Nach 5 Jahren Bypass 20 Kilo drauf#

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    • Nach 5 Jahren Bypass 20 Kilo drauf#

      Hallo zusammen,

      ich war sehr lange Zeit nicht mehr aktiv wobei ich immer stille Mitleserin war. Nun hoffe ich inständig auf das Schwarmwissen. Ich habe seit fünf Jahren meinen Bypass und bin von 120 Kilo auf 72 Kilo runter gekommen. Nach meiner zweiten Schwangerschaft waren 10 Kilo drauf die jetzt schon seit zwei Jahren an mir haften. Es blieb aber bis vor kurzem stabil bei 83/84kg. Nun nehme ich seit einigen Wochen stetig zu. Aktuell befinde ich mich bei 89 Kilo und bin am verzweifeln. Als mir bewusst wurde das dies keine normalen Schwankungen sind, habe ich vor Sechs Wochen die Ernährungsberatung aufgesucht, ich führe Tagebuch und treibe auch wieder mehr Sport (obwohl es vorher auch schon nicht wenig war!). Auf meine Eiweismenge komme ich meistens und meine Blutwerte sind einwandfrei. Weiter habe ich nach jedem Essen plötzlich dumpings. Das war vorher nur bei ganz bestimmten Lebensmitteln der Fall. Jetzt ist es fast nach jeder Mahlzeit so dass ich entweder total heftig Müde werde oder das ich Kreislaufprobleme bekomme. Mit der Verdauung habe ich auch Probleme... Meine Portionen sind in letzter Zeit wieder größer geworden aber ich finde nicht das diese übermäßig groß sind und die Gewichtszunahme rechtfertigen.
      Geht es jemandem von euch ähnlich bzw. hat das jemand schon durch und hat einen Tipp was ich tun sollte? Ich will nicht mehr über 100 Kilo wiegen... es war ein so harter Kampf sie endlich los zu sein...

      Liebe Grüße
      MiraMomo :sonnenblumen:
      Update: 74,0 kg :yippieh:sechzig ich komme!!! X-(
    • Hallo MiraMomo

      da kann man nicht viel machen, außer noch bewusster und kontrollierter essen. Mein Bypass wird im Februar 6 Jahre alt und ich fighte jeden Tag noch viel härter als je zuvor, damit mein Gewicht halbwegs stabil bleibt.

      Im Sommer 2017 hatte ich schon wieder an der 70kg-Grenze gekratzt - da sind aber alle roten Lampen angegangen!

      Und seitdem kämpfe ich damit, diverse Rückschläge inklusive.

      Seit Ende September mache ich einen kompletten Naschverzicht, d.h. kein Kuchen, keine Kekse, keine Schoki, null Süßkram. Ist scheiße hart, das Ganze und manchmal kann ich selber nicht glauben, dass ich jetzt schon in der 8. Woche dabei bin. Alles andere esse ich wie normal, nur eben nix Süßes.

      Gebracht hat's mir knapp 4 kg weniger in 8 Wochen; kein sooo schlechter Schnitt.

      Wär das vielleicht auch was für dich?

      Ich schreibe übrigens seit der OP schon immer Ernährungstagebuch und das ist auch gut so. Ich sehe es als mein persönliches Gewichts-Management (andere kontrollieren ihren Blutdruck oder sonstwas und ich mache eben das). Solltest du auf jeden Fall auch weitermachen und immer gnadenlos ehrlich sein.

      Durch das Tagebuch und meinen Schrittzähler habe ich auch klare Zusammenhänge erkannt, was die Bewegung angeht. Wenn ich mal einen faulen Tag habe, kann ich noch so gut im Rahmen der kcal liegen, trotzdem hab ich den nächsten Tag mehr auf der Waage (was manchmal ganz schön ätzend ist). Komme ich aber auf mein Tagespensum (ca. 12000 - 15000 Schritte), läuft alles besser und ich muss auch mit den Kalorien nicht so geizen.

      Da ich seit über einem Jahr auch noch Sportverbot habe (wegen der ganzen WHOs), bin ich doppelt stolz, dass ich trotzdem mein Gewicht halte.

      Im Zweifelsfall auch nochmal ab zur EB und dein Ernährungstagebuch mit ihr durchgehen. Dann könnt ihr gemeinsam analysieren, wo für dich persönlich die Fallstricke sind und was man evtl. anders machen könnte.

      Viel Glück!

