Viele Fragen

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    • Hey Gaugele,
      ich sagte zu meiner Frau (ja, wir reden miteinander, scheint irgendwie nicht mehr üblich zu sein*ggg*):
      "Hey,
      einige antworten nicht auf meine Fragen. Aber diejenigen die antworten, sind die, die blind 10 Finger tippen und eben etwas beizutragen, haben, sich mit dem Thema auseinander setzen und mehr , machen, als einfach nur zu senden.
      Ich finde das herlich und solch Leute beleben ein Forum, wobei andere eben für Klicks sorgen, die auch wichtig sind.

      Ich will dir damit sagen, dass ich solch Antworten liebe!

      Ich habe ier jetzt noch etwas zu tun, melde mich aber zeitnah und danke dir ganz herzlich. Vieles von dem, was du angesprochen hast, versuche ich noch umzusetzen und vieles, geht auch meiner Frau und mir durch den Kopf.
      btw.: Je mehr ich hier lese, desto wichtiger erscheint es mir, dass das innerhalb der Familie halbwegs läuft....scheint auch nicht selbstverständlich zu sein.

      So, ich muss, danke aber schon jetzt.

      Paul
    • gaugele schrieb:

      - Wie habt ihr das mit eurem Arbeitgeber gemacht? Einfach krank melden? Fänd ich nicht richtig, hängt aber sicher vom AG ab.
      Die Frage hat sich mir nicht gestellt, da ich selbständig bin.
      Hm...okay.
      Als Unternehmerin hast du ja reichlich Stress und wichtige Termine. Hat sich diesbezüglich etwas für dich geändert? Würdest du dich als entspannter bezeichnen, oder selbstsicherer, oder eher umgekehrt?

      gaugele schrieb:

      - Wie lange seit ihr arbeitsunfähig gewesen?
      Ich war 6 Wochen krankgeschrieben. Wäre theoretisch bei einem "Schreibtischjob" früher wieder gegangen
      Okay? Und....wenn du mal etwas schwerer tragen musst, oder dich so anstrengst, in Zwangsposition arbeitest, alles kein Problem?....also nach einer gewsissen Zeit....

      gaugele schrieb:

      Wirksamer ist die OP mit der der Patient besser klar kommt. Denn das ganze ist kein Sprint, sondern eine Langstrecken-Disziplin. Das eigentliche "Abnehmen" geht mit beiden Verfahren relativ von selbst - aber das halten ist das, womit man sich mit seiner OP dann arrangieren muss.
      Ich denke, das hast du super gesagt. Die OP und die damit fast zwangsläufige Abnahme muss etwas, was im Kopf ist, beschleunigen und am laufen halten, denke ich.
      Ich kenne im Bekanntenkreis nur eine operierte Person und wird weiterhin auf der Couch gesessen und dann gibts eben Mayo mit dem Löffel und alle anderen sind weiterhin doof....

      gaugele schrieb:

      Statistisch gesehen sind die Verfahren annähernd gleich. Aber was nutzt mir die vielleicht etwas bessere Wirksamkeit, wenn die Lebensqualität darunter leidet. Ich hab mit Schlauchi fast 100 kg abgenommen - geht also !
      TOLL! Da bin ich ganz bei dir, es muss eben passen. Wir tendieren auch zum Schlauch, den Bypass geht immer noch...
      Aber wir gehen erst nochins AZ und lassen und beraten.
      Danke

      gaugele schrieb:

      as heißt, ich musste ja erstmal das Volumen von 2 Tüten Milch hineinbekommen um satt zu sein. Alleine die Menge ist ja schon der Wahnsinn. Und bei weniger hatte ich ja immer das "Hungergefühl". Und die richtig leckeren Sachen hatten immer viele Kalorien, also hab ich darauf dann immer verzichtet.... Verzicht, Verzicht, Verzicht. Und wenn ich dann mal ein Ziel erreicht hatte und 20 kg abgenommen hatte,
      ....Dieses Gefühl habe ich auch. Ich kann 1,7Liter Tee trinken. Dann gluckert es zwar, das bedeutet aber nicht, dass ich nicht noch einen Döner futtern könnte.
      Ich meine mich eh "gesund" zu ernähren, viel Vollkorn, Dikel, grüne Salate, Gemüse....aber eben die Menge...
      Als ich meiner Frau, welche diäterfahren ist, nickte sie nur und stimmte zu....dein Satz mit dem Italiener und der Sahnesauce und dann am näöchsten Tag nochmal usw.

