Die immer wiederkehrende Frage - Bypass oder Schlauchmagen?

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    • Die immer wiederkehrende Frage - Bypass oder Schlauchmagen?

      Ich weiß, es gibt dieses Thema schon mehrfach, ich habe mir die alten Stränge dazu auch durchgelesen. Trotzdem kommen ja auch immer wieder neu operierte dazu, diejenigen, die in den alten Strängen geantwortet hatten, haben inzwischen Langzeiterfahrungen und können aus anderer Position reflektieren als noch vor 1 oder 2 Jahren.

      Aufgrund meiner Diabetes Typ 2 empfiehlt meine AC einen Magenbypass. Damit habe ich jedoch einige Bauchschmerzen. Die Veränderung ist schon groß, die Malabsorbtion macht mich nervös, ich habe Angst vor Dumpings etc. Kurz, alle Risiken, die ein Bypass mit sich bringt, lassen mich zweifeln, ob das für mich wirklich der richtige Weg ist.

      Beim Magenschlauch habe ich diese Bedenken nicht, da zwar was entnommen wird (warum bleibt der Restmagen beim Bypass eigentlich drin? Hat der dann noch eine Funktion?), aber nicht am Darm rumgeschnippelt wird.

      Anfang April habe ich den nächsten Termin im Adipositas Zentrum, bei dem es vornehmlich um die OP Methode gehen soll. Ich möchte mich darauf vorbereiten, die Vor- und Nachteile beider Methoden verstehen und mich weiter informieren.

      Gibt es also hier Leute, die eigentlich einen Bypass bekommen sollten, sich aber doch für einen Schlauch entschieden haben und warum? Oder umgekehrt - Leute, die einen Schlauchmagen bekommen sollten, aber unbedingt den Bypass wollten?

      Ich weiß, letztendlich kann mir diese Entscheidung niemand abnehmen bzw. ist es auch ein Stück weit Entscheidung des AC. Aber mir helfen Eure Erfahrungsberichte und unterschiedlichen Sichtweisen, zu einer Entscheidung zu kommen.

      :danke1:
    • Hallo @elenayasmin

      Ich bin seit drei Jahren, zwei Monaten und zwei Tagen operiert.
      Nenne einen Bypass mein Eigen.
      Ich hatte bis zum heutigen Tag kein Dumping.
      Vertrage bis auf Bratkäse jegliches essen.
      Ich würde ihn immer wieder nehmen.

      Ich glaube einfach, das mit den Unverträglichkeiten etc. ist bei jedem wieder anders. Ob Bypass oder Schlauchi. Einfach extrem individuell.

      Herzliche Grüsse

      Pinky
    • Pinky82 schrieb:

      Hallo @elenayasmin

      Ich bin seit drei Jahren, zwei Monaten und zwei Tagen operiert.
      Nenne einen Bypass mein Eigen.
      Ich hatte bis zum heutigen Tag kein Dumping.
      Vertrage bis auf Bratkäse jegliches essen.
      Ich würde ihn immer wieder nehmen.

      Ich glaube einfach, das mit den Unverträglichkeiten etc. ist bei jedem wieder anders. Ob Bypass oder Schlauchi. Einfach extrem individuell.

      Herzliche Grüsse

      Pinky
      Aus welchem Grund wurde es bei dir ein Bypass? Hattest du da keine Bedenken?
    • Für mich war immer klar das nur ein Bypass in Frage kommt.
      Und nein, ich hatte nie bedenken.
      Ganz am Anfang meiner Abklärungen hatte ich die für mich Hirnrissige Idee, betone für mich,
      einen Schlauchi zu machen. Denn sollte es nicht funktionieren könnte ich ja immer noch einen Bypass nachlegen.
      Ich wurde aber von meinem Chirurgen top beraten und so wurde es ein Bypass.
      Ich habe innerhalb eines Jahres mein komplettes Übergewicht abgelegt und halte seither mit den üblichen weiblichen Schwankungen mein Gewicht.
      Esse nach wie vor Eiweissbetont. Gönne mir aber doch hie und da auch was.
      Kann das aber mit meinen Sporteinheiten sehr gut ausgleichen.
    • Hallo
      Habe seit 14 Wochen meinen Bypass und noch keinen Moment bereut. Nach der OP keine Schmerzen gehabt, eher wie Muskelkater.
      Habe ihn aufgrund von Diabetes und Sodbrennen bekommen und es war die richtige Entscheidung. Seit OP kein Sodbrennen mehr und noch viel besser, brauche kein Metformin als Tabletten mehr :thumbup:
      Mit dem essen und trinken klappt gut, Dumpings habe ich keine. Eiweiß nehme ich zusätzlich in Form von Shakes, sonst schaffe ich es nicht.
      Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben,
      Gruß Nicole
    • Pinky82 schrieb:

      Für mich war immer klar das nur ein Bypass in Frage kommt.
      Und nein, ich hatte nie bedenken.
      Aber warum nur ein Bypass? Ich höre das immer wieder, dass für den einen oder anderen NUR ein Bypass oder NUR ein Schlauchmagen in Frage kommt.

      Niwi22 schrieb:

      Hallo
      Habe seit 14 Wochen meinen Bypass und noch keinen Moment bereut. Nach der OP keine Schmerzen gehabt, eher wie Muskelkater.
      Habe ihn aufgrund von Diabetes und Sodbrennen bekommen und es war die richtige Entscheidung. Seit OP kein Sodbrennen mehr und noch viel besser, brauche kein Metformin als Tabletten mehr :thumbup:
      Mit dem essen und trinken klappt gut, Dumpings habe ich keine. Eiweiß nehme ich zusätzlich in Form von Shakes, sonst schaffe ich es nicht.
      Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben,
      Gruß Nicole
      Ja, Diabetes ist bei mir auch eine Indikation, auf Metformin verzichten zu können, wäre ja schon klasse. Aber wie ich das lese, können das auch viele mit Schlauchmagen, einfach durch die Abnahme. Sodbrennen habe ich selten, von daher wäre das nicht unbedingt zwingend. Da hab ich beim Schlauchmagen eher Angst, dass Sodbrennen danach schlimmer wird.

      *Heike* schrieb:

      Also ich habe Schiss vor einem Bypass und fand ihn riski. Beim Schlauchmagen hatte ich keinerlei Bedenken. Beim Bypas hätte ich Schiss vor Dumpings die erhöhte Sterblichkeitsrate und Angst das meine lebensnotwendigen Medis nicht mehr wirken.
      Ja, so geht es mir auch. Ich nehme zwar "nur" Metformin, aber mit knapp 50 kann ja noch viel kommen. Und wenn ich dann ständig Spritzen bekommen muss, weil Tabletten nicht absorbiert werden können, fände ich das auch nicht so prickelnd.
    • Bypass auch wegen dem Essverhalten => eventuelle Dumpings bei zu vielem Süssen.
      Bei mir war nicht unbedingt die Menge das Problem, sondern was ich gegessen habe.
      Aber da wirst du zuletzt 100 verschiedene Meinungen haben.
      Mir wurde das damals so erklärt und für mich war das OK so.
    • Hallo, Elena Yasmin!!! Bis zum OP - Termin wusste ich nicht, ob Bypass oder Sleeve, nach der Magenspiegelung hieß es, der Schlauchi wird es, nach der OP war es dann der Bypass. Ich mag ihn! Mir geht es jetzt richtig gut, schon nach zwei Monaten und insgesamt 24kg weniger genieße ich mehr Lebensqualität. Klar ist es ein Lernprozess mit dem Trinken und Essen, aber ich denke, dass ist es auch beim Schlauchmagen. Und ich bin mit 57 auch nicht mehr so wirklich jung :D . Ich hoffe, dass ich bald auf einige meiner Medikamente verzichten kann, da bin ich guter Dinge. Entscheiden musst du natürlich selbst. Alles Gute für dich!!!! :hallo:
      :niceday:
    • elenajasm. Nach 14 jähriger Insulinkarriere, hat mein AC zum Bypass geraten. Ich quälte mich schon lange vor meiner OP mit Reflux - und darauf folgenden Magengeschwüren, herum. Er erklärte mir auch, dass beim Sleeve - alleine durch veränderte Druckverhältnisse, sich ein Reflux ausbilden kann! Ich habe heute, 4 Jahre nach OP, keine nennenswerten Beschwerden oder Unverträglichkeiten. Dumpings löse ich bei mir selber aus - wenn ich, entweder zu schnell gegessen, etwas "Falsches" oder - zu früh nach der Mahlzeit, getrunken, habe. (Kann man alles ändern). Meine Laborwerte können besser nicht sein, nur meine Gluconeogenese, also BZ-Anstieg in den Morgenstunden, muss und kann ich mit Metformin, unter Kontrolle halten. Seit meinem OP-Tag, brauchte ich nicht einmal "rückwärts" essen!! :kotz: Ich weis, wie schrecklich und schmerzhaft Reflux und Magengeschwüre sein können....Entartungen zu krebsartigen Veränderungen im Magenrest, Speiseröhre oder Gaumen - wären für mich überhaupt keine OPTION.
      Gruß Sigrid.
    • hi Elenayasmin

