WHO - Was ist zu veranlassen?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Moin @Paul Brause,

      es ist wirklich so. Sobald man sagt, was man beruflich macht, wird man mit Fragen und Anliegen torpediert :S
      Ich kenne es aber und gebe dann meistens auch geduldig Auskunft. Trotzdem ist es oft auch anstrengend, weil ich nach Feierabend eigentlich gerne komplett abschalten und nichts mehr von und über meinem Job hören will. Wie auch immer. Du kennst es ja sicher auch :D

      Um zu deiner Frage zu kommen: ich habe, nachdem ich die Zusage für die OP von der Krankenkasse hatte, meinem Arbeitgeber Bescheid gesagt, was ich vor habe. Habe ihm gesagt, wie ich mir das organisatorisch vorgestellt habe (wir arbeiten ja viel mit Fristen und anderen Terminen) und ihm dann den Zeitpunkt genannt. Er hat auch gesagt bekommen, dass ich - inklusive KH-Aufenthalt - je nach Heilungsprozess und Befinden ca. 2-3 Wochen ausfallen werde. Habe dann so vorgearbeitet, dass meine Kollegen so gut wie nichts mehr von mir machen mussten. Insgesamt war ich drei Wochen weg.

      Ich bereue meine Entscheidung mit der OP nicht eine Sekunde. Es hat mir letztendlich ein unglaublich neues und gutes Lebensgefühl gebracht. Mir geht es gesundheitlich so gut wie schon seit Jahren nicht mehr. Mein Bluthockdruck, der Diabetes und auch die Schlafapnoe sind komplett weg. Abgesehen davon fühle ich mich auch optisch deutlich wohler, auch wenn ich von perfekt noch weit entfernt bin. Es hat meinem Selbstbewusstsein einen enormen Schub gegeben, ich trete deutlich selbstsicherer auf. Merke auch, dass ich mitterweile ganz anders von der Männerwelt wahrgenommen werde. Das tut meinem Ego gut. Auch wenn ich mich noch nicht 100% an meinem Ziel sehe. Ich bewege mich auch wieder sehr gerne (gehe viel und weit mit meinen Hunden. Gehe 3 x die Woche ins Fitnesstudio, etc.) Es ist einfach ein ganz neues und qualitativ hochwertigeres Leben. Würde es gegen nichts mehr eintauschen wollen!
      Kein Essen der Welt kann dieses neue Lebensgefühl aufwiegen. Ich kann jedem, der sich mit der Entscheidung für eine OP schwer tut, nur dazu raten. Man bekommt ein neues, besseres und lebenswerteres Leben geschenkt. Dafür bin ich sehr dankbar!

      Viele Grüße, Toffifee ^^
    • @toffifee
      Hi,
      danke für deine Zeilen.
      Wir geben auch gern Rat weiter, nur, i.d.R. versteht mein Gegenüber nicht, oder es versteht das, was ich hören will.
      Der Klassiker ist doch der mögliche Bauherr, der eben so viele Bankberater fragt, bis er die richtige Antwort bekommen hat.
      Bekommt er sie nicht, haben sie keine Ahnung, aber der "Finanzberater des Maklers", der richtet alles. :kotz:


      "Vorgearbeitet, organisiert....", typisch "Fachtussi". Das könnte original bei uns sein. Unsere "Fachtussi" legt mir auch regelmäßig OPos-Listen vor, etc. und dann entscheide ich eben manchmal, manches erstmal hinten anzustellen, dann kommt sie nach einer Woche wieder *ggg*
      Aber, immer!!! korrekt, immer sauber, das ist schon ein .... oft unterschätzter Menschschlag.

      Wie hat dein AG denn reagiert? Wie geht er jetzt damit um? Sprecht ihr darüber?`Sprecht ihr eh ein paar privatere Worte, oder eher Distanz?
      2 -3 Woche(n) finde ich auch nicht viel.
      Einige hier berichten ja von Konzentrationsschwierigkeiten, wie erging es dir damit?

      Ich lese mir deinen Werdegang durch.

