Wer kann von euch noch Vollzeit Arbeiten?#

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    • Es ist sehr interessant, wie sich ein Leben entwickeln kann. Wir alle hatten vermutlich in jungen Jahren unsere Träume und dachten, unsere Wünsche würden sich erfüllen. Bei fast allen kommt es dann anders und wir lernen- sogar noch in relativ späten Jahren- unser Leben anders zu gestalten. Wie gut, dass man auch mit jenseits der 50 noch erkennen kann, was Achtsamkeit und Selbstfürsorge bedeutet. Dazu gehören auch unsere OPs und der Wille, das Leven und die Gesundheit (wieder) in die Hand zu nehmen.
      Heute Nachmittag hole ich ein kleines Mädchen ab, das bei uns einzieht. Ihr Zimmer ist vorbereitet, die anderen Kinder auch und ich bin mir dessen bewusst, dass sie große Angst haben wird. Sie weiß nicht, was sie erwartet, wann sie ihre Mama und ihre Brüder wiedersieht, ist vollkommen auf uns fremde Menschen angewiesen.
      Da wird einem wieder bewusst, dass diese wenigen Jahre in der Kindheit ihr späteres Leben prägen werden, wie es auch bei uns allen war.
    • Viel Glück mit der Kleinen! Wir haben selbst viel in der Hand, aber vieles ist halt nicht steuerbar. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit der OP in Anspruch genommen habe. Denn auch dies hilft zum Glücklich sein bzw. kann ein starker Antrieb für positive Veränderungen in seinem Leben. So nehme ich das zumindest war. Ich bin heute wieder Richtung Office unterwegs und habe es genossen stylisch loszugehen. Ich kann sagen, trotz meiner Expertise in meinem Business lässt es sich, wenn man sich in seinem Körper oder Klamotten wohl fühlt, viel angenehmer arbeiten.
    • tina0403 schrieb:

      Oh Mann, du solltest dich auch nicht angesprochen fühlen ;( . Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe.
      Ich arbeite seit so vielen Jahren in meinem Beruf, ich habe so viele Fälle von Kindeswohlgefährdung erlebt, so schlimme Dinge, die ich nicht noch einmal benennen möchte . Es lässt mich vielleicht ungerecht werden gegenüber denjenigen wie dir, die in Not waren oder sind und es geschafft haben, Hilfe anzunehmen. Du weißt sicher, dass du zu einem winzigen Bruchteil derjenigen gehörst, die reflektiert und bereit zur Mitarbeit sind. Darauf kannst du zu Recht sehr stolz sein <3 !
      :tulpe:
      Hallo liebe tina,

      danke für Deine lieben Worte! :love: Ja, das stimmt, das sagen mir die Erzieher öfter, dass so ein Familienzusammenhalt wie wir ihn haben sehr selten ist. Ich weiß, dass ich Hilfe brauche und habe sie mir damals gegen den Willen meines Ex-Mannes auch geholt, aber das ist eine andere Geschichte.

      Ich kann mir denken, dass Du üble Sachen mitbekommen hast und deswegen so eine Meinung hast. Es gibt viel schlechte Dinge und Menschen auf der Welt.

      Wie war der Einzug der kleinen Maus?
    • Der Einzug selbst war unproblematisch, die Kleine freut sich, dass sie jetzt keine Verantwortung für den kleinen Bruder mehr übernehmen muss. Sie hat begeistert ihr Zimmer bezogen und ist so dankbar für ihre neue, heile Kleidung und das Spielzeug. Unser FAS Mädchen hatte einen Schreianfall, ein neues Kind ist erstmal eine Bedrohung. aber das haben wir vorausgesehen. Morgen gehts direkt in die Schule, damit sie sofort ihre Struktur hat. Bis sich ihre Sorgen, Ängste und Probleme zeigen, werden einige Wochen vergehen.
    • Es ist doch wie mit der OP die die meisten von uns hinter sich haben. Zu erkennen, dass man Hilfe braucht, ist keine Schande sondern echte Stärke.

      Ich habe in der Corona Zeit beim 1. Lockdown irgendwann beim Jugendamt angerufen und gesagt, dass ich Unterstützung brauche. Ich konnte nicht mehr. Mein Mann musste ins Büro, ich hatte 3 Kindergartenkinder und einen 2 Klässler daheim gehabt und musste selbst noch 75 % arbeiten plus Überstunden. Ich war nach den ganzen Wochen einfach nur fix und fertig. Meine damalige Chefin meinte nur, sie kann nichts dafür, dass ich 4 Kinder habe. Sie hat selbst 2, aber ein Kindermädchen. Irgendwann war ich so am Ende, dass ich krankgeschrieben wurde und ich dann beim Jugendamt angerufen habe. Es ist mir überhaupt nicht leicht gefallen und hat mich sehr viel Überwindung gekostet. Sie haben mir angeboten die Kinder in die Notbetreuung zu geben. Das habe ich dankend für die 3 Kindergartenkinder angenommen. Es lief unter Kindeswohlgefährdung, aber nur, damit sie gleich tätig werden konnten und wir die Plätze bekamen. Gefehlt hat es in dieser Zeit den Kindern nur an einer stabilen Mutter. Aber ich war so dankbar. Ich konnte mich dann parallel zu meiner Arbeit auch noch um das Schulkind kümmern und bin über die Runden gekommen.

      Ich habe dort das 2. Mal im Leben
      erfahren, dass es wichtig ist seine Grenzen zu kennen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist wahre Stärke.
    • Das hast du genau richtig gemacht! Während der Lockdowns ist so vieles passiert, was jetzt erst langsam ans Licht kommt. Die Jugendämter und die Träger der Stationären Jugendhilfe haben kaum noch Aufnahmeanfragen bekommen. Verwunderlich, würde man zuerst denken. Denn gerade in Familien, in denen es vorher schon Probleme gab, waren ja noch größere Sorgen zu erwarten, wenn plötzlich die Schule und vielleicht die Arbeit fehlte, Kontakte nicht erlaubt waren und Familien zusammen zu Hause sein mussten.
      Der Grund dafür ist, dass die Kontrollinstanzen plötzlich weg waren, denen die Kindeswohlgefährdung sonst auffällt: Schulen und Kindergärten waren geschlossen, Sportvereine, Jugendgruppen, in Grosstädten sogar die Arche. Sogar die Hausbesuche der Jugendämter wurden extrem reduziert.
      Jetzt geht alles wieder langsam einen normaleren Gang…..und die Anfragen häufen sich. Man mag nicht darüber nachdenken, was Kindern und Jugendlichen in dieser schutzlosen Zeit widerfahren ist. Da ist die mangelhafte Beschulung noch das geringste Problem.
    • @tina0403: Ach, das hört sich schön an. Ja, bei uns war die selbe Problematik. Meine mittlere und der Kleine sind nur 14 Monate auseinander und sie waren zusammen im Kindergarten, in der Inobhutnahme, in den Wohngruppen und jetzt nachdem meine Maus in die Jugendwohngruppe gezogen ist, war ihre Bedingung, dass ihr Bruder wo anders untergebracht wird. Das haben wir auch so gemacht und sie ist jetzt richtig am aufblühen, einfach weil diese Verantwortung weg ist. Das wurde ihr zwar nie aufgetragen, aber sie machte es trotzdem und ließ sich davon nicht abbringen.

      Oh je, FAS ist wirklich bitter, die arme Kleine. Ich wünsche Dir viel Kraft die nächste Zeit!

      @happyroni: Das war wirklich mutig von Dir und wenn Du so eine Reißleine ziehen musst, kann man sich gut vorstellen unter welch wahnsinnigem Druck Du gelitten hast. Deine Chefin ist ja wohl auch eine blöde Kuh. Sorry, aber mit zwei Kindern und ner Nanny kann ich auch ganz relaxed arbeiten gehen. Das darfst Du Dir nicht zu Herzen nehmen, aber leichter gesagt als getan. Ich hoffe, Du hast Dich mittlerweile wieder soweit erholen können, dass Deine Schätze wieder zu Hause sein können.

      Alles Liebe,

      Lavender
    • Ja, sie sind ja nur in die Notbetreuung gegangen, also ganz normal in den Kindergarten. Sodass ich mit dem Großen lernen konnte und parallel meine Arbeit erledigt habe.
      Ich habe schon vor dem Lockdown einen neuen Job gesucht, dann wurde wegen dem Lockdown das Vorstellungsgespräch verschoben. Danach habe ich den neuen Job bekommen. Bei den nächsten Schul- und Kitaschließungen gehörte ich dann zur Infrastruktur und durfte die Kinder offiziell bringen.