      Bin auch vor der Entscheidung der OP-Methode. Mein AC sagte es sei beides möglich ich könne selbst entscheiden...

      Am Anfang war für mich irgendwie klar, dass ich einen Sleeve möchte. Der Bypass machte mir etwas angst, auch die Dumpings.
      Ich habe mich nochmals mit beiden Varianten auseinandergesetzt und muss sagen das mir mittlerweile der Bypass "sympathischer" ist. Rund 1/3 (habe ich gelesen) werden vom Sleeve zum Bypass umgebaut, da denke ich mir wieso 2x operieren lassen wenn es in einmal geht? Die dumpings machen mir immer noch angst, jedoch ist es ja selbstverschulden, man lernt daraus das man zu viel, zu schnell oder etwas falsches gegessen hat, was eigentlich auch positiv sein kann.

      Ich habe heute noch den Termin zur Besprechung der OP und werde alles nochmals genau mit meinem AC besprechen.

      Ah und noch was, es wird beim Bypass ja kein Teil "stillgelegt", der Restmagen bringt ja immernoch die Verdauungssäfte in den Darm.
    • Hallo @elenayasmin

      ich hatte mich auch -trotz dem vom AC ursprünglich geplanten Bypass - für den Schlauchmagen entschieden vor knapp einem Jahr. Und ich bin nach wie vor sehr zufrieden damit! Ich habe nach der ersten KH-Woche mit Top Abnahme eigentlich kontinuierlich 1 Kilo pro Woche abgenommen, vertrage alles (schaue aber grundsätzlich, dass ich zum Großteil das "Richtige" konsumiere), kann ca. ein Drittel von den vorherigen großen Mengen essen, habe noch nie Bauchschmerzen, Dumpings oder Verdauungsprobleme oder Spucken gehabt. Gelegentlich habe ich leichtes Sodbrennen und nehme dann eine Kautablette vom Drogeriemarkt - also verkraftbar. Ich kann alles genießen und alle Getränke konsumieren in geselligen Runden und glaube nicht, dass es mit dem Bypass schneller oder besser gegangen wäre... Fast ein Jahr nach OP sind bereits 58 Kilos verschwunden. :D

      Ich habe mir auch viele Gedanken im Vorfeld gemacht und auch tolles und zahlreiches Feedback von der Community hier erhalten. S. die alten Fäden, die Du vielleicht schon selbst gesehen hast:
      Überfordert mit Entscheidung..!
      Ist der Bypass die zuverlässigere "Krücke"?

      Am Ende kam der entscheidende Tipp für mich von @gaugele:
      Vielleicht gehst Du die Entscheidung mal weniger von der "Erfolgsseite" an, sondern fragst Dich, was Dir am meisten Angst macht - und mit welcher Methode die Angst geringer ist.


      Ich habe also auf mein Bauchgefühl gehört und mich grob gesagt gegen das Dumping-Risiko entschieden, der AC hatte auch keine Einwände und für mich war das auf jeden Fall richtig so.

      Viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung! ;)
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Farfalla schrieb:

      Rund 1/3 (habe ich gelesen) werden vom Sleeve zum Bypass umgebaut, da denke ich mir wieso 2x operieren lassen wenn es in einmal geht?
      Ich wurde inzwischen informiert, auch vom AC, dass diese Zahl relativ zu sehen ist. Denn da sind die ganzen Patienten dabei, die in der Anfangsphase der damals neuen Sleeve-Methode mit viel zu großem Restmagen gelassen wurden. Tatsächlich stimmt das mit dem 1/3 wohl heutzutage nicht mehr, da man die OP-Methode angepasst hat und die Mägen nun kleiner macht. Aber da ich keine Referenzen nennen kann, merke ich das nur mal so nebenher an... ;)
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo Elanayasmin,

      ich bin ja ein Type, der auf das erste Bauchgefühl hört und sich so gut wie nie von jemandem beirren/beeinflussen lässt. Schon gar nicht, bei solch einer schwerwiegenden Entscheidung.

