Kreislaufstörung#

klebnikow · 19. November 2019, 09:58

Ich bin nun seit knapp 5 Monaten operiert, habe inkl. Proteinphase fast 50 kg abgenommen, und alles läuft prima. Von all den Problemen vor denen man vorher gewarnt wurde oder die man hier so ließt keine Spur. Kein Haarausfall, keine Probleme bei der Körperumstellung, etc. Alles cool und ich bin mega happy.

Das einzige Problem was ich wirklich fast dauerhaft habe, sind Kreislaufstörungen. Das passiert vor allem beim Aufstehen, manchmal aber auch nicht. Und ich kann es nicht verorten, welche Umstände jeweils vorliegen. Es kann zu jeder Tageszeit passieren und in jeder erdenklichen Situation. Das einzige Muster ist: aufstehen aus der Liege- oder Sitzstellung.

Kennt jemand das Problem? Ich weiß, wir sind hier im Dumping Forum, aber ich habe keine geeignetere Untergruppe gefunden. Meine Ernährungsberaterin kann mir auch nicht wirklich weiterhelfen, nur Allgemeinplätze wie Ingwer-Zitronen-Tee trinken.

Oder geht das einfach irgendwann wieder weg?

elenayasmin · 19. November 2019, 10:37

Das liegt einfach an der schnellen Abnahme. Der Körper hat in den 5 Monaten mit 50 kg Abnahme Höchstleistung vollbracht, da kann es schon mal sein, dass der Kreislauf da nicht mitkommt und etwas "schwach auf der Brust" ist. Du führst deutlich weniger Energie zu als vor der OP und auch weniger als du eigentlich bräuchtest, normalerweise hättest du Hunger wie ein Bär, was aber der weg operierte Magen verhindert. Hunger ist ja eigentlich ein Signal des Körpers, dass Energie zugeführt werden muss, um weiter zu funktionieren, erst wenn von außen nichts dazu kommt, geht er an die eigenen Reserven. Und das geht halt auch mal auf den Kreislauf. Ich hatte das phasenweise auch, es geht irgendwann von selbst weg. Ich bin halt immer langsam und vorsichtig aufgestanden, wenn ich gemerkt habe, mir wird schwindelig, dann ging es eigentlich immer.

Heike · 19. November 2019, 10:39

Ich habs seit 2015 und segele auch mal in Ohnmacht. Habe mich dran gewöhnt.

WerderPrinzessin · 19. November 2019, 11:54

Ich kenn das Problem auch.
Ich hab zwar etwas weniger abgenommen als du, aber ich hatte eigentlich schon nach den ersten 2 Monaten das Problem, bisher hat sich daran nichts geändert.
Hast du mal deinen Blutdruck gecheckt? Meiner ist seit der OP meist sehr niedrig (vorher immer zu hoch und mit Medikamenten gesenkt worden), das ist für mich eigentlich eine sehr schlüssige Erklärung woher der Schwindel kommt.

klebnikow · 19. November 2019, 13:04

elenayasmin schrieb:

Das liegt einfach an der schnellen Abnahme. Der Körper hat in den 5 Monaten mit 50 kg Abnahme Höchstleistung vollbracht, da kann es schon mal sein, dass der Kreislauf da nicht mitkommt und etwas "schwach auf der Brust" ist. Du führst deutlich weniger Energie zu als vor der OP und auch weniger als du eigentlich bräuchtest, normalerweise hättest du Hunger wie ein Bär, was aber der weg operierte Magen verhindert. Hunger ist ja eigentlich ein Signal des Körpers, dass Energie zugeführt werden muss, um weiter zu funktionieren, erst wenn von außen nichts dazu kommt, geht er an die eigenen Reserven. Und das geht halt auch mal auf den Kreislauf. Ich hatte das phasenweise auch, es geht irgendwann von selbst weg. Ich bin halt immer langsam und vorsichtig aufgestanden, wenn ich gemerkt habe, mir wird schwindelig, dann ging es eigentlich immer.

Vielen Dank, ich finde die Antwort sehr schlüssig. Wenn es die Aussicht gibt, dass es irgendwann weg geht, kann ich damit gut leben. Oft spürt man ja schon bevor man aufsteht, dass man gleich schwach wird. Manchmal halt aber auch nicht, wenn man gerade im Stress ist und sich plötzlich irgendwo festhalten muss um nicht umzukippen.

Milli84 · 19. November 2019, 13:07

Das Problem kenne ich auch. Festgestellt wurde, dass auch ich seit Op einfach zu niedrigen Blutdruck habe. Vorher war der immer ideal, hatte außer in der Schwangerschaft, nie Probleme mit dem Kreislauf. Jetzt immer mal wieder, auch besonders bei zu schnellen Bewegungen.

