Wer kann von euch noch Vollzeit Arbeiten?#

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    • Wöchentlich komme ich auf 50 Std.
      8|
      Normaller weisse waren es mal 40 Std pro Woche.
      Soll bis so bis Jahresende gegenfalls Januar so weitergehen .

      Naja lieber Job als keinen zu haben dieses Jahr sind viele Arbeitlos geworden...

      Ich habe Wirbelsäule Probleme hoffe das ich das durchziehen kann.
      Daher bin ich auch öfteren Fix und fertig.
    • ich hab leider nie eine richtige Ausbildung gemacht. Eigentlich wollte ich zur Airforce, aber dann wurde ich mit meiner ältesten schwanger.

      Hab dann viele verschiedene Dinge gemacht...Personenschützerin, Rampagent am Flughafen Frankfurt...dann bin ich in die USA gezogen...Produktion.... wieder in Deutschland war ich dann ausschließlich im kaufmännischen Bereich tätig und jetzt im Beschwerdemanagement für eine Fluggesellschaft.

      Tamiko schrieb:

      Wie funktioniert das, dass ein Beruf Spaß macht? Würdet ihr euch auch privat mit dem Thema beschäftigen, das euch beruflich beschäftigt? Ich eigentlich auch, aber irgendwie auf andere Weise.

      Ich lerne gerne... und habe in jeder Position die ich je inne hatte soviel wie nur möglich gelernt. Egal ob Computer, Handwerk, Buchhaltung, Sprachen, Waffenkunde, Textilverarbeitung...usw.

      Denn was ich lerne, kann mir niemand mehr wegnehmen.

      Und ich hab mir geschworen in jedem Job mein Bestes zu geben. Ich setze mir jeden Tag neue Ziele...so wird jeder Tag zu einer Herausforderung.

      Bin mal gespannt ob ich diese verdammte Kurzarbeit noch lange aushalte. Geht mir jetzt schon tierisch auf den Zeiger.
      Liebe Grüße aus dem Kohlenpott

      Lotte
      :laola:
    • Ich habe etwas gezögert mit der Antwort. Das ist noch ein ziemlich wunder Punkt bei mir.

      Ich war auch eine von denen, die unter 50 Stunden auf keinen Fall sein konnte. Meist wurden es aus Spass an der Freude weit mehr Stunden.
      Dazu kam die 1-Stunde einfach fahren, zur Arbeit. War also täglich 2 Stunden alleine wegen der Arbeit auf der Strecke.

      Als Hotelfachfrau war ich 18 Jahre lang mit Teilzeit, Schichtarbeit, mal 12 Tage oder noch länger durcharbeiten beschäftigt. Das hat mir echt
      viel Spass gemacht und ich habe das sehr gerne gemacht.

      Später als Mediengestalterin, Fachkauffrau für Marketing und im Vertrieb war ich ein gefundenes Fressen für die Arbeitgeber. Ein Arbeitsviech wie es
      im Buche steht. 10 Stunden täglich - kein Problem. Zu Hause den Laptop noch im Bett anschmeißen, weil das Handy die angommende eMail vom Chef
      angekündigt hat - hey, ohne mich geht nicht. Mein Grundmotto :D .

      Der anfängliche BurnOut kam sehr schleichend. Ich war oft müde und habe viel länger zum erholen gebraucht. Am Ende war nach drei Wochen Urlaub
      noch immer kein Erholungeffekt. Ich wurde unachtsamer in der Arbeit und unter dem Druck wurde auch meine Fehlerquote höher. Ich wurde weder den
      eigenen Ansprüchen noch dem des Arbeitgebers gerecht.

      Vor meinem letzten großen Urlaub (eine Stelle wo man mich noch während des Zeitvertrags wieder mal in den Vertrieb gedrängt hat) ging nichts mehr.
      Der Druck war zu groß, ich musste ständig bei dem kurz vorher eingestellten Vertriebsleiter antanzen. Die Ziele wurden im Wochentakt höher gesteckt,
      sobald ich das vorherige Ziel erreicht hatte. Ich schloss mich ab und zu heimlich ein und hatte Heulkrämpfe. Am vorletzten Tag der Entschluss:
      ich komme nach dem Urlaub nicht mehr zurück. So zumindest mein Gedanke.