      gaugele schrieb:

      - Würdest du die OP, das Verfahren, nochmal machen und meinst du, zu lange gezögert zu haben?
      Ich für mich würde das JEDERZEIT wieder so machen. Für mich war es eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
      Vielen Dank

      gaugele schrieb:

      Nach der OP ? Klar, während der Abnahme hatte ich immer mal wieder leichte Kreislaufprobleme. Und ich habe gefroren. Bei 35 Grad im Sommer habe ich dicke Socken und eine Decke gebraucht. Das hat sich bis heute zwar etwas gebessert, aber ich bin noch immer sehr verfroren.
      Als Laie denke ich ist, dass das fast normal ist. Mein Hausarzt meinte, wenn man 2Kilo / Monat abnimmt, ist das schon reichlich, denn der Körper, die Hormone, alles, müsse ja mitkommen.

      gaugele schrieb:

      - Einschränkungen anderer Art?
      Ich mag einige Lebensmittel nicht mehr, mein Geschmackssinn hat sich etwas verändert - aber nicht mögen finde ich ja garnicht schlimm, weil was ich nicht mag, brauch ich ja auch nicht.
      Ich vertrage einige Lebensmittel nicht mehr. (vor allem stark verarbeitete und Geschmacksverstärker).
      Na dann ist es eben so. WennChoco Crossies nicht mehr schmecken, ist es doch umso besser.

      gaugele schrieb:

      Ich mache das mit meiner Frau gemeinsam und überlegen, zeitversetzt operieren zu lassen. Welchen Zeitraum haltet ihr für sinnvoll
      Frage: Warum wollt Ihr zeitversetzt operiert werden ? Familie, gegenseitige Versorgung ?? Weil ich nicht wüsste, was gegen eine zeitnahe OP oder sogar gemeinsame OP sprechen würde. Aber wenn Du sagst, was Deine Gründe wären, denke ich gerne nochmal drüber nach+
      Genau, wir haben Nachwuchs, Haustiere, es muss eben laufen und wir wollen eigentlich nicht, dass wir beide gemeinsam durchhängen.
      Grob schwebt uns so eine Distanz von +/- 4Wochen vor....

      gaugele schrieb:

      (Ich sag das deshalb, weil ich z.B. in der SHG-Arbeit diese Besserwisserei hasse. Wer operiert ist meint oft, besser zu sein, als die Dicken, die nichts gegen ihr Gewicht tun. Aber das stimmt nicht.
      Also....den Gedanke ist m.M.n. grotesk, passt aber ins Bild.
      Wie gesagt, ich habe nur eine Person im Bekanntenkreis, die das durch hat.
      Als es von "sehr viel" auf "immer noch viel" ging, wurde sofort über andere "Dicke" geschimpft...
      Ich kann aber nicht weiter berichten, wir haben seit Jahren keinen Kontakt mehr.

      gaugele schrieb:

      2. Unterschätze nicht, dass sich neben dem Gewicht auch das ganze Leben ändert. Ich wurde viel aktiver, hatte plötzlich andere Beschäftigungen, neue Hobbys, neue Kontakte, mehr Energie, keine Lust auf "rumgammeln", musste immer alles gleich und schnell erledigt haben etc. Das überfordert manchmal auch die Umwelt - weil die kennen je die "gemütliche Dicke". Ausserdem wird man dünnhäutiger in manchen Belangen und erscheint anderen "egoistisch"
      Das hoffe ich, dass hoffen wir. Wir waren früher spontan, viel unterwegs. Klar, das Alter prägt, berufliche Herausforderungen etc., aber früher sahen wir einen Künstler im TV, haben geschaut wo er demnächst spielt, sind dorthin gereist und haben das genossen oder eben mal spontan in eine andere Stadt und "sich treiben lassen".

      Auch diese Aufschieberei, darin bin ich eine echter Experte und bringe meine Frau damit an den Rand des Wahnsinns....das war mal besser.

      Dünnhäutiger? Okay? Echt? Das wundert mich....kannst du das erklären? Das Gegenteil würdes ich mir erschließen...

      gaugele schrieb:

      3. Was Du von Anfang an lernst, festigt sich in Deinem Verhalten ! Guck nicht, was Du "schaffst" zu essen, guck, was "braucht" Dein Körper. Nie, wirklich NIE über den Hunger hinaus essen, keine Lebensmittel ausprobieren, nur um zu sehen, ob sie noch gehen/schmecken. Sondern bewusst darauf hören, was Dein Körper möchte, das dann mit Genuss essen/trinken und Dich freuen, wenn eine kleine Protion davon genügt. Irgendwann willst Du sowieso alles mal wieder unbedingt haben - je später, desto leichter. Schwer wird es irgendwann onehin ;-)
      :-(((
      Diese alteingeübten Muster zu durchbrechen ist echt schwer. Gestern gab es Bouletten, Ruccolasalat stet im Kühlschrank, leckere Hähnchenreste warten auch...das ist echt schwer, aber da erzähle ich dir nichts neues und noch können wir widerstehen.
      Wobei auch das im Rahmen sein muss, die schlechte Praxis hat sich über viele Jahre ihren Raum erarbeitet und muss eben stetig verdrängt und überwunden werden.

      gaugele schrieb:

      4. Mach Sport. Und zwar von Anfang an. Keine Ausreden. JEDER kann Sport machen. Fragt sich nur, welchen. Aber ich kann jetzt nach 8 Jahren SHG sagen - diejenigen, die Sport für sich entdeckt haben und dabei bleiben sind langfristig erfolgreicher !!!! Und nirgends gibt es so eine prompte Erfolgs-Rückmeldung als nach dem Sport. Es tut so gut, die gesetzten Ziele zu erreichen, völlig ausgepowert dazuhängen, zu japsen und zu wissen "jaaaaa- tschakka - ich habs geschafft!!!!" (und während man sportelt isst man nicht ;-)
      Da bin ich ganz nah bei dir. Weder CORONA noch das Schwiegermonster sind Gründe, keinen Sport zu treiben.
      Ich wohne in Berlin und dann bin ich eben in einen Parl o.ä. und habe mich dort bewegt. Ansonsten haben wir in Deutschland viel Wald, dann kannst du auch bei derbsten CORONA-Beschränkungen entspannt laufen o.ä.

      gaugele schrieb:

      Ach - mir würde noch vieles einfallen - vieles, was bei mir gut geklappt hat und vieles, woran ich jeden Tag schwer zu arbeiten habe (mit unterschiedlichen Erfolgen). Aber ich glaube, Du hast schon eine ganz gute Einstellung - das findest Du auch alles nach und nach für Dich raus !
      Ich danke dir ganz herzlich und freue mich über deinen Beitrag.
      Wenn dir etwas einfällt o.ä., immer her damit.

      Herzlichen Dank und Grüße aus Berlin


      Paul
    • Hallo Paul,
      bitte nicht ständig zitieren, sondern Beiträge so schreiben, dass man weiß, was Du meinst. Die ständigen Zitate lassen sich schwer lesen bzw. es gibt mittlerweile einige User/Innen, die sich von den vielen Zitaten "erdrückt" fühlen.
    • gaugele schrieb:

      Ausserdem wird man dünnhäutiger in manchen Belangen und erscheint anderen "egoistisch"
      Das kann ich absolut bestätigen. Ich bin nicht mehr diejenige, die immer verständnisvoll und nett ist, sondern mir gehen die Menschen, die dauernd jammern, aber nichts ändern im Leben, inzwischen voll auf den Zeiger. Gut, ich habe auch für manche Entscheidungen lange gebraucht, dann aber durchgezogen. Das Leben ist zu kurz für "irgendwann".
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • JA Paul, mein Mann und ich reden auch miteinander, das ist auch immens wichtig, wenn man als Paar was schwerwiegendes durchleben muss/will.
      Wir hatten auch im Prinzip keinerlei Probleme, aber die OP hat schon ein bisschen an der Beziehung "genagt". Wir hatten eine Phase, in der wir den anderen nicht wirklich verstanden haben. Er mich nicht, weil ich mich eben total anders verhalten hab, mich verändert hab und recht viel unterwegs war. Und ich ihn nicht, weil er ständig an mir rumgemäkelt hat, mich nicht verstanden hat, wenn ich mich über nen kleinen Fortschritt riesig gefreut hab etc. . Für jeden war die Situation aus seiner Sicht schwierig. Und ich behaupte mal, wenn da nicht so viel gute Substanz da gewesen wäre, wäre es vielleicht nicht gut gegangen. Ganz viele Beziehungen zerbrechen nach so einer OP - wir haben es trotz kleiner Stolpersteine gut hinbekommen.

