Macht ein Antrag aktuell überhaupt Sinn ?

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    • Macht ein Antrag aktuell überhaupt Sinn ?

      Hallo ihr Lieben,

      mich würde mal Eure Meinung interessieren. Macht es in der aktuellen Corona-Lage überhaupt Sinn einen Antrag auf Kostenübernahmen für eine bariatrische Operation zu stellen? Ich bin seit Ende September 2019 im MMK. Vom AZ habe ich damals eine Liste erhalten, welche Unterlagen/Gutachten ich für den Antrag zusammenstellen muß. Diese Liste habe ich nun nahezu vollständig abgearbeitet. Was mir noch fehlt, ist eine Bescheinigung über regelmäßige Teilnahme in einer SHG. Da fehlt mir noch EINE!!! Unterschrift. Diese hätte ich Anfang April,beim nächsten SHG-Treffen, bekommen. Diese Treffen werden nun aber wegen Corona vorerst ausgesetzt.
      Macht es nun Sinn, den Antrag jetzt abzugeben? Gerade auch vor dem Hintergrund, das geplante Operationen nun eh nicht durchgeführt werden sollen? Ich hätte aktuell auch einige Bedenken, mit ohne Not in ein Krankenhaus zu legen. Ich möchte wirklich niemandem einen Platz wegnehmen, der ihn nötiger hat als ich.
      Ich schleppe mein Übergewicht nun schon so lange mit mir herum, da machen mir drei, vier weitere Monate auch nichts aus.
      Bedenken habe ich allerdings, daß die Kasse dann vielleicht einige Gutachten/Untersuchungen neu fordert, weil diese zu alt sein könnten. Und ein richtiges Problem stellt für mich nun der geforderte wöchentliche Sport dar. Wie soll ich den machen? Unser Schwimmbad ist seit letzter Woche geschlossen, Rehasport ist ausgesetzt, Heimtrainer trägt mein Gewicht nicht und (längere) Spaziergänge macht mein Rücken nicht mit.
      Sollte ich meinen Antrag auch mit der fehlenden Unterschrift der SHG jetzt abgeben? Oder warten bis die Lage sich wieder entspannt hat und ich wirklich alles zusammen habe? Auf die Gefahr hin, daß mir die Krankenkasse wegen des fehlenden Sports einen Strick draus dreht?

      Vielen Dank für eure Antworten
      Chrizzly
    • Mir geht es wie dir.
      Ich bin anfang Oktober angefangen. Alles wird gerade ausgesetzt. Ernährungsberatung findet nur telefonisch statt.
      ich hoffe, dass mein Termin zur Magenspiegelung nächste woche noch stattfindet. Dass die KK die Kosten vielleicht nicht übernimmt hab e ich auch schon angezweifelt.
      Allerdings , wenn keiner Arbeitet, zur arbeit fährt, kein Sport stattfindet... gibt es auch weniger Unfällle. die Frage ist ob Corona tatsächlich so große Kosten verursacht.
      Du schreibst ja Norddeutschland . in welcher Klinik lässt du dich operieren?
    • Die sache mit der Selsthilfegruppe ist ja keine bedingung der KK sondern von den AZ so wie ich das gelesen habe.Also dürfte es daran jetzt ja nicht hapern.
    • Stellt die Anträge, wenn eine Genehmigung kommt ist die ja nicht nur für kurze Zeit gültig!
      Wann der Op dann stattfindet entscheidet dann eh die momentane Lage in den Kliniken.
      2016: Höchstgewicht 140 kg bei einer Größe von 159 cm ;(
      1.03.18 OP Magenbypass; Gewicht 127,8 Kg
      seit Anfang 2019: 62 Kg :freu:
      Juni 2019: BDS und BS
      September: OAS
      December: OSS
      ab Januar geht der Kampf um die Genehmigung für den :arschwackeln: los... tja- Ablehnung vor der Widerspruchstelle...nun geht´s zum Sozialgericht mit FA Werner! Aufgeben gilt nicht!

      Schreibfehler darf der, der sie findet behalten :D
    • In meinen Augen macht ein Antrag natürlich Sinn. Es ist im Augenblick ein Ausnahmezustand, aber das wird sich wieder geben. Kann sein, das im Moment die Fristen auch bei den Krankenkassen außer Kraft gesetzt werden. Weil, das sind auch nur Menschen, die müssen gerade wahrscheinlich ganz viele andere, dringende Sachen machen.
      So what, dann liegt der Antrag halt ein paar Wöchelchen länger bei denen. Auf die Lebensspanne gesehen, ein Klacks.

      Und irgendwann wird auch wieder normal operiert. Also ran an MMKs und Anträge, nutzt die Zeit bis es soweit ist.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Nuka schrieb:

      Ein Antrag macht sicherlich Sinn.
      Sehe ich genauso.


      Nuka schrieb:


      Die Bearbeitung deiner Unterlagen könnte bei Eintritt in den normalen Alltag beginnen.
      Sehe ich anders. Es gilt eine gesetzliche Frist, in der entschieden werden muss. Die KK hat vielleicht derzeit viel zu tun, aber vermutlich nicht der MDK. Ich würde den Antrag stellen. Sollte die Frist verstreichen, hast du eine Bewilligung. Sollten die ablehnen, so müssen die es begründen und du kannst Widerspruch einlegen.

      Wenn du die Bewilligung in der Hand hast, kannst du quasi direkt, wenn die Situation sich lockert, den OP Termin machen und nicht dann erst den Antrag stellen. Ich warte auch nur auf die Bescheinigung der Ernährungsberatung und dann schreibe ich den Antrag.

      Krankenkassen sind große Institutionen, ich bezweifle, dass auf einmal jeder, der in einer KK arbeitet, sich mit Corona befasst. Schließlich hat die Kostenbewilligungsstelle nichts mit Corona zu tun.
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • Laut meiner EB hat die Zusage ein Jahr Gültigkeit.
      Sollte es wegen der Krise länger als.ejn Jahr dauern (wenn das AZ bestätigt, dass sie noch keine Termine vergeben können), lässt sich bestimmt ein Weg finden. Das ist ja jetzt alle neu.
    • Mellifica schrieb:

      Laut meiner EB hat die Zusage ein Jahr Gültigkeit.
      Sollte es wegen der Krise länger als.ejn Jahr dauern (wenn das AZ bestätigt, dass sie noch keine Termine vergeben können), lässt sich bestimmt ein Weg finden. Das ist ja jetzt alle neu.
      Meine Genehmigung ist auf 6 Monate befristet, kann aber verlängert werden!

      Ich würde versuchen weiter zu machen, allerdings weist im Moment niemand was uns erwartet in der nächsten Zeit.
    • Hallo alle zusammen,

      vielen Dank für Eure Antworten. Ich denke, ich werde mal im AZ nachfragen, wie die das Ganze sehen. Dann können sie auch nochmal über meine Unterlagen sehen, ob ich wirklich alles habe. Und dann sehe ich weiter.

      @'sabine44

      Ich bin im AZ Brake, Wesermarsch
    • also ich werde meinen Antrag auch stellen, sofern mein AZ dazu noch den Nerv hat.

      @Heisenberg
      Ganz ehrlich, wenn jemand jetzt seinen Antrag stellt um darauf zu hoffen, dass in dieser Krise der eine oder andere Antrag "durchrutscht", der könnte u.U. ein böses Erwachen haben. KK's sind systemrelevant und müssen vorerst für viele Leute existenzielle Anträge bearbeiten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass für solche Anträge hinterher eine generelle Fristverlängerung vom Gesetzgeber gewährt wird.
      (übrigens sind die MDK's genauso in die Krise eingebunden ... wieso denkst Du, dass die jetzt Däumchen drehen? Das sind vollwertige Mediziner, die jetzt auch die Ärmel hochkrempeln)
      Auch die Krankenkassen sind betroffen, weil es durchaus Versicherte gibt, die Coronapositiv (oder auf Verdacht) Ihre AU persönlich in den Geschäftsstellen abgeben... damit er auch gaaaanz sicher ankommt.
      Und schon ist wieder ein Schwung Kollegen im Quarantäne.
      Viele KK sind aufgrund der Unbedachtheit schon absolut unterbesetzt und tauschen im 14tägigen Rhythmus ihre Kollegen aus. Weil immer wieder andere in Quarantäne müssen und die anderen die Plätze übernehmen.
      Bei uns existiert auch ein 4 Stufen Notfallplan, wir arbeiten nur noch nach Priorität und da gehören bariatrische OP's garantiert nicht dazu.
      Aber ich glaube nicht, dass diese - durch fristüberschreitenden Zeitraum - unterstellten Genehmigungen in Zeiten von Pandemien wirklich rechtlich Gültigkeit behalten müssen, während alle anderen Regeln derzeit von höchster Stelle auf die Situation angepasst werden.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • Heisenberg schrieb:

      Nuka schrieb:

      Ein Antrag macht sicherlich Sinn.
      Sehe ich genauso.

      Nuka schrieb:

      Die Bearbeitung deiner Unterlagen könnte bei Eintritt in den normalen Alltag beginnen.
      Krankenkassen sind große Institutionen, ich bezweifle, dass auf einmal jeder, der in einer KK arbeitet, sich mit Corona befasst. Schließlich hat die Kostenbewilligungsstelle nichts mit Corona zu tun.
      IRRTUM:
      In der Krankenkasse dreht sich jetzt fast alles um Corona.
      Nicht in der Sachbearbeitung - nein, denn die Krankengelder, Mutterschaftsgelder, Kuren, Rehas .. und alles andere liegt trotzdem auf dem Tisch. Die Coronafälle und -ängste kommen jetzt DAZU.
      Wir sind Auskunftsstelle, wir beraten, wir beruhigen, wir vermitteln, wir werden auch krank und müssen in Quaratnäne, wenn ein Verdacht auftritt.
      Aber absolut JEDER in der Krankenkasse befasst sich mit Corona, denn wo meinst Du, dass die ganzen Gastronomen die Stundungsanträge für die Beiträge hinschicken, die verängstigten Mütter anrufen, wenn sie aus dem Kurheim heim wollen, die verzweifelten Patienten anrufen, wenn der Arzt ihnen die Tür vor der Nase zuknallt????
      Diese Kostengenehmigungsstellen (wie Du sie nennst) halten den Laden am Laufen!
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • @azalee,

      danke du sprichst mir aus dem Herzen. Das meinte ich eben auch, das in solchen Krisenzeiten sicherlich andere Dinge eine Priorität haben. Das heißt ja aber nicht, das keine Anträge eingehen, aber sie werden natürlich viel später und der Reihe nach abgearbeitet. Ich denke wir haben jetzt wichtigere Dinge.
      :danke1:



      @all, die eine OP beantragen wollen
      klar, ich verstehe euch. Auch eine OP ist sehr wichtig und gerade am Ende des MMKs kann man an nichts mehr anderes denken. Aber ich denke, auf die paar Monate mehr oder weniger kommt es auch nicht mehr darauf an. Ist halt nur schwer, wenn man natürlich dann auch auf die OP fixiert ist. ^^ Man richtet ja sein Ziel darauf aus. Aber habt Geduld, eure Zeit wird auch kommen, da bin ich mir ganz, ganz sicher. :laola:
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • @StraigthOn
      Vielen Dank ;-)

      ich bin übrigens eine von denen, die letzten Donnerstag den letzten Termin des MMK hatte und exakt jetzt den Antrag an die KK schicken kann - und warten muss. Ohne Corona könnte ich in 4 Wochen operiert sein. So werden es eher 4 Monate werden.

      Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich den Zweittermin bekomme - ich denke eher nicht....
      Aber natürlich werde ich dann sofort meinen Antrag lossenden. Nur - auf Fristen würde ich (schon alleine aus Anstand) diesmal nicht pochen.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
      BMI 40,1 Beginn Eiweißphase
      BMI 20,7 aktuell
    • Ich denke auch wenn es schwer fällt muss man in dem Punkt jetzt einfach solidarisch sein. Ich habe vorhin einen Artikel gesehen ob man jetzt seine Gebühren fürs Fit zurück fordern kann. Da hab ich mir auch gedacht das sowas echt unsolidarisch ist. Ich meine man muss auch mal bedenken was für Verluste jetzt die Selbstständigen fahren die schließen müssen. Und die Kisten wie Miete, Strom, Gehälter laufen ja weiter.
      mich denke wir müssen als Gesellschaft jetzt an einem Strang ziehen und uns in Geduld üben, bus diese Katastrophe an uns vorbeigezogen ist. Und ich denke wir haben nich nicht mal 50% geschafft