Macht ein Antrag aktuell überhaupt Sinn ?

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    • dennoch wage ich es mal hier einzuwerfen (einfach, weil ich mir gerade ein Loch in den Bauch freue), mein Termin zum Zweitgespräch morgen, der findet statt.
      Ich hab gerade nochmal alle Ärzte und die Ernährungsberatung angerufen, dass auch ja alle Unterlagen und Befunde nach Landsberg gehen und die morgen alles vorliegen habe.
      .... und freundlich grüßt die Azalee
      OP-Termin am 09.06.2020 Mini-Bypass (Omega-Loop)
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    • ich hab eben mit meiner Bekannten telefoniert, die im KH arbeitet. Ist zwar nur ein kleines, aber sie sagte, die Schwestern/Pfleger und Ärzte stehen sich teilweise gegenseitig im Weg rum, weil nix zu tun ist und alles nur für Covid-19-Fälle bereit steht. Ausnahme natürlich die Notfälle und Kinderstation mit Kreißsaal, die habe genug zu tun.
    • Ja, die Infos kriege ich auch oft.
      In der Presse sind ja immer nur die Katastrophen, normal interessiert keinen.
      Ich bin seit heute offiziell im Homeoffice. Die Tastforce meiner Krankenkasse hat die über die letzten Tage 70 % aller Mitarbeiter in Homeoffice geschickt.
      Das ist echt schräg, wenn die Versicherten jetzt gefühlt bei mir im Esszimmer sitzen. (ich mach weiterhin Telefonsupport für alle Bereiche)
      .... und freundlich grüßt die Azalee
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    • @azalee wie sieht es denn jetzt in den Filialen aus. Wenn ich etwas per Eischreiben/Rückschein an die KK schicke, ist dann wer vor Ort, der das entgegen nehme kann bzw. von der Post abholt oder muss ich damit rechnen, dass der Brief in 2 Wochen wieder bei mir ist, da er unzustellbar war und ihn keiner abgeholt hat?
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      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • ne, also wenn Briefe nicht an die zentrale Postadresse gehen, sondern an die Filiale oder dort in den Briefkasten geworfen werden, muss schon gewährleistet werden, dass die täglich geöffnet sind.
      Bei uns sind die Türen zu, aber in den Filialen sind (sofern nicht in Quarantäne oder sonst erkrankungsbedingt abwesend) schon Mitarbeiter, die die laufenden Eingänge bearbeiten. Es ist halt jetzt alles nur per Telefon, oder schriftlich, bzw. elektronisch möglich und das kostet Zeit.
      Aber Deinen Posteingang solltest Du schon abgestempelt bekommen.
      Es kommen ja immer noch so dringende Dinge, wie z.B. Schwangerschaftsabbrüche vor, wo der Postweg zu lange dauert.
      Bei uns läuft das dann so, dass die Kundin anruft. Ihr abzustempelndes Dings in den Briefkasten wirft, weggeht, der Kundenberater holt es raus, macht den Stempel drauf, ruft die Kundin wieder an, legt es im Umschlag vor die Tür und "rennt ganz schnell wieder weg" ;-)
      Ne, Spaß beiseite, es gibt ja immer noch Dinge, da kommt es auf Stunden an. Und das kriegt man auch geregelt. Alles eine Sache der Kommunikation und der Kompromissbereitschaft beiderseits.
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    • Heisenberg schrieb:

      @azalee wie sieht es denn jetzt in den Filialen aus. Wenn ich etwas per Eischreiben/Rückschein an die KK schicke, ist dann wer vor Ort, der das entgegen nehme kann bzw. von der Post abholt oder muss ich damit rechnen, dass der Brief in 2 Wochen wieder bei mir ist, da er unzustellbar war und ihn keiner abgeholt hat?
      Es ist überall jemand vor Ort der sich um Post kümmert. Wir in der Schule auch, da ist täglich einer der sich um die Post kümmert
    • Melimaus, es gibt bei jeder Krankenkasse auch Kleinstgeschäftsstellen, die nur an manchen Wochentagen von jeweils einem Mitarbeiter besetzt sind. Auch die werden mal krank. Und momentan können auch nicht jederzeit andere Mitarbeiter diesen Platz ersetzen.
      Von daher würde ich nicht pauschal sagen, dass überall jederzeit jemand da ist.
      In einer Schule sieht das natürlich anders aus. Da sitzen ja alle zentral "auf einem Haufen"
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    • Ich hab mal eine Frage:

      ich habe ein Gutachten von einer Psychologin austellen lassen. jetzt sehe ich mit Schrecken, dass es einpsychatrisches Gutachten sein muss.
      Ist das egal oder wird hier auf Genauigkeit großen Wert gelegt?
    • Frag bei der Krankenkasse (oder dem AZ nach) es kommt echt drauf an, was die wollen und wie kulant die KK ist
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    • Anschreiben KK

      könnt ihr mir ein Feedback geben? ich bin ja eher der sachliche Typ und mir fällt das jammern sehr schwer. Deshalb fällt mir auch das Anschreiben für die KK sehr schwer.
      Mein persönliches Gespräch mit dem chirurgen wurde abgesagt, jetzt läuft alles per post, email etc. Ich soll alle Unterlagen per Post senden und die bereiten den Antrag vor. Kann man das so schreiben?


      Sehr geehrte Damen und Herren,

      Hiermit beantrage ich die Kostenübenahme einer bariatrischen OP

      Schon in frühester Kindheit wurde ich damit konfrontiert, dass ich dick bin. Ich passte zum Leidwesen meiner Mutter nicht in die abgetragene Kleidung meiner älteren Schwester. Das war sicher der Zeitpunkt an dem mir zum ersten Mal klar war, daß mit mir was nicht stimmte.

      Mit 12 oder 13 machte ich meine erste Diät, 3kg weniger und einige Zeit später waren 4 kg wieder drauf. 5kg weniger und 7 kg wieder drauf.... und so weiter. In den 30 Jahren habe ich wirklich alles probiert : Kohlsuppe, Brigitte, Atkins, mehrmals WeightWatchers, Trennkost, Glyx, HCG, FDH, Slimfast, Trennkost, Interwallfasten, Yokebe, almased, Bodychange... um nur einige zu nennen ; alles in Kombination mit Sport auf eigene Faust oder Fitnessstudio. Ich bin mein ganzes Leben lang schon auf Diät oder eben nicht.
      Und das Resultat ist, dass ich am Ende 130kg auf die Waage brachte. Ich bin verzweifelt. Meine Ärzte raten mir dringend abzunehmen. Mein Bluthochdruck und Asthma belasten mich sehr, meine Kniee und Füße schmerzen abends von meinem Gewicht so sehr, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass ich auch da Probleme bekomme.
      Armlehnenstühle, Rummel, Schuhe oder Kleidung probieren im Laden, springen & spielen mit meinem Sohn, vieles, was normal Gewichtige tun, ist für mich unmöglich. Ich kann mich nicht gut bewegen bekomme nicht genug Luft oder schwitze so sehr, dass sich machmal unter meiner Brust und zwischen den Beinen Entzündungen bilden. Deshalb wechsel ich immer wieder die kleidung. Mein Leben ist durch mein hohes Übergewicht stark eingeschränkt. Ich sehe die Magen-Op als sehr große Unterstützung, um endlich dauerhaft Gewicht zu verlieren.

      Ich habe auch große Angst , dass ich noch weitere Krankheiten , wie Diabetes, Rücken- und Gelenkprobleme, Leber- und Nierenerkrankungen und Depressionen bekommen könnte.
      Ich habe mich in den letzten Monaten sehr gut und ausführlich über die verschiedenen Operationsverfahren, und die Ernährung vor und nach der Operation informiert. Auch der Erfahrungsaustausch mit bereits operierten Menschen in der Selbsthilfegruppe oder in Foren helfen mir. Sie werden mich auch weiterhin begleiten und unterstützen.
      Sport habe ich mittlerweile an zwei Tagen fest eingeplant und meine Ernährung proteinreicher gestaltet. Nach meinen zahlreich gescheiterten Diätversuchen ist mir die Ernährungsumstellung erst schwer gefallen aber jetzt läuft auch das sehr gut und ich habe abgenommen. Ich stehe auch weiterhin mit meiner Ernährungsberaterin in Kontakt und lasse mich durch die Zeit begleiten.
      Ich will damit sagen, dass ich bereit bin, die Sache anzupacken und ich hoffe sehr auf ihre Unterstützung. Ich wünsche mir für die Zukunft gesund, unbeschwert und fit zu sein, wieder vollends am Leben teilnehmen zu können. Eine Abnahme würde sich in jeder Weise physisch und psychisch positiv auswirken.


      Mit freundlichen Grüßen
    • Hallo Sabine,

      das Anschreiben für die KK ist mir auch ziemlich schwer gefallen. Jammern ist so gar nicht mein Ding und von meinen ganzen Problemen zu schreiben war mir auch irgendwie peinlich. Ich habe von meinem AZ ein Musteranschreiben (gibt es auch im Internet) bekommen und das so als ganz groben Leitfaden genommen.
      Was ich noch hinzufügen würde: Ich habe obenan einen eigenen Absatz für meine Größe, Gewicht und sich daraus ergebenden BMI geschrieben.
      Mehr zum Schluß hin habe ich dann formuliert, das ich mir die Entscheidung für eine OP nicht leicht gemacht habe. Ich bin aber für mich zu dem Schluß gekommen, daß ich es ohne bariatrische OP nicht schaffe abzunehmen, geschweige denn das Gewicht zu halten. Und das ich mich sehr kritisch mit der Operation auseinandergesetzt habe, insbesondere mit den daraus resultierenden notwendigen Veränderungen der Ernährung und Vitalstoffversorgung.
      Das Dir bewußt ist, das Du auf lebenslange Nachsorge und ggf. Supplementierung angewiesen ist, sollte auch eindeutig klar werden.
      Ansonsten meinte der Doktor vom AZ ich soll richtig dick auftragen. Daraus sind dann knapp drei Seiten geworden. Die habe ich im AZ vorgelegt, der Doc hat es sich durchgelesen und für gut befunden.
    • Ich bin gerade nur auf dem Sprung hier und könnte mich morgen mit deinem Anschreiben nochmal näher befassen. Was ich beim Überfliegen schon gesehen habe: Ich würde mich am Anfang vorstellen.

      Beispiel: Ich bin die Anna, 37 Jahre alt, Mutter von 3 Kindern. Derzeit wiege ich bei einer Körpergröße von X,XXm YYYkg, was einem BMI von ZZ entspricht.

      Das bringt diese persönliche Ebene besser rüber und dann kannst du mit deiner Kindheit anfangen.

      Das "Hiermit beantrage ich die Kostenübenahme einer bariatrischen OP" würde ich an der Stelle weglassen und in den Betreff des Briefes schreiben: Antrag auf Kostenübernahme einer bariatrischen OP

      Unbedingt würde ich hinzufügen, dass du deine Erwerbsfähigkeit aufrecht erhalten willst bzw. wiedererlangen.
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    • Lieben Dank für eure Nachrichten.
      Ich hatte nicht erwähnt, dass ich oberhalb des Textes ein Bild von mir mit Name, Alter, Größe, Gewicht BMI, etc. habe.
      Ich habe eure Anmerkungen auch nochmal mit einfließen lassen und ein paar Sachen ergänzt . Dankeschön
    • Konnte mir jetzt das schreiben nochmal genauer angeschaut und hätte da noch ein paar Ergänzungen/Rückfragen:


      sabine44 schrieb:


      Sport habe ich mittlerweile an zwei Tagen fest eingeplant
      Eingeplant oder machst du das auch? Wenn du es machst, dann schreib es auch :-)


      sabine44 schrieb:

      Meine Ärzte raten mir dringend abzunehmen
      Hast du von einem der Ärzte auch ein Attest/eine Bescheinigung hierüber? Mein Arzt hatte mir sowas ausgestellt. Wenn du sowas noch nicht hast, dann besorg es dir. Es ist zwar für den Antrag nicht nötig, aber jedes Dokument zu deinen Gunsten erleichtert dir die Sache. Ich habe bei meinem Antrag auch alles mögliche beigefügt. Einerseits, damit es nicht dazu kommt, dass etwas fehlt und dann noch damit der Stapel halt so dick ist, dass die bei der KK direkt nach Aktenlage entscheiden können und nicht noch den MDK einschalten müssen. Vielleicht bringt es ja was :-)


      sabine44 schrieb:

      Auch der Erfahrungsaustausch mit bereits operierten Menschen in der Selbsthilfegruppe oder in Foren helfen mir.
      Du kannst dir hier im Forum auch eine Bescheinigung darüber ausstellen lassen, dass du hier aktiv bist. Habe ich jetzt nicht gemacht, da bei mir zwischen Anmeldung und Antrag gerade mal 1-2 Monate liegen. Das bringt mir nichts und die Person, die die Bescheinigung macht hätte damit nur Arbeit ;-)


      sabine44 schrieb:

      Ich bin mein ganzes Leben lang schon auf Diät oder eben nicht.
      Das ist jetzt schon meckern auf sehr hohem Niveau:

      Ich störe mich irgendwie am "oder eben nicht". Man hat ja eigentlich nur 2 Optionen. Man macht eine Diät oder man macht keine. So ist der Satz irgendwie überflüssig. Danach kommt direkt:


      sabine44 schrieb:


      Und das Resultat ist, dass ich am Ende 130kg auf die Waage brachte.
      Da kann sich die Person bei der KK/beim MDK denken: Ja, ist klar, wenn du keine Diäten machst ("oder eben nicht").

      Ich würde es anders formulieren:

      Mein ganzes Leben lang haben mich Diäten begleitet und selbst wenn ich zu einem Zeitpunkt keine Diät geführt habe, habe ich stets auf meine Ernährung geachtet.

      Und dann kannst du weiter machen mit:

      Trotz meiner Bemühungen brachte ich letztendlich 130kg auf die Waage.


      sabine44 schrieb:


      Ich hatte nicht erwähnt, dass ich oberhalb des Textes ein Bild von mir mit Name, Alter, Größe, Gewicht BMI, etc. habe.
      Das ist auch eine sehr schöne Idee :-)



      Was ich hier noch schreiben möchte:

      Das Anschreiben ist ein Movitationsschreiben. Es soll deine Motivation zu diesem Schritt ausdrücken. Ich kann hier nur das wiedergeben, was ich in den SHGs gelernt habe und wie ich mein Schreiben geschrieben habe. Ich mag es, zu formulieren und zu schreiben, aber ich bilde mir darunter nichts ein und ich weiß, dass meine Meinung und meine Tipps keine Allgemeingültigkeit haben. Ist auch in diesem Falle gar nicht möglich. Jede Motivation ist individuell. Alles, was ich hier schreibe, kann jemand anders genauso gut komplett anders sehen. Wenn du etwas nicht bist, dann schreib es nicht :-) Trotzdem freue ich mich, wenn ich hier und da mal mit einem Tipp oder Hinweis helfen kann/konnte :-)
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    • Ich habe soeben den Anruf aus meinem AZ bekommen, dass ich einen Termin Anfang Mai ausmachen kann!!
      Bei meinem Vorgang hat Corona also nur für ca. 3 Wochen Aufschub gesorgt und GOTT SEI DANK nicht für mehrere Monate :)
    • Ich bin generell auch der Meinung, dass man einen Antrag wenn er komplett ist durchaus abgegeben werden kann... Natürlich muss man damit rechnen das er vielleicht fristwahrend abgelehnt wird, genauso kann man aber auch Glück haben und bei einem Aussagekräftigen Antrag das dieser genehmigt wird, damit Platz ist für die wichtigen Fälle.
      22.12.2020 Beginn Eiweißphase (134,9 Kg)
      06.01.2021 OP-Termin
    • Vielleicht könnte es ein Problem werden nach Corona generell OPs zu bekommen sei es bariatrisch oder WHOs( wobei die ja sowieso schwierig sind zu bekommen). Nach der Zeit werden die Kassen ordentlich leer sein und ich denke nicht das sie dann Einzelfallentscheidungen nicht gemäß dem Leistungskatalog eher genehmigen wie davor.
      Wollte meine Gedanken teilen zu der aktuellen Situation und den vielleicht Konsequenzen die entstehen könnten.
      Liebe Grüße
      Jenny

      „Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.“
      Walter Bagehot

    • Ich bezweifle, dass es dann eine Welle von Ablehnungen geben wird. Krankenkassen sind deren Versicherten ja schon irgendwo verpflichtet. Wenn ich nun das MMK und alles drum herum mache und es eigentlich keinen Grund für eine Absage gibt und ich trotzdem eine bekomme, dann geht das aufs Vertrauen zwischen KK und Versichertem. Ich glaube, dass die leere Kasse kein Grund ist, einen Antrag abzulehnen... und falls doch, dann sollte man die Krankenkasse so schnell wie möglich verlassen.
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