      Wenn Ihr Euch quasi abwechseln wollt mit vielen Aufgaben - dann würde ich etwas länger warten. Ich hab es so empfunden, dass gerade so zwischen 3 und 6 Wochen nach der OP die körperlich schwierigste Zeit war. Da ist mein Kreislauf entgleist, da war ich recht kraftlos und noch mitten im Kostaufbau. Ich würde dann eher 2 Monate dazwischen lassen. Wenn der erste dann doch etwas Probleme hat, ist der zweite nicht schon mit der OP beschäftigt.

      Dünnhäutiger war ich wegen der Abnahme schon etwas. Es verändert sich im Körper vieles, man selber ist immer wieder überrascht, kann sich nicht auf altbewährte Muster verlassen. Je nachdem, wie offen man damit umgeht, bekommt man nicht immer nur positives Feedback. Manche haben ja auch das ein oder andere körperliche Problem (meine Bauchwunde hatte mich damals z.B. echt zeitweise ziemlich fertig gemacht). Man ist eine Zeit lang "schwächer" und weniger leistungsfähig. Das hat mir zumindest etwas zu schaffen gemacht. Dazu muss ich sagen, dass ich schon immer selbstbewusst war, keine wirklichen Probleme mit mir hatte (auch mit 180 kg nicht) und ein gutes und zufriedenes Leben hatte. Ich musste nicht abnehmen, um mich psychisch besser zu fühlen - es war wirklich ein rein gesundheitliches Problem, das mich dazu gebracht hat.

      Witzigerweise sind mir viele Dinge erst hinterher aufgefallen, die mich dann doch belastet haben. Z.B. konnte ich mit Komplimenten nicht mehr besonders gut umgehen. Mir kam da sofort in den Sinn "vor nem Jahr hättest Du mich mit dem Arsch nicht angeschaut und heute würdest Du mir ein Kompliment machen ....." . Ich war manchmal richtig grätzig, wenn jemand ausgesprochen nett zu mir war - weil ich eben gleich den Gedanken hatte "ach da schau her, auf einmal". So geht es mir heute noch, meistens im Bezug auf andere. Ich hab ja ein Geschäft für Plus Size Mode. Da höre ich manchmal Kommentare von Kundinnen oder Begleitern - da kann ich dann nicht an mich halten. Ich hasse es, wenn dicke Menschen sich selber runtermachen - und wenn es andere tun, noch viel mehr !


      :-(((
      Diese alteingeübten Muster zu durchbrechen ist echt schwer. Gestern gab es Bouletten, Ruccolasalat stet im Kühlschrank, leckere Hähnchenreste warten auch...das ist echt schwer, aber da erzähle ich dir nichts neues und noch können wir widerstehen.
      Wobei auch das im Rahmen sein muss, die schlechte Praxis hat sich über viele Jahre ihren Raum erarbeitet und muss eben stetig verdrängt und überwunden werden.


