dringender Aufruf um Hilfe bei Problemen mit dem Magenballon

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    • dringender Aufruf um Hilfe bei Problemen mit dem Magenballon

      Hallo Ihr Lieben,

      ich bin Stephan und wie Ihr sicherlich schon hier und da gelesen habt, habe ich mir einen Magenballon einpflanzen lassen.
      Heute genau vor 14 Tagen wurde mir ein Spatz 3 implantiert und seit dem durchlaufe ich die Hölle.

      Von wegen nur 3 bis 5 Tage, dann hast du dich an deinen Ballon gewöhnt und die Kotzerei und das Sodbrennen lassen nach!

      Ich erleide nun viele Aufs und Abs und bin bis Dato immer noch nicht in der Lage, gekochtes Essen in mir zu behalten. Ich vertrage ohne Probleme eine Scheibe Toast mit Frischkäse,
      Eiweißshakes und leichtes Obst. Trinken kann ich Obstsäfte in Form von Schorle und Zimmerwarmes Wasser.

      Tee oder Kaffee bringen mich sofort zum :kotz: !
      Mein Arzt meint, dass ich wohl extrem empfindlich bin und wohl etwas länger für die Eingewöhnung benötige.

      Mein dringender Aufruf an alle Ballonträgerinnen und -träger, an alle die eventuell schon mal einen hatten,

      Hattet Ihr ähnliche Probleme und wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen oder welche Lösungen habt ihr gefunden?

      Ich möchte ungern das Projekt deswegen abbrechen müssen und auch eine Reduzierung des Ballonvolumens steht für mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in Frage.

      Ich bin wirklich für alle Posts und Erfahrungen Eurerseits dankbar und hoffe hier Hilfe zu finden.

      Vielen Dank!

      Wer mein Höllenqualen gerne genauer nachlesen möchte, ich blogge über meinen Weg mit dem Magenballon und schreibe ihn hier nieder:

      projektmagenballon.blog

      Danke Euer Stephan aus Berlin

      ;(
      :hallo1: Wer mehr über meinen Weg lesen möchte, ist herzlich eingeladen meinen Blog zu folgen: https://projektmagenballon.blog
    • Hallo

      Ich hatte ja auch einen Ballon. Allerdings einen 6 Monatsballon. Die erste Woche war sehr schlecht. Danach ging es schrittweise besser. Ab der 5.woche ging es mir gut. Von daher solltest du dir Zeit geben.
      Mit wieviel Flüssigkeit ist er gefüllt?

      Ich konnte in der Ballon Zeit auch keinen Kaffee mehr trinken.

      Hast du einen kostaufbauplan bekommen? Nimmst du pantoprazol?

      Ich habe die ersten 10 Tage nur flüssig zu mir genommen. Erst als ich das vertragen habe gab es püriertes leichtes ohne Gemüse.
      Also Kartoffelpuree zum Beispiel.
      Wenn ich das nicht vertragen habe dann bin ich wieder zurück auf flüssig.

      Ich habe mich bewegt... Bin spazieren gegangen.
      Habe erhöht geschlafen....ausnahmslos auf dem Rücken.

      Sollte es dir weiterhin so schlecht gehen solltest du ggf ins adipositaszentrum gehen.

      Wenn du Fragen hast gerne her damit.


      Liebe Grüße

      Claudia


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    • Hallo Stephan...

      Hoffe es geht dir etwas besser!
      Mir ist noch eingefallen, wieviel eiweiß nimmst du zu dir?

      Mein Bauch hat auch immer laut gegrummelt... Allerdings hatte ich keine Ballspiele.

      Kann es sein das der Ballon zu weit oben en liegt?
      Dieses übergeben in der Häufigkeit ist ned normal.
      Lass das doch bitte mal abklären!!