      Ich glaube das Problem sind die Eltern,
      die nicht erkennen, dass sie Unterstützung brauchen.
    • Genau das ist der Punkt. Nicht nur die fehlende Erkenntnis, sondern oft auch Beratungsresistenz, Minderintelligenz und eine Scheissegal-Haltung. Sogar bei solchen Delikten wie Sexuellem Missbrauch ( „ warum nicht? Hat ihr doch auch Spass gemacht!“). D werden Kinder generell nicht freiwillig rausgegeben.
    • Das ist ja dann Gottseidank super gelaufen. Und das mit dem Job ist natürlich ein Riesenglück, dass Du den gefunden und bekommen hast. Toll! Naja, jetzt ist ja gut dafür, denn es wird keinen 4. Lockdown geben. (Achtung Ironie) mal abwarten.

      Das ist aber auch, weil die Ansprüche in der Gesellschaft so hoch sind. Du bist eine tolle Frau und Mama wenn Du folgendes tust:

      * Du gehst Vollzeit arbeiten

      * Du kümmerst Dich rund um die Uhr um Deine Kinder, Du lernst mit ihnen, Du chauffierst sie überall hin. Freunde oder Verein

      *Du gehst einkaufen. Gesund!

      * Du kochst jeden Abend frisch

      *Dein Haushalt ist tipptopp sauber.

      * Zu Geburtstagen/Feiertagen wartest Du mit selbstgebackener Torte, Kuchen, Plätzchen was auch immer auf.

      *Du hältst Deinem Mann den Rücken frei (er arbeitet ja schließlich)

      *Die Wäsche ist immer gewaschen und gebügelt.

      *Dein Garten gejätet und Du baust Dein eigenes Gemüse an. Gibt Extrapunkte.

      Und da wundern wir uns warum das manche einfach nicht schaffen? Obiges Beispiel hab ich mir übrigens nicht aus den Fingern gesaugt, das kommt von einer Mutter, die damals bei meinem Großen im Kindergarten war. Ihre Augenringe hingen an den Knien. Aber sie war glücklich so für ihre Familie sorgen zu können. :nix:
    • tina0403 schrieb:

      Genau das ist der Punkt. Nicht nur die fehlende Erkenntnis, sondern oft auch Beratungsresistenz, Minderintelligenz und eine Scheissegal-Haltung. Sogar bei solchen Delikten wie Sexuellem Missbrauch ( „ warum nicht? Hat ihr doch auch Spass gemacht!“). D werden Kinder generell nicht freiwillig rausgegeben.
      Das ist doch nicht deren Ernst, oder? Solche Leute sollten auf eine Art und Weise bestraft werden, die ich hier nicht beschreiben darf, aber ich habe eine blühende Fantasie….

      Bei sowas bricht mir echt das Herz. Solche Kinder würd ich gern mit nach Hause nehmen und sie heilen lassen. Aber das geht natürlich nicht. Und dann nicht mal gehen lassen wollen, sodass die Kinder noch mehr traumatisiert werden, weil sie mit der Polizei gewaltsam aus der Familie genommen werden müssen.

      Aber es geht auch anders rum. Als das JA kam, um die Kinder mitzunehmen, hat eine Dame mit den Kindern gespielt und ihnen gesagt, dass sie in eine Spielgruppe gebracht werden. Wir sind dann alle zusammen ins Heim gefahren und ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie mein Sohn geweint hat als er über der Tür das Schild „Kinderheim“ gelesen hat. Da hab ich die gute Frau im stillen auch verflucht.
    • @*Lavender*
      Deine oben genannten Punkte sagen eigentlich gar nichts aus.
      Fast alle Punkte beschreiben mich. Ich mache das alles außer den Garten und das mit dem Rücken freihalten, ist eher ausgeglichen - hat mein Mann frei und ich bin Arbeiten hält er mir den Rücken frei und umgekehrt.
      Aber das sagt doch nichts über meine Qualitäten als Frau, Mutter und Partnerin aus. Ich kann das alles machen und trotzdem ein Arsch vorm Herren sein.