      Paul
    • Moin @Paul Brause,

      mein Arbeitgeber hatte schon Verständnis dafür, weil er ja auch gesehen hat, dass es mir gesundheitlich nicht gerade bestens ging. Hin- und wieder fragt er mal nach wie es so läuft. Aber da ich immer mit Sporttasche zur Arbeit anreise und ihm (als Mann :D ) auch schon aufgefallen ist, als die ersten 15- 20 Kg Kg weg waren, denke ich, dass er weiss, dass ich an mir und meiner Gesundheit arbeite.

      Also ich denke auch, dass drei Wochen Fehlzeit nach einer solchen OP Wochen echt noch im Rahmen sind.
      Ich hatte anfangs nach der OP massiv Probleme damit, ausreichend zu trinken und musste Elektrolytlösungen zu mir nehmen. Das hat sich aber zum Glück nach etwa zwei Monaten post OP wieder gelegt. Konzentrationsschwierigkeiten hatte ich keine.

      Bei mir persönlich war es so, dass ich so massiv an Gewicht zugelegt habe, weil ich meinen Frust, Stress, Ärger immer versucht habe mit Essen zu kompensieren. Das war natürlich der absolut falsche Weg. Mir ging es lange Zeit sehr schlecht, ich hatte mehrere Todesfälle in der Familie, einen miesen Job, den ich gehasst habe, bin an Depressionen erkrankt. Das war eine echt schlimme Zeit. Dadurch habe ich noch mehr "Schrott" gegessen und habe innerhalb von knapp drei Jahren nochmal 40 Kg zugenommen. Ich war körperlich und mental völlig am Boden.War innerlich tot und habe mich lebendig begraben gefühlt. Dann habe ich noch Diabetes bekommen und zwar insulinpflichtigen.

      Irgendwann habe ich dann realisiert, dass ich so nicht mehr leben kann und will. Dass ich nur dieses eine Leben habe, und dass ich es mir, meinem Partner und meiner Familie schuldig bin, ein gesundes, zufriedenes und glückliches Leben zu führen.
      Das war so der Moment, wo ich begriffen habe, dass es so nicht weiter gehen kann und dass ich gerade dabei bin den Tod auf Raten zu sterben. Das wollte ich nicht. Habe einfach gemerkt und mir eben eingestehen müssen, dass ich allein aus der Nummer nicht mehr rauskomme. Also habe ich mich informiert, mir ein gutes AZ gesucht und bin das MMK angegangen.
      Meine damalige Krankenkasse hat mir ernsthaft mit einem BMI von 56 inklusive Begleiterkrankungen den Antrag zur OP abgelehnt, mit der Begründung, ich könne es ja mit Hockergymnastik schaffen allein abzunehmen.
      Alles klar... :335: habe dann darauf verzichtet, Widerspruch einzulegen und sofort die Kasse gewechselt. Von der neuen Krankenkasse hatte ich innerhalb von einer Woche dann die OP Zusage. Habe dann sofort einen Termin für die OP gemacht.
      Das ist jetzt fast genau ein Jahr her und ich bereue es keine Sekunde. Mir geht es gesundheitlich so gut wie schon lange nicht mehr und ich fühle mich körperlich und mental viel besser. Es war rückblickend eine der besten Entscheidungen meines Lebens, diese OP durchführen zu lassen. Mir wurde dadurch die Chance auf ein neues lebenswerteres und glücklicheres Leben geschenkt. Diese möchte ich jetzt bestmöglich nutzen. Mache viel Sport, ernähre mich recht gesund und habe wieder viel mehr Lebensfreude.
      Ich habe seit der OP bisher 58 Kg verloren und insgesamt (seit dem MMK 68 Kg). Es ist einfach ein unfassbar tolles Gefühl, dass man wieder am "normalen" Leben teilhaben kann.

      Wie ist denn bei dir der Stand? Willst du auch eine OP in Angriff nehmen oder es erst einmal ohne versuchen?

      Viele Grüße, Toffifee
    • Hi,
      ich grüße dich.
      Ich danke für deine ausführliche Antwort.

