Jemand 5 Jahre oder mehr Post-Op?

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    • Jemand 5 Jahre oder mehr Post-Op?

      Halle alle zusammen, ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben und habe mich vor kurzem angemeldet.
      Mich erwartet auch schon bald eine Operation, nur ist noch nicht ganz sicher ob Schlauchmagen oder Bypass. Ein Gespräch dazu werde ich bald mit dem Chirurgen haben. Ich tendiere aber sehr stark zum Schlauchmagen, mache mir schon seit einem Jahr Gedanken drüber.

      Was ich euch fragen wollte, ist hier jemand, der den Schlauchmagen schon seit 5 Jahren oder länger hat? Wenn ja, ich hätte ein paar Fragen an euch, wenn das ok ist:

      - Habt ihr mit Reflux zu kämpfen? Wenn ja, müsst ihr dafür so viele Jahre nach der OP noch Medikamente nehmen? Oder kommt Reflux bei euch nur selten vor, sodass ihr nicht tagtäglich Medikamente dafür nehmen müsst?
      Ich frage, weil die Reflux-Medikamente wohl nicht unbedingt sicher sind für die Nutzung auf lange Zeit gesehen. Außerdem habe ich Angst davor, dass der Reflux so stark sein könnte, dass irgendwann auf einen Bypass umgebaut werden muss. Ich habe von Fällen gehört, wo der Reflux z.B. erst nach mehreren Jahren kam, deswegen frage ich bewusst Leute die 5 Jahre oder mehr Post-OP sind.

      - Wie war euer Gewicht vor der OP und wo ist es jetzt nach all den Jahren? Wie groß seid und seid ihr männlich oder weiblich? Ich weiß, dass man initial sehr gut Gewicht verliert, bin aber sehr gespannt drauf wie es dann nach vielen Jahren aussieht.

      - Habt ihr sonstige gesundheitliche Probleme welche durch die OP entstanden sind?

      - Und der Klassiker - würdet ihr es wieder tun?


      Danke für jede Antwort!
    • Hallo,

      - Reflux hab ich ab und zu, aber nie ohne Grund. Tomaten und O-Saft gehen zB nicht mehr, da brennt sofort der Hals.
      Medikamente nehme ich keine - mir hilft in der Regel ein Schluck kalte Milch.

      - Gewicht vor Op bei 141kg, Größe 1,77m. Op war 11/2012. Tiefstes Gewicht war 89kg. Dann schleichende Zunahme auf 102. Fast 7 Jahre nach Op und nach der Geburt meiner Tochter in 2018 bin ich aktuell bei 98 kg.

      - gesundheitliche Probleme habe ich überhaupt nicht. Lediglich die Verdauung ist auch nach fast 7 Jahren noch etwas langsam und träge.

      - JA!!!!! Ich würde es immer wieder tun!

      Viele Grüße und alles Gute für dich!
      "Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."

      Teresa von Âvila
    • @nies2606 Vielen dank für deinen Input, das hilft sehr. Freut mich zu hören, dass es dir so gut geht mit der Op! Das motiviert.

      Kannst du vielleicht noch etwas genauer werden was den Reflux angeht? Hast du ihn z.B. normalerweise gar nicht und nur dann, wenn du besagtes essen isst? Oder kommt er auch öfters einfach so mal vor? Und wurde er schlimmer mit der Zeit oder war er immer so, wie er momentan ist? Das waren viele fragen hah.

      Danke nochmal!
    • meine OP war im Februar 2013 also schon 6 Jahre her. Ich hatte mit Höchstgewicht 186 kg allerdings auch nur sehr selten mit Sodbrennen zu kämpfen - ein richtiger chronischer Reflux war es bei mir nie - und vor allem auch IMMER mit meiner falschen Ernährung in Einklang zu bringen.