      Dann kam mir zum Urlaubsende zum Glück ein akuter Bandscheibenvorfall in die Quere und ich lag im Krankenhaus und war danach noch wochenlang
      krank geschrieben. Psychisch komplett am Ende, habe ich sogar bei der netten Nachfrage meines AGs geheult. Ich bekam dann das Schreiben, das
      mein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird. Das war meine Rettung.

      Zu Hause habe ich starke Anti-Depressiva bekommen, bin jeden Tag um 7:00 Uhr aus dem Bett und habe ohne Scheiss, 8 Stunden Bewerbung gemacht.
      Also im Netz suchen, schreiben und wegschicken. Über Monate ging das so, den ich habe mich immer über meine Arbeit definiert.

      Während desse wöchtliche Sitzungen bei meiner Psychotante. Nach einem Jahr wollte ich wieder ein "wertvolles Mitglied der Gesellschaft" sein. :334:
      Nach 5 Arbeitstagen habe ich noch am ersten Wochenende einen Hörzsturz bekommen und über Wochen an Selbstmord gedacht. Mein Mann ist am
      Rad gedreht.

      Ich habe mich so sehr über meine Arbeit definiert, meinen Eltern und Geschwistern habe ich erst nach über zwei Jahren sagen können, das ich wegen Depressionen
      nicht mehr arbeiten kann. Das ist jetzt 5 Jahre her, mein letzer Urlaub. Ich habe bis vor zwei Jahren gehofft, das ich wenigstens noch mal für 20 - 30
      Stunden die Woche arbeiten gehen kann.

      Das ist nicht mehr machbar, ich habe es inzwischen eingesehen. Wenn ich hier im Haushalt wirble, und das tue ich sehr oft, dann bin ich nach max. 6 Stunden
      Haushalt für Tage nicht mehr arbeitsfähig. Mein Akku lädt sich seit der großen Depression nicht mehr vollständig auf. Und das nicht wegen der Psyche, sondern
      wirklich rein körperlich.

      Ich bin nach 6 Stunden Haushalt im Poppes auf gut Deutsch geschrieben.

      Ich denke gerne an meine Arbeit zurück, es hat mir viel Spass gemacht. Ich habe mir nie gewünscht, das ich so früh verentet werde. Ich wollte wie du liebe @gaugele,
      das ich mich im Alter selbst tragen kann. Eine Rente von unter 1.000 €, das war nie geplant. Dafür hatte ich all die Jahre zuviel Gas gegeben, das genau das nie eintreten wird.

      Aber zum Glück ist der Mensch anpassungsfähig. Könnte mein altes Ich entscheiden, dann würde ich gerne noch 40 Stunden die Woche arbeiten um meine Rente zu
      erhöhen und um das Gefühl zu haben, das das was ich tue wichtig ist.


      Ich habe gelernt umzudenken. Ich arbeite auch, aber ich bin nicht mehr in einer Erwerbstätigkeit.
      Ich pflege jeden Tag meinen selbst angesetzten Sauerteig und backe 2 - 3 mal die Woche unser Brot. Ich koche mit frischen Zutaten, die ich teils selbst ernte. Mein Mann
      ist so dankbar, weil wir durch meine Rente die Möglichkeit haben, so toll und frisch zu essen. Das wäre mir mit der Arbeit nicht in diesem Umfang möglich.

      Ich definiere mich wieder, jetzt über die Dinge die ich für mich und meinem Mann zu Hause mache. Und es tut sooooo unendlich gut, das er das so zu schätzen weiß. Ich brauche das.

      Und gleichzeitig lerne ich immer noch, das kleiner gebackene Brötchen nicht unbedingt die schlechteren sind. Mein jetztiges Leben hat im Rückblick jetzt absolut an
      Qualität gewonnen, trotz der kleinen Rente.