      Diese Gewichtsreduktion ist schon heftig, wenn man da so überlegt, dass plötzlich 20 Kilo weg sind, unfassbar.
      Ich kann mir meine Frau gar nicht so recht "halbiert" vorstellen *ggg*

      Schwierigkeiten, genug zu trinken? Leuchtet ein. Hat die da deine EB beraten, oder dein Hausarzt? In unseren Jobs ist es ja wichtig, mit dem Kopf dabei zu sein, die Konsequenzen können ja unschön sein...

      Drei Wochen daheim, finde ich eher wenig. Sicher, der Eingriff ist keine extrem große OP, aber wenn manche 4 Wochen mit einer Erkältung daheim bleiben, im Jahr auf 60 Kranktage kommen, dann kann ein halbwegs reflektierter Mensch auch etwas länger daheim bleiben.
      Drei Wochen, waren für dich aber okay und würdest du nochmal so machen?

      Muss los, sorry.

      Paul
    • Ahoi @Paul Brause,

      ja, anfangs hatte ich richtig Probleme mit dem trinken. Aber das waren Startschwierigkeiten. Mein Hausarzt hat mir dann diese Elektrolytlösungen gegeben. Habe mich dann gezwungen, permanent zu trinken und irgendwann ging es dann auch wieder.

      Drei Wochen fand ich absolut ausreichend. Würde es vermutlich nochmal so machen. Was sind in Summe drei Wochen, gegen ein neues, besseres Leben?

      Viele Grüße, Toffifee
    • Huhu @toffifee,
      drei Wochen sind eine Kleinigkeit für das "Meer" an Lebensqualität, ich finde es eher recht kurz.
      Ja, die OP ist nicht besonders schwer, es ist kein Massentrauma wie nach einem schweren Unfall, aber 3 Wochen finde ich sportlich.

      Wie reagieren denn so deine Kolleginnen und Kollegen auf deinen Gewichtsverlust?

      Paul
    • Toffifee78 schrieb:

      Irgendwann habe ich dann realisiert, dass ich so nicht mehr leben kann und will. Dass ich nur dieses eine Leben habe, und dass ich es mir, meinem Partner und meiner Familie schuldig bin, ein gesundes, zufriedenes und glückliches Leben zu führen.
      Das war so der Moment, wo ich begriffen habe, dass es so nicht weiter gehen kann und dass ich gerade dabei bin den Tod auf Raten zu sterben. Das wollte ich nicht. Habe einfach gemerkt und mir eben eingestehen müssen, dass ich allein aus der Nummer nicht mehr rauskomme. Also habe ich mich informiert, mir ein gutes AZ gesucht und bin das MMK angegangen.
      Diesen Absatz finde ich so vielsagend, man sieht, wie es dich gepackt hat, wie du gesagt hast, dass etwas passieren muss und wird.
      Mir geht es ähnlich. Ich stelle nicht die Frage, ob etwas passieren wird, nur, wie es passieren wird.

      Wenngleich die echten Superstars für mich diejenigen sind, die es ohne OP packen, so sehr muss ich sagen, dass ich da bei mir eher skeptisch bin.
      Ich habe mich schon immer viel bewegt, bin ein ehrgeiziger Mensch, ganz doof bin ich auch nicht, nur das mit der Nahrung scheitert immer wieder.
      Ich bin davon überzeugt, dass die OP nur die zweitbeste Variante ist und dennoch, aktuell ist sie leider Stand der Technik.

      Was mich noch interessiert, wenn es nicht zu privat ist, wie war das mit deinem Partner?
      Fehlt(e) dir (ausreichende) Unterstützung? Wie ist seine Statur, sein Essverhalten?
      Wie kompensiert er Stress, die Todesfälle z.B. müssen ihn ja auch getroffen haben.
      Geht er mit dir zum Sport?
      Und, wieso konnte er dir vorher nicht (ausreichend??) helfen? Wenn das zu privat ist, bitte einfach überlesen oder: paul_brause_fatfighter@web.de

      Das mit der KK dürfte wohl ein Scherz gewesen sein, ohne Worte. Allerdings ist mein Doc. auch der Meinung, weniger essen und mehr Bewegung würden das richten. Ich spreche von 50 Kilo, nicht 5.