      Für mich macht eine Mutter aus
      + dass ich meinen Sohn bedingungslos Liebe
      + Körperliche Liebe zulassen (Umarmungen, Kuscheln aber auch Kitzeln, Rangeln oder necken)
      + Ihn behüte ohne ihn einzuengen
      + Mich in ihn hineinversetzen zu können ohne Besserwisserisch oder über ihn stehend rüber zu kommen (auf Augenhöhe erreicht man mehr als von oben herab)
      + Ehrliches Interesse an seinem Leben, Gesprächen und Hobbies und nicht einfach nur alles abzunicken
      + Vertrauen und Zutrauen auch wenn ich manchmal glaube das er für einige Dinge noch zu Jung ist.
      + Meinen Sohn so zu akzeptieren wie er ist ohne ihn ändern zu wollen
      + Mir Zeit für nur für ihn zu nehmen
      + Mut zu haben meine Entscheidungen zu reflektieren und ggfs. zu ändern
      + Verlässlichkeit
      + Keine Angst davor zu haben offen zu sagen das ich nicht die perfekte Mutter bin.
      + Ich möchte ein Vorbild sein können aber eben kein perfektes denn das gibt es nicht.
      + Mir Zeit für mich zu nehmen um meine Reserven aufzufüllen und Zufrieden zu sein.

      Das bedeutet es für mich Mutter zu sein, nicht ob ich jeden Tag Frisch koche, backe, bügel, putze oder weiß der Geier.
      Ja, das mache ich auch aber im Grunde gehört das dazu, damit ich mich zufrieden und ausgeglichen fühle und ich mache das meiste davon nicht alleine. Teil einer Familie zu sein bedeutet nämlich auch das jeder jeden Unterstützt und nicht alles an einem einzelnen hängen bleibt.
    • *Lavender* schrieb:



      Aber es geht auch anders rum. Als das JA kam, um die Kinder mitzunehmen, hat eine Dame mit den Kindern gespielt und ihnen gesagt, dass sie in eine Spielgruppe gebracht werden. Wir sind dann alle zusammen ins Heim gefahren und ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie mein Sohn geweint hat als er über der Tür das Schild „Kinderheim“ gelesen hat. Da hab ich die gute Frau im stillen auch verflucht.


      Das ist auch nicht fair. Ich finde, mit Kindern sollte man so ehrlich wie möglich umgehen, erst recht wenn es sie betrifft. Auch Schwächen darf man benennen und sich eingestehen.
      Ich bin mir sicher, Lavender, deine Kinder werden eines Tages deine Stärke so richtig erkennen und schätzen, nämlich, dass du dich um das Wohl deiner Kinder sorgst und Sorge trägst, dass sie gut aufwachsen können statt sie zu vernachlässigen weil du nicht mehr konntest.

      In meiner Arbeit habe ich auch schon beides erlebt, psychisch erkrankte Eltern, die keine Krankheitseinsicht hatten und folglich ihren Kindern schweres Leid angetan haben und Menschen ähnlich wie dich, die sich ihrem Hilfebedarf voll bewusst sind und so ihren Kindern trotz allen Schicksalsschlägen ein gutes Leben ermöglichen.
      Sicher schmerzt das 'aber noch schöner wäre es, wenn...' Das gibt es aber immer. Dem gegenüber steht, dass es auch sehr viel schlechter sein könnte.


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    • Hier gibt es das Wort „ Kinderheim“ nicht. Es gibt nur noch Familienanaloge Wohngruppen und Schichtdienstbetriebe. Auch die sind nicht im Stil eines Kinderheims. Dieses Wort ist so negativ belegt, weil man früher damit große Häuser mit riesigen Schlafsälen verbunden hat. Dabei bedeutet es eigentlich nur, dass es ein „Heim für Kinder“ ist, also ein Zuhause. Das heutige Konzept ist viel kinderfreundlicher, jedoch gibt es viel zu wenig Plätze.
      Offenheit ist hier auch wichtig. Ich kann keinem Kind sagen, ob und wann es zurück kommt. Ich kann nur sagen, dass ich mich um alles kümmere, das Kind beschütze und ihm immer Bescheid sage, sobald sich irgendetwas verändert. Die kleine A. hat gestern gesagt, die Mama brauche nur eine neue Wohnung, dann werden sie alle wieder zusammen sein. Dass das nicht so sein wird, werde ich Stück für Stück mit ihr erarbeiten müssen.
      Jetzt geht es erstmal um Stabilisierung, Strukturen und dann kommt Stück für Stück die psychische und traumatisierte Seite.
      Und jetzt beginnt mein Arbeitstag ^^
    • Weil viele das Gefühl perfekt sein zu müssen, machen es sich alle viel schwerer. Ich gebe gerne zu, dass bei uns auch mal die Fetzen fliegen und wir uns laut austauschen. Danach wird in Ruhe drüber gesprochen und gekuschelt. Das ist mir wichtig. Und auch bei einem Streit sage ich den Kindern, dass ich sie sehr liebe und es mir deshalb nicht egal ist.
      Ich kenne eine Familie, bei der ist nach außen alles supidupi, Sonnenschein und so. Aber was meint ihr, was bei denen abgeht, wenn die Tür zu ist. Ich höre es jeden verdammten Tag, das Geschrei und Gebrüll auch der Kinder unter einander. Aber Probleme gibt es nicht. Neulich sagte mir eine andere Mama, sie is so neidisch auf diese Familie, da ist immer alles gut, es gibt keinen Streit,... Ich hab nur gesagt, es ist nicht alles Gold was glänzt.
      Zugeben, dass mal etwas nicht so gut läuft und Wege und Lösungen gemeinsam zu finden, das macht eine tolle Familie aus. Jedenfalls in meinen Augen, dazu eine ordentliche Portion Kommunikation und gaaaanz viel Liebe.
    • Ich habe ja knapp zwei Jahre als Stellvertretung für 2 Kinderdorfmütter gearbeitet und jeweils in den Häusern gewohnt, wenn die Kinderdorfmütter ihre freien Tage hatte.
      Das ist schon eine sehr herausfordernde Zeit gewesen. Was ich nie für möglich gehalten hätte, weil man muss sich ja nur organisieren =O ist die Tatsache, das es
      wirklich einen Tag in der Woche bei der einen Familie gab, wo ich den Mittagstisch erst zum Abendessen abräumen und wieder neu eindecken konnte. Hätte mir das mal
      jemand erzählt, hätte ich vorher hönisch gesagt: dann organisier dich doch einfach besser, die 2 Minuten wirst du wohl haben.

      Das war ein Tag, wo der Erstklässler schon um 11:00 zu Hause, war die anderen im Stundentakt nach Hause kamen und ich die Kinder reihum und immer schön einzeln zu
      irgendwelchen Terminen fahren durfte. Die waren ja alle in Sport- oder Musikvereinen untergebracht, weil es ihnen ersten Spass gemacht hat und weil es um die soziale Komponente ging.
      Nach dem einen besagten Tag war ich Abends immer platt wie Flunder.

      Ich hätte früher auch gerne eigenen Kinder gehabt. Als junges Mädchen schwebten mir immer so mind. 2 Kinder vor, weil ich aus einem Haushalt mit 3 kleineren Geschwistern komme.
      Mein damaliger Mann war zeugungsunfähig, das haben wir sehr schnell diagnostiziert bekommen. Wir haben dann auch künstliche Befruchtung in Betracht gezogen. Waren in einer
      Klinik und hatten mehrere Gespräche. Ich fing auch schon an die Hormone zu bestellen.

      Und dann eines Morgens hatte ich das Hormonspritzen-Paket aus Holland auf meinem Schoß liegen und ich fing an zu denken. Will ich das überhaupt? Ist mir das sooo wichtig mit den Kindern,
      das ich dafür die Summe eines Mittelklasse-Wagens invenstiere, mit ungekannten Ende? Hält das meine Ehe aus? Wie läuft das in der Arbeit, wenn ich dann zum Eisprung plötzlich weg muss
      und was sage ich da? Will ich da überhaupt was sagen, weil gucken sie mir dann nicht ständig auf den Bauch? Und halte ich das aus, wenn es nicht klappt und sie mich alle bedauern?

      Ich habe ne Runde geheult, mich von den Schock erholt, das die paar Spritzen knapp 1.000 € für eine Versuchsrunde kosten sollte, das Paket gepackt und zurück geschickt.

      Ich habe noch ein paar Jahre dran geknappert, aber als dann die Wechseljahre da waren, war ich von Heute auf Morgen mit mir im Reinen. Ich bin froh, das ich mich dagegen entschieden habe.
      Ich liebe meine Neffen und Nichten und jeder davon darf 1mal im Jahr ein Wochenende bei uns schlafen. Die kommen immer Paarweise zu mir, die Cousins oder Cousinen. Wir machen
      dann Mädels- oder Jungens-Wochenenden mit Abenteuer, Nachtwanderungen, Höhlenerforschung oder Bücher kaufen .... was ihr Herz begehrt.

      Und ich bin richtig froh, wenn sie wieder ihre Koffer packen und ich dann meine absolute Freiheit geniessen kann. Ich bin ne geile Tante, sie dürfen viel, aber ich lebe auch Werte vor, die mir
      sehr wichtig sind.

      Aber ich glaube, mir geht es so wie @*Heike*. Ich dachte ich hätte ein Mutter-Gen, was sich schlussendlich aber als Tante-Gen herausgestellt hat. Mir sind meine Tiere lieber, ich gebe es zu.
      Und ich freue mich jetzt schon auf den Tag, wo bei uns das erste Mal ein Hund einziehen darf. So lange kann es ja nun nicht mehr dauern. Sobald das neue Firmengebäude fertig ist, weil dann
      darf der Hund mit zur Arbeit und leider uns Kater Felix (er ist inzwischen 17 tolle Jahre alt) nicht mehr ist, weil wir ihm das nicht mehr zumuten wollen ..... dann kommt unser großer
      Hunde-Tag. Unsere TA nimmt immer wieder Hunde aus Rumänien auf, die sind ihre Katzen gewohnt und die werden vorab an Hundekomandos gewöhnt. Und noch besser, sie wohnt nur 2 Gehminuten
      von uns weg, sie ist im Falle des Falles gleich zu Stelle. Dann wird aus uns Katzenmenschen auch noch ein Hundemensch :love: . Ihr seht schon, da geht mein Herzlein eher auf .... :D


      Übrigens geht bei mir im Frühjahr 2022 wieder der Zinober mit der Beantragung der vollen Erwerbsminderungsrente los. Ich war dafür gestern schon bei meiner neuen Psychiaterin. :/
      Und ich habe vor Anspannung so einen gelgefüllten Stressball zerquetscht. Mir lief die Soße durch die Hände.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Hallo, ich arbeite seit 2011 in TZ, 30 Std./Woche.
      Mein Mann in VZ.
      Ich bin wegen der Kinder (2002, 2005 und 2013) in Teilzeit.
      Seit März 2020 dank Corona durchgehend im Home Office.
      Wie oft habe ich gehört: Im Home Office, das ist ja wie Urlaub.
      NEIN! Das ist es bei weitem nicht.
      Ich muss täglich meine 6 Std. arbeiten. Festgelegte Dienstzeit im Zeitraum von 7-20 Uhr an 5 Tage/Woche von Mo.-Sa.
      Ich muss mich zu Dienstbeginn an einer Telefonanlage anmelden. Diese Trakt alles was man macht. Wie lange man in einem Telefonat ist, wie lange man braucht bis man das nächste Telefonat annimmt, Pause, Arbeitsunterbrechungen usw.
      Und da muss der Teamleiter immer ein Auge drauf haben.
      Schlauchmagen OP am 24.02.2022
      OP Gewicht 129,1 = BMI 44,2


      Abnahme bislang: 32,2
      aktueller BMI 33,2
    • Christina81 schrieb:

      Ich muss mich zu Dienstbeginn an einer Telefonanlage anmelden. Diese Trakt alles was man macht. Wie lange man in einem Telefonat ist, wie lange man braucht bis man das nächste Telefonat annimmt, Pause, Arbeitsunterbrechungen usw.
      Und da muss der Teamleiter immer ein Auge drauf haben.
      Wie im Büro, dem PC entgeht nichts. Anzahl der Gespräche, Dauer, Nacharbeit, nicht bereit. Und was haben Sie den Rest des Tages gemacht…
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.