5 Monate nach OP

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    • 5 Monate nach OP

      Hallo Mitleser*innen.
      Ich würde gern mal ein kleines Resumé halten, weil es einfach mal gut tut.
      Meine OP (Roux-Y) war anfang November. Ich hatte dann noch einige Probleme, da die Öffnung zum Darm hin kaum noch was durchgelassen hat und geweitet werden musste. Sprich mehrere Magenspiegelungen. Dadurch hab ich anfangs natürlich sagenhaft gut abgenommen.
      Ab Nikolaus war ich wieder arbeiten. Essen war schwierig. Ist es eigentlich immer noch, aber es soll ja auch nicht so easy sein, das war ja das Ziel.
      Ich hatte viele Probleme mit Übergeben, besonders wenn ich was "Neues" ausprobiert habe oder zu lange warte, wenn ich Hunger habe. Ich stoße auch oft auf, weil ich viel Luft im Bauch habe.
      Ansonsten fühle ich mich fit. Ich spüre, dass mein Körper bewegt werden will und bediene das so oft es passt. Von meinen Kollegen wissen nur 2 was ich für eine OP hatte. Dem Rest hab ich gesagt, es hätte was wegoperiert werden müssen, es sei aber gutartig gewesen. Danach fragt üblicherweise keiner mehr nach Details. Verheimlichen, dass sich was geändert hat, kann man ja nicht, weil das Essen so verändert ist: keine Tomaten, keine Paprika, kein Espresso, keine Torte, keine belegten Bäckerbrötchen...dafür vergesse ich meine Portionsbecherchen mit Eiweißpulver in der Teeküche. Warum ich nicht offen damit umgehe ist leicht erklärt: ich bin gescheitert, ein gesundes Gewicht zu haben und zu halten. Ich schäme mich für die Unzulänglichkeit meines Charakters. Außerdem hat so ne OP für manche was von Beauty-OP und darüber wollte ich nicht diskutieren, weil ich zu sensibel bin.
      Ich hab jetzt seit der OP-Vorbereitungsphase von 120kg auf 81 kg runter. In Kleidergröße ist das von 52 auf 44 (oder bei Hosen von 50 auf 40). Mein größtes Glück ist es, meinen Schrank auszumisten und große Tüten zur Altkleidersammlung zu bringen.
      Aber auch andere Sachen machen mich froh. Ich hatte vorgestern zur Abwechslung Pizza vom Bringdienst und habe über 6 Stunden verteilt die Hälfte geschafft. Ich finde es super, dass sich der Magen gegen zu viel Süßes wehrt und mich zwingt aufzuhören und ich halte mich für ein Genie, wenn ich eine halbe Tüte Lieblings-Chips knabbere und vor dem Runterschlucken in ein Schälchen spucke und ich den Geschmack so unbeschwert genießen kann.
      Negatives: Ja, manchmal kann ich das wenig abwechslungsreiche Essen nicht mehr sehen und das Eiweißpulver ekelt mich.
      Oft gucke ich in den Spiegel und ärgere mich, weil am Bauch noch kein Gramm weggegangen zu sein scheint und die Haut spielt auch nicht gut mit: Falten und Hügel überall, das gerissene Bindegewebe. Aber vorher war es ja auch nicht schön.
      Sehr gern könnt ihr mir schreiben, welche negativen Seiten ihr habt und wie ihr damit umgeht! Vieles ist ja eine Frage der Bewertung.
    • Also, ich gehe davon aus, dass mich die scharfen Gewürze quälen würden. Und evtl. das Fett auch unverträglich ist. Zumindest kurz nach der OP. Ich finde aber auch nicht, dass mir was fehlt, wenn ich es wieder ausspucke. Ich esse ja Chips nicht zur Nahrungsaufnahme, sonders wegen des Geschmacks. Das hätte ich ohne OP gar nicht rausgefunden.
    • Das Kauen und Ausspucken .... So ganz "normal" ist das nicht... Klingt schon irgendwie nach ner Essstörung :(
      Ich könnte vom Kopf her auch öfter so ne ganze Tüte Chips futtern, aber der Magen sagt schon nach einer oder zwei Handvoll "Feierabend". Zum Glück....

      In gut sortierten Läden gibts mittlerweile spezielle Proteinchips - vielleicht ist das ne Alternative?
      Bei mir gibts ein, zweimal im Monat selbstgemachte und gut gewürzte Käsechips. Seitdem ich die mache, ist der Jieper auf normale Chips inzwischen schon drastisch zurückgegangen.
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Hallo
      Gratuliere zur Abnahme...
      Aber ich sehe das wie Krikedol ...das mit den Chips geht schon in Richtung Essstörung...das solltet ihr mal ansprechen bei Ernährungsberatung oder Psychologen....
      Ansonsten verändert sich der Körper....aber alles besser als vorher
      Lg
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    • Ich hätte ehrlich gesagt auch Angst, dass sich das in eine Essstörung entwickelt. Ziel nach der OP ist ja auch gemäßigt essen zu lernen. Wenn Alternativen wie Gemüsechips einen nicht anmachen, würde ich versuchen mit kleinen Portionen an einem Tag der Woche mir Chips zu erlauben.
      Ich weiß auch nicht, was nicht schon alles an Fett und KH aus den Chips durch das gelutschte raus geht und eh "gegessen" wird. Spart man sich denn so viel durch das ausgespuckt?
    • Dann wohl eher eine Nicht-Ess-Störung ;-). Meine Ernährungsberaterin fand es in Ordnung und ich war wohl auch nicht die Erste, die diese Idee hatte. In erster Linie geht es mir um die Verträglichkeit. Nach den Suppen- und Breigerichten finde ich Kauen super und scharfe Gewürze auch. Ich achte sehr darauf, dass ich den würzigen Speichel nicht schlucke, sorry dass das so eklig klingt. Zweiter Grund ist die Menge. Ich muss gut abwägen, was ich esse, weil jede Mahlzeit ohne Eiweiß bedeutet, dass ich es zu ner anderen Zeit "nachholen" muss.
      Ich hole mir, um das mal zu relativieren, höchsten alle 3 Wochen mal Chips. Für mich passt das so im Moment. Mein Magen ist ja definitiv noch nicht " ausgeheilt" und verträgt vieles nicht oder noch nicht.
    • Seltsame Sache.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Aber wenn du nicht mal das schluckst, dann verstehe ich es noch viel weniger. Warum gönnst du dir dann nicht zwei Chips und gut?! Denn es scheint ja nur der Geschmack zu sein. Zwei Chips sind ja keine Mahlzeit. Oder hast du Angst nicht aufhören zu können, wenn du angefangen hast mit Essen?
    • Schi-Wi schrieb:

      Also, ich gehe davon aus, dass mich die scharfen Gewürze quälen würden.
      Ich vermute, die nimmst du zu einem Teil trotzdem aufgrund des Speichels auf.

      Ich würde mich mit den Gewürzen langsam rantasten und eine Alternative benutzen. Wenn es kalorienärmer sein soll, dann würde ich Tomaten nehmen ansonsten zum Beispiel Mozarella. Ein leckeres Tomaten-Würzsalz und dazu etwas Basilikum oder andere leckere Gewürze sind für mich da ein guter Ersatz. Okay, ich habe meine OP noch nicht gehabt und kann die Gewürze so massig drauf hauen, wie mir lieb ist, aber zu Chips würde ich auch nicht greifen.

      Ich persönlich weiß auch nicht, ob es so gut für einen selbst ist, wenn man was kaut und nichts im Magen ankommt. Ist doch dann so wie mit Kaugummis, oder nicht? Man gaukelt dem Körper vor, man isst etwas, tut es aber nicht und später kommt der Heißhunger.
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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      Tagebuch
    • Tomaten stehen auf der Liste der Dinge, die man aufgrund der Schale und der Kerne nach der OP nicht mehr verdauen kann. Mozzarelle mag mein Magen nicht (bisher nur Schnittkäse oder Hartkäse, der auch nicht geschmolzen sein darf).
      Ja, der Vergleich mit Kaugummi wäre passender, nur dass ich natürlich nicht so lange kaue. Heißhunger kommt bei mir nicht mehr seit der OP, eher Appetitlosigkeit.
    • Schi-Wi schrieb:

      Mozzarelle mag mein Magen nicht (bisher nur Schnittkäse oder Hartkäse, der auch nicht geschmolzen sein darf).
      Und wenn du dich an der Käsetheke austobst? :-) Bei uns gibt es auch die verschiedensten Sorten. Welche mit Paprika oder Nüssen oder Wasabi. Auch Pesto und andere Sachen :-)
      Oder Chips im Ofen selber machen. Kein Öl benutzen und schön knusprig backen. Dann hast du zwar noch die KH aber nicht mehr die Portion Fett.
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
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    • Also das mit den nicht-verdaubaren Tomaten - das ist Käse. Ich könnte jeden Tag ein Pfund Tomaten essen und es passiert nichts ;)
      Probiere dich einfach durch, nur weil irgendeine EB oder sonstwer sagt, das geht nicht - pfeif drauf. Probieren geht da definitiv über studieren. Bei mir war es z.b. so, dass die verordnete Suppenphase bei mir nur Probleme (Dumpings) verursacht hat, ich aber stattdessen null Schwierigkeiten mit festeren Sachen hatte, und das schon 4 Tage nach der OP...
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Schi-Wi schrieb:

      Tomaten stehen auf der Liste der Dinge, die man aufgrund der Schale und der Kerne nach der OP nicht mehr verdauen kann. Mozzarelle mag mein Magen nicht (bisher nur Schnittkäse oder Hartkäse, der auch nicht geschmolzen sein darf).
      Ja, der Vergleich mit Kaugummi wäre passender, nur dass ich natürlich nicht so lange kaue. Heißhunger kommt bei mir nicht mehr seit der OP, eher Appetitlosigkeit.
      Ich esse jeden Tag mehrere Tomaten und das schon kurz nach beiden ops, also sowohl mit Sleeve als auch mit Bypass.
    • Achso… das habe ich dann falsch verstanden. Du hattest Tomaten noch nicht probiert. Dann mach das Mal. In der Selbsthilfegruppe erzählt jeder, wie unterschiedlich es sein kann. Es wird auch von kohlensäurehaltigen Getränken abgeraten, aber viele trinken diese, nachdem die es probiert haben.

      Probier einfach erstmal eine halbe Scheibe (vielleicht sogar ohne Schale, wenn du Angst hast). Dann wirst du sehen ob es klappt oder nicht.
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • also Tomaten gehen bei mir gut ,
      Kohlensäure geht auch,trink ich aber wirklich in seltenen Fällen wenn mir Wasser oder Tee zu den Ohren raus kommen

      was nicht geht sind Fertigjogurts mit Früchten,
      Schokolade ( wobei die Schoki ohne Zucker keine Probleme macht)

      Aber ich kann damit sehr gut leben und freue mich über jedes Pfündchen das sich vom Acker macht

      alles Liebe,

      Coco
    • Hallo Schi-Wi
      Herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Abnahme in nur 5 Monaten.
      Du fragst welche positiven und negativen Auswirkungen wir seit der OP haben. Ich hab seit Januar 20 kg runter. Konnte von Anfang an sehr gut essen. Hab Hunger und Appetit. Negativ gibt es eigentlich kaum. Da ich vor 2 Jahren schon 40 kg weniger hatte hängt sowieso schon alles und ich weiß dass sich der Körper erst Monate nach der Abnahme modelliert. Ich vertrag alles bis auf zu hartes Fleisch wie zB Hähnchen. Auch Zucker geht nicht besonders gut. Aber kleine Mengen gehen immer. Vielleicht kannst Du wirklich mal ein bisschen probieren was geht und was nicht.
      Eiweißpulver hab ich sein lassen. Ich esse worauf ich Appetit hab. Anweisung meiner EB! Da ich auf ca 1000 kcal komm befürchte ich keinen Mangel. Menschen kommen mit viel weniger klar! Ich hab etwas Angst, dass die meinen Magen zu groß gelassen haben...und ich befürchte dass ich nicht unter das Gewicht komm, das ich schon einmal mit ww erreicht hatte und die OP dadurch quasi umsonst war. Würde mir also schon insgesamt minus 60 kg wünschen. Mal sehen! Vielleicht sollte ich doch irgendwann mit Sport anfangen dafür.
      zur Chips Diskussion kam mir der gleiche Gedanke: das ist kein normales Essverhalten. Es nur alle drei Wochen so zu machen hat es relativiert. Ich würde die Chips einfach trotzdem mal ausprobieren. Vielleicht verträgst Du sie ja und versuche weniger Druck mit dem Eiweiß zu haben.
      Pizza über 5 Stunden ist auch nicht so ganz zielführend. Das grasen ( langsames Essen über Stunden) wäre besser sich erst garnicht anzugewöhnen finde ich.
      Ich wünsche Dir alles Gute und viel Spaß beim Schrank ausmisten und neu kaufen. Das entfällt bei mir, hab noch alles unterm Bett bis minus 40 kg. Danach kann ich mal neu kaufen.