      Bei mir ist es so, dass ich immer "stabil" war, aber extrem sportlich, gleich mehrere Sportarten bis an den Profisport heran getrieben habe.
      'Ich konnte essen, was ich wollte, habe körperlich hart gearbeitet, dann viel Sport. Dann hatte ich einen halbwegs schweren Unfall und dann ging es los. Ich kann recht gut nachvollziehen, wann ich wie dick wurde.

      Ich staune hier bei einigen, da spreche ich über die Männer, die es so eskalieren lassen?
      Frauen gehen ja mit vielen Situationen anders um, aber wie jemand sagen kann, er danke seiner Frau für 21 Jahre Verständnis.....da stehe ich ratlos davor.
      Ein anderer hier, wiegt über 180Kilo, schlief mit Schlafmaske und das mit gut 30 Jahren.
      Als ich 30 war, hatte ich mindestens täglich Sex, wie soll das mit 180Kilo gehen? Da muss ich an Robben denken *lach*.

      Für mich ist völlig unklar, wie ignorant man seinem Umfeld gegenüber sein kann.

      Wobei es bei uns daheim den Begriff:"Robbensex" gibt

      Ich bin neulich geflogen, da war eben ein ziemlich dicker Mann, selbst im Vegleich zu mir. Du konntest an den Blicken beim Boarding sehen, das niemand neben ihm sitzen wollte (trotz Busi), mich hat es dann getroffen (Strafe muss sein *gggg*)

      Nochmal, Frauen gehen m.M.n. ganz anders damit um.

      Zurück zum Thema, ich war in einem AZ, habe mich da beraten lassen, wobei ein AZ eher eine Operationsfabrik ist, da wünschte ich mir mehr Alternativen. Aber was solls, mir geht es um den Diabetes, den mag ich nicht akzeptieren und daher wird es wohl ein Schlauch.
      Ich gehe noch in ein zweites AZ, hole mir eine Zeitmeinung und dann gehts los. Meine Frau und ich machen das übrigens gemeinsam, auch hier stehe ich ratlos davor, wie oft Ehepartner, die "so tolle Beziehungen" führen, über Wochen und Monate mit sich haderten.

      Mein Hausarzt sagte mir, dass bei magenoperierten Menschen der Diabetes oft weg wäre, zehn Minuten später sah ich meine Frau und sie wurde informiert, eine Entscheidung wurde getroffen.

      Aber, wir sind alle verschieden, vieles was du auf Arbeit einfach triggerst, versteht kaum jemand. :freu: :nix:

      Liebe Grüße

      Paul
    • Hallo @Paul Brause,

      ich finde es auch sehr beeindruckend, wenn Menschen es schaffen, sich aus eigener Kraft und ohne OP aus diesem Dilemma zu befreien. Habe es auch versucht mit Weight Watchers und unzähligen anderen Diäten. Das Resultat war immer dasselbe: erst Gewichtsabnahme, nachher alles wieder drauf und noch weitere Kilos.

      Dennoch muss ich sagen, dass diese OP kein Freifahrtschein für eine ausreichende und dauerhafte Gewichtsreduktion ist. Man muss sich trotzdem an gewisse Regeln halten, sich ausreichend bewegen und sich gesund ernähren. Dann klappt es auch. Es ist nicht umsonst so, dass viele Operierte nach einer solchen OP wieder Gewicht zulegen. Das hat natürlich immer verschiedene Ursachen.
      Ich kann nur für mich sagen, dass mir das eine Lehre fürs Leben war. Da wo ich mit meinem Gewicht war (gesundheitlich, mental und auch optisch) will ich nie wieder hin und ich werde alles daran setzen, dieses Versprechen an mich zu halten.

