Krankenhäuser die ohne Zusage der Krankenkasse operieren

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    • Wenn du etwas Gefordertes nicht machen kannst, besteht die Möglichkeit, dir das von Seiten eines Arztes bescheinigen zu lassen. Dann enthebelt das die Säule des MMK.. zB. den Bewegungstherapie-Aspekt.
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Das Ganze hat schon eine 3-Monatige Vorgeschichte.

      In allen Bescheinigungen steht, dass hier eine primäre Indikation vorliegen würde. Mit dem Zusatz: medizinische Dringlichkeit. Das ganze wurde auch so vorgelegt. Mit der Folge, dass Die Krankenkasse bzw. Der MDK das ganze erstmal ignoriert. Ausgang ungewiss.

      Man will immer wieder, dass ich das Sportprogramm durchziehe. Das wird aber nicht gehen, weil ich mich nur mit einem Rollator bewegen kann und jegliche Tätigkeit, die Herz und Lunge belasten, tödlich ausfallen können. Hab ne sehr seltene Grunderkrankung.

      Das wird aber konsequent überlesen und darauf beharrt, dass ich das doch bitte erstmal machen sollte. Als würde das eine Computerapp bearbeiten, die nach einem Zahlenmuster verfährt, aber nicht anders handeln kann.

      - Ich werde sterben.
      - Ja okay. Aber bitte noch ein Sportprogramm durchziehen.
      - Hallo? Ich kreeepiereee...
      - Ach was. Machen sie erstmal das Programm, dann werden wir weitersehen.
      - Haben sie denn den Antrag gelesen? Da steht drin...
      - Nein. Erst wenn alle Unterlagen vorliegen. Wo ist das Sportprogramm?

      Aaaaaargh!

      Da sich mein gesundheitlich prognostizierter Organverfall bereits seit 2 Monaten fortsetzt (und nur die OP helfen kann), läuft mir die Zeit davon. Sprich: ich habe nicht mehr viel Zeit, vor allem nicht für das Programm. Auch nicht bis Oktober.

      Man hat an der Uni bereits gesagt, dass man im schlimmsten Fall ne Klage setzen könnte. Aber was nützt mir das denn, wenn ich bis dahin übern Jordan gegangen bin?

      In meiner Verzweiflung habe dann natürlich nach anderen Lösungen gesucht, Das St.Martinuskrankenhaus, hat aufgrund dieser Aussagen gesagt, ich solle so schnell wie möglich zu einem Gespräch kommen. Das wird am Montag sein. Wenn alle Unterlagen vorliegen würden, könne man schnell handeln. Nur deshalb schwenke ich überhaupt auf ein anderes Krankenhaus um. Nur deshalb! Denn das Klinikum Ansicht ist super.

      Hier reichte schon der oben genannte Zusatz. Mal sehen, was die dazu sagen... Und mittlerweile hab ich auch über Düsseldorf viel Gutes gehört.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Silke74 ()

    • Da ist deine Krankenkasse aber echt ziemlich genau.. pingelig.. wie auch immer man das nennen mag. Ich kenne zwei, drei Fälle, wo eine Bescheinigung vom Arzt ausreichte, dass alltägliche Bewegung stattfindet, alles andere aber nicht zumutbar ist (zB. wegen der Arthrose in den Knien, Beinbruch inkl. Heilprozess usw., .. ).

      Vielleicht entscheiden sie ja im August dann zu deinen Gunsten!? Vielleicht noch ein paar Bescheinigungen holen (oder die Vorhandenen inkl. Widerspruch noch mal einreichen) bis zur Frist und die damit zubombardieren. Irgendwann muss da doch Jemand aufwachen!

      Ansonsten kann ich dir tatsächlich nicht helfen. Ich bin den normalen Weg über 6 Monate MMK und Antragstellung gegangen. Wenn man die Zeit hat (gesundheitlich) ist das gut genutzte Zeit um sich noch mal klar zu werden, ob man die OP wirklich möchte, welche die richtige Operationsmethode für einen ist, usw. - wenn allerdings Gefahr in Verzug ist, finde ich es gut und richtig, dass es Krankenhäuser gibt, die auch ohne Zusage operieren.

      Ich weiß aber, dass du dir um die Kosten keine Gedanken machen musst. Das Krankenhaus holt sich das Geld zurück, egal wie. Im Zweifel werden die Krankenkassen verklagt, darauf lassen die es aber selten ankommen. Die Rechtsabteilung der Krankenkassen weiß da vermutlich besser Bescheid über die neuen Gesetzesgrundlagen als die einzelnen Bearbeiter, die unsere Anträge bekommen.

      Wünsche dir viel Glück und eine schnelle und gute Lösung.
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Ja weißt du, wenn es nur um den Gewichtsverlust ginge, hätte ich das sogar sehr gerne komplett durchgezogen. Das macht im Normalfall schon richtig viel Sinn.

      Ich hab im Klinikum nochmals nach deutlicheren Bescheinigungen gebeten. Aber die sagen halt: das steht im Antrag. Der Satz sagt alles. Sie müssten überhaupt nichts machen. Null Programm. Ja schön... Aber dann steh ich da mit nem Antrag, den die KK bzw. der MDK nicht bis zum Ende lesen möchte. Weil ja noch das Sportprogramm fehlt.

      Wer würde da nicht dem Wahnsinn verfallen? Und wenn ich da so alleine nach der Lösung dieses Problems suchen muss, dann erscheint mir das Martinuskrankenhaus, als wirkliche Lösung.

      Nun ja, falls das mit dem Antrag nicht wieder zum Problem wird.
    • Ich wurde im April auch ohne Zusage der KK operiert.
      Das Klinikum in dem ich war ( in Friesoythe) macht das standardmäßig ab einem BM'I von 50.
      Falls sie das Geld von der KK nicht bekommen geht das über deren Rechtsabteilung und gut ist.
      Ich hatte wie du eine Überweisung zur Adipositasbehandlung und gut ist.

      Ich würde mir wirklich weniger Gedanken machen. Die Krankenhäuser wissen was sie machen können und was nicht.
      Magenbypass OP am: 16.04.2019

      OP Gewicht : 171,5 kg
      3 Monate Post-OP : 144,0 kg
      6 Monate Post-OP : 131,7 kg
      9 Monate Post-OP : 119,0 kg
      1 Jahr Post-OP : 114,9 kg
    • Wenn es um dein Leben geht und es so dringlich ist, geh als Selbstzahler,dann bekommst du umgehend deinen Termin.
      Hinterher kannst du mit gutem Anwalt versuchen das Geld einzuklagen.
      Mein Leben wäre es mir wert .
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Liebe Silke,

      es gibt immer einen Weg sein Sportprogramm nachzuweisen.
      Kennst du zB. eine nette Yogalehrerin? Vielleicht unterhälst du dich mit ihr, erklärst ihr deine Geschichte und sie stellt dir vielleicht eine Teilnahme über 6 Monate aus...
      Oder aber im Schwimmbad. Aquafit. Das sind nette Menschen. Einfach mal nachfragen.

      Hat es alles schon gegeben, dass sich „Patienten“ ihr Sportprogramm so zusammengestellt haben, ohne je dagewesen zu sein. Ein Versuch ist es wert.
    • ein Sportprogramm ist es auch,wenn man am Rollator täglich eine gewisse Strecke läuft und mit dem Theraband Übungen macht und dieses dokumentiert! Je nachdem was man noch kann! Ich habe als Beweis auch nur Personen aufgeschrieben mit Kontaktdaten,die bezeugen konnten,dass ich täglich meine Übungen genacht habe.
      2016: Höchstgewicht 140 kg bei einer Größe von 159 cm ;(
      1.03.18 OP Magenbypass; Gewicht 127,8 Kg
      seit Anfang 2019: 62 Kg :freu:
      Juni 2019: BDS und BS
      September: OAS
      December: OSS
      ab Januar geht der Kampf um die Genehmigung für den :arschwackeln: los... tja- Ablehnung vor der Widerspruchstelle...nun geht´s zum Sozialgericht mit FA Werner! Aufgeben gilt nicht!

      Schreibfehler darf der, der sie findet behalten :D
    • Mein Rollator-Spaziergang ist Alltag. Die Kinder muss ich ja jeden Tag von der Schule abholen. Da bin ich schon ein Stündchen unterwegs, weil ich langsam bin. Das hab ich auch als Ersatz/Bewegungsprogramm im Excel verfasst. Aber das genügt wahrscheinlich nicht, hab ich mir sagen lassen.
    • Also ich kann mindestens 3 Personen aufführen, die ihr Sportprogramm in einer Excel-Tabelle als „Spaziergang/Walk mit Begleitperson“ abgegeben haben und ihre Zusage bekamen und mittlerweile erfolgreich operiert sind!
    • Ich werde am Montag, in der Uniklinik Würzburg, operiert.
      Mein BMI ist bei ca 44.
      Ich habe ein 12 monatiges MMK absolviert und dann einen Termin bekommen.
      Sie operieren bei einem BMI ab 50 auch ohne voll durchgezogen MMK.

      Bei deiner Problematik würde ich nicht lange Fackeln und das KKH wählen das dich gleich operieren kann.
      Eiweißphase 121,9 (17.07.19)
      Op 116,6 (29.07.19)
      Aktuell 112,7 (05.08.19)
    • Hallo Silke

      wenn du auf Grund deines schlechten Gesundheitszustandes keinen Sport als Bestandteil des MMK machen kannst, so ist das kein Grund für eine Ablehnung.

      Ich habe in diesem Thread allerdings nirgendwo lesen können, dass du ein ordentliches Attest vorgelegt hast, welches klar bescheinigt, dass du keinen Sport machen kannst/darfst. Das musst du natürlich mit dem Antrag einreichen, das hebelt dann die Forderung nach dieser Säule des MMK aus. Fehlt dieses Dokument, dann sieht es für den MDK/die KK nach Aktenlage so aus, als würdest du diesen Part einfach ignorieren. Deshalb haken die auch so penetrant nach, weil es schlicht noch als offen/unerledigt in der Akte steht.

      Es sollte für dich gar kein Problem sein, ein solches Attest zu bekommen, das reichst du flugs zum Antrag nach und damit ist der Fisch dann gegessen.

      War bei mir damals auch so, das Attest hat vollkommen genügt.

      Alles Gute!
      Chi
      +++
    • fordere dich einen Termin beim Mdk ein,dann kannst du Ihnen das persönlich und mit den Augen :zwinker: zeigen und erklären
      2016: Höchstgewicht 140 kg bei einer Größe von 159 cm ;(
      1.03.18 OP Magenbypass; Gewicht 127,8 Kg
      seit Anfang 2019: 62 Kg :freu:
      Juni 2019: BDS und BS
      September: OAS
      December: OSS
      ab Januar geht der Kampf um die Genehmigung für den :arschwackeln: los... tja- Ablehnung vor der Widerspruchstelle...nun geht´s zum Sozialgericht mit FA Werner! Aufgeben gilt nicht!

      Schreibfehler darf der, der sie findet behalten :D
    • Alle Fachärzte sagen: Das steht alles im Antrag. Zuzüglich mit dem legendären Satz: primäre Indikation, medizinisch dringlich. Darauf beruft sich die Uniklinik. Die sagen, es IST ja bereits bescheinigt! In diesem Satz würde sogar indirekt drin stehen, dass ich eigentlich gar kein Programm machen müsste. Rechtlich relevant sagen die. Außer dem Ernährungstechnischen Teil, aber den hab ich ja bereits. Und der hat ja auch wirklich Sinn gemacht.

      Und ich habe ein sogenanntes Bewegungsprotokoll erstellt. Wieviel Minuten ich mich wie bewege. Dazu gehört dann auch der tägliche Spaziergang mit dem Rollator, wenn ich die Kinder abhole. Also das habe ich natürlich schon ersatzweise probiert. Ob das reicht, weiß ich nicht.

