Alkohol

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    • Hallo, ihr lieben Mitstreiter,
      bei mir lief anfangs alles bilderbuch-artig, bis ich mit Magengeschwüren und deren Folgen zu kämpfen hatte. Die hatten aber nichts mit der OP an sich zu tun, sondern mit Fehrlverhalten. Ich habe ganz klar begonnen, das Nicht-mehr-essen-können mit Trinken zu kompensieren. GRATULATION!!!. Gewichtsmäßig bewege ich mich noch immer im Normalbereich; wenngleich ich 10kg vom tiefsten Punkt aus zugenommen habe, aber der lag im Untergewicht, insofern OK. Ich wüsste gerne, wie ihr das alles kompensiert; wer mag mir offen schreiben?
      Herzliche Grüße, Tassiloh (5 Jahre nach OP) :hallo:
      Beginn SHG Wesseling: 01/2014
      Beginn MMK St. Franziskus Hospital / Köln-Ehrenfeld: 02/2014 - 07/2014
      Antragsstellung RNY-Bypass: 11.08.2014 -> Zusage TK: 18.08.2014!
      OP: 04.09.2014

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    • Ich als Bypässöer oute mich als Kompensierer.....und mein Bruder mit Bypass gleich mit.....komisch, dass sich hier niemand weitet outet - ich bin sicher es gibt mehr als man erwartet! Ein gerne totgeschwiegenes Thema würd ich sagen!
      :thumbup: Von 149 kg auf 78 kg habe ich für mich jegliche Traumvorstellung erreicht und nun fast 10 Jahre später vermelde ich 95 kg, die ich jetzt konstant halte - alles juht! :thumbup:
    • Hallo Tassiloh,
      ich bin ja noch ein operierter Grünschnabel, aber ich glaube, es ist bewundernswert, dass du dein Alkohol- Problem identifiziert hast und dir eingestehst, dass du Hilfe brauchst. Ich bin mir nicht sicher, ob es hier viele Aktive gibt, die diese Erfahrungen mit dir teilen können und jeweils von ihrem persönlichen Umgang mit Kompensationsstrategien darlegen.
      Ich würde mir für dich wünschen, dass du die Kraft hast dir professionelle Unterstützung zu holen. Du bist - so wie ich mehrfach in Fachartikeln gelesen habe - nicht allein mit diesen OP-Nachwirkungen, die eine neue Form von Suchtverhalten entwickeln.
      Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du dem in einer Therapie begegnen kannst. Du hast schon sehr viel geschafft!
      Liebe Grüße,
      Weinsby
    • Ich kompensieren nicht mit Alkohol, den mochte ich zum Glück noch nie, aber ich habe eine Kaufsucht entwickelt, die ich mir gerade versuche zu klemmen.. vorallem, da ich seit dem 31.01.20 arbeitslos bin und noch nicht weiß, was mir finanziell die nächsten Monate übrig bleibt.

      Außerdem platzt mein Kleiderschrank bald aus allen Nähten, der Stoffschrank wird auch immer voller (Nähe mir jetzt viele Kleider selbst), .. ich muss da gerade echt aufpassen und bewusst einkaufen/shoppen.
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Das mit dem Kaufen kenne ich auch. Ob es jetzt Kompensieren ist, kann ich gar nicht so genau sagen; ich begründe das immer damit, dass ich ja schließlich immer schon zu dick war und somit vieles noch nie in meinem Leben tragen konnte. Das stimmt zwar, aber da ist sicherlich auch ein Teil Schönreden mit dabei.

      Das mit dem Kleiderschrank geht mir genauso, wenn ich da nicht alle 3 Monate ausmiste, geht gar nichts mehr.

      Ich habe es insofern unter Kontrolle, dass ich wirklich grundsätzlich nur im Sale und reduzierte Sachen kaufe, für schlechtes Essen habe ich früher wesentlich mehr Geld ausgegeben. Und es schadet mir körperlich nicht (anders als z.B. Alkohol).

      Vielleicht solltest du das Thema mal bei deinem AZ ansprechen, das kommt denen doch sicher häufiger unter. Zumindest können Sie dir sagen, was du für Optionen hast und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.

      Alles Gute und ich möchte dir noch sagen, dass ich es sehr mutig von dir finde, das hier zu thematisieren. Der erste Schritt zu einer Verbesserung / Heilung ist wenn man sich eingesteht, dass es ein Problem gibt und dass man es vielleicht allein nicht lösen kann. Und das hast du gemacht.

      Respekt!

      Chi
      +++
    • Kaufen ist bei mir auch eine Ersatzhandlung glaube ich und zuviel in sozialen Meduen unterwegs sein.
      Seufz.
      Alkohol trinke ich gar nicht,auch schon vor der Op nicht.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Ja, wenn es nir Klamotten sind, dann kann man sich das tatsächlich noch halbwegs schönreden. Bei mir kommen aber nicht ausschließlich Klamotten an. Aktuell versuche ich mich davon abzuhalten einen neuen Fernseher fürs Schlafzimmer zu kaufen, einen mit Netflix, das hat der Alte nicht.

      Oder letzte Woche hatte ich einen Hautarzttermin um mich zu "optimieren". Ich habe mich erkundigt, was es kosten würde, 2-3 Muttermale entfernen zu lassen. Außerdem will ich ein kleines Permanent Make up an den Augen und ich hätte schon längst falsche Wimpern, wenn man die nicht jeden Monat für (mehr) Geld auffüllen lassen müsste (da versuche ich gerade noch den Verstand gewinnen zu lassen).
      Gleichzeitig will ich Geld sparen bzw. aufnehmen um mir die Augenlider straffen und die Ohren anlegen zu lassen. Das sind Dinge, die würde die Kasse eh nicht zahlen. Ich versuche mit den 2 Dingen aber zu warten, bis ich eh eine WHO habe und so zumind. die Narkose sparen kann. Tattoos kosten auch Geld, da sind die nächsten, gedanklich, auch schon in Planung.. ich muss wirklich aufpassen.
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • ich bin auch ein Kompensierer. früher habe ich essen mit Rauchen kompensiert, dann Rauchen wieder mit essen. Bin noch nicht operiert und hab da echt Respekt vor. bin jetzt seit 17 Jahren nichtraucher und seither übergewichtig. (gut, es gab auch ncoh andere Gründe, aber so entsteht nunmal Frustessen. Wir ersetzen den Schnuller)
      Das ist wirklich ein großes Problem und auch ein Suchtverhalten.
      Da finde ich es - wenn jemand mutig beginnenden Alkoholismus thematisiert nicht gerade hilfreich, wenn man als erste Antworten ließt ... ich muss nichts kompensieren.
      Ich bin am suchen wegen einer Verhaltenstherapie. Was ja auch wieder frustreich ist.
      Es gibt Suchttherapeuten.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • Da gebe ich dir vollkommen recht, Azalee. Es kostet eh schon eine Menge Überwindung, sowas offen auszusprechen.

      Aber das Problem hast du auf allen öffentlichen Plattformen (wie Foren etc.):

      Es gibt Leute, die jeden Furz und Knall kommentieren, auch wenn sie zur Sache selbst gar nichts Zielführendes beizutragen haben.

      Wenn man schon selbst das Problem nicht hat, kann man ja wenigstens ein Wort der Ermutigung fallen lassen, aber was soll's.

      Da hilft nur ausblenden und sich auf die Antworten konzentrieren, die weniger sinnentleert sind.

      Schönes Wochenende!

      Chi
      +++
    • Naja, ich weiß ja wie die beiden das gemeint haben und dass da keine böse Absicht dahinter steht. Wir wissen dass die beiden nen großen Erfahrungsschatz haben und gerne helfen.
      Aber @Tassiloh eventuell nicht.
      Die Antwort hab ich weniger wegen Heike und Mellimaus geschrieben, sondern eher, damit Tassiloh nicht total verschreckt ist.
      Hoffentlich funktionierte es und sie meldet sich wieder.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • Ich bin ja erst 2 Monate operiert. Was ich immer wieder hab, ist lust auf süßes . Chirurg hat bei der 6 Wochen Kontrolle gesagt, ich soll dem nachgeben in kleinsten Mengen und kontrolliert. Also gönn ich mir, wenn mir danach ist, was süßes. Meist in Form eines Eiweißriegels, da kann ich gleich noch was Gutes für mich tun( komm nur mit Hilfe von zusätzliche shakes und Riegel auf meine Menge an Eiweiß, ess immer noch wie ein Spatz). Hätte ich statt bypass einen Schlauchmagen würde ich wahrscheinlich so wie früher ständig süßes futtern.
      Liebe Grüsse Christine
      :blumen:

      Erstgespräch 17.5.19 107,8 kg, BMI 41.6
      Op 12.12.19 105,7 kg, BMI 40.5
      12.12.2020 72,9 kg, BMI 28,1
      12.12.2021 67 kg, BMI 26,85 - Normalgewicht

      :laola:
    • Ich kenne es jetzt nicht aus eigener Erfahrung, da ich selber früher nicht emotional gegessen habe, und deshalb mir auch jetzt emotional nichts fehlt, was ich kompensieren müsste/möchte. Aber aus einigen Jahren SHG Erfahrung weiss ich, dass dieses Problem ganz und garnicht selten es. Und es ist gefährlich. Weil gut, essen hat uns dick gemacht, aber Alkohol macht halt auch süchtig und krank. Das darfst Du nicht unterschätzen.

      Ich finde es ganz, ganz toll, dass du es selbst eingestehst und es angreifst, etwas zu tun. Was der richtige Weg ist ? Ich würde tatsächlich sagen, professionelle Hilfe. Denn Dein Problem ist ja wahrscheinlich nicht neu - war wohl der Grund für das Übergewicht- und jetzt hat sich nur Dein Umgang mit dem ursprünglichen Problem geändert. Da solltest Du ernsthaft versuchen das ursprüngliche Problem zu finden und hoffentlich zu lösen.

      Ich wünsche Dir alles gute dafür - und wie gesagt - der erste Schritt ist oft der wichtigste !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ich kompensiere mit Sport oder mit Bewegung allgemein.
      War über 20 Jahre mit einer Alkoholikerin verheiratet, weiß was diese Krankheit mit Menschen macht.
      Aus diesem Grund meide ich Alkohol wie der Teufel das Weihwasser. (9 Jahre Post OP)
      Inzwischen ist sie am Alkohol gestorben, die Leber.
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • Ich bin seit über 2 Jahren operiert (Bypass) und kompensiere (wobei ich es selber eher nicht als solches empfinde) auch mit einer gewissen Kaufsucht, meist Klamotten.

      Alkohol ist für mich kein Problem (trinke ab und zu mal einen Longdrink, meist im Urlaub), war es aber auch vor der Op nicht. Mag kein Bier, also selten mal ein Glas Wein zum entsprechenden Ambiente.
      gruss Thorsten

      Genehmigung Krankenkasse 03.09.2017 Gewicht 178,1 kg
      Freiwillige Flüssigphase 11.11.2017 Gewicht 172,8 kg
      Operation 27.11.2017 Gewicht 168,3 kg
      Uhu erreicht 20.05.2019

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    • Tassiloh schrieb:

      Ich wüsste gerne, wie ihr das alles kompensiert
      Ich kompensiere gar nicht bekomme das aber vereinzelt bei uns in der Selbsthilfegruppe das manche anfangen zu trinken, rauchen, eine hat zu härteren Drogen gegriffen... Das wurde vorab gesagt, dass das wohl häufiger vorkäme, das Operierte verstärkt zu Suchtverhalten neigen. Ich hatte diese Probleme nicht war aber im ersten Jahr nach OP extrem reizbar, ein falscher Blick, ein falsches Wort und derjenige konnte sich warm anziehen, das hat sich Gott sei Dank wieder gelegt.
      :guckstdu:
      Größe: 1,71m
      Höchstgewicht: 132kg (BMI: 46)
      OP Gewicht: 124kg (BMI: 43)
      aktuell: 62,3kg (BMI: 21,7)