      Ich hab einen Schlauchmagen und relativ schnell auf 90 kg (sogar kurzzeitig weniger) abgenommen. Das war weit mehr, als ich mir je gewünscht hatte. Mein dann gesetztes Ziel, nie mehr dreistellig halte ich seither - mit hin und wieder mal einem Ausrutscher, aber dann bin ich gleich wieder in der Spur. Also noch recht nah an den "üblichen" 10 %, die die meisten ja wieder zunehmen.

      Ich hatte Pantoprazol lediglich die ersten ca. 4 Monate nach OP, dann habe ich es komplett abgesetzt. Keinerlei Beschwerden mehr. Seit ich aber angefangen habe, auch mal mit der Ernährung zu schludern, bekomme ich hin und wieder die Quittung meines Magens und heftiges Sodbrennen. Allerdings auch heute noch immer direkt auf meine Nahrung zurückzuführen. Ich vertrage z.B. kein Obst (oder nur in sehr kleinen Mengen), bei übermässig Zucker/Weissmehl (also Kuchen und Kekse) und bei manchen sehr Säurehaltigen Getränken bekomme ich Sodbrennen. Da hilft mir dann aber ein Riopangel und ein paar Tage wieder sehr aufs Essen achten. Ein medizinische Problem liegt also nicht vor - eher eines mit meinem falschen Essverhalten. Aber das sollte man ja auch nach OP gründlich ändern. Ich würde sagen, ich habe kein anderes Reflux-Verhalten, als jeder normale gesunde Mensch.

      Aber wie gesagt, ich hatte vorher kein wirkliches Reflux-Problem. Ansonsten hätte ich wohl auch eher einen Bybass bekommen - Reflux ist für den Schlauch ja grundsätzlich ein deutlich höheres Risiko
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • samsho schrieb:

      @nies2606 Vielen dank für deinen Input, das hilft sehr. Freut mich zu hören, dass es dir so gut geht mit der Op! Das motiviert.

      Kannst du vielleicht noch etwas genauer werden was den Reflux angeht? Hast du ihn z.B. normalerweise gar nicht und nur dann, wenn du besagtes essen isst? Oder kommt er auch öfters einfach so mal vor? Und wurde er schlimmer mit der Zeit oder war er immer so, wie er momentan ist? Das waren viele fragen hah.

      Danke nochmal!
      ich kann das eigentlich immer auf falsches essen/trinken zurückführen.
      Das passiert so 1x die Woche schätze ich.
      Ist aber wie bei Gaugele eher Sodbrennen und kein richtiger Reflux.
      Ob das mit der Zeit schlimmer wurde kann ich nicht sagen da ich es jetzt nicht als besonders störend empfinde. Wie gesagt, ein Schluck kalte Milch und vielleicht 2x im Jahr ein Riopangel und alles ist gut.
      "Tu deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen."

      Teresa von Âvila
    • Hallo
      Meine OP ist 10 Jahre her, Reflux hatte nach der OP einige male habe dann Tabletten genommen.
      Sodbrennen kommt schon mal vor, wie bei den anderen liegt es an einigen Lebensmiteln. Saueres geht ganz schlecht, leider auch Laugenbrötchen diese esse ich aber trotzdem gerne, da brennt es schon mal leicht. Tabletten nehme ich nicht trinke Wasser so bessert es sich schnell. Liegt vielleicht auch daran das bei einer Magerspieglung festgestellt wurde das der Magenpförtner nicht ganz schließt, kann damit umgehen.

      Wenn man sich einer OP unterzieht sollte man sehr gut abwähren welche, 2 mal operiert zu werden ist nicht ohne. Wünsche viel erfolg.
    • Ich danke euch allen vielmals für die Antworten, das hilft und beruhigt sehr.

      Ich wäre glücklich darüber, wenn ich den Reflux mit dem richtigen Essen in Schacht halten könnte, da würde ich mich auch zu 100% dran halten. Ich hoffe das wird der Fall sein bei mir mit dem Schlauchmagen, die OP wird es dann zeigen. Die Angst ist natürlich da, dass der Schlauchmagen umgebaut werden muss wegen zu starkem Reflux, aber das kann man jetzt wohl noch nicht abschätzen.

