Ich bin echt traurig

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    • @StraigthOn:

      Ich hatte eben echt Pipi in den Augen, als ich deinen Post lesen habe. Es kam mir fast so vor, als wenn du in meinem Kopf hast lesen können - mir erging bzw geht es genauso.

      Meine Abnahme war auch mehr als schleppend, 4 Monate nach der Sleeve-OP ging erst mal gar nix mehr runter. Was hab ich nicht alles versucht, aber erst wenn ich "unvernünftige" Dinge gegessen habe, verschwanden wie durch Zauberhand wieder ein paar Gramm.
      Ich bin jetzt 2,5 Jahre operiert (2017 Sleeve, 2019 Bypass) und insgesamt sind in dem Zeitraum 55kg verschwunden. Meine Haut hat es verhältnismäßig gut gepackt - dank des langsamen Abnehmens.

      @Waterbottle:
      Ich kann verstehen, wie du dich fühlst, und es ist echt wichtig, dass du diese Gedanken loswirst, sei es durch Schreiben hier, in einem altmodischen Tagebuch oder bei einer Therapeutin. Höchstwahrscheinlich wirst du gerade bei letzterem denken, dass es nicht erforderlich ist, aber glaube mir - es kann dir helfen, die Ursachen für diese abwertende und selbstfordernde Denkweise von/über dich selbst zu finden und auszumerzen.
      Denn Abnehmen ist nicht nur eine Frage der Kalorienbilanz, sondern (und vor allem) der inneren Einstellung/Denkweise.
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Ach Du Liebe, Du bist einfach der Hammer!

      Du hast mich gefragt, ob ich meine jetzige Ernährung mag. Darauf kann ich nur antworten: Jain.
      Denn ich habe zwar Hunger, und der muss gestillt werden, sonst gehts mir echt nicht gut. Aber: Ich habe keine wirklichen Gelüste. Ernsthaft, Essen als solches ist mir echt relativ egal. Finde ich übrigens sehr entspannend!
      Witzigerweise vermisse ich keinerlei Kohlenhydrate, obwohl ich ein Vollkornnudel und Vollkornbrot Junkie war. Auch süß vermisse ich Null, im Gegenteil, ich finde es eklig.

      Was ich vermisse ist mein geliebter Thunfischsalat mit Salat, Gurke, Zwiebeln, Paprika, Ei, Knofi und Thunfisch.
      Thunfisch vertrage ich noch nicht und an den Rest trau ich mich nicht so ran.
      Als ich der EB bereits zwei Wochen nach der Op sagte, das ich Hunger habe, meinte sie: na, Hunger ja wohl nicht, eher Appetit.
      Nöööööö, ich habe wirklich Hunger! Ich merke dann wie früher schon, das ich total gereizt bin und richtig echten Hunger habe.

      Auch wenn ich echt nen BMI von 48 hatte, habe ich doch echt immer frisch und gesund gekocht, ernsthaft. Das einzige Tütchenprodukt war Gemüsebrühe. Gemüse, Kartoffeln nur aus dem Dampfgarer, Fleisch nur vom Optigrill...

      Wie ich oben schrieb, ich nehme das jetzt so hin, vielleicht kommt der Durchbruch ja noch. Und im Moment bin ich fast dankbar, dass es nicht so läuft, wie erwartet.

      Wenn ich nämlich im Moment meinen Mann sehe, der neben mir quasi „verfällt „,
      der krank aussieht, total erschöpft ist, sich tagsüber hinlegen muß, die übelsten, nur mit heftigsten Hilfmitteln die Dauerverstopfungen, die echt beängstigend sind, hat, der beim Essen plötzlich Probleme bekommt, um den ich mir langsam echt Sorgen mache, dann werde ich ganz demütig.
      Ja, er hat unfassbar viel in so kurzer Zeit abgenommen, aber für den Moment zahlt er auch einen heftigen Preis.
      Wenn sich das nicht wieder bessert, jag ich ihn zum Arzt,
      Ich hab das alles nicht, ich fühle mich echt fit. Kein Schwindel, keine Erschöpfung, keine Dauermüdigkeit, ich kann täglich auf den Pott...und es geht mir so viel besser als vor drei Monaten, ich bin fast schmerzfrei, Ödeme sind nur noch leicht und hitzebedingt da.
      Was will ich eigentlich mehr?
      Ja, es geht langsam und Ungeduld ist mein zweiter Vorname.
      Aber ich kann es eh nicht ändern, ich gebe wirklich mein allerbestes. Mehr kann ich nicht tun.
      Das mit den guten Fetten war noch ein guter Hinweis, ich gucke mal, wo ich ein zweites Löffelchen Leinöl unterbringen kann....ich merke nämlich, das mir das echt gut tut und außerdem ist es lecker.
      Ich freue mich auf die Zeit, wo ich weder Fresubin noch Eiweißshakes brauche. Warum zum Geier gibts das nur in eklig süß? Warum gibts das nicht mit Zwiebel oder Bärlauchgeschmack?

      Ein sehr wertvoller Tipp war das mit den Klamotten. Ich hab jetzt echt bis auf wenige Shirts, die ich zu Hause zum Kochen und putzen anziehe, den Rest auch noch verschenkt. Und mir ein paar günstige Basics gekauft.
      Ein Unterschied wie Tag und Nacht!
      Es fühlt sich so viel besser an! Und die Größenfindung ist sehr amüsant.....

      Aber diese Reise des Abnehmens zeigt mir auch, daß ich an manchen Dingen doch nochmal arbeiten darf, von denen ich dachte, ich wäre damit eigentlich durch.

      Nicht loslassen können, doch noch ganz schöner Perfektionismus samt Kontrollwahn...

      Trotz meinem Übergewicht ging es mir seelisch gut, ich war glücklich und zufrieden, fröhlich und wie mein Mann immer sagt, rotzfrech.

      Wie ich so schnell in diesen Strudel von Angst, Versagensgefühl, Druck und Schuldgefühl rutschen konnte, ist mir ein Rätsel. Und es erschreckt mich.
      Auf einmal hing mein Glück, mein Wert an ein paar besch....Zahlen.

      Welch ein Schwachsinn, ich bin doch die Gleiche geblieben!
      Aber, es ist eine Chance da nochmal nachzuarbeiten.
      Nochmal Verantwortung zu übernehmen, für mich selber. Nicht diese Zahlen sind verantwortlich dafür, wie ich mich fühle, sondern ich ganz allein.

      Irre, wie ein durchschnittlich intelligenter Mensch verblödet, wenn die Waage nicht mitspielt.

      Ich danke Dir von Herzen für Deine so liebevollen Antworten. Die haben wirklich einiges in mir bewegt.

      LG Waterbottle
    • @StraightOn, der obige Text war für Dich :sonnenblumen:

      @Krikedol
      Ja, die Liebe StraightOn ist ein sehr besonderes Wesen, finde ich.

      Und ja, auch Du hast in gewissen Dingen recht. Da ist echt etwas ganz heftiges in mir passiert, in den letzten Wochen, was mich selber eiskalt erwischt hat.
      Das hätte ich nie für möglich gehalten, das passt zur heutigen, erwachsenen Waterbottle gar nicht! So denke ich im Normalfall nämlich wirklich nicht mehr über mich! Im Gegenteil, die letzten Jahre fand ich mich echt total ok!
      Also, nochmal ein paar Schritte zurück, und die letzten Reste eingeimpfter Unzulänglichkeiten nochmal anpacken und vertreiben...
      Und ich weiß ja sogar wie es geht, ich kleine Blitzbirne :D
    • @StraigthOn

      Tolles Posting! Auch ich kann darin viel von meinem neuen Essverhalten erkennen, gerade auch der Punkt, möglichst viel regional und vor allem hochwertig einzukaufen. Eier nur noch hier direkt vom Bauern, Fleisch und Wurst nur noch hier direkt vom Dorf-Metzger, etc. Ich habe gestern erstklassiges Rinderhack gekauft und daraus Bifteki zubereitet, also noch mit Schafskäse gefüllt und es war soooo lecker.


      @Waterbottle

      Auch ich möchte dich nochmal darin bestärken, einfach mal zwei Tage lang NICHT kontrolliert zu essen. Ich bin aufrichtig der Meinung, du isst zu wenig und nicht zuviel. Dein Körper weigert sich offenbar, Gewicht zu verlieren. Iss doch mal ein paar Tage einfach, was dir Spaß macht (und natürlich, was du verträgst). Ich liebe es, etwas "Schönes" zu essen. Die Farben müssen stimmen und vor allem muss es lecker sein. Du schreibst, du möchtest lieber etwas Herzhaftes essen. Also, dann fang schon morgens damit an! Mach doch mal schon morgens deinen Frühlingsquark, schneide noch eine Scheibe Schinken klein und wirf das dazu und esse eine halbe Scheibe Vollkornbrot dazu. Und nein, es muss kein Eiweissbrot sein, es sei denn, du magst das wirklich sooo gern :D . Nimm Vollkornbrot oder ein Stück echtes, aber fein geschrotetes Vollkornbrötchen (beim Bäcker nachfragen, denn oft sind die Brötchen oft nur mit Malz gefärbt und ein paar Körner draufgelegt). Ich konnte anfangs nur 1/4 Brötchen essen, aber dafür eben in hochwertiger Qualität (nicht irgendein Billig-Aufbackbrötchen). Beim Hack bin ich ganz bei Straightons Meinung. Kauf dir hochwertiges Rinderhack anstatt kalorienreduziertes Hack. Bei meinem Metzger im Dorf kannst du zusehen, was die dir durch den Fleischwolf drehen und das ist wunderbar mageres Rindfleisch. Der Punkt ist ja: mit deiner kontrollierten Strategie bist du momentan nicht erfolgreich, also was kostet es dich, einfach mal ein paar Tage eine andere Strategie auszuprobieren? Ich rate dir ja nicht, ständig unkontrolliert zu essen, aber wirklich einfach mal "loslassen" und nicht darüber nachdenken. Keine Kalorien zählen und nicht abwiegen. Neben Straighton und Krikedol bin ich die Dritte, bei der das auch immer so war. Stillstand über Wochen, dann mal über's Wochenende weggewesen, zweimal im Restaurant essen müssen, weil es nicht anders ging und zack, 1 1/2 Kilo weniger. Damals habe ich verstanden, dass mein Körper offenbar gelegentlich ein Zeichen von mir braucht, dass die Hungersnot NICHT anhält, sondern dass auch mal wieder was kommt. Meine Vernunft hat mich fast immer im Griff, aber gelegentlich darf man eben auch mal unvernünftig sein :rolleyes: .

      Nach der OP habe ich übrigens keine Shakes mehr runterbekommen. Fresubin-Cappucino geht, aber alles andere geht nicht mehr. Also eben lieber Quark oder meinen heißgeliebten Eiersalat mit körnigem Frischkäse oder Fleisch oder Nüsse. So klappt es auch mit dem Eiweiss.


      Waterbottle schrieb:

      Wenn ich nämlich im Moment meinen Mann sehe, der neben mir quasi „verfällt „,
      der krank aussieht, total erschöpft ist, sich tagsüber hinlegen muß, die übelsten, nur mit heftigsten Hilfmitteln die Dauerverstopfungen, die echt beängstigend sind, hat, der beim Essen plötzlich Probleme bekommt, um den ich mir langsam echt Sorgen mache, dann werde ich ganz demütig.
      Siehste, dann hast du ja nicht nur die Situation, dass da jemand direkt neben dir mehr abnimmt, sondern auch, dass derjenige einen hohen Preis dafür bezahlt.

      Ich habe es bei mir auch immer so gesehen, ich bin/war gesegnet damit, eigentlich alles zu vertragen. Dafür habe ich aber nicht in kürzester Zeit irre viele Kilos abgenommen. Rückblickend bin ich sehr glücklich darüber, dass ich offenbar langsam abnehme, aber es mir eben die ganze Zeit super gut ging :] .


      Waterbottle schrieb:

      Nicht loslassen können, doch noch ganz schöner Perfektionismus samt Kontrollwahn...
      Mein Chef (Psychiater) sagt immer: "wenn jemand sein Problem erkannt und realisiert hat, ist das schon die halbe Miete". 8) :P
      Probiere doch einfach die neue Strategie, mal ein paar Tage unkontrolliert zu genießen, du hast nichts zu verlieren!
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • Liebe Schäfle,

      danke auch Dir für Deine liebe Nachricht!

      Das lustige ist ja, das ich eigentlich nur die Eiweißmenge kontrolliere, woraus sich dann der kleine Rest der Ernährung ergibt sich dann daraus.
      Die Kalorien habe ich dann ein paar Tage gezählt, um auszuschließen, das da was falsch ist. Im Normalfall zähle ich die nicht und schreibe auch kein Ernährungstagebuch mehr.
      Ich esse eh fast immer das Gleiche :D .
      Und das ist genau der Punkt, mich gelüstet es nach nichts! Bzw, das wenige, im Moment saure Gurken, esse ich.
      Das klingt bestimmt komisch, aber ich kann Hunger ohne Gelüste haben, seit der Op.
      All die alten Leckereien, auch die gesunden, wie Gemüsereispfanne, vegane Vollkornpizza, Linseneintopf, was auch immer, lockt mich nicht mehr. Das lässt mich kalt. Ich hab Hunger, steh in der Küche, frage mich, worauf hast Du Lust? Keine Ahnung.
      Also eine der üblichen Verdächtigen für die Eiweißbilanz. Ei, Hack, Quark...schmeckt dann auch ok und Hunger ist weg, also bin ich zufrieden.
      Die ersten 1,5 Wochen fand ich sämtliches Essen ekelerregend und musste mich zum Essen zwingen. Aber ich hatte die Sehnsucht das Wasser von sauren Gurken zu trinken, ich hätte sonstwas darum gegeben :D .
      Heute darf ich die sauren Gurken wenigstens Essen, das ist das Einzige was ich so richtig lecker finde. Die könnte ich durchgehend futtern, schon zum Frühstück.

      Und rohe Zwiebeln wären toll!
      Aber da trau ich mich nicht ran.
      Unsere Tochter lebt und isst ja hier. Im Moment kocht sie selber. Wenn wir dann gemeinsam essen und ich ihr Essen sehe, lässt mich das kalt, manchmal finde ich den Geruch schon eklig.
      Ich geh einkaufen, guck rum und denke: och nöööö....ihhhh, das nicht.
      Ach doch, eine Sache reizt mich noch: purer Eisbergsalat. Probiere ich die Tage mal.

      Und saure Gurken...erwähnte ich schon saure :D Gurken ?

      Da ist es dann schwer mit einfach mal unvernünftig Essen, wenn saure Gurken das Einzige in Frage kommende ist.
      Thunfischsalat fällt ja Flach...

      Aber der Appetit kommt bestimmt zurück...wobei die Süßlust gerne wegbleiben darf.

      LG Waterbottle
    • Waterbottle schrieb:

      Ich hab Hunger, steh in der Küche, frage mich, worauf hast Du Lust?
      Das kenne ich durchaus von der Anfangszeit. Manchmal habe ich dann etwas gekocht, auf das ich meinte, Lust zu haben und als es fertig war - öhm, nein :D . Mein (nicht mehr bei mir lebender) Sohn kam dann öfters in den Genuß, das fertig gekochte Essen einfach hier abzuholen - seine Freundin fand es ziemlich gut, haha. Aber das wurde dann schon besser und wie gesagt, vor allem schön aussehen muss es! Meine fertigen Teller sind bunt und wunderbar. Salat fehlte mir die ersten Wochen auch unfasslich, aber nach vier Wochen habe ich mich dann getraut und es war einfach toll! Inzwischen aber auch hier: Salat (grün) mit ein paar Schnippsel rotem Paprika oder im besten Fall noch ein paar Scheibchen rote Beete, ein paar Mozarella-Kügelchen oder etwas Schafskäse, gerne auch mit Knoblauchkruste gebacken, ein paar geröstete Kürbiskerne, oh ja!