      Meinen Luxus definiere ich jetzt anders:
      • ich kann mich komplett selbst einteilen
      • wenn ich heute nicht arbeiten kann, dann mache ich das morgen
      • ich kann mich bei schönem Wetter jederzeit in den Garten legen
      • meine Hände riechen nach dem Unkraut jäten echt gut
      • der Kaffee und die PC Pause zwischendurch - göttlich
      • mein selbstgebackenes Brot - geil (ich werde immer wieder danach gefragt)


      Ich hätte mir gewünscht, das ich den Ritt meiner Arbeitszeit manchmal etwas langsamer angegangen wäre, dann hätte ich vielleicht ein paar Jahre länger arbeiten können. ABER: ich bereue nichts davon, es war ne geile Zeit.

      Die Zeit jetzt, die ist auch Geil - das habe ich erst mühevoll lernen dürfen.


      Also ihr arbeitenden Jungs und Mädels: geniesst euren Arbeitsritt, wo immer ihr gerade seit. Kostet es aus, aber vergesst euch nicht auf dem Weg. Irgendwann (hoffentlich erst dann, wenn ihr das wollt) muss man vom Pferd
      runter und dann ist es gut, wenn man die neue Heimat (mehr freie Zeit) schon mal ein bisschen kennt. :ihrseidprima:
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • @StraigthOn es tut mir leid...
      deine Worte haben mich zu tief berührt.
      Ich habe angst das ich irgendwann auch in das Tiefe schwarze loch rutsche...
      jeden Tag Kämpfe ich denn Tag hinter mir zu haben. Schmerzen, Schmerzen...
      Würde Chef 1 Person oder 2 einstellen für die Zeit wäre es toll, aber er will nicht denkt nicht, ob alle es können. ..
      Mal sehen was die Zeit bringt, einer seits freue ich mich das ich immer noch einen Job habe, anderer seits ich brauche nur ruhe so paar wochen wo ich nicht's machen muss. kein job, kein Haushalt nicht's...
    • TigersLotte schrieb:

      Ich lerne gerne... und habe in jeder Position die ich je inne hatte soviel wie nur möglich gelernt. Egal ob Computer, Handwerk, Buchhaltung, Sprachen, Waffenkunde, Textilverarbeitung...usw.
      Das sind aber auch sehr unterschiedliche Gebiete, klingt interessant. Bei mir war das anders: ich lege mich auf ein Thema fest und bleibe dann dabei. Veränderungen fallen mir schwer, und meistens komme ich gar nicht erst auf die Idee, etwas Neues zu machen.

      TigersLotte schrieb:

      Und ich hab mir geschworen in jedem Job mein Bestes zu geben. Ich setze mir jeden Tag neue Ziele...so wird jeder Tag zu einer Herausforderung.
      Ja, das habe ich auch eine Zeit lang als Ziel hergenommen. Mache es auch immer noch so: wenn ich etwas mache, dann will ich es wenigstens gut machen. So aus Prinzip, ich will den Leuten, für die ich was mache, auch einen guten Service bieten. Allerdings, im öff. Dienst wird das eher selten anerkannt. Dann muss man halt selbst ab und zu stolz auf sich sein.

      StraigthOn schrieb:

      Ich habe mich so sehr über meine Arbeit definiert, meinen Eltern und Geschwistern habe ich erst nach über zwei Jahren sagen können, das ich wegen Depressionen
      nicht mehr arbeiten kann.
      Meine Mutter und Geschwister wissen auch nicht, dass ich teilberentet bin. Sie denken noch, ich hätte nur ein paar Stunden auf vier Tage reduziert, das liegt aber schon ein paar Jahre zurück. In unserer Familie wird Arbeit auch sehr wichtig genommen, und mir glaubt sowieso keiner, dass ich Schwierigkeiten habe. Diagnosen werden einfach ignoriert.

      StraigthOn schrieb:

      Ich pflege jeden Tag meinen selbst angesetzten Sauerteig und backe 2 - 3 mal die Woche unser Brot. Ich koche mit frischen Zutaten, die ich teils selbst ernte.
      Ich finde, so einen Haushalt zu führen und dann noch mit eigenem Garten, Kochen und Backen, ist auch eine ziemlich große Leistung. Bei mir sieht das derzeit so aus, dass ich neben der Arbeit nicht mehr zu vielem fähig bin, ich bin dann auch froh, wenn ich mal was koche oder aufräume und die Basics in Ordnung sind.