      Liebe Grüße

      Claudia


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    • Ich habe zwar keine Erfahrungen mit einem Ballon, möchte dir aber trotzdem einen Rat geben:
      Experimentiere mal weniger :zwinker:
      Dein Magen scheint sich ja sehr zu wehren und mit Toast, Shakes und etwas Obst hast du ja bereits einige Lebensmittel gefunden,die du verträgst.
      Ich würde an deiner Stelle nun mindestens eine Woche, eher 10-14 Tage, nur diese Produkkte zu mir nehmen. So dass du dich eine ganze Weile nicht erbrechen musst, die Schleimhäute zur Ruhe kommen usw.
      Dann das nächste Produkt einführen ,z B Kartoffelbrei. Solange es nicht wieder zu Erbrechen kommt,dann vielleicht im Abstand von 3-5 Tagen neue Lebensmittelgruppen ausprobieren.
      Ich kann mir vorstellen, dass deine Speiseröhre und die Magenschleimhaut derzeit sehr stark gereizt sind, das sollte jetzt erstmal heilen.

      Gute Besserung und halte durch :tatschel:
    • Ihr lieben Leserinnen und Leser, geschätzte Follower und Interessierte.
      Leider habe ich heute ein neues Update zu meiner momentanen Situation zu berichten. Wie die fleißigen Leser unter Euch ja mitbekommen haben, ging es mir seit Ende letzter Woche zunehmend schlechter. Ich vertrage plötzlich Speisen nicht nicht mehr, die ich zuvor noch sehr gut essen konnte. Mittlerweile hat sich das dermaßen zugespitzt, dass ich, egal was ich esse, große Probleme bekomme. Zunächst scheint alles in Ordnung, ich esse und der Magenballon gibt ruhe. Dann, 1 bis 3 Stunden später und sich allmählich steigernd, nehmen die Beschwerden zu und es kommt zu heftigen Reaktionen. Ich blähe immer mehr auf und der Ballon hüpft auf und nieder, was sehr deutlich zu spüren ist. Dies geschieht mit erhöhter Refluxaktivität, die die Situation dann bis ins unerträgliche steigert. Meist halte ich es nicht sehr lange durch und muss mich eiligst in wischbare Räumlichkeiten mit großen Auffangbehältnissen und Wasservorrichtungen begeben, denn als hätte jemand einen Kanonenschlag im Magen entzündet, schießt mir die ………… wie eine Fontäne aus dem Halse und ergießt sich schwallartig in die von mir anvisierte Kopfrichtung.
      Dieser Zustand begann seit ungefähr letzten Freitag, also heute vor 5 Tagen. Zunächst stellte ich fest, dass ich mich wieder öfter übergeben musste. So etwas kann zum Beispiel geschehen, wenn ich zu schnell gegessen oder getrunken habe oder einfach mal doch zu viel von etwas hatte. Bis dahin vertrug ich außer Toast mit Käse, leichtes Obst oder Milchspeisen und pures Wasser. Alles musste immer kalt, beziehungsweise Zimmertemperatur haben. Wenn es wärmer war, spukte ich es sofort aus. Ich habe bis Freitag auch immer noch keinen Tee oder gekochtes Essen zu mir nehmen können.
      Das Wochenende verlief schleppend und ich musste mich von Tag zu Tag, ja sogar in der Nacht oder gleich am frühen Morgen Übergeben. Montag, mein erster Arbeitstag mit Ballon und einer Tragdauer von dahin 14 Tagen, verlief so einigermaßen. Ich konnte mich mit meinem Chef einigen nur für bestimmte Tätigkeiten ins Büro zu kommen und mittags dann im Homeoffice weiter zu arbeiten. Das war auch gut so, denn gleich nach dem ich am Montag wieder zu Hause war, musste ich meinen Mageninhalt, zumindest den, den ich mir ernährungstechnisch zugeführt hatte, schnellstens wieder los werden.
      Die Nacht verlief ebenfalls nicht gut und ich konnte den 2. Arbeitstag, also gestern, schon nicht mehr vollenden, sondern musste den Dienst frühzeitig wegen Krank wieder verlassen.
      Gleich nachdem ich mit dem Arzt telefonierte, begab ich mich in die Notfallpraxis. Mein Zustand wurde von Stunde zu Stunde kritischer, denn ich war völlig dehydriert und mein Kreislauf war sehr tief im Keller. Ich bekam sofort 1000 ml Kochsalzlösung mit Medikamenten per Infusion verabreicht, welches meinen Kreislauf wieder stabilisierte. Als nächste Maßnahme wurde mir die gleiche Prozedur für heute noch einmal verordnet.
