Langfristige Prognose Schlauchmagen

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    • Langfristige Prognose Schlauchmagen

      Hallo,

      ich gehe auf eine Schlauchmagen OP zu und merke hier im Forum, dass kaum jemand nur den Schlauchmagen für lange Zeit hat, sondern in der Regel dann nochmal ein Bypass oder ein anderer Umbau erfolgte. Das gibt mir ziemlich zu denken. Gibt es langfristig so strakte Probleme mit dem Schlauchmagen? Was sind die Gründe für den Umbau bei Euch gewesen? Gibt es wen hier, der über 10 Jahre mit dem Schlauchmagen gut zurecht kommt?

      Danke für Eure Erfahrungen!


      Enna
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • Ich bin zwar noch recht frisch mit dem Sleeve ausgestattet, aber meine EB, die seit Jahren sehr viele Operierte begleitet, erzählt, dass nur bei einer Minderheit umgebaut wird.
      Meist wegen Sodbrennens.
    • Ich habe auch zuerst den Schlauch bekommen.

      Habe mit fast 220kg angefangen, da wäre jede andere OP Art zu Riskant gewesen. Der Schlauch geht wohl am schnellsten und hat die wenigsten Nebenwirkungen.

      Habe jetzt seit Ende Juli einen SADI, hier auch eher eine seltenheit, da nicht gerade viele Operateure sich dieses Verfahren zutrauen ;)
    • @Enna71,

      mir wurde im Sommer 2015 ein Schlauchmagen operiert. Bis auf eine größere Zunahme (die ich wieder in den Griff bekommen habe), halte ich
      mein Gewicht gut.
      Manchmal plagt mich das Sodbrennen. Aber wenn ich dann radikal ehrlich zu mir selbst bin, weiß ich, das ich das Sodbrennen selbst in der Hand habe.
      Ich bekomme das nur, wenn ich über einige Tage hinweg konsequent zu fett- oder zuckereich esse. Zu Hause habe ich mein Essen gut dabei,
      nur wenn ich eingeladen bin oder im Urlaub kann das schon mal vorkommen.

      Eine weitere OP zu einem ByPass käme für mich nur in Frage, wenn es eine medizinische Notwendigkeit dazu gäbe. Wüßte jetzt
      aber nicht, was das jemals sein könnte. Wegen Gewichtszunahme würde ich mich nicht umoperieren lassen. Das muss ich mit Verhaltensveränderung
      schaffen.

      In meiner Klinik hat man mir gesagt, das es mit beiden OP-Arten möglich ist, gut an Gewicht zu verlieren. Kommt auf die eigene Mitarbeit an und in wie
      weit man bereit ist, seine Komfortzone zu verlassen.

      ABER: Ausnahmen bestätigen IMMER die Regel. Das sei angemerkt.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • :danke1: schon mal für Eure Antworten.

      @StraightOn

      Darf ich Dich noch was fragen? Bemerkst Du (außer natürlich, dass weniger reinpasst) noch was von der OP? Also, wie fühlt sich das nach ein paar Jahre an im Bauch?
      Wie ist das mit Narbenschmerzen und so was?

      Das Sodbrennen Thema beschäftigt mich (vorab) auch. ich habe wirklich einige Probleme (Gelenke und Schmerzen)- aber Magenschmerzen, Sodbrennen oder Unverträglichkeiten waren eben bis jetzt noch nie ein Thema. Und es macht mir schon Sorge, dass ich mich hier nach der OP massiv verschlechtere, wenn ich mich hier im Forum so umlese.
      Urspünglich wollte ich nie eine OP.
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • Benance schrieb:



      Habe jetzt seit Ende Juli einen SADI, hier auch eher eine seltenheit, da nicht gerade viele Operateure sich dieses Verfahren zutrauen ;)
      Es gibt besonnene Chirurgen, die von dieser OP nichts halten und sie deswegen nicht operieren. Das hat nichts mit zutrauen zu tun, eher mit der Einstellung, dass man nicht ständig hinter der durchs Dorf gejagten neuen Sau nachlaufen muss.
    • Ich bin erst seit 9 Monaten operiert, aber ich spüre nichts mehr von der OP. Also klar, dass weniger reingeht, aber Narben etc. gar nichts. Ca seit dem 3. Monat nichts mehr. Nur die Narben zeigen an, dass da was war.
    • Enna71 schrieb:


      Urspünglich wollte ich nie eine OP.
      Auch wenn es etwas vom Thema wegführt (Antwort auch gern per pn), darf ich fragen, warum Du Dich jetzt doch dafür entschieden hast?