      StraigthOn schrieb:

      Meinen Luxus definiere ich jetzt anders:


      ich kann mich komplett selbst einteilen

      wenn ich heute nicht arbeiten kann, dann mache ich das morgen

      ich kann mich bei schönem Wetter jederzeit in den Garten legen

      meine Hände riechen nach dem Unkraut jäten echt gut

      der Kaffee und die PC Pause zwischendurch - göttlich

      mein selbstgebackenes Brot - geil (ich werde immer wieder danach gefragt)
      Klingt gut! :thumbup:
    • :334: Was mir beim nachträglichen Lesen meines Beitrages auf alle Fälle auffällt: ich bin immer noch stark Leistungsorientiert.

      Per se ja nicht´s verwerfliches. Bei mir aber wohl kontraporduktiv, weil mich meine Leistungsorientiertheit ja am Ende in den BurnOut und eine nachfolgende schwere Depression getrieben hat.
      Ich lerne nie aus, ich seh schon.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • StraigthOn schrieb:

      Bei mir aber wohl kontraporduktiv, weil mich meine Leistungsorientiertheit ja am Ende in den BurnOut und eine nachfolgende schwere Depression getrieben hat.
      Vielleicht trägt eine extreme Leistungsorientiertheit auch zum Übergewicht bei...
      Kurz eine Runde Schnellentspannung mit Schokolade, oder auch: keine Zeit zum Genießen, weil die Arbeit schon wieder wartet, schnell was Runterschlingen ohne dass man es richtig merkt, abends Trostessen, weil man noch gar nicht richtig Zeit für sich hatte und nur für andere da war und funktioniert hat usw.
    • Ich arbeite in der Theorie 35 Stunden als Sozialarbeiterin in einer Jugendhilfeeinrichtung in der Praxis oft 40+ ohne die 8 Nachtstunden pro Dienst

      Seit der Op bin ich nicht mehr so belastbar wie zuvor. Die 24 Stunden Dienste hab ich vorher besser weggesteckt aber ich liebe meinen Job und will nichts anderes machen. Weniger Stunden zu arbeiten könnte ich mir nicht leisten. Das Gehalt ist im sozialen Bereich eh mies
      Start: 12.09.19 (163,5 kg)
      am OP Tag: 02.10.19 (160.0 kg)
      Entlassung: 05.10.19 (159.5 kg)
      01 Monat: 02.11.19 (149.6)
      03 Monate: 02.01.20 (135,5)
      06 Monate: 02.04.20 (123,3)
      09 Monate: 02.07.20 (118.3)
      12 Monate: 02.10.20 (109,5)
    • hast Du schön geschrieben StreightOn - das ist eben die andere Seite der Medaille. Schön, dass Du das inzwischen so gut im Griff hast. Und ja - wenn eines nicht mehr geht, dann muss man komplett umdenken - aber wichtig ist, nie aufzugeben und dann eben in etwas anderem ein "ziel" zu finden. Ich finde, Du machst das toll !

      Und nein, Arbeit ist nicht alles, aber wenn man eine Arbeit hat, sollte man sie so sehr mögen, dass sie einen erfüllt. Dann ist es auch kein täglicher Kampf mehr. Mir geht es jedenfalls so. Und wenn das anders ist, sollte man sein Leben umkrempeln - wie, das muss jeder selber rausfinden. Aber was einen definitiv nicht weiter bringt, ist, etwas das beschissen läuft, einfach weiterlaufen zu lassen !

      In dem Sinne - jedem das allerbeste auf seinem Weg
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ich hole das Thema mal wieder aus der Versenkung.

      Ich selber arbeite 37 ½ Stunden Vollzeit regulär meist komme ich auf etwa 40 Stunden. Ich bin Bilanzbuchhalterin und pendel am Tag 2 Stunden.