      Damit meine ich nicht jetzt, vor der OP - sondern danach. Bei mir war die OP ein richtiger Reset. Ich habe ein Jahr Zeit gewonnen, um ohne Druck, ohne Hunger, ohne Gelüste das umzustellen, was ich vorher wegen meinem großen Magen NIE wirklich hinbekommen hab. Und diese Zeit, wenn alles so leicht fällt, die sollte man unbedingt nutzen !!!! Und ich verspreche Dir, egal was man Dir jetzt sagt, wie es hinterher wird - Du wirst es nicht glauben, weil man es sich einfach nicht vorstellen kann. Aber es ist hinterher einfach komplett anders !!!!! (und ja, es läuft nicht bei allen gleich gut, aber in der Mehrzahl auf jeden Fall - und ich denke grundsätzlich positiv)


      Übrigens - ich bin jetzt 8 Jahre hier im Forum und noch immer aktiv in einer SHG, seit 7 1/2 operiert und inzwischen wohl durch alle Phasen, einschließlich etwas Zunahme gegangen. Und das Thema ist mir immer noch ganz arg wichtig. Weil ich diese OP als Chance bekommen habe, mein Leben um soooo vieles zu verbessern, so vieles zu machen, was mir vorher mein Gewicht einfach unmöglich gemacht hat. Da finde ich es toll, etwas von den Erfahrungen an diejenigen weiterzugeben, die sich genauso wie ich damals damit auseinandersetzen und sich informieren. Mir ist dieses "ach da lass ich mich operieren, dann mach ich weiter wie bisher und bin dann schlank und glücklich - und wenn nicht, dann lass ich mich eben nochmal operieren" so ein Graus ! Umso schöner wenn man sich ernsthaft auseinandersetzt und genau abwägt, was man tun will - immerhin begleitet einen das Thema den Rest des Lebens.
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Wer etwas selbstreflektiert ist, kann eine OP eigentlich nie auf die leichte Schulter nehmen und in einer funktionierenden Beziehung, sollten auch beide dahinter stehen, zumindest denke ich das.
      Wenn meine Lebensplanung so sehr von der Planung meines Partners abweicht, ist es dringend an der Zeit, miteinander zu reden.

      Als wir unser Haus gekauft haben, mussten wir uns auch hinsetzen und zumindest mal abklären, ob man die nächsten 10, 15, 20 Jahre miteinander verbringen möchte, oder ob man eh schon heimlich tindert.

      Ich kann mir zwar echt nicht vorstellen, wie meine Frau aussieht, wenn sie sich halbiert hat, aber liebe sie ja als Komplettpaket. Wir denken zwar, dass es wie bei dir, auch eine Belastung für die Beziehung sein wird, wir setzen aber erstens auf Substanz zwischen uns beiden und eben darauf, dass wir viel gemeinsam gemacht haben, als wir noch nicht die Form eines Würfels hatten.
      Spielt dein Mann in deiner alten Gewichtsklasse, oder in deiner aktuellen?

      Ich danke für deinen Hinweis mit der Zeit zwischen den OP`s, klingt vernünftig.

      *hmmm.....* Das mit den altbewährten Mustern hast du schön gesagt. Sie gaben einem ja Sicherheit und sind dann nicht da....
      Wieder etwas gelernt, da wäre ich nicht so drauf gekommen, vielen Dank.

      Schön zu sehen, dass du selbst reflektierst, wie sehr die Aktionen und Reaktionen manch gegenübers auf deinen Körper und seine Form fußen. Ich selbst kann mich ja auch nicht davon frei machen.

      Ich sehe das z.B. auf Arbeit, unsere Postbotin ist.....derart hübsch....da hat sich der liebe Gott richtig Mühe gegeben und natürlich sind alle Männer seeeeehr nett zu ihr. Okay, sie ist auch wirklich nett, lieb, freundlich, schlagfertig, aber da bedingt sich einiges gegenseitig.
      Wenn ich dann unseren Paketfahrer sehe, ja, der ist auch nett, aber eben "uninteressant."

      Einen schönen Spruch habe ich hier im Forum gelesen: "Wer mich dick nicht wollte, hat mich schlank nicht verdient."
      Damit ist alles gesagt *gg*

      Das mit der Ernährung meinte ich grundsätzlich. Wenngleich ich hier von jemanden gelesen habe: "Wenn ich Hunger habe, esse ich halt. Es ist eben weniger."
      Gestern Abend saß ich am Tisch, ich hätte so gern einen Teller Nachos verputzt, ein wenig Käse drauf etc., ich habe es nicht gemacht, ich habe verzichtet, aber wie geil wäre es, wenn man einfach nur 3,4,5 oder auch 10 Stück Nachos essen könnte und befriedigt wäre, dies wäre so mein "Post-OP-Traum."
      Nicht jeden Tag, aber maaaaaal. Wenn ich jetzt damit anfange, geht die Tüte weg, selbstredend. :-(

      Diesen RESET-Gedanken erhoffe ich mir auch. Einfach ein:"Hey, die Pfunde sind weg, du kennst das Elend als Dicker, beweg dich jetzt und futtere weniger!"
      Mein Gewicht zu halten, ist (war?) für mich eh kein Problem. Zugenommen habe ich, weil ich über 7Jahre krank war und 50Kilo zugelegt habe. Seit ich die Medikamente nicht mehr nehme, nehme ich auch nicht mehr zu, aber auch nicht ab.

      Ich habe auch kein festes Gewicht, wohin ich möchte. Mein Glück hängt nicht an 5 Kilo, denke ich. Ich bin ich, ich muss mich mögen und 5 Kilogramm ändern da nichts.

      Ich will entspannt reisen, ich will nicht mehr schauen, ob eine Leiter mehr als 120Kilo abkann, ich will mich ganz normal in hü Stühle setzen, ich will in meinen Kirschbaum klettern und dort kirschen futtend der Sonne bei der Arbeit zuschauen und so als Mops geht das nicht richtig.

      Beiträge wie von dir hier, sind enorm wichtig. Sie ersetzen kein Arztgespräch, sie ergänzen aber und geben Gedankenanstöße. Sie sind auch voller Substanz und bestehen aus einer guten Mischung aus Interesse, Reflektion, Selbstreflektion, Fachwissen und Interesse, super.

      Wie gehen denn deine Kolleginnen und die Kundschaft mit deiner Gewichtsabnahme um?

      Vielen Dank, Grüße aus Berlin


      Paul
    • Hallöchen auch wenn du bestimmt schon alles weißt ich kann auch mein Senf dazu geben.
      Wie habt ihr das mit eurem Arbeitgeber gemacht? Einfach krank melden? Fänd ich nicht richtig, hängt aber sicher vom AG ab.
      - Wie lange seit ihr arbeitsunfähig gewesen?

      Ich habe erst einen Schlauchi bekommen und nach 2 Wochen sehr starke Kreislauf probleme gehabt. Also 6 volle Wochen Krank.

      - An die Schlauchis, wieso ein Schlauch, wenn auch ein Bypass möglich

      Ich wollte von anfang an einen Schlauchmagen,weil ich Angst vor den Dumpings hatte. Mache 3 Schichten auch Nachtwache und wenn ich da umkippe , an findet man mich morgens erst einer.
      Der AC war auch meiner Meinung und hat mir dazu geraten. Bei der OP hieß es dann, das ein Bypass auch nicht möglich gewesen wäre, weil meine Leben zu verfettet war.

      gewesen wäre. Da gibt es mehr Erfahrungen und er ist wirksamer?

      denke beide Verfahren sind gleich gut

      - An die Bypassler, wieso keinen Schlauch? Es wird weniger verändert,
      die Sache erscheint mir einfacher zu überschauen, insbesondere da der
      Darm ein empfindliches Organ ist.

      ich hatte ja erst einen Schlauch und wurde nach 1 Jahr umgebaut,weil ich so einen starken Reflux hatte, das ich mich Nachts im Schlaf übergeben habe. Ich brauchte auch keinen neuen Antrag mehr stellen, wurde direkt gemacht. Und dadurch ich schon 40 kg abgenommen hatte, meinte mein AC , es wäre eine freude gewesen, mich zu operieren. Wäre von Innen sehr schlank =O
      - Gerade Bypassler sollen weicheren Stuhl haben, der sich urplötzlich
      ankündigt. Was wohl dazu führt, dass man in seiner "toilettenfreien
      Reichweite" eingeschränkt ist. Könnt ihr dies bestätigen?

      Leider ja, neige zu Durchfällen nach Bypass,mit dem Schlauchi hatte ich immer Verstopfung . Suche mir die Einkaufsgeschäfte aus,wer hat eine Toilette. Trotzdem ist es mir die Sache wert. Kein Diabetis mehr, kein Bluthochdruck und top fit.

