Wie war Euer Beratungstermin beim plastischen Chirurgen?

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    • Ich habe auch - trotz Termin - etwa eine Std warten müssen.
      Dann allerdings bin ich an einen sehr netten und empathischen Arzt geraten.

      Ich sollte ihm erzählen, warum ich bei ihm bin und was er für mich tun könne.
      Dann sagte er, er wisse, dass das unangenehm sei, aber er müsse sich das Elend persönlich ansehen.
      Dafür schloss er die Tür ab und stellte vorsichtshalber noch einen Paravent auf.

      Er begutachtete mich und machte auch Fotos, die er mir direkt mitgab.
      Die Entscheidung, ob ich diese meinem Antrag an die KK beilegen wolle, überließ er allerdings mir.

      Das schriftliche Gutachten von ihm kam etwa 8 Tage später.

      Mit mir wurde sehr respektvoll und wohlwollend umgegangen.
      Tut mir leid, dass es bei dir nicht so gut gelaufen ist...
      Gibt es in deiner Nähe noch Alternativen?
    • Danke für Dein aufmunterndes Post, ich bin immer noch total niedergeschlagen von dem Termin.

      Mein Mann versucht mich auf zu muntern, und sagt auch das wir eigentlich nach 2 Stunden Wartezeit hätten gehen müssen.
      Das werde ich nächstes mal auch auf jeden Fall machen, denn das war im Nachhinein ein erstes Indiz dafür, das dort etwas nicht stimmt.

      Es tut gut zu lesen das so ein Termin auch anders laufen kann, und ich wohl nur unwahrscheinliches Pech hatte.

      Ich werde mich weiter umhören und weiter nach einem geeigneten PC suchen, denn ich habe ja keine Wahl.

      Trotzdem ist dieser Termin schwerer zu verdauen als ich dachte, denn eigentlich bin ich hart im Nehmen.

      Vielleicht liegt es auch daran das diese entwürdigende Diskussion stattgefunden hat, während ich nackt war. Ich hatte den Arzt zwar gebeten erst zu besprechen und dann zu Begutachten, aber er hat darauf nur schnippisch gesagt, das bis jetzt noch er bestimmt, wie das hier abläuft.
      Liebe Grüße Laelia
    • Liebe @Laelia

      Ich lese hier meist nur mit & schreibe eher selten eigene Posts oder Antworten auf Beiträge anderer User. Aber bei deinem Eintrag hatte ich ganz stark das Bedürfnis dir zu schreiben. Villeicht tröstet es dich ein wenig, wenn du erfährst, dass du nicht die Einzige bist, die solch entwürdigende Beratungsgespräche erleben musste. Daher dachte ich, ich schildere dir ein wenig von meinen eignenen Erlebnissen ;)

      Ich habe mittlerweile insgesamt 8 Beratungsgespräche hinter mich gebracht. Das war nicht nur zeitlich und finanziell eine grosse Belastung sondern z.T. auch psychisch. Ich habe bei meiner Odysee von "sehr gut" bis "sehr schlecht" alles erlebt. Ich habe beinahe soviele unterschiedliche Meinungen wie Gespräche mit nach Hause genommen. Klar ist es immer auch ein subjektives Erleben und was der eine am Beratungsgespräch schlimm findet ist für den anderen kein Problem. Aber was einem m.M.n. wirklich trifft ist, wenn ein Arzt entwürdigend und herablassend mit einem als Patienten umgeht. Von daher kann ich dich sehr gut verstehen und deine Gefühle nachvollziehen. Bei mir wurden zwar nicht ungefragt Fotos erstellt, dafür war alles andere echt unterirdisch Der Arzt hatte das Gespräch 0 vorbereitet. Wir wurden nicht begrüsst, er sah uns nicht an, stattdessen las er von meiner E-Mail die Eckdaten ab, brachte dabei Gewichts- und Jahreszahlen durcheinander. Ich wurde kein einiziges Mal gefragt, was mein Problem ist oder weshalb ich hier bin. Wenn ich was sagen oder fragen wollte, wurde mir das Wort mitten im Satz abgeschnitten. Dann hiess es ausziehen. Er hat mich dann wie ein Stück Fleisch grob hin- und hergerissen/geschoben und richtig hart zugepackt, so dass ich mir vorkam wie ein Vieh kurz vor der SchlachtbankDanach wurde ich ebenfalls halbnackt stehen gelassen, währenddessen er minutenlang irgendwelche Vorher/Nachher-Fotos auf dem PC (Datenschutz schien ein Fremdwort, mein Partner & ich konnten alle Namen der gezeigten Patienten einsehen) und andere Dokumente gesucht oder Notizen gemacht hat. Währenddessen wurde ich einfach komplett ignoriert & blöd stehen gelassen, wohlgemerkt immernoch halbnackt. Nach 20 Minuten wurde wir dann quasi rausgeschmissen und sollten dafür auch noch 100 CHF berappen. Das war wirklich fürchterlich. Allerdings war mir recht schnell klar, dass dieser Arzt sicher nicht in Frage kommt und von daher konnte ich es dann ganz gut wegstecken. Rückblickend betrachtet hätte ich wohl einfach während dem Gespräch aufstehen und gehen sollen ^^

      Bei einem anderen Arzt (es war mein 2. BG & ich hatte mega grosse Hoffnungen in diesen Arzt gesetzt, mein naiver Fehler ^^) war zwar der körperliche Umgang ok, er hat mir aber nach kaum 10 Minuten Gespräch eine Körperwahrnehmungsstörung unterstellt (Ich hatte im Aufnahmebogen meine psychsichen Probleme von vor über 10 Jahren & vor der Abnahme erwähnt, vllt. war das ein Fehler -.-). Das war echt auch mega heftig und hat mich zu dem Zeitpunkt sehr getroffen. Ich habe mich und mein Leiden einfach überhaupt nicht ernstgenommen gefühlt. So als würde ich mir alles nur einbilden und als hätte er einfach keine Lust auf dieses Gespräch & als wollte man mich einfach möglichst schnell wieder loswerden. Klar meine Gewebeüberschüsse sind im Vergleich zu anderen Fällen weniger stark ausgeprägt. Nichts desto trotz habe ich so gut wie überall schlaffes Gewebe und keinen "normalen" Körper mehr. Kein Wunder nach 40kg Gewichtsreduktion. Klar kann man bei mir wahrscheinlich eher diskutieren, ob WHO's gerechtfertigt sind, da keine Entzündungen o.ä. vorhanden, aber die Art und Weise war einfach vernichtend. Ich war dann auch mega verunsichert und hab total an mir und meiner Wahrnehmung gezweifelt. Da war ich echt kurzfristig am Boden ;( Mein Partner hat mich dann wieder etwas aufgemuntert (er kennt meinen 6-jährigen Leidensweg seit der Abnahme wohl am besten) und auch alle anderen 7 Ärzte haben mir zu unterschiedlichen Straffungseingriffen geraten. Das hat mich dann auch wieder etwas versöhnt und mir bestätigt, dass ich mir das nicht einfach bloss einbilde. Von daher war es gut, wirklich mehrere Meinungen einzuholen.

      Bezüglich der Problematik mit den Fotos kann ich nur bedingt mitreden. Zwar wurden bei mir auch immer Fotos gemacht aber i.d.R. wurde zuerst gefragt. Auch muss ich die Fotos nicht an die KK senden, da wie oben erwähnt meine Gewebeüberschüsse keine medizinische Indikation rechtfertigen und ich daher Selbstzahler bin

      Trotz all dieser negativen Erfahrungen wollte ich dir Mut machen. Ich habe nun seit ein paar Tagen die Gewissheit. Ich habe meinen PC gefunden und mein OP-Termin steht für Ende Januar :freu: Dieser PC hat alles mit gebracht, was ich mir gewünscht habe. Er war respektvoll im körperlichen Umgang, hat mich fachlich ausführlich und ehrlich aufgeklärt ohne was zu beschönigen (was geht und was nicht), er hat mich ernstgenommen und ist auf meine Anliegen eingegangen. Er hat sich viel Zeit genommen und all meine Fragen geduldig beantwortet. Und für mich als Selbstzahler und in der CH wohnhaft auch nicht ganz irrelevant war, dass die Kosten für mich tragbar sind. Auch da habe ich riesen Unterschiede erlebt :thumbdown:
      Alles in allem wollte ich dir sagen, dass es manchmal einfach mehrere Anläufe braucht. Dass man den Mut und die Hoffnung nicht aufgeben sollte, nur weil gewisse Ärzte anscheinend nicht wirklich über entsprechende Sozialkompetenzen verfügen. Diejenigen haben kein Recht uns so zu behandeln und es liegt an uns, dass wir Ihnen keine so grosse Macht über uns einräumen. Ich wünsche dir für deine Suche viel Erfolg und hoffe, dass du auch den einen PC finden wirst, bei dem für dich alles stimmt. Schliesslich vertrauen wir dieser Person in gewisser Weise unser Leben an und dann sollte man meiner Meinung nach keine faulen Kompromisse eingehen.
      P.S. Sorry ist n bissl lang geworden ;)
      dum spiro spero

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von onkelzjunkie ()

    • Vielen Dank für Dein ausführliches Post, das tröstet mich sehr, und hilft mir unglaublich, denn man fängt irgendwann wirklich an sich selbst zu zweifeln.

      Inzwischen hatte ich einen Termin bei einem PC der keine WHOs macht, sondern nur ästhetische Eingriffe.

      Ich dachte vielleicht komme ich dort weiter, weil er ja von berufswegen eine andere Perspektive hat.

      Der Arzt und der Umgang waren sehr gut, nur hat er mir wieder was ganz anderes, genauso wie Du es geschildert hast, erzählt, bzw. ist seine fachliche Einschätzung der Situation eine ganz andere.
      Leider war er nicht bereit mir eine Bruststraffung ohne Silikonimplantat zu machen. Er meinte das käme bei mir einer Amputation gleich, und sowas würde er nicht machen. Da für mich aber kein Silikon in Frage kommt, muß ich mir einen anderen PC suchen.

      Ich denke Du hast recht, ich werde nicht drumherum kommen noch einige weitere Frösche küssen zu müssen, um den "Prinzen" zu finden.

      Mit 52 Jahren und einem BMI von 22 ist die Hautsituation eben wirklich anspruchsvoll, und ich habe ein bisschen den Verdacht das da nicht jeder Lust drauf hat, und lieber die "einfacheren" Fälle behandelt.
      Das verrückte daran ist, das ich nach der Lektüre des WHO-Buches von Dr. Jandali dachte das es die Sache vereinfacht das ich so gut abgenommen habe und kaum noch Fettgewebe vorhanden ist, aber genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
      Am krassesten finde ich das jeder die Situation so unterschiedlich beurteilt. Wie soll man als Patient da entscheiden wer recht hat. Ich fühle mich hoffnungslos überfordert.

      Ich freue mich auf jeden Fall über jeden der mir hier von seinen Erfahrungen schreibt.
      Liebe Grüße Laelia
    • Hallo,

      Laelia ich hoffe Du bist nicht böse, wenn ich deinen Beitrag benutze um selbst eine frage zu stellen.


      Was glaubt ihr, wenn es um die Wahl eines pc für die WHO geht sollte man besonders darauf achten das es jemand ist der mehrmals adipositas Patienten operiert hat oder reicht es wenn er erfahren mit normalen Straffungs op's ist. Der Hintergrund ist folgender: ich werde einige op; Brust, Arme, hals und evt noch beine selbst zahlen müssen, darum denke ich über Ausland nach.
      Eine ganz liebe Lady aus diesem Forum hat einmal geschrieben, ihr pc hat von sich aus und in Voraussicht ihren schammhügel mitkorriegiert, was Körperqualität und - gefühl verbesserte.

      Das gibt mir zu denken. Bleibt eine hautstraffung, egal in welchen Ausmaßen, eine haustraffung? Oder ist bei adipositas mehr zu beachten?
      Ich habe keine begleiterkrankungen, so dass hier keine besondere Vorsorge erforderlich ist.

      Ich hoffe ich habe mein Anliegen verständlich formuliert.
      Ich würde mich freuen, wenn jemand seine Erlebnisse und Meinungen teilt und bedanke mich herzlichst.
    • @Lara125-0

      ich persönlich bin der Meinung, dass ein Chirurg schon Erfahrung auf dem Gebiet der ehemals Adipösen haben sollte. Ich finde, die meisten "normalen" plastischen Chirurgen haben so eine genaue Vorstellung von Ästhetik, die ein ehemals schwer adipöser Körper einfach nicht erfüllt und erfüllen kann. Aber auch da kommt es wahrscheinlich auf den jeweiligen Chirurgen an. Mir ist jedenfalls wichtig, dass er auch zugeben kann, wenn er das NICHT kann und einen Patienten ggf. wieder wegschickt.

      Übrigens den Schamhügel macht mein Chirurg automatisch mit, bei einer Bauchdeckenstraffung - ohne Mehrkosten. Aber Du mußt als Selbstzahler ja sowieso immer vorher ein Angebot einholen, da kannst Du ja auch bei mehreren Chirurgen anfragen und Dir den aussuchen, der am vertrauenswürdigsten ist. Das ist übrigens völlig unabhängig davon, ob Du einen deutschen oder ausländischen Chirurgen nimmst
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Lara125-0 schrieb:

      Hallo,

      Laelia ich hoffe Du bist nicht böse, wenn ich deinen Beitrag benutze um selbst eine frage zu stellen.


      Was glaubt ihr, wenn es um die Wahl eines pc für die WHO geht sollte man besonders darauf achten das es jemand ist der mehrmals adipositas Patienten operiert hat oder reicht es wenn er erfahren mit normalen Straffungs op's ist.
      Auf gar keinen Fall im Gegenteil, ich hoffe auf mehr Austausch und Erfahrungsberichte. ;)

      Über die Frage wer geeigneter ist habe ich unglaublich lange nachgedacht und recherchiert.
      Es ist schon schwierig überhaupt einen PC mit Kassenzulassung zu finden, weil viele sowieso nur Privat abrechnen.
      Dann habe ich oft gelesen, das die Ergebnisse von auf WHOs spezialisierten PCs zwar aus medizinischer Sicht ok sind, aber die Ästhetik oft vernachlässigt wurde, weil sie anscheinend (ich kann nur raten warum das so ist) nicht so wichtig oder wohl zu aufwändig war.
      Das Honorar für den Arzt als Kassenpatient scheint nicht so üppig zu sein, was es für mich zum Teil auch nachvollziehbar macht.

      Ich hätte allerdings gern ein Ergebnis welches beides berücksichtigt, weil ich persönlich der Meinung bin das beides wichtig und auch möglich sein muß.

      Deshalb hatte ich mich ja auch bei einem PC der nur Privat abrechnet vorgestellt.

      Da ich aber ja nichtmal im Ansatz am Ziel meines Weges bin, weiß ich natürlich nicht ob meine Ansprüche vielleicht doch zu hoch sind, aber ich finde das beides möglich sein sollte.
      Liebe Grüße Laelia
    • Ich bedanke mich.


      "Da ich aber ja nichtmal im Ansatz am Ziel meines Weges bin, weiß ich natürlich nicht ob meine Ansprüche vielleicht doch zu hoch sind, aber ich finde das beides möglich sein sollte."


      Wir wollen das beste Ergebnis was möglich ist, was der Körper hergibt. In Anbetracht der vorherigen Jahren mit der sucht, dann der Kampf/Entwicklung mit der Abnahme/raus aus den alten Mustern, dazu op, Schmerzen und dann der faltige, unförmiger Körper. Es ist absolut verständlich das man das bestmöglich Ergebnis möchte nach allen Strapazen und kämpfen.
      Ich finde das überhaupt nicht verkehrt, schließlich möchte man endlich das Kapitel Aussehen abschließen und sein leben genießen.
      Wir bleiben auch alle auf dem Teppich. Jedem ist klar das keiner von uns ein 20jahirges Model sein wird. Aber es soll halt so gut wie möglich werden. Damit man sein gesunden Körper, je nach fall, genieße/ leben kann.
      Darum mache ich mir auch solche Gedanken über WHO und ärtzte. Denn man muss ihnen Vertrauen können, dass deren einziges Kriterium das möglichst perfektes Ergebnis für den Patienten ist,
      Und das sieht nun mal wenn die op vorbei ist.

      Da hat @gaugle schon ein wichtiges Argument genannt, das manche von dem adipositem Körperbau mehr erwarte/versprechen als es tatsächlich möglich ist. Das wäre ein Argument für einen adipositas pc Chirurgen. Aber aus dem gleichen Argument, werden vielleicht manche Ärzte die Latte nicht besonders hoch setzen.
      Dazu kommt das die haut/ Gewebebeschaffenheit bei jedem anders ist, so das was bei einem toll geworden ist wird bei anderem nicht so werden. Das merke ich selbs wenn ich die Bilder von verschiedenen Frauen sehe. Da denkt/ träumt man, das es bei einem so wird. Ich muss mich da auch Bremsen und mir immer wieder klarmachen das es um einen gesunden und beweglichen Körper geht, und die Ästhetik eben nach Möglichem. Und da kommt der Arzt in Spiel, er muss das ermöglichen. Da kann ich laelia verstehen.
      Und ich bin froh von bereits operierten hier die Erfahrungen zu lesen, ich habe mit soviele Notizen schon gemacht, da hätte ich im Internet nie so gefunden.

      Ich bedanke mich