      Ich liebe meinen Beruf, wenn ich mir mal überlege ich arbeite seit meinem 15.Lj in der Buchhaltung. Meine Ausbildung zur Industriekauffrau habe ich in dem Bereich gemacht, dann meinen Fachwirt, Wirtschaftsfachwirt und zum Schluss meinen Bilanzbuchhalter. Danach habe ich ein Fernstudium Inernational Management angefangen - pausiere aber bis nächstes Jahr.
      Ich habe auch während den ganzen Weiterbildungen/Fortbildungen immer Vollzeit gearbeitet. Vom 17.-20. Lj habe ich zusätzlich 80 Stunden im Monat einen 2. Job gehabt, weil ich meinen Mann unterstützt habe und wir Geld für die IVF brauchten.

      Ich habe meinen Beruf bewusst schon in sehr jungen Jahren gewählt, weil mir Zahlen einfach liegen aber ich stelle meinen Job nicht über alles. Ich versuche nie mehr als 40 Stunden in der Woche zu Arbeiten und habe viele Ausgleiche. So bin ich gerne mit meiner Familie und meinen Freunden zusammen, bin gerne draußen, lese viel, Schwimme, treibe Sport, höre Musik, koche und backe.

      Mein Mann hat bis Anfang September i.d.R. 80-90 Stunden in der Woche gearbeitet und kam einfach nicht aus dem Schichtdienst raus, egal wie sehr er darum gebeten hat.
      Nach 14 Jahren Wechseldienst, 24 Stunden Ruf- und Bereitschaftsdienst, Wochenend- und Feiertagsdienste und Hintergrunddienste hatte er die Nase voll und ist nun in eine Praxis gewechselt. Seine Arbeitszeiten haben sich normalisiert und er ist ausgeglichener. Und das alles obwohl er seinen Beruf liebt. Für ihn gab es nie etwas anderes. Aber auf Dauer haben Ihn die ständigen Welchsel einfach müde gemacht - sinnbildlich gesprochen.
    • Ich arbeite 35h, ebenfalls Buchhaltung. Bin da auch mehr als zufrieden mit, könnte mir aber auch vorstellen was im Bereich Beratung zu machen. Mal schauen was das Leben noch so bringt, hab ja noch mindestens 20 Jahre Arbeit vor mir, da kann sich noch viel tun.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • Das ist spannend, etwas über die Personen zu erfahren, über die man hier schon seit Monaten liest ^^ !
      Ich arbeite quasi Voll-Vollzeit, man kann gar nicht genau sagen, wieviele Stunden pro Woche. Reine Kinderbetreuungszeit während der Schulzeit sind um die 70 Stunden, zuzüglich Nachtdienst (im Grunde jede Nacht, außer im Urlaub), während der Ferien natürlich viel mehr. Wenn die Kinder in der Schule/im Kindergarten sind, wartet Büroarbeit, Telefonate, Besprechungen. Außerdem ein Haus mit 195m2. Aber ich habe glücklicherweise zwei Erzieherinnen als zugehendes Personal, die unterstützen mich.
      Ich arbeite seit 12 Jahren in der Stationären Jugendhilfe, leite seit 5,5 Jahren als innewohnende Fachkraft eine Familienanaloge Wohngruppe. Wer sich das nicht vorstellen kann: ich lebe in einem Haus des Jugendhilfeträgers, es ist ein sogenanntes „Kleinstheim“ mit intensiver Betreuung, angelehnt ans Familienmodell. Das bedeutet, wir fahren mit den Kindern in den Urlaub, feiern Feste und machen auch sonst Dinge, die Familien unternehmen. Mein Mann hat eine Versicherungsagentur und lebt hier mit uns als Vater-Ersatz, hat aber keinen pädagogischen Hintergrund. Unsere 4 Kinder sind erwachsen und wir sind mit ihnen und unseren 4 Enkelkindern im regen Kontakt.
      In unseren Wohngruppen landen Kinder, die nicht in der Herkunftsfamilie aufwachsen können. Dazu gehören sämtliche Gründe, die für eine Kindeswohlgefährdung sprechen. Außerdem sind es generell Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, die nicht in Pflegefamilien vermittelt werden können. Wie z.B. unser FAS Mädchen, das im Grunde 1:1 Betreuung benötigt. Seit einigen Jahren bin ich Traumapädagogin und Trauma-Fachberaterin und habe die Möglichkeit, spezielle Maßnahmen in dieser Richtung anzuwenden. Ich berate auch das Kollegium und vergebe Online-Termine für Jugendliche.
      Im letzten Jahr habe ich mich zur „Insoweit erfahrenen Fachkraft im Kinderschutz“. ( heißt wirklich so :D ) ausbilden lassen und habe angefangen, mich mit sämtlichen Paragraphen des Kinderschutzes zu befassen. Spannend!! Demnächst werde ich also auch andere Wohngruppen beraten können, wenn es um eine Gefährdungseinschätzung und Risikoanalysen geht.
      Ja, meine Tage sind gut gefüllt. Manchmal jammere ich, aber das geht schnell wieder vorüber. Ich führe gern ein selbstbestimmtes Leben mit Verantwortung, ich schreibe gern Berichte. Ich mag keine Hausarbeit und habe -im Gegensatz zu Waterbottle- ein extrem angespanntes Verhältnis zu Zahlen :D .
      Ich habe immer Lust, Neues zu lernen, habe aber zu wenig Zeit. Ich bin jetzt 52 und muss mal gucken, was das Leven noch so für mich bereit hält ^^ .
    • @tina0403
      Ich habe eigentlich auch ein angespanntes Verhältnis zu Zahlen....ich war und bin eine Matheniete vor dem Herren.
      Aber, gewisse Zahlen und Zahlenspielereien faszinieren mich dann doch. Gerade in der Abnehmphase hat sich das sehr extrem gezeigt. Aber auch bei anderen Dingen wie unsere Finanzplanungen etc.... da finde ich Zahlen so wichtig und spannend...Mein Mann sagt immer liebevoll, das wären meine autistischen Züge ;-).
      Hab ich natürlich nicht, aber so ein bisschen seltsam bin ich dann doch. Gerade was Ordnung, planen etc. anbelangt.
      Wenn ich hier so könnte wie ich wollte....aber ich lebe mit zwei Chaoten zusammen :D .
      Ist für mich bestimmt gut so, sonst würde ich wohl übertreiben....
    • Ich sag euch was, ich hatte in Mathe eine 5, in der Berufsschule in Buchführung eine glatte 6, bin aber seit 25 Jahren recht erfolgreich Buchhalterin :thumbsup: rechnen kann ich bis heute nicht.

