Artikel aus der Kategorie „Unkategorisiert“ 11

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  • Single anastomosis duodeno-ileal bypass with sleeve gastrectomy (SADI-S)


    Der SADI-S ist ein relativ neues Verfahren. Es handelt sich um eine Modifikation des BPD mit duodenalem Switch (BPD-DS). Es wird nur noch eine Anastomose hergestellt. Das Verfahren des SADI-S hat eine restriktive Komponente durch die Schlauchmagenbildung, aber es wirkt wie alle Formen des BPD vor allem durch die malabsorptive Komponente.
    Der Unterschied zum BPD-DS besteht darin, dass nur der Zwölffingerdarm und nicht auch der Dünndarm durchtrennt wird. Der Dünndarm wird von der Bauhin’schen Klappe ab rückwärts ausgemessen und bei 250 cm mit dem Zwölffingerdarm verbunden. Die Strecke des sog. Common Channels beträgt somit 250 cm. Der Vorteil gegenüber dem BPD-DS ist vor allem technischer Natur und liegt darin, dass nur eine Anastomose bei der Operation hergestellt werden muss. Dadurch wird die Operationszeit verkürzt und das Operationsrisiko vermindert. Da noch keine Langzeitergebnisse vorliegen, kann… [Weiterlesen]
  • Der Erfolg einer bariatrischen Operation hängt entscheidend von einer grundlegenden Änderung des derzeitigen Lebensstils ab. Dazu müssen die Patienten vorab genügend Informationen erhalten und ihren Lebensstil optimieren.

    Laut der aktuellen S3-Leitlinie (Chirurgie der Adipositas der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Adipositastherapie (CA-ADIP), April/2014) und dem Begutachtungsleitfaden des Medizinischen Dienst (MDK) des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.: Bariatrische Chirurgie (Adipositaschirurgie) bei Erwachsenen (21.12.2009) ist zudem vor einer bariatrischen Operation ein 6-12-monatiges konservatives Therapiekonzept (= ein multimodales Behandlungskonzept zur Lebensstil/Verhaltensänderung) erforderlich, bestehend aus:
    1. Ernährungstherapie
    2. Bewegungstherapie
    3. Verhaltenstherapie
    Wichtig ist, dass die Bewegungs- und Ernährungstherapien

    - ärztlich kontrolliert und
    - zeitgleich über einen Zeitraum von mind. 6 Monaten erfolgen muss.

    Erst nach erfolgter konservativer Therapie… [Weiterlesen]
  • Gesundheitliche und soziale Folgen der Adipositas



    Menschen, die an Adipositas erkrankt sind, müssen mit vielen Begleit- und Folgeerkrankungen rechnen. Als Folge davon wird nicht nur die Lebensqualität eingeschränkt, sondern es sinkt auch drastisch die Lebenserwartung. Adipositas hat Einfluss auf

    • Diabetes mellitus
    • Bluthochdruck
    • Koronare Herzerkrankung
    • Degenerative Gelenkerkrankungen
    • Erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken
    • Erhöhtes Risiko an Mortalität (Sterblichkeit)
    • Schlaf-Apnoe-Syndrom
    • Schlaganfall
    • Fettleber
    • Refluxerkrankung
    • Unfruchtbarkeit
    • Schwangerschaftskomplikationen
    • allgemein erhöhtes Operationsrisiko
    • depressive Verstimmung
    • verminderte Lebensqualität
    • Probleme bei der Suche bzw. Ausübung des Berufes
    • Soziales Ausgrenzung
    • Harninkontinenz
    • Asthma
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  • Glossar: RCT - Randomisierte kontrollierte Studie
    (RCT = randomized controlled trial)

    In einer klinischen Studie wird der Einfluss einer medizinischen Behandlung auf den Verlauf einer Krankheit in einem kontrollierten experimentellen Umfeld am Menschen erforscht. Randomisiert bedeutet, dass Stichproben (z. B. teilnehmende Patienten) unter Verwendung eines Zufallsmechanismus Behandlungen zugeteilt werden, wodurch bekannte und unbekannte Einflussgrößen des Studienresultats gleichmäßig zwischen Studien- und Kontrollgruppe verteilt werden. Durch das Verfahren soll die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass der in einem Wirksamkeitstest nachgewiesene Effekt einer systematischen Verzerrung (Bias) unterliegt. Randomisierung ist die Voraussetzung für eine weitere Maßnahme zur Vermeidung des Bias: der Verblindung
    Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) sind sehr hochwertige Studien, die eine große Aussagekraft haben. Sie sind für die Arbeit des G-BA häufig der „Goldstandard“.… [Weiterlesen]
  • Im Adipositaszentrum Schwäbisch Hall wird seit 2009 eine Anlaufstelle für übergewichtige Patienten angeboten. Das Adipositasteam möchte Betroffenen helfen, ihr Gewicht zu reduzieren, so dass sie wieder ein gesundes Leben führen können und an Lebensqualität zunehmen.
    Grundlage für die Adipositastherapie ist ein Basisprogramm. Dieses besteht aus den Säulen Ernährungs-, Bewegungs-, und Verhaltenstherapie.
    Eine erfolgreiche Therapie benötigt flächenübergreifende Behandlung sowie eine enge Zusammenarbeit mit Hausärzten und spezialisierten Kliniken, Ärzten und Therapeuten.
    Im Team Schwäbisch Hall arbeien verschiedene Disziplinen zusammen, damit der Patient optimal betreut und begleitet wird.
    Folgende Disziplinen sind im Netzwerk vom Diakonie-Klinikum vorhanden:

    Chirurg
    Ernährungsberater/Ernährungsmediziner
    Internist/Endokrinologe/Diabetologe
    Bewegngstherapeut
    Psychologe

    Das Diak arbeitet eng mit der Selbsthilfegruppe Adipositas zusammen, die ihre Treffen im Diakonie-Klinikum veranstalten.… [Weiterlesen]
  • Welche Ursachen liegen der Adipositas zugrunde?

    Die letztendliche Ursache der Gewichtszunahme und damit der Adipositas (Fettleibigkeit) ist langfristig eine positive Energiebilanz, d.h. es wird dem Körper mehr Energie zugeführt als verbraucht.

    Als Hauptfaktoren für die Gewichtszunahme gelten folgende Faktoren:

    • zu hohe Energiezufuhr
    • Bewegungsmangel
    • Genetische Komponenten (v. a. bei kindlicher Adipositas)
    Die zu hohe Energiezufuhr erfolgt durch im Überfluss vorhandene Nahrungsmittel mit hoher Energiedichte. Es ist bekannt, dass in den letzten Jahrzehnten die Portionsgrößen häufig verspeister Nahrungsmittel zugenommen haben. Hierdurch kommt es dann eben auch zu einer vermehrten Energieaufnahme (z.B. Hamburger 1977 bis 1996 plus 97 kcal; Portion Pommes frites plus 68 kcal; Softgetränk plus 49 kcal).

    Auch das Essverhalten spielt hier eine wesentliche Rolle. Insbesondere jüngere Menschen haben keine festen Essenszeiten mehr. Hier kommt es zum sogenannten „Snacking“. Es… [Weiterlesen]
  • Schlauchmagen

    Bei dieser OP wird ein größerer Teil des Magens entfernt, dabei wird aus dem vorher sackförmigen Magen ein Schlauch. Das Sättigungsgefühl wird hierdurch früher erreicht, es können allerdings etwas größere Nahrungsmengen als mit einem Magenband aufgenommen werden. Da in jenem Magen-teil welcher entfernt wird ein Botenstoff produziert wird der als Verursacher des Hungergefühls gilt wird als weitere Wirkung eine Appetitreduktion beobachtet.

    Diese Operation wird zur Zeit des öfteren als Ersteingriff bei extremer Fettsucht (BMI > 60) empfohlen, mit dem Ziel, nach der ersten Gewichtsreduktion eine weitere effektivere Operation (Duodenal Switch, Magenbypass) anzuschließen. [Weiterlesen]
  • Der Magenbypass

    Hierbei wird der Magen kurz nach dem Übergang zwischen Speiseröhre und Magen durchtrennt, eine Dünndarmschlinge wird zur Ableitung der Speise an diesen kleinen Magenrest angenäht und etwas tiefer erfolgt die Verbindung zwischen den voneinander getrennten Dünndarmanteilen (Abb. 1). Hierdurch ist auf eine Strecke von ca. 100 – 150 cm der Speisebrei von den Verdauungsenzymen getrennt, was zu einer späteren Aufschlüsselung der Nahrungsbestandteile führt. Der wesentliche Anteil an der Gewichtreduktion ist jedoch auch bei dieser Operation die eingeschränkte Menge der zugeführten Nahrung durch die Bildung des kleinen Magens.

    Der Magenbypass ist besonders für Patienten mit einem BMI > 45 sowie für Patienten mit Diabetes mellitus geeignet. Es ist in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass nach einer derartigen Operation, in Abhängigkeit der Dauer einer bestehenden Zuckerkrankheit, über 80% der Patienten keine Diabetes-Medikamente mehr einnehmen müssen.

    Die zu erwartende… [Weiterlesen]