      Waterbottle schrieb:

      Aber der Appetit kommt bestimmt zurück...wobei die Süßlust gerne wegbleiben darf.
      Ist so bei mir geworden. Ich ziehe inzwischen Käse oder Nüsse der Schokolade vor :D .

      Waterbottle schrieb:

      Ich esse eh fast immer das Gleiche .
      Ja, siehste. Dann überrasche deinen Körper doch mal! 8)
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • Manchmal ist aber auch dieses "immer das gleiche essen" das Problem. Der Körper braucht auch mal was anderes um aus seinem Trott rauszukommen. Wenn Du Deinen Thunfischsalat so liebst, dann probier Ihn doch einfach mal. Wie hast Du festgestellt, dass Du Thunfisch nicht verträgst, und wie lang ist das schon her ? Manchmal ist es auch sehr tagesformabhängig, was man verträgt und was nicht. Und wenn Thunfisch nicht geht, probier es halt mal alternativ mit geräucherter Forelle oder Lachs ?

      Mit dem Vertragen hab ich festgestellt, worauf der Körper richtig Lust hat, das verträgt er meistens auch. Wichtig ist, laaaaaaangsam angehen lassen. Neues immer daheim ausprobieren, immer erst eine kleine Gabel voll, essen, runterschlucken - waaaaarten. Und immer rechtzeitig aufhören. Dann kannst im Prinzip alles mal vorsichtig antesten. Rohe Zwiebel wirst ja hoffentlich auch nicht wie einen Apfel essen wollen :zwinker: . Aber probier es einfach aus.

      Ich bin sicher, Du machst nichts "falsch" - das wird schon alles !!!!
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ähhhh, liebe Gaugele, ich fürchte schon, dass ich die Zwiebel gerne wie einen Apfel essen wollen würde :D .
      Im Ernst, ne Handvoll Zwiebelringe wären schon toll!
      Ich gebe zu, meine Familie fand meine Eßgewohnheiten schon immer etwas seltsam.

      Vor der Op war das so lang ich denken kann auch schon so. Immer das Gleiche essen zum Frühstück und Abendessen, nur Mittags Variationen...wochenlang, meistens Monatelang.
      Seit ich Anfang des Jahres so krank war, ist das aber schlimmer geworden, weil ich auf vieles einfach keinen Appetit mehr hatte.
      Nach der Op war es dann ganz vorbei. So richtig, richtig lecker finde ich gar nichts mehr.
      Es gibt nur noch: ist ok oder ihhhh neee.
      Ich leide halt aber auch nicht drunter, weil mir Essen im Moment wirklich egal ist.
      Von daher ist es wahrscheinlich gut so, dass ich so früh schon wieder Hunger habe, sonst würde ich wahrscheinlich häufiger einfach nix essen.
      Ich Sitz hier wirklich manchmal und zermartere mir das Hirn, was denn mal lecker wäre.....ja nix, einfach nix.
      Zwiebeln, saure Gurken und Knofi, ok, oder eben vielleicht die Vollausstattung des Thunfischsalats.
      Ich hatte mir fest vorgenommen, mir mein hangebackenes Dinkelvollkornbrot zu holen....aber wenn ich dann wirklich darüber nachdenke....nope, keine Option.
      Ich war immer ein Kuchenliebhaber.....jetzt ihhhhh....
      Also Regel ich das Essen stumpf nur noch über den Verstand: was muss an Eiweiß rein, was ist gut für mich und was ist nicht eklig?
      Ok, ne Tube Tomatenmark würde ich auch noch auslutschen, na gut ne halbe.