      Mein Partner hat mich kennengelernt, da hatte ich bereits schon einiges zu viel auf dem Tacho. Er hat mich so genommen wie ich war. Ich habe dann ja nochmal 40 Kg zugelegt (hatte ich ja schon in einem meiner vorigen Posts geschrieben) und dann ging gar nichts mehr. Auch da war er immer für mich da, hat mich mit allem unterstützt, immer zu mir gestanden und mir niemals Vorwürfe o.ä. gemacht. Er hat auch gesehen, wie schlecht es mir ging und versucht mir zu helfen und mich zu motivieren etwas zu tun. Ich war aber so dermaßen taub was das Thema anging, dass ich es ignoriert habe. Bis zum besagten Tag X. Der Rest ist Geschichte.

      Zum Sport gehe ich allein, am liebsten ins Fitnesstudio. Da bin ich drei Mal pro Woche für jeweils 2-3 Stunden. Mit meinen Hunden gehe ich viel spazieren und hin- und wieder würde ich auch gerne mal schwimmen gehen, das traue ich mich aber immer noch nicht, weil ich mich noch immer nicht so richtig wohl fühle. Hoffe, dass ich eines Tages dahin komme, dass es mir egal ist und dass ich mich dazu überwinden kann.

      Es ist tatsächlich so, dass sowohl mein Diabetes als auch mein Bluthochdruck nach der OP sehr schnell weg waren. Das hätte ich nie gedacht, dass das so schnell geht! Allein deswegen hat sich der Weg schon gelohnt.
      Jetzt aber genug von mir :D

      Wie ist denn bei dir der Stand? Steht die Entscheidung schon fest, dass du es mit einer OP angehen willst oder bist du noch in der Findungsphase? Gut ist auf jeden Fall schon mal, dass du dich in einem AZ fachmännisch beraten lassen hast. Ich war auch in insgesamt drei AZ bis ich mich für eines entschieden habe, von dem ich absolut überzeugt war. Und es war die richtige Entscheidung.
      Wie ist das bei dir und deiner Frau? Hast du da Unterstützung?

      Bin echt mal gespannt wie es bei dir weiter geht!

      Viele Grüße, Toffifee
    • @Toffifee78, ich grüße dich.
      Red ruhig gern weiter über dich, EC-Pin, Vorlieben, muss dein Partner treu sein, wo trifft man dich (allein)? *ggggg*
      Also, die wirklich wichtigen Fragen *gggg*

      So, zum Text:
      Ich frage mich, ob da alle mit den gleichen Problemen kämpfen? Ich scheine ein KH-Liebhaber zu sein, ich kann dann phansenweise an nichts anderes denken, da muss doch etwas schief laufen.
      Kaum jemand ist freiwillig so dick. Ich bin gespannt, was uns die Medizin in 20 Jahren sagt, aber gut, es ist nun eben so.

      Das mit der OP und den Konsequenzen, ist uns klar. Wir essen eh halbwegs gesund, sind uns der Problematik bewusst, es ist rein die Menge.
      Wäre es heute noch aktuell, könnten wir uns auch ein Magenband vorstellen. Wir dürften eher nicht zu denen gehören, die sich dann Schokolade aufkochen und trinken oder Mayo löffeln.
      Süßigkeiten etc., gibt es hier eh selten, wenn ich drei Stück Kuchen im Jahr esse, habe ich viel genascht. Bei meiner Frau ist es ähnlich.
      Sich seine eigene Situation, den alten Zustand, vor Augen zu halten, ist sicher hilfreich. Ich denke aber auch, wer sich mit 150 Kilo nicht mochte, mag sich auch mit 50Kilo nicht.
      Da helfen keine Silis, da helfen keine Kleider.
      Die Op sollte ein Startschuss sein, diese Energie muss man nutzen, wer das nicht packt, jammert weiter und legt sich ggf. nochmal unters Messer.

      Das dich dein Partner schon drall kennen lernte, ist doch niedlich. Ich hoffe auch, dass meine Frau nicht völlig dürr wird. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie sich halbiert. Ausserdem ist sie eh ein Energiebündel *gggg* da kommt etwas auf mich zu *gggg*
      Es freut mich, dass du einen Partner hast, der dich entsprechend unterstützt. Von Kindern habe ich nichts gelesen, "78" ist dein Bj.?
      Noch Lust kleine Toffifeen in die Welt zu setzen? Leute wie du, sollten Kinder bekommen....nein, dies ist keine Ironie.

      Sport: Studio.....finde ich irgendwie öde und mir dann noch Musik zu gönnen? Nein, dann lieber raus, laufen im Wald, Radeln, ich klettere bis heute (im Rahmen der Möglichkeiten bei meinem Gewicht) in Bäume. Dazu die frische Luft, Ruhe, Vogelzwitschern, schöne Landschaften....

      Schwimmen? Ja, gern, ich bin nur langsam und zu den WHO`s, da ist es bei uns eher verschieden.
      Meine Frau wird sicher welche machen und das gönne ich ihr. Wir würden das auch als Selbstzahler machen.
      Sie ist so ehrgeizig, so leidensfähig, so intelligent, witzig, hey, dann machen wir die Hülle auch wieder lecker.
      Vielleicht sollte ich ihr irgendwo:"Meins!" auf die Stirn tätowieren lassen *gggg*

      Bei mir wäre ich mir da nicht so sicher. Vielleicht trage ich die Hautlappen "mit Stolz",schwer zu sagen. Klar ist aber auch, Einschränkungen (Scheuern etc.) nehme ich nur bedingt hin.
      Während all meine Kollegen mindestens A6 fahren, natürlich neu und mit dem großen "X" in der Ausstattungsliste, komme ich mit meinem 10 Jahre alten Auto *ggggg*, wir sind eher uneitel.

      Aber, geh doch schwimmen, was soll der Geiz. Rein ins Wasser, raus, was soll passieren und im Zweifel geh zu Zeiten, an denen wenig los ist oder fahr 50 Kilometer weiter, ins übernächste Schwimmbad?

      Diabetes: Ohne die Aussicht, den Diabetes abwehren zu können, würde ich mich nicht hinlegen. Wie ich oben sagte, wer sich vorher nicht mag, mag sich später auch nicht.
      Mir stellt sich die Frage: "Zuckerbein oder Schlauchmagen?"

      Wie es weiter geht bei uns? Na wir machen das ja zusammen, wir halten uns für halbwegs reflektiert, treffen Entscheidungen nach gründlicher Überlegung und machen dann.
      Wir hoffen, in diesem Jahr noch auf den Tisch zu kommen und dann ist es so.
      "Ist es unser Traum?"
      "Nein."
      "Ist es notwenig?"
      "Ja, leider."

      Wir haben, wie du, einen ordentlichen Job der uns fordert und auch fördert, wir haben eine soziale Ader und haben uns einiges verdient. Wir haben kein Interesse an den Einschränkungen und wie gesagt, Diebetes ist ein no go.

      Ich habe auch alle meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebeten, Dinge
      die sie mit mir besprechen wollen, bald in Angriff zu nehmen, denn man
      kann bei der Op auch versterben.

      Ach so, ob wir Unterstützung haben? *hahahahhahahaha*
      Ja, also....ich rede da ganz offen drüber. Ich sage ganz offen, dass ich überlege, diese OP zu machen.

      Dann kommen mir i.d.R. ratlose Blicke entgegen. Und dann:
      "Du? Du bist ein Macher! Du hast doch soooo viel Sport gemacht. Das bringt nichts, das wird im Kopf entschieden. Lass deine Firma mal alleine laufen, mach Urlaub, etwas Bewegung."

      Oder:"Na für mich wäre das eine Niederlage."

      Wobei ich sagen muss, es ist wirklich eine Niederlage, ein Offenbarungseid sich selbst gegenüber.
      Aber, ist er eine Schande, ist er falsch? Ich denke nicht. Ein Problem festzustellen, zu bemerken, dass man es nicht lösen kann und sich dann eine Profi zu holen, ist für mich okay.
      Sonst wären wir ja arbeitslos, du "füllst ja auch nur Formulare aus". Naja, wäre es so einfach, dann könnte es doch jeder selbst machen, die Gesetze sind frei einsehbar *gggg*

      Paul