      Grund meiner Frage: Ich bin hier schon eine ganze Weile hier im Forum, auch weil ich das entsprechende Übergewicht habe und immer wieder am überlegen bin, ob ich mich operieren lassen soll. Aber irgendwie kann ich mir das immer noch nicht so recht vorstellen, obwohl ich durch das Übergewicht Einschränkungen habe und Begleiterkrankungen.
    • Ich wollte auch nie eine OP. Ist sie doch die endgültige Bestätigung, dass ich es nicht alleine hinbekomme und Hilfe brauche. Aber ehrlich, ich bereue eher, dass ich es nicht schon früher gemacht habe.
      Jedoch denke ich, alles zu seiner Zeit. Wenn der richtige Punkt da ist und man die Entwicklung bis zu diesem Punkt durch hat, ist man auch soweit.
    • Enna71 schrieb:

      :danke1: schon mal für Eure Antworten.

      @StraightOn

      Darf ich Dich noch was fragen? Bemerkst Du (außer natürlich, dass weniger reinpasst) noch was von der OP? Also, wie fühlt sich das nach ein paar Jahre an im Bauch?
      Wie ist das mit Narbenschmerzen und so was?

      Das Sodbrennen Thema beschäftigt mich (vorab) auch. ich habe wirklich einige Probleme (Gelenke und Schmerzen)- aber Magenschmerzen, Sodbrennen oder Unverträglichkeiten waren eben bis jetzt noch nie ein Thema. Und es macht mir schon Sorge, dass ich mich hier nach der OP massiv verschlechtere, wenn ich mich hier im Forum so umlese.
      Urspünglich wollte ich nie eine OP.
      @Enna71,

      ich kann nur für mich sprechen. Ich spüre nichts mehr von den OP-Narben, die ich durch den Schlauchmagen bekommen habe. Sind ja auch nur sehr kleine Schnitte für die Endoskope gewesen.

      Zum Sodbrennen:
      Ich hatte vor meinem Schlauchmagen, zu meiner dicksten Zeit eigentlich jeden Tag mit heftigen Sodbrennen zu kämpfen. Einmal war es so schlimm und ich konnte es nicht einordnen.
      Bin selbst in die Notaufnahme und binnen weniger Minuten mit freiem Oberkörper am Ultraschall gehangen. Verdacht auf Herzinfarkt. Was Sodbrennen nicht alles vortäuschen kann.
      Und ich habe mich geschämt wie noch was, ehrlich.
      Seit dem Schlauchmagen habe ich nur noch selten ( 2 - 3 mal im Jahr) damit zu kämpfen. Komme dann gewöhnlich mit Heilerdekapseln aus und brauche kein Pantoprazol oder andere
      Medikamente dagegen.
      Ich weiß aber auch ganz genau, das ich mein eigenes Sodbrennen verursache, in dem ich nicht auf mich aufpasse und für mich falsche Lebensmittel esse.

      Da wären:
      - sehr fettiges Essen (Fritösen-Pommes, Fleisch oder Fisch aus der Pfanne) Also Essen das in Öl oder Butter zubereitet wurde. (Nicht mit Butter und Öl sondern wirklich IN Butter und Öl ausgebraten)
      - sehr zuckrige Speisen (wenn ich zum Beispiel außer Haus Espresso trinke und dazu Zucker brauche oder zuviel Kuchen außer Haus esse)

      Da ich diese Probleme kenne, vermeide ich sie zu Hause ohne auf irgendetwas zu verzichten. Ich backe mit Birkenzucker und nehme andere Alternativen zu Haushaltszucker (Agavendicksaft ....) wenn
      ich wirklich etwas süßen muss. Pommes brauche ich eh nur alle paar Jahre mal und ansonsten ist mir Fisch vom Grill oder gedünstet viel lieber.

      Ich muss aber auch sagen, nicht jedes Sodbrennen lässt sich komplett mit Nahrungsumstellung verhindern. ABER, es lässt sich zumindest deutlich verbessern.
      Meine Speiseröhre schliesst zum Beispiel auch nicht mehr ganz und ich habe eine Hernie (Durchbruch) und trotzdem habe ich mein Sodbrennen sehr, sehr gut im Griff. (siehe oben, nur 2 - 3 mal im Jahr)

      Das klappt seit der OP viel besser als vor der OP. Erstens weil mir viele Dinge von früher einfach nicht mehr schmecken und ich auch keinen Jieper mehr darauf habe. Und dann natürlich
      die Menge. Ich esse schon wieder viel mehr als gleich nach der OP, aber immer noch deutlich weniger als vor der OP. Manchmal eine Kinderportion, manchmal auch viel weniger.
      Kommt darauf an, was ich esse und wie die Tagesform meines Magens (vermute ich jetzt mal :D ) ist.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • @Sugargypsy
      Warum jetzt doch OP?

      Warum ich überhaupt im AZ gelandet bin sind meine massiven Knieprobleme. Ich war 47 und konnte zeitweise nicht mehr gehen oder Treppe Steigen etc. Schmerzen sowieso immer (Arthrose in beiden Knien). Allein Abnehmen - da hatte ich alle Versuche durch. Ich wußte ich brauche Begleitung und Hilfe. Im AZ hab ich das bekommen, dennoch ist das Ergebnis nach 3 Jahren ernüchternd. Ich halte es nicht durch und ich bin fast wieder beim Ausgangsgewicht (etwa 10 kg. drunter, das ist unter 10%) - inklusive aller Begleitprobleme. Die Ansprechpartner im AZ haben auch bestätigt, dass die Erfahrung des Programmes ist - ab einem bestimmte Übergewicht ist es konservativ sehr schwer. Und die Erfolgsquote sehr gering. Den meisten geht es wohl so wie mir. Das war ernüchternd. Dann kam der Vorschlag, sich evtl. doch mit einer OP zu befassen. Dazu kamen 6 Monate extreme Schmerzen und Probleme als "Motivator". Ich muss noch 20 Jahre arbeiten und mein Leben will ich aktiv leben und nicht nur mit Schmerzen. Knie OP (das wird sicher kommen) mit meinem aktuellen Gewicht ist auch nicht gut. Also brauch ich einen Weg, der mal wirklich was ändert...Und so hab ich mich für die OP entschieden (dass ich im Moment innerlich noch sehr unsicher bin ist wohl deutlich geworden). Hab inzwischen mit verschiedensten Menschen gesprochen, die gut nach der OP klar kommen. Aber Angst, dass ich einen Fehler mache - die ist da.
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • Habe meinen Schlauch 2009 bekommen, ich habe auch vor der OP an Sodbrennen gelitten in einer Reha habe ich mal über Tage ein Sodbrennen Tagebuch führen müssen und dadurch habe ich viele Dinge kennen gelernt die für mich nicht gut sind zum Beispiel Pfeffer, oder was ich sehr gerne esse Laugenbrötchen. Seit ich darauf achte habe ich sehr selten Sodbrennen.

      Ich bin zufrieden mit meinem Schlauch für mich sollte es die einzige OP sein, auch wenn ich von den 50 Kilo die ich damals abnahm 20 wieder drauf habe, sind 30 weg und die vielen Kilos die ich in den 11 Jahren wahrscheinlich dazu bekommen hätte. Meine Portionen sind noch klein und ich habe mich damit abgefunden, was am Anfang doch schwer war, ich habe immer gedacht ich bin dick weil ich nie satt war, aber essen war mein Hilfsmittel, Trostpflaster einfach für jede Lebenslage und das zu akzeptieren viel mir sehr schwer.

      Ich lebe ganz nochmal damit, ab und zu nehme ich B12 das merke ich dann auch wenn ich es brauche. Die OP war das beste was ich bekommen habe. Eins habe ich mir geschworen nie wieder Diät, meine erste habe ich mit 13 Jahre gemacht, ich esse abwechselreich. Das tollste ich mag keine Süße sachen mehr das seit OP anfang.
    • Hallo Ihr Lieben,

      mir geht es ähnlich wie Enna71, unzählige Diäten in den letzten Jahren ließen eigentlich die Gewichtskurve nur immer noch höher steigen. Trotz Ernährungsberatung und Kur, trotz aller Bücher und Versuche es irgendwie alleine zu schaffen, stehe ich jetzt auch vor dem Problem, wie ich meine Kilos dauerhaft verlieren kann.

      Bei mir hat mir mein Leber-Doc den letzten Warnschuss gegeben.
      Ich habe eine Schwammleber mit über 160 Zysten, von denen sehr viele schon mehr als 6cm Durchmesser haben. Das verbliebene Lebergewebe dazwischen ist total entzündet und fibrös.
      Er meinte, wenn ich nicht schnellstens 30 - 35 Kilo verliere, bekäme ich wohl oder übel eine Leberzirrhose.

      Er riet mir also dringend zu einer Magen OP, gleich welcher Form.

      Leider kann ich mich mit dem Gedanken noch nicht so ganz anfreunden, denn die meisten dieser Formen sind ja letztlich dauerhafter Natur.

      Aufgrund meiner zusätzlichen HIV Erkrankung, kann ich auch nicht alles an zusätzlichen Medikamenten einnehmen. Gerade bei Vitaminpräparaten muss ich gehörig aufpassen, denn diese heben oft die Wirkung der HIV Medikamente auf.

      Ich habe mich deswegen für einen Magenballon entschieden. Selbst dann noch, als ich hörte ich müsse die Behandlung dann aber selber zahlen.
      Aber mit dem Ballon habe ich eine letzte Chance auf schnellen Erfolg, ordentlich Kilos abzunehmen. Die Begleittherapie durch Ernährungsberatung UND Verhaltenstherapie sind ebenfalls schon im Gange, sodass ich nun die Frist von 1 Jahr habe, um mein Verhalten endlich zu ändern.

      Ich weiß, dass wenn der Ballon nach dem Jahr wieder rauskommt, ich wirklich sehr aufpassen muss, um nicht wieder zu zunehmen. Aber ganz ehrlich, wenn ich es nicht durch die Hilfe des Ballons in dem einen Jahr schaffe, mein Verhalten zu ändern, dann werde ich es auch nicht mit irgendwelcher dauerhaften, anderen OPs schaffen!

      Auch mit Schlauchmagen und Bypass ist es möglich, mehr Kalorien zu sich zu nehmen, als man verbrennt.

      Jeder muss seinen Weg finden und ausprobieren. Hut ab vor all Eurem Mut und Euer Durchhaltevermögen!

      Mein Weg ist allerdings erstmal der letzte Versuch mit dem Magenballon, den ich im Übrigen morgen gelegt bekomme!

      Liebe Grüße aus Berlin!

      Stephan
      :hallo1: Wer mehr über meinen Weg lesen möchte, ist herzlich eingeladen meinen Blog zu folgen: https://projektmagenballon.blog
    • @Stephan aus Berlin Hallo Stephan, da hast Du morgen ja einen wichtigen Tag. Alles Gute dafür und lass mal hören, wie es Dir damit geht. Und ich drück die Daumen, dass sich Dein Leberproblem damit bessert!
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • @Stephan aus Berlin,
      manchmal kann ich nur mit dem Kopf schütteln, was unsere Krankenkassen angeht. Also, ich find die im Großen und Ganzen schon echt toll.
      Wir haben hier ein echt klasse System. Aber bei deiner ganzen Vorgeschichte, das man da als Krankenkasse nicht einfach die Ärzte entscheiden lässt
      und zahlt.

      Drück dir die Daumen für den morgigen Tag. Meld dich, wenn du wieder zu Hause bist.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur