzeit nicht gut und ich habe oft Schmerzen, und trotzdem bereue ich es nicht!

      Bald bekomme ich meine eigene Leitung ins Krankenhaus ;-) (Scherz)

      Mit einem Bypass muss er ein Leben lang Vitamine zu sich nehmen. Alle 3 Monate zum Arzt um eine Vitamin B12 Spritze zu bekommen. Bei allen Krankheiten kann man sich nicht mehr auf den Hausarzt verlassen. Ich frag immer bei Medikamenten immer erst mal im Krankenhaus nach ob ich die nehmen darf, denn in der Regel wissen die Hausärzte nicht wirklich Bescheid. Und es gibt viele Medikamente die nicht mehr genommen werden dürfen.

      Mir hätte mein Hausarzt schon öfters das falsche verschrieben.....

      Das Leben wird nicht leichter, danach. Ich bin gerade fast wöchentlich beim Arzt. Aber das Lebensgefühl wird ein neues. Das ist es mir wert! Und ich wußte vorher auf was ich mich einlasse.

      Ich würde mir gut überlegen ob ich die OP nicht nach hinten schiebe und erst mal eine SHG besuche. Vielleicht läuft alles gut bei ihm, aber wenn nicht sagt er hinterher, wenn ich das gewußt hätte.....
      Erstgespräch ZK Augsburg 30.06.2016 163,8 kg; Antragsabgabe 26.08.2016; Kostenzusage 23.09.2016; OP Termin 27.10.2016 149,7 kg;

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/135027/.png] :prosit: :laola:
    • Boomer schrieb:

      Welche Unterstützung durch die Partner war euch wichtig oder hättet ihr euch gewünscht?
      Es waren keine und es sind immer noch keine Süßigkeiten im Haus. Das war und ist für mich wichtig.

      Boomer schrieb:

      Wie machen das die Vollzeitarbeitenden unter euch? Wie lässt sich das alles außer Haus sinnvoll gestalten - gibt es dazu einen Thread? Habe nichts gefunden.
      Ich habe nie 5 mal gegessen. Am Anfang kann man super Suppen vorbereiten und einfrieren. Zwischen drin Shake.

      Boomer schrieb:

      Er musste vor Bietigheim ein Ernährungstagebuch führen. Die Angaben sollten lauten : 120 gr Weizenbrötchen, 20 gr Butter, 40 gr Salami .... also abgewogen. Alles. Er gab an: ein Weizenbrötchen mit Butter und Salami. Das könne man ja alles gar nicht so genau abwiegen , außer Haus geht das schon gar nicht , wie soll er das denn machen..... Hier war ich richtig sauer und dachte, wenn es in diesen 10 Tagen schon scheitert , dann lass es gleich. Natürlich hat Bietigheim das so nicht angenommen. Und er war sauer auf die Ökothrophologin
      Ich hab am Anfang gar nichts abgewogen. Sondern aufgehört zu essen wenn ich gemerkt habe es ist genug. Es hat bei mir auch nie jemand was von abwiegen gesagt.
      Erst später habe ich abgewogen weil ich die Kalorien wissen wollte.
    • @Boomer

      Hallo und schön dass du hier bist.

      Ich muss für mich selbst sagen, dass ich das Thema Ernährung vor der OP auich deutlich lockerer und entspanneter gesehen habe. Mein Magen hat mir nach der OP aber ganz schnell erklärt, dass das so nicht geht. Vielleicht muss er auch selbst erfahren, dass es nicht ohne Achtsamkeit geht.

      Die Grundlagen sollte er ja durch die EB kennen, also lass ihn ruhig locker bleiben. Manche bemühen sich auch besonders locker zu sein, um nicht in Angst und Panik zu verfallen, weil die Essensmenge hinterher begrenzt sein wird.

      Bei mir hat sich das Ernstnehmen der Ernährungsproblematik nach der OP von allein eingestellt. Die Theorie hatte ich ja :zwinker: .

      Ich würde ihn das jetzt ruhig locker angehen lassen und dann schauen wie es nach der OP ist. Wenn er auf Stur schaltet, macht er es vielleicht hinterher aus Stolz nicht...

      Also genieße deinen Urlaub und wundere dich nicht, wenn er Ernährungstechnisch im Urlaub total ausrastet . Es ist vermutlich das letzte Mal, dass er excessiv essen kann was er will und in der Menge die er will. (Wenn du Glück hast überfuttert er sich dabei und leidet ein bisschen :zwinker: ). Dann hat ers nach der OP einfacher zu sagen, "gut, dass das nicht mehr geht".

      Also viel Erfolg und sei zuversichtlich.
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      Maximalgewicht 2016: 145 kg bei 165 cm
      OP-Gewicht: 136,4 kg

      "Die einzige Konstante ist die Veränderung."
    • @Boomer: Ich denke, Kommunikatin ist das Zauberwort. Er kennt vermutlich all Deine Bedenken, aber was ER wirklich denkt, weißt Du nicht und machst die Annahme, dass er alles weiterhin so durchziehen will, wie gehabt. Finde am besten heraus, wie er sich das alles so vorstellt mit dem Essen nach der OP.

      Also bei 10 Monaten EB (und mehreren Arztgesprächen) kann man ja nicht wirlich davon sprechen, dass er überhaupt nicht vorbereitet in die Sache reingeht. Unvorbereitet war ICH beispielsweise bezüglich meiner Magenband-OP vor 12 Jahren: Sie fand (entgegen meinen Wünschen) bereits 8 Tage nach dem ersten und einzigen Beratungsgespräch statt, komplett ohne EB, Untersuchungen, Nachsorge (nur reine Justierungen) und den AC hatte ich zuvor nie gesehen und der Infogesprächmann verließ das Unternehmen in der Woche. Mir wurde noch nicht einmal gesagt, dass man nicht mehr essen und trinken gleichzeitig soll...

      Bei Deinem Mann muss im Gegenteil ja schon einiges Know How vorhanden sein. Vielleicht hat er derzeit noch keine Lust, die Erkenntnisse anzuwenden, aber nach der OP bleibt ihm ja wenig Wahl. So ähnlich habe ich es auch gemacht, bzw. wenn ich ehrlich bin, habe ich bei der 6monatigen EB-Phase vor der Sleeve-OP auch nicht viel sinnvolles gelernt. Ich sollte auf 5 Mahlzeiten umsteigen, nur noch stilles Wasser oder Kräutertee trinken etc. Das alles machte halt ohne Notwendigkeit keinen Sinn. Nach der OP sieht das anders aus. Dann ist man auch ganz anders motiviert, sich gesund und bewußt zu ernähren. Gib ihm doch einen Vertrauensvorschuss und kündige ihm an, dass Du ihn zwar unterstützt nach besten Kräften, aber VERANTWORTLICH für sich und seine Erklärung muss er selbst sein. Das sollte ihm klar sein, denn sonst wird das nix.

      Derweil wünsche ich Euch einen schönen Urlaub (ich hatte das auch so gemacht - und es war kein Diäturlaub ;) )!

      Über die Untersützungsformen des Ehepartners kann ich leider nichts sagen, da ich Single bin. Es wäre aber auch gut, dass er überleben könnte, wenn er Single wäre in der Theorie - will damit sagen, er sollte von Anfang an Deine Mitwirkung am neuen Ernährungsstil nicht für selbstverständlich nehmen. Vielleicht machst Du Dir auch ein wenig zu viel Sorgen..?

      Ich wünsche Deinem Mann alles Gute und dass es auch für Dich eine positive Veränderung sein wird, ohne, dass Du Mama oder Gouvernante spielen musst. :zwinker:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo und ersteinmal Herzlich Willkommen!

      Selber bin ich vor fast 6 Jahren operiert worden und habe mich 1 Jahr intensiv darauf vorbereitet - diese Zeit war enorm wichtig für mich und trotzdem überrascht es mich manchmal , dass ich dieses oder jenes nicht weiß oder mich ein Dumping überrascht, wo ich es doch eigentlich besser wissen müßte.

      Mein Mann hat mich nicht sonderlich vor der OP unterstützt. Zwar fand er es gut, aber mit der Kocherei u. ä. stand ich alleine da. Letztendlich war es auch gut so.

      Dann hatte mein Mann die Idee, sich auch operieren lassen zu wollen. 2 x hatte er ein Infogespräch, hat aber nie weitergemacht. Ich solle doch seinen Antrag schreiben, weil ich es könnte... Hab ich abgelehnt. ER muss sich mit der Materie beschäftigen - nicht ich! Sicher würde ich ihn unterstützen, aber ich bin nicht die treibenden Kraft!

      So sehe ich das mit deinem Mann auch. ER soll operiert werden, sein Magen wird "zerschnitten", sein Leben wird sich ändern (deins sicherlich auch...) er wird vielleicht mit gesundheitlichen Problemen konfrontiert werden, und und und

      Und die OP ein paar Monate verschieben? (wobei ich nicht weiß, wie lange die Zusage der KK gilt)

      Ich drücke euch die Daumen!

      LG
      hosta
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      Dez. 2010: 130,1 kg
      OP-Gewicht am 24.08.2011: 121 kg
      leben und leben lassen.....
    • Tut jetzt nicht wirklich was zur Sache...aber bei Dr.Birk ist Dein Mann in besten Händen.
      Der weiß was er tut und ist ein absoluter Meister in endoskopischen Operationen.
      Er hat vor etwa 15 Jahren das Adipositas-Zentrum in Zweibrücken aufgebaut ....ich wurde dort zwei mal von ihm operiert.
      Seit letztem Jahr ist er jetzt in Bietigheim,weil in Zweibrücken das Krankenhaus geschlossen wurde.
      Ein ganz toller Arzt und vor allem auch Mensch !

      Alles Gute !

      LG Petra
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      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • Liebe @Boomer,

      Ich bin von einigen meiner Vorposter etwas überrascht. Wenn alle das alles schon so gut vor der OP hätten umsetzen können, dann hätten sie ja glatt auf die OP verzichten können. Ich konnte es vor der OP nicht. Aber ich kann es jetzt.

      Dein Mann ist bei einem sehr guten AC und damit in sehr guten Händen. Es bleibt ein Restrisiko, aber das ist dann nicht so hoch. Er hat jetzt große gesundheitliche Probleme und ein hohes Übergewicht und mit der OP die reelle Chance das in den Griff zu bekommen.

      Du bist schlank geblieben über die Jahre. Das ist toll. Das ist hier in dem Forum normalerweise KEINER. Hier waren alle mal mehr oder weniger heftig adipös. Wie Dein Mann. Und viele davon schaffen es abzunehmen und dies auch zu halten.

      Ich sage es immer wieder: Die OP war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Nicht nur gesundheitlich, auch von der Mobilität, der Lebensfreude und Lebensqualität war es eine große und wahnsinnig positive Veränderung.
      Ich hätte das ohne OP nie geschafft.

      Ich wünsche Deinem Mann und Euch Beiden alles Gute.

      Viele Grüße,

      Lorenzia

      .
      Nichts schmeckt so gut, wie sich Schlanksein anfühlt...
      Und das kann ich bestätigen: Traumgewicht erreicht! Fühlt sich großartig an!


      ... Nun nicht mehr so aktiv im Forum... Aber sicherlich noch ab und an dabei...
    • Lorenzia schrieb:

      Ich bin von einigen meiner Vorposter etwas überrascht. Wenn alle das alles schon so gut vor der OP hätten umsetzen können, dann hätten sie ja glatt auf die OP verzichten können.
      Naja @Lorenzia, es hat ja keiner gesagt, dass das schon vor der OP umgesetzt wurde. Ich persönlich konnte es zum Teil 3 Monate vor OP und habe nochmal viel von meinem erlernten jetzt nach OP schon umgesetzt. ABER ich konnte das auch nur umsetzten, weil ich VOR der OP mir Gedanken gemacht habe, wie es laufen wird, und mir durchaus bewusst war, dass es ohne mein massives Zutun nicht wirklich funktionieren kann.
      Und was ich von dir lesen und dich damit ein klitzekleines bisschen kennen lernen durfte, hast du in der Vergangenheit auch sehr viel dazu getan und tust es immer noch.
      Und nichts anderes wollten wir als deine Vorposter damit sagen.
      Ich habe jedenfalls die Aussagen von @Boomer so verstanden, dass eben ihr Mann nix tun will, sondern mehr oder weniger alles gemacht bekommen will. Zum einen von der OP und zum anderen auch von seiner Frau.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Eine SHG besuchen wäre auch hilfreich, da kann man sich wunderbar austauschen, Erfahrungen von anderen sammeln, lernen, unterstützen ect....
    • Lies es Dir nochmal durch, @Isarflimmern. Er hat 10 Monate EB gemacht. Er kann es aber derzeit nicht umsetzen.
      Wenn ich alles, was ich wusste vor der OP hätte umsetzen können, hätte ich sie nicht gebraucht.

      Es ist für jemanden, der immer schlank war und die Probleme nicht hatte schwer zu verstehen. Er hat 60 kg über die Jahre zugenommen. Sie ist schlank geblieben... Lies es nochmal.

      Ich verstehe jetzt im Nachgang auch kaum noch, wie ich in die Situation kommen konnte.

      Aber ich hatte sie.

      Viele Grüße,

      Lorenzia

      .
      Nichts schmeckt so gut, wie sich Schlanksein anfühlt...
      Und das kann ich bestätigen: Traumgewicht erreicht! Fühlt sich großartig an!


      ... Nun nicht mehr so aktiv im Forum... Aber sicherlich noch ab und an dabei...