Ohnmächtig wurde ich glücklicherweise nie. Ich soll mich mehr bewegen, um den Kreislauf immer schön stabil zu halten. Vermutlich wird sich der Körper irgendwann daran gewöhnen. Jetzt warte ich ab, ob mein Arzt damit recht behält und achte so lange auf mich.

klebnikow · 19. November 2019, 13:07

WerderPrinzessin schrieb:

Ich kenn das Problem auch.
Ich hab zwar etwas weniger abgenommen als du, aber ich hatte eigentlich schon nach den ersten 2 Monaten das Problem, bisher hat sich daran nichts geändert.
Hast du mal deinen Blutdruck gecheckt? Meiner ist seit der OP meist sehr niedrig (vorher immer zu hoch und mit Medikamenten gesenkt worden), das ist für mich eigentlich eine sehr schlüssige Erklärung woher der Schwindel kommt.

Danke. Ich hatte den Blutdruck mal gemessen, da war er normal. Früher war er etwas zu hoch, aber noch nicht so tragisch.

Da du ja deine OP nur 2 Monate vor mir hattest und das Problem noch hast, mache ich mir keine Illusionen damit noch etwas leben zu müssen. Vielleicht magst du mir ja mitteilen wenn dem nicht mehr so ist, oder wenn es stark abnimmt. Somit könnte ich etwas in die Zukunft schauen :)

gaugele · 19. November 2019, 14:20

Ich hatte das auch - obwohl ich normalerweise eine Pferdenatur habe und mich so garnichts umwerfen konnte - nach der OP hat mein Kreislauf einfach etwas gesponnen. Da ist grad ganz viel im Umbruch bei Dir im Körper und der Kreislauf ist so damit beschäftigt, das alles zu verarbeiten, dass er einfach hin und wieder sagt "neeee - jetzt nicht mir mir !"

Überprüfe mal regelmässig Deinen Blutdruck (auch mal gleich nach so einem kleinen Problem) und Deinen Blutzucker. Bei mir war es erst der Blutdruck (konnte nach 3 Wochen meine Medikamente komplett weglassen, dann hat sich auch der Kreislauf erstmal wieder beruhigt) und später manchmal der Blutzucker, der im Keller war. Kein Wunder, bei der "neuen" Ernährung hat das einfach nicht mehr so richtig gepasst.

Was Du tun kannst - versuch immer dran zu denken, langsam aufzustehen, erstmal setzen und warten, dann langsam aufstehen - und in den Alltag einfach viel Bewegung einbauen. Je mehr der Körper in Übung und Schwung ist, desto weniger empfindlich ist der Kreislauf.

Alles in allem, völlig normale Reaktion des Körpers, kein Grund zur Sorge, aber beobachte es

klebnikow · 19. November 2019, 17:32

gaugele schrieb:

Ich hatte das auch - obwohl ich normalerweise eine Pferdenatur habe und mich so garnichts umwerfen konnte - nach der OP hat mein Kreislauf einfach etwas gesponnen. Da ist grad ganz viel im Umbruch bei Dir im Körper und der Kreislauf ist so damit beschäftigt, das alles zu verarbeiten, dass er einfach hin und wieder sagt "neeee - jetzt nicht mir mir !"

Überprüfe mal regelmässig Deinen Blutdruck (auch mal gleich nach so einem kleinen Problem) und Deinen Blutzucker. Bei mir war es erst der Blutdruck (konnte nach 3 Wochen meine Medikamente komplett weglassen, dann hat sich auch der Kreislauf erstmal wieder beruhigt) und später manchmal der Blutzucker, der im Keller war. Kein Wunder, bei der "neuen" Ernährung hat das einfach nicht mehr so richtig gepasst.

Was Du tun kannst - versuch immer dran zu denken, langsam aufzustehen, erstmal setzen und warten, dann langsam aufstehen - und in den Alltag einfach viel Bewegung einbauen. Je mehr der Körper in Übung und Schwung ist, desto weniger empfindlich ist der Kreislauf.

Alles in allem, völlig normale Reaktion des Körpers, kein Grund zur Sorge, aber beobachte es

Vielen Dank. Die letzten Sätze sind hilfreich und die Hinweise werde ich noch mehr beachten.

Bezüglich Blutdruck messen, ist mir noch nie eingeleuchtet, warum man das machen sollte, wenn man doch eh schon ahnt, dass der Blutdruck unten ist. Damit wird doch nur bestätigt was schon bekannt ist. Aber weder hilft es noch ändert das was. Aber gut, das ist nur meine persönliche Meinung dazu :)

Krikedol · 19. November 2019, 17:55

Wenn du kreislaufbedingt immer mal wieder "zusammensackst", kann das sowohl an zu niedrigem Blutdruck liegen als auch zu niedrigem Blutzucker. Deswegen der Tipp, erst mal rauszufinden, ob's das eine oder andere als Ursache ist. Und den Druck messen ist weniger aufwändig, als den BZ zu überprüfen.
Mir wird auch öfters "blümerant", und oftmals ist's nicht der Blutdruck sondern tatsächlich der zu niedrige Blutzucker...

klebnikow · 21. November 2019, 07:19

@Krikedol das leuchtet mir ein :) Danke für die Differenzierung.

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