      Ich denke auch, das es werden wird, früher oder später.
      Ich versuche einfach mich darüber zu freuen, wie gut es mir schon geht.

      Für morgen liegt hier Spinat, den mochte ich immer sehr gerne...der Gedanke taucht mich zwar auch nicht, aber mal gucken, vielleicht ja doch lecker
    • Liebe @Waterbottle,

      zerbrich dir nicht den Kopf darüber worauf die vielleicht Appetit haben könntest oder nicht.. Sondern nimm dir einfach das, wonach dir gerade ist - und wenn es die "verbotenen" rohen Zwiebeln oder so sind! Was soll schon schlimmes passieren? Vielleicht ein paar Minuten Magenschmerzen, ein Rennen zur Schüssel? Oder aber vielleicht bekommt dir das sogar besser, als wenn du Dinge ist, die du nur isst, weil es sein muss...
      Ich kenne diese schreckliche Abneigung gegen essen jedweder Art auch... Meine EB meinte damals scherzhaft zu mir: "Sehen Sie, so in etwa fühlen sich Schwangere.."
      All diese absonderlichen Phasen gehen auch wieder vorbei, mal schneller, mal weniger...
      Mach dich also nicht unnötig verrückt, sondern mach einfach das beste aus dieser verrückten Zeit.
      LG
      Daniela
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Hallo Ihr Lieben,

      ich wollte mal kurz berichten, wie es mir im Moment geht.

      Mir geht es deutlich besser! Ich konzentriere mich nicht mehr so auf die Waage, letzte Woche waren es dann 1,2 kg, darüber hab ich mich gefreut!
      Ich versuche nach wie vor auf mein Eiweiß zu kommen, versuche aber nicht mehr unbedingt darüber zu kommen.
      Das hat den Vorteil, das außer Eiweiß auch mal was anderes geht. Der Ekel lässt nach, seit ich wieder Gemüse austeste.
      Im Moment bin ich Gurkensalatsüchtig. Sooo lecker, knackig, erfrischend!
      Ansonsten habe ich ausprobiert: Broccoli, Blumenkohl, Möhren, Spinat und heute Mittag sogar meine früher heißgeliebte Paprika! Welch ein Genuß!!!
      Und ich habe alles vertragen, das ist so toll!
      Wenn es wie gestern durch äußere Umstände mal dazu kommt, das ich nicht auf mein Eiweiß oder meine Trinkmenge komme, dann fühle ich mich nicht gleich schuldig.
      Ich habe verstanden, das mir solche nicht optimalen Tage nicht die Abnahme verderben.

      Ich nehme einfach seeeehr langsam ab. Damit muß ich einfach leben, denn ich habe mit dem kleinen Magen derzeit definitiv ein ordentliches Kaloriendefizit.
      Da kann ich mir 1000 mal den Kopf zerbrechen, woran es liegt, was ich essenstechnisch besser machen kann. Falsches Essen kann nicht der Grund sein.
      Ich esse ja keinen Blödsinn, sondern wirklich nur gute Dinge, null Zucker, nix Fertiges.

      Ich spüre beim Essen, wie sehr mein Körper gewisse Dinge will.
      Als es Rührei mit Spinat gab, da war das Rührei Pflicht, der Spinat, davon hätte ich gerne mehr gehabt, anstelle des Rühreis :D .

      Was ich abgeschafft habe ist der Eiweißshake. Das ging auch in zwei halben Portionen nicht mehr. Jedesmal Übelkeit, Ekel...
      Es fühlt sich wie eine Befreiung an! Auch im zeitlichen Ablauf!

      Inzwischen esse ich auch ein wenig gute Kohlenhydrate zum Frühstück. Ich habe den Eindruck, es tut mir gut. Und ich habe nicht schon nach 2 Stunden wieder Hunger.