      - Was hat bei dir dazu geführt, dass du die OP angestrebt hast? Was denkst du, woran sind die Diäten gescheitert?

      ich habe alles durch und muss sagen,das ich immer und immer gescheitert bin. Auch wen die Schilddrüse keine Entschuldigung ist, aber mit Hashimoto ist alles noch schwerer. Dachte ich kenne mich aus, weil ich wärend meiner Ausbildung auch 3 Jahre Ernährungslehre hatte und 17 Jahre Hand in Hand in der Großküche mit der Diätassistentin Hand in Hand gearbeitet habe.

      - Würdest du die OP, das Verfahren, nochmal machen und meinst du, zu lange gezögert zu haben?

      Ich habe mich so 2010 das erste mal , mit dem Thema Adipositas CH beschäftigt. 2012 nach einer Hüft OP habe ich in der Teha jemand kennen gelernt,der mir davon erzählte . Dann zum ersten Treffen einer SHG ,aber die Leute waren nichts für mich. Da stimmte die Chemie nicht.Und ich war der Meinung auch es alleine zu schaffen .MIt WW sind auch mal 20 kg runter, aber dafür auch 30 kg wieder drauf.
      2016 wurde dann in dem Krankenhaus wo ich Arbeite, ein Adipositas zentrum aufgemacht. Ich war auch zum erstgespräch.Dachte aber immer noch, das ich keine Op brauche. Als dann die ersten 6 Mitarbeiter sich operieren wurden und aussahen , wie CLaudia Schiffer, musste ich zugeben, das ich als Nr. 7 ( meine persönliche Glückszahl sowieso ) operiert. OK wie eine CLaudia Schiffer sehe ich nicht aus, aber eine Mischung aus Claudia Schiffer und Cindy aus M.

      - Habt / hattet ihr Einschränkungen beim Thema Reisen, Hitze, Kälte etc.
      (Ich persönlich vertrage keine hohe Luftfeuchtigkeit, gepaart mit
      elendiger Hitze.)
      ich friere jetzt ehr. Aber trotzdem tausend mal besser, als das Schwitzen, was ich zuvor bei jeder kleinen Bewegung hatte. Und wir reden,jetzt nicht vom Sommer, wo ich Ausgelaufen bin. Und dann möchte ich mir nicht vorsellen, da ich langsam in die Wechseljahre komme, wie es dann gewesen wäre. Hätte immer einer hinter mir herwischen müssen, mit Mop ,weil ich Pfützen verloren hätte.
      - Einschränkungen anderer Art?

      Ja lach man muss laufend neue Kleidung kaufen. Und halt statt medikamente für Diabetis und Bluthochdruck, nehme ich Multivitamine. Aber ich kann sagen, das ist ein geiles Leben.
      - Ich mache das mit meiner Frau gemeinsam und überlegen, zeitversetzt
      operieren zu lassen. Welchen Zeitraum haltet ihr für sinnvoll

      Kann ich nicht sagen, weil in unserer SHG es Paare gibt, die zur gleichen Zeit operiert wurden und super zufrieden sind. Es gibt auch Paare, die sich hintereinander von 6 Wochen operieren liesen , weil erst mal der eine für den anderen da sein wollte um ihn zu pflegen, wenn es einen mal nicht so gut geht. Dann aber gabe es auch Paare, die Eine war operiert, nahm ab und der andere war eifersüchtig.
      Aber wie du bzw. ihr das macht ist ganz Euch überlassen, weil ihr es fühlen müsst.
      - Kannst du mir als 130Kilo-Diabeteker noch etwas an die Hand geben?

      Du wirst kein Diabetiker mehr sein, nach kurzer Zeit . Und du\ ihr seid auf den richtigen Weg,weil alleine schon der Schritt zur OP ist der erste auf dem Weg ins neue Leben 2.0.
      Ich bin nur ärgerlich,das ich das nicht schon vor Jahren gemacht habe. Weil nichts ist so kostbar , wie ein gesundes Leben . Und das kann ich dir garantieren.
      LG :positiv:
    • Hallo Hope,
      ganz herzlich danke ich dir nochmal für deinen tollen Beitrag und die Beantwortung meiner Fragen.
      Scheinbar ist es wirklich so, dass man mit dem Schlauch ebenso abnehmen kann und die Probleme beim Bypass können ja schon derb sein.
      Kannst du die Probleme mit dem Durchfall ein wenig durch die Ernährung dosieren? Wobei ich mir das bei den kleinen Portionen schwer vorstelle :-(