      So war ich heute dann also wieder in der Praxis und bekam noch einmal 1500 ml NACL Lösung. Dann ging mein Doc auf Spurensuche und empfahl mir einen Versuch. Ich musste 1 Glas nicht mehr ganz so warme Hühnerbrühe trinken und dann für 30 Minuten spazieren gehen. Bewegung sei nun ganz wichtig, denn er wolle sehen, ob sich die Flüssigkeit um den Ballon herumschlängelt und sich in Richtung Darm bewegt.
      Gesagt, getan, ich ging eine halbe Stunde am Schlachtensee, der genau gegenüber der Praxis ist, spazieren und kehrte dann mit erneut beginnenden Magengrummeln, zurück in die Praxis. Hier wurde mir zunehmend übler und ich sagte meinem Doc, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis ich mich übergeben müsste. Er gab mir darauf hin eine Emulsion, die Blähungen und Magenschaum auflöst. Diese dient zur Beseitigung solcher Schäume, damit gastroenterologische Untersuchungen vorgenommen werden können.
      Nachdem ich die Emulsion eingenommen hatte, ging es mir schlagartig besser. Der nächste Schritt war dann eine Sonographie. Das Bild hierbei war deutlich zu sehen. Ich meinte zu meinem Doc, gleich nach dem selbst ich IHN erkannte, ich sei ja doch schwanger! Wir lachten herzhaft, denn wie auf einem Ultraschallbild, war deutlich der kleine Spatz zu erkennen. Er bewegte sich frei im oberen Magenbereich und drehte sich und gab alles um ihn herum frei. Das war der Beweis, dass er also doch nicht zu groß, bzw. voll gefüllt ist. Denn diese Vermutung hatten wir bis dahin, dass für meinen Magen ein 500 ml Magenballon doch zu groß sei.
      Was nun sich aber stattdessen deutlich zeigte, war der obere Darmbereich, der sich an den Magen anschließt. Gleich hinter dem Magenpförtner, im Zwölffingerdarm lagen erkennbare Kotreste, die den Darm derart einengen, dass nur wenig Speisebrei aus dem Magen die Passage durchlaufen kann.
      Durch die Darmträgheit der letzten 2 Wochen, und den ab und zu von mir eingenommenen Speisen, die aber allesamt viel zu wenig an Volumen darstellten, blieben wohl zu viele Speisereste liegen. In diesem Bereich entzieht der Körper dem Brei so viel Flüssigkeit wie möglich. Da mein Darm momentan nicht richtig abreitet, wird dieser Brei zu langsam weiter transportiert und verdickt somit. Wenn ich nun etwas gegessen habe, erklärt das auch, warum es zu solchen Reaktionen kam.
      Nach unten geht nichts ab, also muss das Ganze dann nach oben heraus. Mit viel Überdruck, den der Magen aufbaut, schießt er alles sofort wieder aus den Körper. Jeds Mal, wenn ich jetzt warme Speisen und Tee zu mir nahm, reagierte der Magen noch schneller und reagierte damit, dass er jeglichen Inhalt sofort wieder abstößt.
      Sicherlich habe ich Euch diese Prozedur jetzt nicht wissenschaftlich genau erklärt, aber ich bin auch kein Arzt und Ihr seid zum größten Teil ja auch nur Laien, die es einfach nur verstehen wollen.
      Fakt ist, dass ich jetzt erst einmal ordentlich meinen Darm entleeren muss und mit der Emulsion gegen die Blähungen und dem Magenschaum versuche ich, wenigstens etwas Brühe für heute in mir zu behalten. Ich telefoniere dann heute Abend und morgen Früh wieder mit meinem Doc, wie die Zeit bis dahin verlaufen ist. Wenn alles gut läuft, braucht der Spatz noch nicht verkleinert werden, sondern der Gewöhnungsprozess kann ganz normal weiter laufen und alles wird endlich gut.
      Bis jetzt habe ich meine zwei Tassen Brühe gut vertragen und konnte auch schon ordentlich abführen. Möge es die Lösung meines Problems gewesen sein und der Spuk damit endlich vorbei sein.
      Als Rat gebe ich allen Nachahmern gerne mit auf dem Weg:
      Achtet auf Eure Verdauung und macht vor der Implantierung eines Magenballons auf jeden Fall eine Darmentleerung und zwar vorher! Das erspart so manche Qual.
      In diesem Sinne danke ich an dieser Stelle für Euer Interesse und dass Ihr so regen Anteil an meiner Geschichte nehmt!
      Euer Stephan
      :hallo1: Wer mehr über meinen Weg lesen möchte, ist herzlich eingeladen meinen Blog zu folgen: https://projektmagenballon.blog
    • Das liest sich ja schon fast wie in einem Horror-Roman :( Ohne diese gewisse Prise Humor wäre das als Leser gar nicht auszuhalten gewesen, den Bericht zu lesen.

      Ich habe insofern gottseidank keinen Ballon, sondern einen Bypass - aber ohne flüssiges Lefax könnte ich auch so manchen Tag nicht überleben.
      Ich drück dir jedenfalls von Herzen sämtliche Daumen, dass es für dich nun gesundheitlich schnell bergauf und mit dem Gewicht "vernünftig" bergab geht...
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Das liest sich sonderbar.
      Ich persönlich glaube nicht das der Ballon dafür verantwortlich ist.
      Ich wünsche dir dass du bald Ruhe hast und dich wohler fühlst.
      Wie ich weiter oben schon geschrieben habe ist Bewegung wichtig und tut gut.

      Nimmst du eigentlich einen magenschutz?
      Der wäre zwingend notwendig während der Tragezeit.


      Liebe Grüße

      Claudia


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    • Hallo Stefan,
      Danke für die ausführliche Beschreibung, man kann sich gut vorstellen, was du durchlitten hast.
      Hat der Doc dir denn nun etwas Abführendes gegeben oder soll das die Brühe erledigen?

      Ich rate dir noch, wenn das Problem erstmal draußen ist, zu Movicol oder ähnlichen Präparaten,die etwas abführend wirken.. persönlich mag das Movicol im Milchkaffee, Joghurt oder andern Milchspeisen, bei den kleinen Mengen, die man am Anfang isst,reicht weniger als ein halber Teelöffel pro Tag für einen erleichterten Stuhlgang.

      Gute Besserung!!
    • Ihr Lieben,

      also noch mal kurz, falls ich es vergessen habe zu erwähnen:

      Ja------- ich bewege mich ausreichend und sorge dafür durch ausgiebige Spaziergänge und Radtouren.

      Ja------- ich bekomme gegen das Sodbrennen und die viele Magensäure Pantoprazol 40 mg / morgens und abends
      außerdem nehme ich jeden Abend ein Glas Basica und bei bedarf Gaviscon

      Ja------- ich bekam ordentlich was zum Abführen und hatte schon riesen Erfolg.

      Seit gestern geht es mir Gott sei Dank wieder viel besser und ich spüre weder meinen Ballon, noch ist mir ständig übel.

      Der Korken ist aus dem Darm raus und die Verdauung läuft wieder völlig normal. Ich bin den 2 Tag "kotzfrei" und der Kreislauf stabilisiert sich täglich mehr.

      Ich hoffe das war des Rätsels Lösung und ich kann beruhigt in die nächste Woche starten.


      Vielen lieben Dank noch mal für Eure Anteilnahme und die vielen Tipps.


      Euer Stephan aus Berlin :hallo:
      :hallo1: Wer mehr über meinen Weg lesen möchte, ist herzlich eingeladen meinen Blog zu folgen: https://projektmagenballon.blog