      Eine Sache ist nicht so toll, ich bin körperlich oft richtig platt. Beine wie Pudding.
      Wenn ich an manchen Tagen meine 20-30 min auf dem Laufband war, bin ich über Stunden total erschöpft.
      Wenn ich also weiß, ich will Großptz veranstalten, oder ne längere Strecke mit dem Rad fahren, schwänze ich das Laufband...beides kann ich einfach nicht aus mir rausquetschen.
      Meine Vitamine, Calcium etc. nehme ich regelmäßig.

      Wenn mein Körper bei der jetzigen Abnahme schon so platt bin, was wäre dann bei einer höheren Abnahme? Mein Mann dazu scherzhaft: dann bräuchtest Du ne Beatmungsmaschine :D .

      Ich versuche das alles einfach hinzunehmen, gelassener zu sein und nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, dabei kann ich mir nur Beulen holen.

      An den meisten Tagen gelingt mir das auch ganz gut.
      Ich freue mich, das sich doch schon einiges positiv verändert hat!

      Zahlen sind nicht alles. Das habe ich gerade wieder festgestellt, als ich genötigt war Klamotten zu kaufen. Von Größe 48 bis 56 war da alles dabei! Ähhhjaaa, soviel zum Thema Zahlen :P .


      Jetzt werde ich mir einen schönen Film gönnen, mit nem leckeren Fresubinkaffee, ich mag das Zeug!
      Euch wünsche ich ein traumhaftes Wochenende :niceday: .


      LG Waterbottle
    • @Waterbottle

      Das hört sich toll an und ich freue mich total, dass du offenbar viel lockerer bist und auch Erfolg hattest. 1,2 kg in einer Woche finde ich weder wenig noch langsam. Einfach klasse, wie du die Tipps umgesetzt hast und wie entspannt sich dein Posting nun anhört! :wird gut:

      P. S. Und als nächstes probierst du ein bisschen Zwiebel! :D
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • Ich finde deine Abnahme auch super!

      Toll, dass du deinen eigenen Umgang mit den Lebensmitteln gefunden hast. Ich handhaben es genau so wie du und habe nicht das Gefühl von Verzicht oder Verpassen. Das war mir immer sehr wichtig und bis dato klappt es auch sehr gut.

      Mach weiter so. Solltes du zu Beginn etwas Probleme mit der Schale von den Erbsen haben, versuche es als erstes mit Erbsenpüree.
    • Ich möchte in diesem Thread, den ich sooo traurig und verzweifelt begonnen habe jetzt unbedingt auch meine Freude teilen, weil manches einfach nicht für immer doof bleibt.

      Ich habe mich ja damit ausgesöhnt, das es bei mir halt langsamer geht. Dafür kann ich halt einfach nichts.

      Aber heute morgen bin ich auf der Waage dermaßen überrascht worden, das ich immer noch vor Freude tanzen könnte :spielzeug: .

      Ich habe doch allen Ernstes völlig unerwartet den Uhu gefangen :ostern: , mit 99,7 kg!

      Unerwartet, weil ich jetzt in einer Woche 1,8 kg abgenommen habe! Das ist, außer in der ersten Woche, mein bisher höchster Abnahmewert, das ist so unglaublich!
      Sonst sind es im Schnitt 1 kg, mal 800 gr oder 1,2 kg.
      Wo da plötzlich 1,8 kg herkommen, ich habe keine Ahnung, ich hab nichts anders gemacht.
      Ist auch letztendlich egal, sie sind weg und ich nehm sie auch nicht zurück, nöööö.

      Das sieht ganz ungewohnt auf der Waage aus, wenn da plötzlich eine Zahl weniger vor dem Komma steht.

      Hach, ich freu mich so, insgesamt mit den 9 kg vorher sind jetzt 22 kg weg, das spüre ich gewaltig.

      Ich lasse Euch allen ein bisschen Sonne da, ihr habt mich so liebevoll aufgefangen als ich so unten war :danke1:
    • Liebe Waterbottle,
      es ist ein auf und ab im Leben,
      Danke dass Du uns teilhaben läßt.
      Einen Sonnentrahl habe ich eingefangen.

      Herzlichen Glückwunsch zum Uhu!!!!!!!

      :995: