Hallo ihr Lieben,
Ich war schon ewig nicht mehr hier und ich möchte euch kurz meine Geschichte (stichpunktartig und bestimmt unvollkommen) schildern.
-> im Kindes- und Jugendalter: Leistungssport (Schwimmen und Reiten), ab der Pubertät Müdigkeit und Antriebslosigkeit (besonders was die Schule angeht entwickelt). Mit 11 Jahren Diagnose Hashimoto Thyreoiditis. Im Alter von 13 Jahren beim Sport schweren Unfall, Sprunggelenk 5fach gebrochen, musste mit Schrauben fixiert werden. Erste depressive Episoden. Gewicht fing zu steigen an (mit 15 Jahren bereits bei 80kg). Leistungssport Schwimmen habe ich eingestellt, geritten bin ich weiterhin. Abitur war mit einem Gewicht von knapp über 100kg.
-> frühe Adolesenz: Erste Erfahrungen mit Psychopharmaka, führten zu 30kg mehr innerhalb kürzester Zeit. Gewichtschwankungen durch Diäten von +/- 20/30 kg, aber bereits immer im dreistelligen Bereich geblieben. Kuraufenthalt, ohne nennenswerten Erfolg. Psychotherapie für 3 Jahre. Immer mehr gesundheitliche Probleme, vor allem Dauerblutungen, Sprunggelenkschmerzen, Asthma. Studium abgebrochen. Ausbildung abgebrochen.
-> Selbständig gemacht mit Reiterhof. Gesundheitliche Probleme wurden immer mehr. Eisenmangelanämie, Bluthochdruck, Diabetes, Schlafapnoe, orthopädische Befunde Sprunggelenke/Knie.
2011 begab ich mich in die SHG und fasste den Entschluss mich operieren zu lassen, Gewicht um die 135kg beim Erstgespräch mit dem AC. Antrag wurde abgelehnt. Widerspruch. Wieder abgelehnt. Klage... Ich entschloss mich in Vorkasse zu gehen und wurde August
2014 operiert (Magen Bypass). OP Gewicht war 156kg. Abnahme innerhalb von 7 Monaten auf 105 kg. Dabei bliebs.
2015 Nervenzusammenbruch, langer Psychiatrieaufenthalt mit Diagnose Schwere Depressive Episode und Borderline Persönlichkeitsstörung. ebenfalls in dem Jahr, war die Gerichtsverhandlung mit der Krankenkasse (war auch mit einer der Auslöser für den Nervenzusammenbruch), es gab kein Urteil, die Kasse hat vor der Richterin in die Zahlung eingewilligt. Ich habe danach dennoch die Kasse gewechselt.
Ich war dann sehr, sehr lange krank geschrieben... ambulante Psychotherapie (bis heute).
2016 habe ich wieder ein Studium aufgenommen und habe nebenher wieder voll gearbeitet (eigene Reitschule).
In dem Jahr ist mein AC verfrüht in Pension gegangen, ich hatte guten Kontakt zu ihm. Zwischenzeitlich mal Probleme mit einer Gastritis, Darmfisuren, Eisenmangelanämie. Ansonsten Diabetes weg, Schlafapnoe weg, Bluthochdruck weg... und ich war mit den 105 kg nicht wirklich am ziel... aber arrangiert, da ich wieder Lebensqualität hatte.
2017 hatte ich 2 mal die Grippe, richtig heftig jeweils fast 6 Wochen mit starken Kopfschmerzen, Nebenhöhlen komplett zu, so dass auch die Ohren komplett zugingen und ich wirklich ausschliesslich durch den Mund atmen konnte.
2018 begannen die Kopfschmerzen, erst langsam, dann immer öfter und intensiver. Dann kamen Augenschmerzen und Sehprobleme hinzu. Konzentrationsschwierigkeiten folgten und absolute Erschöpfung.
2019 Februar war mein Gewicht dann bereits bei 117 kg. Essen ist gleich geblieben, aber ich habe mich durch die Kopfschmerzen etc natürlich viel weniger bewegt...
2020 März: Gewicht 125kg. Lösung des Rätsels kam dann in diesem Jahr raus, die Diagnose ist Idiopathische Intrakranielle Hyperthonie oder auch Pseudotumor Cerebri. Das ist ein erhörter Hirndruck ohne ersichtlichen Grund. Dummerweise gibt es dafür keine Heilung und auch die Medikation ist nicht einfach, da es erstens keine zugelassenen Medikamente gibt und zweitens die Medikamente die man dann nimmt, wirklich krasse Nebenwirkungen haben, wie ich am eigenen Leib erfahren musste. Erstes Medikament durfte ich nach 4 Wochen absetzen, als ich nachts in der Notaufnahme eintrudelte.
Das zweite mögliche Medikament versuche ich jetzt ebenfalls seit 5 Wochen, aber die Nebenwirkungen sind dermaßen hoch, dass ich nicht arbeitsfähig bin und mehr schlafe als alles andere tue. Und mein Gewicht steigt stetig (ist als Nebenwirkung aufgeführt) und ist langfristig keine Option für mich, da es zu starken Veränderungen der Psyche führt (Gereiztheit, Unkonzentriertheit, Emotionslosgkeit). Durch Intervallfasten halte ich aber wenigstens gerade das Gewicht, mit leichter Tendenz nach unten.
Die dümmste Sache ist nun, dass anscheinend der Hirndruck nur sinken kann, wenn ich abnehme.
Regelmäßige Lumbalpunktionen zum Ablassen des Hirnwassers (ich hatte bisher 2) sind laut Uniklinik keine adäquate Therapie, eine Shunt-Op wo mir ein Schlauch vom Kopf in den Bauchraum gelegt wird, ist für mich unvorstellbar. Die Gefahr der Erblindung steht im Raum, da der hohe Hirndruck vor allem den Sehnerv schädigt.
Diese Woche war ich in München bei Prof. Dr. Karcz … ehrlich, ich wusste nicht, was ich von ihm wollte. Ich habe schon lange keine Nachsorge mehr gehabt. Nach einem netten Gespräch meinte er, dass er mich operieren will. Kein Antrag bei der KK.
Ich soll ihn nächste Woche anrufen, ob das für mich in Frage kommt. Dann würden wir gleich einen Termin für in circa 2-3 Wochen ausmachen, ich soll mit 4-5 Tagen Klinikaufenthalt rechnen. Genaue Operationsmethode kann er noch nicht sagen, so minimalinvasiv wie möglich. Er meint, mein Bypass sei von vorneherein zu groß angelegt gewesen. Ich sei eigentlich zu dick gewesen. Ein Schlauch wäre besser zu operieren gewesen.
Und nun steh ich da wie... puh. Keine Ahnung.
Ich hatte keine Honeymoonphase, oder wie hier das viele nennen. Ich konnte immer alles essen. Dumpings kann ich an 2 Händen abzählen. Und das hat ja auch was gutes.
Ginge es nur um das Gewicht... dann glaube ich, würde es für mich nicht in Frage kommen.. aber diese Kopfschmerzen, die drohende Blindheit und die Hammer-Medikamente und das mein Gewicht wieder steigt durch die Medis und die mangelnde Bewegung....
Ich hab vor 6 Jahren echt hart gekämpft für den Bypass... sollte ich ihn jetzt nicht doch nochmal optimieren lassen?
Und wenn`s nix bringt, dann hab ich es doch wenigstens versucht?
Dann brauch ich halt so nen dummen Schlauch vom Kopf in den Bauch...
Danke für`s lesen... vielleicht kann ja der ein oder die andere was dazu schreiben... ich fühle mich gerade sehr allein. Kaum jemand versteht in was für einer lage ich bin … ich versteh sie ja nichtmal selbst.
Die Hoffnung, doch nochmal irgendwann den UhU zu haben... ist kaum zu ertragen... und ich versuch mich davon nicht leiten zu lassen.
Danke schön- Bleibt´s Gesund!
Ich war schon ewig nicht mehr hier und ich möchte euch kurz meine Geschichte (stichpunktartig und bestimmt unvollkommen) schildern.
-> im Kindes- und Jugendalter: Leistungssport (Schwimmen und Reiten), ab der Pubertät Müdigkeit und Antriebslosigkeit (besonders was die Schule angeht entwickelt). Mit 11 Jahren Diagnose Hashimoto Thyreoiditis. Im Alter von 13 Jahren beim Sport schweren Unfall, Sprunggelenk 5fach gebrochen, musste mit Schrauben fixiert werden. Erste depressive Episoden. Gewicht fing zu steigen an (mit 15 Jahren bereits bei 80kg). Leistungssport Schwimmen habe ich eingestellt, geritten bin ich weiterhin. Abitur war mit einem Gewicht von knapp über 100kg.
-> frühe Adolesenz: Erste Erfahrungen mit Psychopharmaka, führten zu 30kg mehr innerhalb kürzester Zeit. Gewichtschwankungen durch Diäten von +/- 20/30 kg, aber bereits immer im dreistelligen Bereich geblieben. Kuraufenthalt, ohne nennenswerten Erfolg. Psychotherapie für 3 Jahre. Immer mehr gesundheitliche Probleme, vor allem Dauerblutungen, Sprunggelenkschmerzen, Asthma. Studium abgebrochen. Ausbildung abgebrochen.
-> Selbständig gemacht mit Reiterhof. Gesundheitliche Probleme wurden immer mehr. Eisenmangelanämie, Bluthochdruck, Diabetes, Schlafapnoe, orthopädische Befunde Sprunggelenke/Knie.
2011 begab ich mich in die SHG und fasste den Entschluss mich operieren zu lassen, Gewicht um die 135kg beim Erstgespräch mit dem AC. Antrag wurde abgelehnt. Widerspruch. Wieder abgelehnt. Klage... Ich entschloss mich in Vorkasse zu gehen und wurde August
2014 operiert (Magen Bypass). OP Gewicht war 156kg. Abnahme innerhalb von 7 Monaten auf 105 kg. Dabei bliebs.
2015 Nervenzusammenbruch, langer Psychiatrieaufenthalt mit Diagnose Schwere Depressive Episode und Borderline Persönlichkeitsstörung. ebenfalls in dem Jahr, war die Gerichtsverhandlung mit der Krankenkasse (war auch mit einer der Auslöser für den Nervenzusammenbruch), es gab kein Urteil, die Kasse hat vor der Richterin in die Zahlung eingewilligt. Ich habe danach dennoch die Kasse gewechselt.
Ich war dann sehr, sehr lange krank geschrieben... ambulante Psychotherapie (bis heute).
2016 habe ich wieder ein Studium aufgenommen und habe nebenher wieder voll gearbeitet (eigene Reitschule).
In dem Jahr ist mein AC verfrüht in Pension gegangen, ich hatte guten Kontakt zu ihm. Zwischenzeitlich mal Probleme mit einer Gastritis, Darmfisuren, Eisenmangelanämie. Ansonsten Diabetes weg, Schlafapnoe weg, Bluthochdruck weg... und ich war mit den 105 kg nicht wirklich am ziel... aber arrangiert, da ich wieder Lebensqualität hatte.
2017 hatte ich 2 mal die Grippe, richtig heftig jeweils fast 6 Wochen mit starken Kopfschmerzen, Nebenhöhlen komplett zu, so dass auch die Ohren komplett zugingen und ich wirklich ausschliesslich durch den Mund atmen konnte.
2018 begannen die Kopfschmerzen, erst langsam, dann immer öfter und intensiver. Dann kamen Augenschmerzen und Sehprobleme hinzu. Konzentrationsschwierigkeiten folgten und absolute Erschöpfung.
2019 Februar war mein Gewicht dann bereits bei 117 kg. Essen ist gleich geblieben, aber ich habe mich durch die Kopfschmerzen etc natürlich viel weniger bewegt...
2020 März: Gewicht 125kg. Lösung des Rätsels kam dann in diesem Jahr raus, die Diagnose ist Idiopathische Intrakranielle Hyperthonie oder auch Pseudotumor Cerebri. Das ist ein erhörter Hirndruck ohne ersichtlichen Grund. Dummerweise gibt es dafür keine Heilung und auch die Medikation ist nicht einfach, da es erstens keine zugelassenen Medikamente gibt und zweitens die Medikamente die man dann nimmt, wirklich krasse Nebenwirkungen haben, wie ich am eigenen Leib erfahren musste. Erstes Medikament durfte ich nach 4 Wochen absetzen, als ich nachts in der Notaufnahme eintrudelte.
Das zweite mögliche Medikament versuche ich jetzt ebenfalls seit 5 Wochen, aber die Nebenwirkungen sind dermaßen hoch, dass ich nicht arbeitsfähig bin und mehr schlafe als alles andere tue. Und mein Gewicht steigt stetig (ist als Nebenwirkung aufgeführt) und ist langfristig keine Option für mich, da es zu starken Veränderungen der Psyche führt (Gereiztheit, Unkonzentriertheit, Emotionslosgkeit). Durch Intervallfasten halte ich aber wenigstens gerade das Gewicht, mit leichter Tendenz nach unten.
Die dümmste Sache ist nun, dass anscheinend der Hirndruck nur sinken kann, wenn ich abnehme.
Regelmäßige Lumbalpunktionen zum Ablassen des Hirnwassers (ich hatte bisher 2) sind laut Uniklinik keine adäquate Therapie, eine Shunt-Op wo mir ein Schlauch vom Kopf in den Bauchraum gelegt wird, ist für mich unvorstellbar. Die Gefahr der Erblindung steht im Raum, da der hohe Hirndruck vor allem den Sehnerv schädigt.
Diese Woche war ich in München bei Prof. Dr. Karcz … ehrlich, ich wusste nicht, was ich von ihm wollte. Ich habe schon lange keine Nachsorge mehr gehabt. Nach einem netten Gespräch meinte er, dass er mich operieren will. Kein Antrag bei der KK.
Ich soll ihn nächste Woche anrufen, ob das für mich in Frage kommt. Dann würden wir gleich einen Termin für in circa 2-3 Wochen ausmachen, ich soll mit 4-5 Tagen Klinikaufenthalt rechnen. Genaue Operationsmethode kann er noch nicht sagen, so minimalinvasiv wie möglich. Er meint, mein Bypass sei von vorneherein zu groß angelegt gewesen. Ich sei eigentlich zu dick gewesen. Ein Schlauch wäre besser zu operieren gewesen.
Und nun steh ich da wie... puh. Keine Ahnung.
Ich hatte keine Honeymoonphase, oder wie hier das viele nennen. Ich konnte immer alles essen. Dumpings kann ich an 2 Händen abzählen. Und das hat ja auch was gutes.
Ginge es nur um das Gewicht... dann glaube ich, würde es für mich nicht in Frage kommen.. aber diese Kopfschmerzen, die drohende Blindheit und die Hammer-Medikamente und das mein Gewicht wieder steigt durch die Medis und die mangelnde Bewegung....
Ich hab vor 6 Jahren echt hart gekämpft für den Bypass... sollte ich ihn jetzt nicht doch nochmal optimieren lassen?
Und wenn`s nix bringt, dann hab ich es doch wenigstens versucht?
Dann brauch ich halt so nen dummen Schlauch vom Kopf in den Bauch...
Danke für`s lesen... vielleicht kann ja der ein oder die andere was dazu schreiben... ich fühle mich gerade sehr allein. Kaum jemand versteht in was für einer lage ich bin … ich versteh sie ja nichtmal selbst.
Die Hoffnung, doch nochmal irgendwann den UhU zu haben... ist kaum zu ertragen... und ich versuch mich davon nicht leiten zu lassen.
Danke schön- Bleibt´s Gesund!
Dur darfst weinen, schreien, wütend werden & auch kurz zweifeln.
Danach gehst du raus, machst weiter und erreichst, was du wirklich willst.
Danach gehst du raus, machst weiter und erreichst, was du wirklich willst.