      Ich fand auch deine Schilderung schön, dass du im Bereich der Lebensmittel(verarbeitung) gut ausgebildet bist, langjährige Erfahrungen hast und es dennoch nicht geklappt hat. Richtig gelacht habe ich bei deinem Vergleich bzw. der Darstellung, deiner Figur.....Schiffer / Mandy :anbeten:
      Bis später


      Paul
    • Nur eine kleine Anmerkung: ich habe seit 9 Monaten einen RNY Bypass. Alle Probleme rund um Nahrungsmittelunverträglichkeit und Verdauungsstörungen habe ich nicht! Es ist perfekt gelaufen.

      Es ist halt wie immer, möglicherweise hast du beim Schlauch Probleme mit Reflux , da es immer ein bisschen nach „oben“ drückt oder du hast Probleme mit dem Bypass weil es mer nach „unten“ drückt.
      ob mal zu einer Gruppe gehört, weiß man wie so vieles im Leben erst hinterher.
      Der Prof. Meiner Klinik sagte nur, mit meinem Reflux werde ich mit dem Schlauch unglücklich. Das war für mich ein „hartes“ Kriterium.
      In der Regel sind aber alle mit ihrer Entscheidung letztlich zufrieden und überzeugt, wenn keine Komplikation gibt.
      Lieben Gruß,
      Weinsby
    • Hey Weinsby,
      das hast du gut in Schriftform gebracht. Es freut mich, dass alles perfekt gelaufen ist und das du gut mit Gesamtsituation umgehen kannst, top.

      Ich denke auch, es muss erstmal ohne Komplikationen laufen und dann muss man mit dem neuen Ist-Zustand arbeiten.

      Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg

      Paul
    • Paul Brause schrieb:

      Hallo Hope,
      ganz herzlich danke ich dir nochmal für deinen tollen Beitrag und die Beantwortung meiner Fragen.
      Scheinbar ist es wirklich so, dass man mit dem Schlauch ebenso abnehmen kann und die Probleme beim Bypass können ja schon derb sein.
      Kannst du die Probleme mit dem Durchfall ein wenig durch die Ernährung dosieren? Wobei ich mir das bei den kleinen Portionen schwer vorstelle :-(

      Ich fand auch deine Schilderung schön, dass du im Bereich der Lebensmittel(verarbeitung) gut ausgebildet bist, langjährige Erfahrungen hast und es dennoch nicht geklappt hat. Richtig gelacht habe ich bei deinem Vergleich bzw. der Darstellung, deiner Figur.....Schiffer / Mandy :anbeten:
      Bis später


      Paul
      Hallo Paul, ob ich richtig vorbereitet war oder bin....nö weil dann doch alles anders kommt. Ich musste mich schon mit Büchern belesen....stand aber doch sehr sehr blond da.
      Meine Bücher waren z.b von Heike Raab
      " Richtig einkaufen bei Adipositas OP !
      " Gut essen bei Adipositas OP!
      Trotzdem kommt alles anders ... mit dem Schlauchmagen konnte ich super Rührei essen. Mit dem Bypass überhaupt nicht. Der Geschmack hat sich auch total verändert. Mit den Multivitaminen Substitution musst ich auch Experimentieren. Mit den Soft Cups ( total Lecker und gut vertragen, als Calcium Citrat ) habe ich mir eine Krone gezogen und leider verschluckt. Jetzt kann ich beides nur als Kapseln vertrage. Einmal nehme ich von WLS und einmal von Celbebrate .
      Deswegen.....
    • Hallo Hope,
      bei deiner verschluckten Krone musste ich lachen. Ich hatte mal eine lang andauernde Zahngeschichte und fragte jich da auch manchmal, was eigentlich passiert, wenn sich da etwas löst und man es automatisch verschluckt *lach*
      Sicher, viel kann da wohl nicht passieren, es war aber doch ein komischer Gedanke.

      Ich danke nochmal für deine Hinweise und Tipps.

      Paul