Offener Umgang mit OP?

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    • Tamiko schrieb:

      Wenn das so stimmen würde, könnte ja aber jeder auch ohne OP genauso gut abnehmen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Also trägt die OP eben doch maßgeblich etwas dazu bei.
      Selbstverständlich - sonst würde sich ja auch niemand einen OP-Risiko aussetzen. Mich stört die an der der Diskussion, dass sich eine Abwertung der Leistung aller, die mit OP abgenommen haben (was du Tamiko aber nicht gemacht hast)! Meinetwegen sollen sich, die die es ohne Chirurgie geschafft haben "toller" fühlen. Das ist so wie bei dem Dicken, der einen anderen noch Dickeren sieht und froh ist, dass er soooooo dick jetzt nicht ist...
      Jeder geht seinen Weg, ob und wie er oder sie abnimmt, ist eine persönliche Entscheidung. Willensstärke ist eine Komponente, die aber jeder langfristig braucht, der abnehmen möchte und danach sein Gewicht halten will. Ob es dann klappt hängt aber noch von vielen weiteren Voraussetzungen ab.
    • Tamiko schrieb:

      Senga schrieb:

      Daher kann ich Personen überhaupt nicht nachvollziehen, die meinen: "ja aber du hattest es ja leichter mit der OP". Nein. Der Lebensstil muss gleichermaßen verändert werden, um gleichen Umfang, mit der gleichen Anstrengung.
      Wenn das so stimmen würde, könnte ja aber jeder auch ohne OP genauso gut abnehmen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Also trägt die OP eben doch maßgeblich etwas dazu bei.
      Ja natürlich. Die OP ist ein Booster. Aber die OP bringt eben zusätzliche Schwierigkeiten mit sich. Daher definitiv nicht einfacher als ohne OP.

      Und wer denkt,OP und schwupps Gewicht runter für immer ohne was leisten zu müssen: Der oder die ist definitiv noch nicht bereit für die OP.
      In einer Welt, in der du alles sein kannst, sei freundlich.
    • Bis zur Entscheidung für die OP habe ich es erstmal alles mit mir allein ausgemacht. Nach dem ersten Termin im AC war für mich klar, dass ich die OP machen würde und dann habe ich vorsichtig in Einzelgesprächen meinen Mann, meine erwachsenen Töchter und meine Schwiegermutter eingeweiht. Glücklicherweise haben alle positiv reagiert und mich von Anfang an unterstützt. Kurz vor bzw. nach der OP habe ich dann noch meine Geschwister und drei Freundinnen eingeweiht, ebenfalls mit positiven Reaktionen. Bei der einen Freundin waren wir zu Silvester eingeladen, und ich musste sie ja rechtzeitig darüber informieren, dass sie diesmal keine Cola und auch kein Essen für mich zu besorgen braucht :-). Als ich dann mitbekam, dass sie weiteren Silvester-Gästen davon erzählt hatte, war ich zuerst etwas irritiert und fühlte mich in meiner Privatsphäre verletzt, aber das stellte sich ganz schnell als unnötig heraus. Es kamen nur ganz viele ehrliche und interessierte Fragen und Mut machende Aussagen.

      Inzwischen gab es noch nicht so viele Gelegenheiten, bei denen mich jemand darauf hätte ansprechen können, dass ich schon sichtbar abgenommen habe, aber ich bin im Moment in so einem freudigen Zustand, dass ich sogar neulich der Kassiererin davon erzählt habe, dass ich "das erste Mal in diesem Laden für mich einkaufen kann, weil ich vor kurzem noch vier Kleidergrößen mehr hatte" und dann auch, woher die Veränderung kommt. Die hat sich bestimmt gewundert - aber das ist mir doch egal :D

      Meinem Umfeld erzähle ich natürlich auch - ob sie es wollen oder nicht - von den purzelnden Pfunden. Ich habe festgestellt, dass ich lobende oder bewundernde Aussagen dazu jetzt immer relativiere, weil ich das Gefühl habe, dass es ja nicht wirklich meine Leistung ist. Die echte Arbeit und Leistung meinerseits liegt erst noch vor mir, glaube ich. Die OP ist ja noch keine drei Monate her - da habe ich tatsächlich noch nicht viel Wahl, außer, dass ich alles dafür tue, die Weichen für den späteren Weg zu stellen...
    • Schäfle schrieb:

      Vor der OP habe ich auch nur enge Freunde und Familie informiert.

      Jetzt nach der OP halte ich es wie @Lady_2.0: Immer wenn mich jemand fragt und ich den Eindruck habe, das ist jetzt wirkliches Interesse, dem erzähle ich auch davon. Allerdings beschönige ich nichts und erzähle eben auch, dass ich im Nachgang noch die Thrombose plus Lungenembolie "mitgenommen" habe und fast gestorben wäre. Aber - ich erzähle auch ehrlich,wie gut es mir jetzt geht, ich keinerlei Unverträglichkeiten habe und den Schritt nochmal gehen würde - trotz allem. Wenn ich den Eindruck habe, der Frager will nur eine Tratscherei daraus machen, weiche ich aus in Form von: "wie man halt so abnimmt, weniger Essen, mehr Sport" und dann ist's auch meistens gleich wieder ruhig.

      Meine Erfahrungen mit ehrlicher Auskunft sind bisher alle positiv. Inzwischen kennt fast jeder noch jemand anderen, der/die auch operiert wurde, aber eben auch jemanden, bei dem es nicht so gut ging/geht wie bei mir. Ich werde auch für den Mut gelobt, diese OP gemacht zu haben. Lustig finde ich, dass ich von manchen anderen übergewichtigen Menschen, die einer OP kritisch gegenüber stehen, regelrecht belauert werde (ob ich denn auch wirklich abnehme :P ) und ich hatte schon den Eindruck, dass manche mir den Erfolg neiden. Aber - es menschelt eben überall. Momentan stehe ich da völlig drüber und kann es belächeln.
      Dies hatte ich am 9.9.19 geschrieben. Inzwischen ist die Abnahme eben deutlichst zu sehen und an meinem Arbeitsplatz, einer Arztpraxis, in der ich seit 20 Jahren arbeite, nervt mich die Fragerei enorm :S . Einfach, weil ich die Geschichte jetzt gefühlt 1000 Mal erzählt habe. Manche erkennen mich auch gar nicht mehr, starren mich dann die ganze Zeit an und man hört es quasi im Hirn knattern. Meine Kollegin hat als Spaß schon vorgeschlagen, ein Schild an die Anmeldung zu stellen mit:"ja, ich bin es" :D :D :D .

      Im privaten Umfeld erlebe ich immer wieder, dass Bekannte (die von der OP wissen), mir ständig und ungefragt berichten, mit welcher Methode sie gerade abnehmen, fast entschuldigend, dass sie Übergewicht haben. Oder rechtfertigend, ich finde gar nicht das richtige Wort. Kennt jemand solche Situationen? Bestimmt! Dabei ist mir das doch völlig schnurz, wer gerade wie abnimmt :rolleyes: , ich will nicht dauernd über Abnahmemethoden reden. Das nervt auch. Überhaupt nervt mich viel. Wahrscheinlich bin ich nicht nur im optischen Sinn dünnhäutig geworden 8) .
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • Ich bin vom Erstgespräch an , inkl. 2 Jahren Klageweg komplett offen mit dem Thema umgegangen. ALLE wissen Bescheid und wenn mich jemand fragt bekommt er eine ehrliche und wahre Antwort. Wer was darüber denkt ist mir egal. :arschwackeln:
      Meine Entscheidung, mein Weg, meine Gesundheit..
    • Bei mir wissen es weiterhin nur mein Mann, zwei Nachbarinnen wovon eine auch operiert ist und zwei Freundinnen. Wenn mich jetzt viele ansprechen und das ist im Moment schon der Fall, dann fragen sie auch wie, ich fange dann an zu erzählen, dass ich letztes Jahr Anfang April mit Ernährungsberatung begonnen habe und gerade 2-3 Mal die Woche ins Fitness und ein Mal Schwimmen gehe. Dann hat sich das schon erledigt. Und es ist alles die Wahrheit.
    • Tamiko schrieb:

      Senga schrieb:

      Daher kann ich Personen überhaupt nicht nachvollziehen, die meinen: "ja aber du hattest es ja leichter mit der OP". Nein. Der Lebensstil muss gleichermaßen verändert werden, um gleichen Umfang, mit der gleichen Anstrengung.
      Wenn das so stimmen würde, könnte ja aber jeder auch ohne OP genauso gut abnehmen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Also trägt die OP eben doch maßgeblich etwas dazu bei.
      Ja natürlich, vor allem weil man vor der OP ja nachweisen muß das es trotz gesunder Ernährung und Sport nicht funktioniert hat.

      Du hast aber die falschen Schlüsse gezogen, denn Senga meinte, das man mit falscher Ernährung und ohne Sport möglicherweise auch abnimmt, aber erstens lange nicht so gut und zweitens nicht nachhaltig.
      Also irgendwann ist der Honeymoon vorbei, und man nimmt wieder zu.

      Ich persönlich denke das es einfach keinen leichten Weg gibt mit Adipositas normalgewichtig zu werden und zu bleiben (Remission der Adipositas), sondern das es unterschiedliche Wege mit unterschiedlichen Schwierigkeiten gibt, aber am Ende des Tages hat keiner ohne gesunde Ernährung und Sport auf Dauer eine Chance normalgewichtig zu bleiben.

      Diese Möglichkeit haben nur von Natur aus schlanke Menschen, bei denen die hormonelle Steuerung von Hunger und Sättigung einwandfrei funktioniert.

      Mit OP ist das wahrscheinlich etwas leichter und ohne sehr schwer, was die Studienlage (über 95% Rüchfallquote) zeigt, und weshalb es die bariatrischen Operationen als Behandlung der Adipositas gibt.
      Adipositas ist eine chronische, also lebenslang behandlungsbedürftige Erkrankung und keine Charakterschwäche!
      Liebe Grüße Laelia
    • Tamiko schrieb:

      Senga schrieb:

      Daher kann ich Personen überhaupt nicht nachvollziehen, die meinen: "ja aber du hattest es ja leichter mit der OP". Nein. Der Lebensstil muss gleichermaßen verändert werden, um gleichen Umfang, mit der gleichen Anstrengung.
      Wenn das so stimmen würde, könnte ja aber jeder auch ohne OP genauso gut abnehmen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Also trägt die OP eben doch maßgeblich etwas dazu bei.

      Oh, oh, wenn ich das jetzt gesagt hätte, hätte ich voll den Shitstorm bekommen :saint: Ich sage es mal so, erstens verstehe ich nicht, warum sich Magen Operierte immer so angegriffen fühlen ala Angriff ist die beste Verteidigung. Ist doch ihre Sache, was sie sich operieren lassen,

      Jedoch gebe ich @Tamiko recht in ihrer Aussage, dass die OP eben maßgeblich zur Abnahme beiträgt. Sonst würde sie keiner machen. Ich bin ein ehrlicher Mensch und sage immer meine ehrliche Meinung, da ich keine Angst davor habe, nicht gemocht zu werden.

      Wenn man sagt, ich habe ja alles probiert, dann hat man zwar alles probiert, aber eben nicht zu Ende geführt, wollte nicht so lange verzichten bzw hatte keine Kraft dazu. Zum abnehmen gehört echter Wille, Geduld und Disziplin. Da ist nun mal nicht jeder gleich stark.

      Ich sehe aber einen Unterschied darin, ob man nichts essen will aus Disziplin, oder eben nicht kann. Zumindest eine längere Zeit lang.

      Das Einzige, das gleich schwer ist, das ist das Halten. Ob operiert oder nicht. Da gehört bei allen Wille und Disziplin dazu und da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich habe immer wieder den Willen zum abnehmen gehabt, aber nie lange und bin wieder in alte Muster gefallen und nannte meine eigene "Verfressenheit & Gier" Jojo Effekt. Bis ich eben anfing tief in mein Unterbewusstsein zu gehen, es bewusst wahr zu nehmen und zu bearbeiten.Ich ging diesen Weg ganz alleine,ohne Therapeut. Ich war mein eigener Therapeut. Und halte jetzt im 8. Jahr

      Ich bin ehrlich, damals mit 150 Kilo, hätte ich gewusst es gibt in Deutschland Magen OPs, hätte ich bestimmt auch diesen leichteren Weg (zumindest zum abnehmen,keinesfalls zum halten) genommen. Doch ich war da total unwissend, kannte es nur aus USA und als letzte Rettung für 300 Kilo Leute. Aber heute machen diese Op ja schon Leute unter 100 Kilo. Wie gesagt, ich wusste es nicht. Lebte ja auch 4-5 Jahre total abgeschottet von der Welt in meinem Eigen Hass.

      Jetzt aber zur eigentlichen Frage. Familie und Kindern würde ich es wohl sagen. Arbeitskollegen gibt es keine, da ich wegen einer Hirnblutung und einem Hirninfarkt sowie primärer chronischer Polyarthritis 80% behindert bin und in Erwerbsunfähigkeitsrente. Allen Anderen würde ich es nur sagen, wenn sie fragen, weil ich bin einfach ein Mensch, der nicht gerne lügt und ich würde mich vor mir selber schämen für Lobgesang, der mir eigentlich gar nicht zusteht.Meiner Meinung nach. Wie gesagt, das ist meine ganz eigene Meinung, wie das Andere halten ist mir egal. Kleiner Tipp nur, fangt ihr an wieder zu zu nehmen, fallt nicht in Panik und setzt euch unter Druck, das ergibt ein Teufelskreis, den man erst recht zu futtert. Vertraut euch, sagt euch,ich brauche keine Angst zu haben, denn es liegt in meiner Hand ob es hoch oder runter geht auf der Waage. Einfach nur nicht zulassen, dass man wieder dauerhaft ansetzt und früh genug eingreifen,ohne Druck.

      Ich esse furchbar gerne und gönne mir heute noch meine Tage in "Völlerei", :rolleyes: weil ich heute weiß, dass ich mir gelehrt habe,es morgen wieder sein zu lassen. So muss ich auf nichts verzichten, außer auf dauerhafte Völlerei :trinken:
    • Offener Umgang mit OP?

      „schämen für den Lobgesang der mir eigentlich gar nicht zusteht...“

      Aha...

      Also ich bin nun 3 Monate operiert. Es ist die härteste Diät meines Lebens. Mit Schmerzen und Disziplin verbunden. Meine persönliche Zwangsdiät.
      Wenn uns jemand in dieser Zeit „Lobgesang“ entgegenbringt, müssen wir uns alles andere als schämen. Wir können stolz auf das sein was wir geleistet haben.


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    • ..Meine persönliche Zwangsdiät...Das klingt für mich nach " Die OP zwingt mich dazu weniger zu essen, was im Umkehrschluss heißt, ohne OP würdest du weiter essen, ergo nicht abnehmen...und in diesem Falle muss man diszipliniert bleiben, auch gezwungenermaßen, da einem dann wohl sonst der Magen platzen würde oder was auch immer...ich weiß auch gar nicht, warum Operierte immer behaupten müssen es wäre genauso schwer wie ohne OP..dann müsste man sie ja nicht machen und hätte ohne abgenommen. Ich finde darüber muss man auch nicht diskutieren, denn ich rede von mir, von meinem Empfinden und Charakter, und ich könnte nun mal nicht Lob annehmen, als hätte ich es alleine mit Geduld und Disziplin und ohne "Zwang" der OP geschafft, wenn dem nun mal nicht so ist. Wenn du oder Andere es tun, oder meinen mit oder ohne OP wäre es das Gleiche, dann ist das eben so, jeder Mensch ist anders. Finde es aber echt lustig wie oft Operierte dann hoch gehen, wenn man die Wahrheit sagt, nämlich, dass sie es ohne OP nicht geschafft hätten.(was doch kein Verbrechen ist) Sie sind doch niemanden Rechenschaft schuldig, müssen sich niemanden erklären und es sieht echt einfach nach "Angriff ist die beste Verteidigung" aus. Leben und leben lassen. Meine Meinung macht doch keinen Operierten als Mensch schlechter, so what? Allerdings stehe ich zu meiner Meinung, egal was gesagt oder geschrieben wird. :saint:
    • Ist das hier ein Battle geworden?
      Als würde es ein Preis für denjenigen geben, der besser mit oder ohne OP abnimmt. Können wir nicht jedem gönnen, dass er abgenommen hat, egal wie? Jeder hat sich für seinen Weg entschieden und ist deshalb nicht besser oder schlechter.
      Freuen wir uns doch mit jedem der auf welchem Weg auch immer abgenommen hat und jeder kann stolz auf sich sein.
    • Laelia schrieb:

      Du hast aber die falschen Schlüsse gezogen, denn Senga meinte, das man mit falscher Ernährung und ohne Sport möglicherweise auch abnimmt, aber erstens lange nicht so gut und zweitens nicht nachhaltig.
      Also irgendwann ist der Honeymoon vorbei, und man nimmt wieder zu.
      Es klang schon so, als sei es mit OP genau so schwer wie ohne, und das stimmt nicht, denke ich.
      Sondern wie du sagst, es ist mit OP leichter, aber eben auch kein Spaziergang.
      Was ja z.B. für mich auch der Grund ist, mich nicht operieren zu lassen, weil ich momentan noch mehr Angst vor den Härten und Nachteilen der OP habe, als davor, ohne OP nicht genug abzunehmen. Aber mir ist klar, dass der Abnehm-Erfolg mit OP wesentlich größer wäre, mindestens kurzfristig. Langfristig weiß man nicht.

      Laelia schrieb:

      Mit OP ist das wahrscheinlich etwas leichter und ohne sehr schwer, was die Studienlage (über 95% Rüchfallquote) zeigt, und weshalb es die bariatrischen Operationen als Behandlung der Adipositas gibt.
      Adipositas ist eine chronische, also lebenslang behandlungsbedürftige Erkrankung und keine Charakterschwäche!
      Genau, das sehe ich auch so.
      Obwohl ich wegen der Charakterschwäche oft mit mir hadere.
    • happyroni schrieb:

      Ist das hier ein Battle geworden?
      Als würde es ein Preis für denjenigen geben, der besser mit oder ohne OP abnimmt. Können wir nicht jedem gönnen, dass er abgenommen hat, egal wie? Jeder hat sich für seinen Weg entschieden und ist deshalb nicht besser oder schlechter.
      Freuen wir uns doch mit jedem der auf welchem Weg auch immer abgenommen hat und jeder kann stolz auf sich sein.
      Ich denke genau das und nichts anderes drückt mein letztes Post aus und damit ist das auch für mich gefressen...wenn jemand was anderes daraus liest, ist das sein Problem, nicht meins.
    • @dickmamsell
      Ich danke Dir für Deinen Beitrag.
      Ich bin noch mitten im MMK und will mich operieren lassen.
      Aber ich finde, du hast auch recht.
      Es fällt mir relativ leicht mal eben 20 kg abzunehmen. Abnehmen ist ein Projekt, das ich verfolgen kann und dann ertrage ich auch den Hunger. Ich habe insgesamt nur ca. 30 kg Übergewicht, bin aber sehr klein (154 cm) daher bin ich dann zwar schlank, aber mit 24/7 Hunger behaftet und DAS ist es, was ich nicht aushalte.
      Hier sehe ich mein Heil in der OP, dass ich nicht gleich ein gutes Kilo Salat essen muss, damit mein Mangen merkt, dass er was zu tun hat.

      Ich finde, dass "wir" operierten einfach mal eingestehen dürfen, dass wir Hilfe zum Abnehmen annehmen. Das macht uns nicht schlechter. Es ist nur anders.
      Die OP als Leistung hinzustellen ... ich weiß nicht ;-)
      Ich finde aber auch, dass Normalabnehmer auch nicht immer auf operierten rumhacken sollten. Wir bezahlen nämlich durchaus einen hohen Preis.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • azalee schrieb:

      @dickmamsell
      Ich danke Dir für Deinen Beitrag.
      Ich bin noch mitten im MMK und will mich operieren lassen.
      Aber ich finde, du hast auch recht.
      Es fällt mir relativ leicht mal eben 20 kg abzunehmen. Abnehmen ist ein Projekt, das ich verfolgen kann und dann ertrage ich auch den Hunger. Ich habe insgesamt nur ca. 30 kg Übergewicht, bin aber sehr klein (154 cm) daher bin ich dann zwar schlank, aber mit 24/7 Hunger behaftet und DAS ist es, was ich nicht aushalte.
      Hier sehe ich mein Heil in der OP, dass ich nicht gleich ein gutes Kilo Salat essen muss, damit mein Mangen merkt, dass er was zu tun hat.

      Ich finde, dass "wir" operierten einfach mal eingestehen dürfen, dass wir Hilfe zum Abnehmen annehmen. Das macht uns nicht schlechter. Es ist nur anders.
      Die OP als Leistung hinzustellen ... ich weiß nicht ;-)
      Ich finde aber auch, dass Normalabnehmer auch nicht immer auf operierten rumhacken sollten. Wir bezahlen nämlich durchaus einen hohen Preis.
      Es geht ja auch gar nicht ums Recht haben und warum sollte zb ich auf Operierten rumhacken, was gibt mir das Recht dazu. Ich habe einzig und alleine eine Meinung, die ich kund tue, ganz ohne Wertung am Menschen. Mir persönlich fällt es noch nicht mal leicht auf mich stolz zu sein. Denn ich bin nicht stolz darauf mir mit 1,54 cm 150 Kilo zugelegt zu haben, geschweige denn, diesen Fehler wieder ausgebuegelt zu haben. Ich habs, wie viele andere auch, einfach nur getan und kann höchstens Motivieren und meine Erfahrungen weiter geben. Das Einzige worauf ich wirklich stolz bin, ist dass ich waehrend des abnehmen trotz Hirnblutung, trotz Hirninfarkt, trotz 9 Operationen, mehreren chronischen Krankheiten, trotz drei Todesfällen und täglichen chronischen Dauerschmerzen, nichts davon als Ausrede für ein Aufgeben genommen habe. Frag mich nicht, wo ich die Kraft her hatte...
    • Tamiko schrieb:

      Laelia schrieb:

      Du hast aber die falschen Schlüsse gezogen, denn Senga meinte, das man mit falscher Ernährung und ohne Sport möglicherweise auch abnimmt, aber erstens lange nicht so gut und zweitens nicht nachhaltig.
      Also irgendwann ist der Honeymoon vorbei, und man nimmt wieder zu.
      Es klang schon so, als sei es mit OP genau so schwer wie ohne, und das stimmt nicht, denke ich.Sondern wie du sagst, es ist mit OP leichter, aber eben auch kein Spaziergang.
      Nein, ich finde nicht das es leichter ist, sondern anders, denn man hat andere Schwierigkeiten als ohne OP ab zu nehmen finde ich.
      Für mich gibt es keinen leichten Weg mit Adipositas normalgewichtig zu werden/sein/bleiben.
      Weil es aber laut Studienlage (siehe LL von 2018) so ist das mehr als 95% der jenigen die ohne OP abgenommen haben wieder mind. ihr Ausgangsgewicht erreichen, und die Zahlen bei operierten wesentlich besser sind, ein bariatrischer Eingriff aus medizinischer Sicht Sinn macht.
      Auf gut deutsch, wer schon zigmal abgenommen und immer wieder zugenommen hat, nicht weil er/sie eine Charakterschwäche hat, sondern an Adipositas erkrankt ist, für den macht ein bariatrischer Eingriff Sinn.
      Also wer sich gesund und ausgewogen ernährt und 2-3 Stunden Sport/Woche macht, und trotzdem adipös ist, bei dem macht ein bariatrischer Eingriff Sinn, weil es ihm genauso wie mehr als 95 % der anderen geht.
      Wenn man Glück hat gehört man zu den 3-5 % die es ohne OP schaffen, die brauchen natürlich keine, sind aber die große Ausnahme.
      Wichtig finde ich vor der OP heraus zu finden ob man nicht doch das Glück hat zu den 3-5%zu gehören! ;)

      Ich persönlich hoffe es endlich mit OP zu schaffen, denn das gibt es auch oft genug, das man nach der Abnahme irgendwann wieder zunimmt.
      Da die Ärzte und die Wissenschaft leider noch viel zu wenig über die Zusammenhänge und die Wirkung der bariatrischen Eingriffe und über die Adipositas wissen, gibt es auch mit OP keine Garantie auf ein normalgewichtiges Leben.
      Liebe Grüße Laelia
    • dickmamsell schrieb:


      Es geht ja auch gar nicht ums Recht haben und warum sollte zb ich auf Operierten rumhacken, was gibt mir das Recht dazu. Ich habe einzig und alleine eine Meinung, die ich kund tue, ganz ohne Wertung am Menschen. Mir persönlich fällt es noch nicht mal leicht auf mich stolz zu sein. Denn ich bin nicht stolz darauf mir mit 1,54 cm 150 Kilo zugelegt zu haben, geschweige denn, diesen Fehler wieder ausgebuegelt zu haben. Ich habs, wie viele andere auch, einfach nur getan und kann höchstens Motivieren und meine Erfahrungen weiter geben. Das Einzige worauf ich wirklich stolz bin, ist dass ich waehrend des abnehmen trotz Hirnblutung, trotz Hirninfarkt, trotz 9 Operationen, mehreren chronischen Krankheiten, trotz drei Todesfällen und täglichen chronischen Dauerschmerzen, nichts davon als Ausrede für ein Aufgeben genommen habe. Frag mich nicht, wo ich die Kraft her hatte...
      ich respektiere Deine Meinung, das hab ich ja geschrieben.
      Und nicht alles, was ich geschrieben habe ist auf Dich bezogen.
      Du hast tolles geleistet, viel erlebt und durchlitten. Viele hätten aufgegeben, Du nicht. Also kannst Du mit Fug und Recht stolz sein.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • Danke@azalee, ich verfalle zwar nicht ins essen, aber ich bin auch nur ein Mensch und manchmal frage ich mich, für was soll ich eigentlich noch aufstehen?Doch trete mir immer wieder in den Hintern. Wenn man zb bei FB facebook.com/chrissybou meine Fotos anschaut, dann denkt man, oh der geht es doch gut, die hat ein schönes Leben. Niemand, also wenige wissen, dass ich nur unter Schmerzen stehen kann und nur paar Meter laufen und nicht im Foto zu sehen sind, die Krücken oder der Rollstuhl.

      Ich versuche immer zu lächeln, immer positiv zu denken, aber ich kämpfe jetzt so viele Jahre um Unabhängigkeit und es wird immer nur schlimmer, da mein Immunsystem mich als Feind sieht und nach und nach meinen Körper zerstört. Meine Mutter und Schwester in Amerika, schicken mir ab und zu ein Ticket mit Behinderten Begleitung (bin 80% behindert), damit ich ein wenig aus meiner Bude komme. Jedesmal drei Monate. Drei Monate USA Futter, glaub mir, da haue auch ich rein, aber halte zwischendrin immer wieder ein Defizit, damit es nicht ansetzt. Auch der Stärkste will manchmal nur schwach sein und sich einfach nur fallen lassen und ich bin froh, dass es da seit 2016 einen Arm für mich gibt. Aber auch wenn ich damals von der OP gewusst hätte, ich hätte sie anhand meiner Krankheiten sicher bekommen, müsste ich heute ja nicht weniger um das Halten kämpfen und wäre vielleicht niemals so tief in mich rein um meine Mitte zu finden. Früher hätte ich 100 pro ja zur OP für mich gesagt, heute aber möchte ich meine Reise ins ICH nicht mehr missen. Aber egal wie es rüber kommt, ich möchte es noch mal betonen, ich halte niemanden die OP an sich vor,(weiß dass du nicht alles auf mich bezogst, denken aber viele) hätte ich sie doch sicher selbst damals auch willkommen geheißen in meiner Adipositas Hölle mit BMI 61.