      Von daher solltest du mit dem Arzt ganz klar deine Vorstellungen besprechen.

      Alles Gute
      Nicki
    • Ich bin zwar noch nicht operiert, aber für mich war irgendwie immer klar: wenn, dann ein Bypass.

      Bei den ersten Besprechungen, die immer ohne die Operateure stattfanden, war auch bald klar: Bypass.

      Und beim Op-Vorgespräch fragte mich der Arzt: zu welcher Op-Methode tendieren Sie denn? Ich: Bypass! Er: sehr gut, das hätte ich Ihnen auch empfohlen.

      Von daher herrscht da glückliche Einigkeit und ich zweifle das nicht an.
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • Hallo @elenayasmin,
      Ich habe seit Mai 2017 einen Bypass auf Empfehlung des Chirurgen.
      Seither habe ich keinen Diabetes und keinen Bluthochdruck mehr, ich musste nie mehr danach Medikamente dafür nehmen und mein Sodbrennen ist auch verschwunden.
      Ich kann alles essen, leider auch süßes, habe keine Dumpings und habe inzwischen noch 500 Gramm bis zum Normalgewicht.
      Dies sind meine guten Erfahrungen mit Bypass und Du bekommst ja auch positive Meldungen zum Sleeve.
      Deshalb denke ich ist das Gespräch mit dem Chirurgen dazu das Wichtigste überhaupt.

      Aber ich denke durch die bisher geschriebenen Meinungen siehst Du ja, dass überwiegend Zufriedenheit egal mit welcher Methode herrscht.

      Nach der OP denkst Du dann sicher auch, dass das ganze Kopfkino eigentlich unnötig war...

      Ich wünsche Dir alles Gute zu Deinem neuen Leben nach der OP.

      LG
      Maiti
    • Tanka schrieb:

      Farfalla schrieb:

      Rund 1/3 (habe ich gelesen) werden vom Sleeve zum Bypass umgebaut, da denke ich mir wieso 2x operieren lassen wenn es in einmal geht?
      Ich wurde inzwischen informiert, auch vom AC, dass diese Zahl relativ zu sehen ist. Denn da sind die ganzen Patienten dabei, die in der Anfangsphase der damals neuen Sleeve-Methode mit viel zu großem Restmagen gelassen wurden. Tatsächlich stimmt das mit dem 1/3 wohl heutzutage nicht mehr, da man die OP-Methode angepasst hat und die Mägen nun kleiner macht. Aber da ich keine Referenzen nennen kann, merke ich das nur mal so nebenher an... ;)
      Liebe Tanka

      Genau, ich muss mich da korrigieren! Habe genau das selbe nun von meinem AC mitgeteilt bekommen. Du hast recht mit deiner Aussage, die Schlauchmägen wurden früher grösser bzw. mit so "rundungen" gemacht und heutzutage ist dies nicht mehr so.
    • Mal das hier nochmals angehängt:

      5 Jahre Sleeve/Bypass. Ein Studienvergleich

      Ansonsten: Ich wollte von Anfang an einen Bypass. Längere Erfahrungen, schon damals Aussicht auf längerfristige Abnahmen, sehr kleine Chance auf Reflux/Sodbrennen und alles bleibt im Körper vorhanden, das heisst bei massiven Problemen gibt es einige "Rettungsmöglichkeiten".
      Habe den Bypass nun seit 2 Jahren, mehr abgenommen als geplant, keinerlei Probleme, kann alles essen und bemerke im Alltag eigentlich nichts von der OP. Habe keine Dumpings.
      Meine Mutter ist seit bald einem Jahr ebenfalls operiert. Sie hat alle paar Wochen mal ein kleines Frühdumping, ist dann aber selbst Schuld und weiss das auch. Ansonsten ebenfalls keinerlei Probleme.