      Dafür aber wahnsinnig gut organisieren und strukturieren. Ich habe sogar To do Listen für freie Wochenenden. Gut, das ist für meine autistische Tochter sehr wichtig, aber auch für mich selbst. So schaffe ich mir auch Freiräume wenn ich genau weiß was ich wann tue und was man eventuell miteinander verbinden kann.
      15.06.2020 Erstgespräch AZ Mannheim
      16.06.2020 Start MMK mit EB Startgewicht: 140kg BMI 47,9
      22.02.2021 Start Eiweißphase Gewicht: 147 kg BMI 50,4
      08.03.2021 Roux-Y-Bypass UMM
      08.05.2022 Gewicht 85 kg
    • @sunny :thumbsup: , wie sympathisch! Und da kann man mal wieder sehen, dass das Schulwissen nicht zwangsläufig mit unseren Fähigkeiten vereinbar ist und die persönliche Entwicklung oft ganz anderes zeigt. Wie oft haben meine Lehrer zu mir gesagt: „ Was soll nur aus dir werden?“
      Ich bin sehr zufrieden, wie es ist. Ich hätte gern zwischendurch etwas anderes gelernt, aber ich habe ja auch meine Kinder großgezogen und denke, das habe ich gut gemacht. Alleinerziehend mit autistischer Tochter und dann noch beruftstätig sein, das ist schon eine Hausnummer. Ich habe in meiner Zeit in der Spiel- und Beschäftigungstherapie einen autistischen Jungen betreut, meine (erwachsene) Nichte Nathalie ist auch autistisch. Es ist schon eine Herausforderung, sich in die Denk- und Handlungsweise hineinzufinden. Umso fantastischer, dass du zusätzlich noch deine OP und die Abnahme geschafft hast ^^