      Danke nochmal.
    • Ich hatte vor der OP auch schon mit Reflux zu kämpfen, allerdings kam ich ohne Medikamente aus, es ließ sich übers yessen regulieren.
      Ich bin mit dem Wunsch nach einem Omegaloop in den OP gegangen, aufgewacht bin ich mit Sleeve. Es gab während des Eingriffs ein Problem mit meiner Galle, so dass es kein Bypass bzw Loop wurde.
      Etwa ein halbes Jahr ging alles gut, aber dann hatte ich dermaßen Sodbrennen, dass nix half... Habe nachts erbrechen im Schlaf und gemerkt, und komischerweise bröselten bei mir die Füllungen reihenweise aus den Zähnen, anschließend hatte ich bis zu meinem Umbau 4 Kronen und einen Zahn weniger... Und das etwa 15monate nach dem Sleeve...
      Der Chirurg sagte, durch die erhöhten Druckverhältnisse im Magen bekommen viele, die vorher schon Reflux hatten, massive Probleme...
      Ich würde mir das ganz genau überlegen, ob ich das Risiko würde eingehen wollen. Ich hatte ja keine andere Wahl als den Umbau, denn mit Bypass von Anfang an wurde mein Bauch mit einer zweiten, 25cm langen Narbe verziert sein statt mit einer...
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • @Krikedol Es tut mir Leid zu hören, dass du solch Probleme mit dem Schlauchmagen hattest.
      Darf ich fragen wie dein Reflux vor der Op war? Also die Häufigkeit, die Intensität etc.?

      Ich habe selten minimalste Anzeichen von Sodbrennen, wenn ich hungrig bin aber nichts esse, irgendwas passiert dort. Das heißt das passiert eigentlich nur wenn ich nicht auf meinen Körper höre. Ansonsten kann ich essen was ich möchte und habe nie Sodbrennen deswegen.
    • Direktes Sodbrennen hatte ich ein, zweimal DIE Woche. Allerdings weiß ich jetzt in Nachhinein, dass sich bei mir der stille Reflux breitgrmacht hat, in Kombination mit Gallereflux... Rückblickend betrachtet kann ich mir jetzt meine oft auftretenden morgendlichen Halsschmerzen erklären, und warum meine Zähne immer anfälliger wurden...
      Ich habe aber sowohl vor als auch nach der OP irgendwie immer was gegessen, um das Sodbrennen zu unterdrücken, zum Schluss aller anderthalb Stunden ne Kleinigkeit.
      Und seitdem im März der Bypass eingezogen ist, haben sich die ganzen Probleme in Luft aufgelöst. Ab und zu brennt es minimal, jedoch nur wenn ich zu essiglastige Sachen wie bestimmte Gewürzgurken, Ketchup und so esse.
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Männlich wie auf dem Bild zu sehen
      Alter 71 jetzt
      OP vor 8 Jahren 24.02.2011
      Start Gewicht 198 Kg Schlauchmagen
      Heute knapp unter 100 Kg auch mal ein wenig drüber, aber nur kurz
      Medikamente keine, alle 2-3 Monate mal Pantoprazol 20mg.
      Reflux keinen
      Alle 2 Monate mal ein wenig Sodbrennen, bedingt durch falsche Ernährung z.B. o-Saft
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • Moin Zusammen,

      bin gerade echt am überlegen, ob Schlauchmagen tatsächlich eine bessere alternative für mich ist. Klar letztendlich werden wahrscheinlich nachher die Ärzte entscheiden. Beim meinem BMI: 41,5 + Diabetes 2 & Co. (177 cm = 130 Kg) würde ich möglicht langfristig zum Zielgewicht von 85,0 Kg kommen.
      Einige berichten, dass trotz normale Ernährung der Schlauchmagen sich denen kann, so dass man später nochvzunehmen kann. Das man in alle Fällen und bei allen OP Arten auf die Bewegung und Ernährung achten soll - ist natürlich klar.
    • Hi,
      Reflux habe ich.
      Was passiert eingentlich langfristig bei den Bypass mit dem rest des Magens? Das Organ (Rest des Magens) bleibt quasi im Körper mit nur eine Funkrion - die Magesäfte zu produzieren? und dann hat das Organ eigentlich mit der Verdauung physisch gar nichts mehr zu tun und sollte doch theoretisch permanent ohne Essenzugang völlig übersäurert sein?
      Sind nur maine Gedanken, bzw. Fragen... Kann natürlich sein, dass die völlig bescheuert sind
    • Bei bekanntem Reflux wird man dir den Bypass empfehlen, sofern die restl. Gegebenheiten beim Darm passen...
      Denn wenn du jetzt schon Reflux hast, dann wird durch den höheren Druck im Magen beim Schlauch die Symptomatik nur verstärkt.
      War bei mir auch der Fall, ich hatte vor der OP sehr oft Reflux, konnte das aber über's Essen kompensieren. Und ein halbes Jahr nach dem Sleeve waren die Probleme so arg, dass ich selbst mit 80mg Pantoprazol, Riopan vor jeder Mahlzeit beinahe jede Nacht im Schlaf Magensäure/Galle erbrochen habe, ohne es direkt zu merken...
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Bei Diabetes spricht nach heutigem Kenntnisstand nichts gegen einen Schlauchmagen. Der Diabetes wird dabei ebenso "bekämpft" wie beim Bypass.
      Ich persönlich konnte mit Diabetes wählen und habe mich für den Schlauchmagen entschieden. Und momentan bin ich sehr zufrieden damit. Ich vertrage bisher alles, was ich probiert habe und es ist schon jetzt vom Vorlesen zum Genuss übergegangen. Ich freue mich über meine kleinen Mengen und genieße sie.
    • ich glaube, dass es am AZ liegt, welche Philosophie sie verfolgen. Mein erstes AZ macht überhaupt sehr viele Bypässe, weil sie diese für den Königsweg halten. Mein zweites AZ macht eigentlich immer den Sleeve - außer man hat Reflux. Der Chefarzt meinte, wenn ich mich dafür entscheiden würde, werde ich unglücklich. So bin ich dem Rat gefolgt.
      Die Studien weisen immer noch einen leicht besseren Erfolg für den Bypass aus, aber oft ist der Vergleich nicht ganz sauber, weil man auch die Übergewichtigen mit hineingenommen hat, die den Sleeve brauchten, um ggf. später noch den Bypass zu bekommen, da ihr Gewicht für den Bypass zu hoch war.
      Es läuft - meiner Ansicht nach - wohl auf eine Gleichwertigkeit heraus. Inzwischen bin ich sehr froh über meinen Bypass und die Möglichkeit, dass auch ein Rückbau erfolgen kann, falls ich irgendwann nicht mehr damit klar kommen würde.
    • Ich glaube auch, dass beide Verfahren Vor- und Nachteile haben, so wie jeder Körper auch immer anders reagiert.
      Lass dich gut beraten. Und wenn du das Gefühl hast, dass du nicht alle deine Fragen beantwortest bekommst, dann hol dir in einem weiteren AZ noch eine Meinung. Du musst dich am Ende wohlfühlen und auch ein Stück weit damit identifizieren. Ihr werdet wenn alles gut geht für den Rest eures Lebens zusammengehören. :thumbsup:
    • Hi Mellimaus21,

      das bedeutet falls die Umbau OP (Schlauch - Bypasss) aus medizinischen Gründen benötigt wird (z.b.Reflux) wird die Umbau OP ohne Rücksicht auf das aktuelle Gewicht durchgeführt? Selbst wenn man zum Beispiel mit dem Sleeve bis dahin auf z.b BMI 27 runtergekommen ist, wird dann das Gewicht für die Umbau OP nicht mehr ausschlaggebend sein ?

      Gruß
      Daniel