      Chi
      +++
    • Nach 5 Jahren Bypass 20 Kilo drauf

      Ich kann dir zwar keinen Tip geben, weil ich noch nicht operiert bin aber ich möchte dir danken, dass Du diese Gedanken mit uns teilst. Ich glaube viele denken mit dem Bypass kann einem nichts mehr passieren. Die meisten (so war ich auch) sehen erstmal das erste Jahr und klammern sich an den kommenden Erfolg.
      Das Gewicht zu halten bzw. nach einigen Jahren nicht wieder zuzunehmen ist bestimmt die schwerste Aufgabe.
      Ich wünsche Dir, dass Du herausfindest woher es kommt und für Dich einen Weg findest, es in den Griff zu bekommen.
      Liebe Grüße
      Elisa


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    • Hallo,
      Geht mir ähnlich. Magenbypass 2011, alles soweit in Ordnung bis nach 2 Schwangerschaften.
      Zunahme, schwere Dumpings, bin teilweise umgekippt. Gewichtszunahme, konnte auf einmal auch mehr essen.
      War beim Arzt, es wurde festgestellt dass ich eine Anastomose habe, also eine Erweiterung, wahrscheinlich durch die Schwangerschaften.

      Anastomose wurde nicht operiert, sondern nur der Dünndarm wurde mir gekürzt.
      Hab die gleichen Probleme immer noch und es ist zum verzweifeln.
      Kann dich verstehen, habe auch tierische Angst weiter zuzunehmen. Trotz Low carb Ernährung schaffe ich es eben nur das Gewicht zu halten.
    • Pitti12 schrieb:



      War beim Arzt, es wurde festgestellt dass ich eine Anastomose habe, also eine Erweiterung, wahrscheinlich durch die Schwangerschaften.
      Dass du eine Anastomose hast, ist kein krankhafter Befund, sondern lediglich die Bezeichnung für die Verbindung zweier Hohlorgane. Jeder mit RNY-Bypass hat davon zwei. Allerdings ist die Weitung dieses Durchgangs etwas, was zu häufigen Dumpings führt. Unverständlich, dass dein Darm verändert wurde. Dadurch wurde das Übel eher noch vergrößert.
    • Monastiraki schrieb:

      Pitti12 schrieb:

      Unverständlich, dass dein Darm verändert wurde. Dadurch wurde das Übel eher noch vergrößert.

      ja dass verstehe ich auch nicht.
      Der Chirurg meinte die erweitere Anastomose wollte er nicht neu anlegen, wäre ihm zu riskant gewesen und der verkürzte Darm im Omega Loop würde dass Problem lösen und ich würde wieder leichter abnehmen.
      Nichts dergleichen ist eingetreten
    • Moin

      also, das verstehe ich - ehrlich gesagt - auch ganz und gar nicht.

      Eine erweiterte Anastomose ist nicht sooo selten und da gibt es Wege, das Problem gezielt anzugehen, z.B.

      - Banded Bypass
      - Overstitch - auch Apollo-Endosleeve bzw. Outlet genannt
      - Verödung der Anastomose mittels Laser-Beam
      (gibt bestimmt noch mehr, aber ich bin halt nicht vom Fach)

      Ob das langfristig hilft, kann noch keiner so genau sagen, weil es diese Methoden noch nicht so lange gibt. Aber sie befassen sich wenigstens fokussiert mit der Problemstelle und es wird nicht noch anderswo herumgedoktort.

      Ich weiß nicht, ob eine der o.g. Methoden bei dir noch durchführbar ist (jetzt wo schon was gemacht wurde) - das kann dir nur ein Facharzt sagen. Wenn du in deinem AZ kein Gehör findest, dann geh in ein anderes und hole dir eine 2. Meinung dazu ein.

      Ich bin deshalb extra nach Potsdam gegangen, weil mein AZ hier in Hamburg mich jahrelang nicht für voll genommen hat mit meiner Problematik.

      Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige bariatrische Chirurgen es fast schon als Gotteslästerung empfinden, wenn man auch nur andeutungsweise wagt zu erwähnen, dass evtl. der Bypass (oder Schlauch) nicht einwandfrei seinen Dienst tut. Dabei stellt man doch das chirurgische Können überhaupt nicht in Frage (auch wenn der weltbeste Mechaniker am Werk war, kann es immer mal einen technischen Defekt geben). Aber genau so wird das aufgefasst und entsprechend werden wir dann mit fadenscheinigen Begründungen abgespeist.

      Ich finde dein Problem ist völlig berechtigt. Mein Bypass hat von Anfang an seinen Dienst nicht getan, 5 Jahre lang habe ich mich damit gequält und trotzdem abgenommen. Genau daraus wurde mir jedes Jahr bei der Nachsorge ein Strick gedreht, man wisse gar nicht, was ich wolle, ich hätte doch so gut abgenommen, bla bla bla. Aber um welchen Preis? Die sehen mich 1 x im Jahr, gut angezogen (weil es ja danach noch zur Arbeit geht) - sehen aber nicht, wie ich mich die restlichen 364 Tage quäle. Und nach 5 Jahren war ich nervlich am Ende, das hätte ich niemals im Leben noch 20 Jahre so weitermachen können.

      Gib nicht auf. Wenn es nicht richtig funktioniert (trotzdem du alles richtig machst), dann bist nicht automatisch du schuld - auch wenn man dich das gerne glauben machen möchte.

      Ich drücke dir alle Daumen, dass du zuallererst Gehör findest, denn das ist das Wichtigste.

      Chi
      +++