      Ansonsten hab ich versucht, irgendwie alles zu erfüllen, was mir möglich war.

      Ich kenne den Menschen beim MDK nicht persönlich, also kann ich nur sagen, was mir gesagt wurde. Der Bearbeitende wäre recht hart. Und es wären nun weniger lockere Zeiten angebrochen. Natürlich verunsichern einen solche Aussagen und ich kann noch nicht beurteilen, ob da nicht doch Jemand ein Einsehen zeigt.

      Fakt ist, ich werde morgen das Gespräch im St. Martinus führen und dann schauen, welche Möglichkeit für mich die bessere ist. Wenn die sagen: alle Unterlagen sind da, fangen sie mit der Flüssigkeitsphase an, dann werde ich nicht lange fackeln. Geht ja um mein Leben und entschlossen genug, bin ich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Silke74 ()

    • Silke74 schrieb:

      Die Frage ist aber, wie funktioniert die Zahlung bei solchen Krankenhäusern? Was ist, wenn die Krankenkasse irgendwann doch wieder auf mich zurück kommt und ich das zurückzahlen muss? Ich weiß ja, dass hier schon einige, solche Möglichkeiten genutzt haben. Könntet ihr mir zu diesem Vorgang etwas mehr erklären? Ich meine, das sind ja auch Geschäftsleute, wie bekommen die ihr Geld????


      Ich möchte mich einfach vergewissern, bevor ich aus lauter Verzweiflung einen Fehler mache. Ihr kämpft hier ja nicht umsonst um eine Bewilligung!
      Ich wurde in Gräfelfing bei München operiert, auch ohne Antrag. Der Arzt sagte, dass sie die Voraussetzungen prüfen (man muss also genauso alle Nachweise bringen wie bei einem Antrag) und dann operieren, wenn sie als Ärzte das für erforderlich halten. Sie haben eine Anwältin, die sich darum kümmert, wenn die KK tatsächlich im Nachgang nicht genehmigt (damit habe ich als Patient also nichts zu tun), das sei aber bisher her erst einmal passiert.

      Daher: auf die Ärzte vertrauen!
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • Nur mal zur Info, was da alles in der Akte drin steckt. Also nicht, dass hier der Eindruck entsteht, dass ich nicht will. Das ist nämlich nicht so. Das sind die Unterlagen, die ich morgen mitnehme. Und das sind auch die, die die Krankenkasse nochmals bekommen würde. Denn der Ordnungshalber bekommen die auch die bereits verschickten Dokumente noch mal. Beide Akten sind enorm dick. Ich hab das so aufgelistet, damit die direkt sehen, was alles mit dabei ist.

      Chronologische Auflistung der Unterlagen:

      • -Antrag der Uniklinik Aachen (primäre Indikation)
      • -Selbstauskunft für das St. Martinus-Krankenhaus
      • -Ausführliche Selbstauskunft (damals noch für die Uniklinik Aachen)
      • -Bewegungsprotokoll
      • -3 Monatige Ernährungsberatung (über die seit Jahren bestehenden Enährungsberatungen hinaus)
      • -Ernährungstagebuch
      • -Essenszeit (wie lange brauche ich für eine Mahlzeit?)
      • -Forenbescheinigung Adipositas24.de (Ersatz für die Selbsthilfegruppe, die ich als Asperger nicht besuchen kann)
      • -Diagnose über das Asperger Syndrom (Professor, Dr. Med. Frank Löhrer, Stolberg)
      • -Psychologischer Bericht (Uniklinik Aachen)
      • -Aktuelle Zuckerwerte
      • -Entlassungsbericht und Laborbericht des stationären Aufenthalts in der medizinischen Klinik III, Uniklinik Aachen
      • -Verlaufskontrolle (inklusive Cortisoltest, HbA1 Wert ist trotz Insulin wieder gestiegen. Wechselnd.)
      • -Briefwechsel mit MDK und Krankenkasse.