Und nun hat es mich auch erwischt...Gewichtszunahme :-(

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    • Und nun hat es mich auch erwischt...Gewichtszunahme :-(

      Hallo zusammen,
      ich war lange nicht mehr hier. Ich wurde im April 2013 operiert mit einem Ausgangsgewicht von 141,7 kg. Es lief alles gut, ich verlor an Gewicht und hatte so gut wie nie Probleme mit Unverträglichkeiten oder so. Innerhalb ca eines Jahres war ich bei eihem Gewicht von 87,5 kg angekommen und war nicht unzufrieden damit, auch wenn ich mir noch ein wenig mehr erhofft hatte.
      So nach ca 2 Jahren hatte sich das Gewicht bei 91 kg eingependelt und blieb dort weitere 3 Jahre. Dann schlichen sich wieder 2 kg dazu, auch bei 93 kg bleb es noch eine Weile. Dann hatte ich eine Blinddarm OP und war nach dem Krankenhaus bei 95 kg.
      Dieses Jahr war kein leichtes für mich, ich hatte eine Rückfall mit Tabletten (Benzodoazepine) und eine herftige depressive Episode (ich leide schon seit meiner Kindheit unter Ängsten und seit der Jugend an Depressionen, wobei es mir die letzten 10 Jahre ziemlich gut ging diesbezüglich). Ich habe mein Antidepressivum von der Dosis erhöhen müssen (Fluoxetin auf 60mg) und eine Entgiftung im Krankenhaus gemacht, bis gestern war ich noch auf einer psychosomatischen Reha. Was die Depressionen angeht, geht es mir inzwischen echt wieder gut, unter Ängsten leide ich nach wie vor, bin aber auch in therapeutischer Behandlung seit 2 Jahren.
      Während der Entgiftung habe ich wieder 2-3 kg zugenommen und stehe nun zwischen 97-98 kg.
      Schon als das Gewicht auf 93-95 kg stieg, habe ich innerlich mehr und mehr die Krise bekommen, Angst, dass ich wieder dahin komme, wo ich einmal herkam und dazu noch die Scham, versagt zu haben. Das wurde mit jedem Kilo schlimmer und inzwischen kreist mein Denken nur noch um mein Gewicht.
      Ich fühle mich als Bypassversager und überhaupt habe ich kaum darüber zu sprechen gewagt mit anderen, auch nicht mit Ärzten und Psychologen.
      Ich habe Anfangs noch Hilfe in meiner Adipositaspraxis gesucht, wie haben 2x eine Pouchographie gemacht, da war wohl alles ok (wir hatten das auch gechecked, da öfter unter Herzrasen nach dem Essen litt) - die Arztbriefe habe ich nie zu sehen bekommen und ich hatte ohnehin nicht das Gefühl, dass ich hier eine gute Nachsorge bekommen hatte, leider.
      So habe ich mich irgendwann mit dem Problem zurückgezogen.
      Da ich derzeit kaum noch an was anderes Denken kann und todunglücklich mit meiner Zunahme bin, habe ich Kontakt zu einer anderen Adipositaspraxis bekommen und habe nun für morgen dort einen Termin zur Nachsorge.
      Ich weiß, dass ich mich nicht immer gesund ernähre, aber ich esse auch nicht sehr viel anders als vor 5 Jahren. Trotzdem steigt das Gewicht seit Jahren langsam und kontinuierlich. Was sich allerdings schon irgendwie verändert hat ist, dass ich mich schneller wieder hungrig fühle nach den Mahlzeiten, Mengenmäßig ist es schon möglich mehr zu essen, als in den ersten Jahren und auch das nimmt langsam zu, aber ich bin nicht bei den Mengen wie vor der OP.
      Ich frage mich, wie es jetzt weitergeht.
      Sport habe ich immer mal wieder versuch, zuletzt auch in der Klinik und auf Reha, aber da hat sich auch nichts am Gewicht bewegt, obwohl ich das so sehr gehofft hatte...
      Mein Apltraum ist es, bald wieder 3-stellig auf der Waage zu sein, das ist das letzte, was ich möchte.
      Ich beschäftige mich im Moment mit dem Thema Fobiring oder Mini-Mizer...Bin mal gespannt, was der Arzt morgen sagt. Fühle mich so mies damit und wünsche mir nichts mehr, als wieder Gewicht zu verlieren.

      Lieben Gruß
      Tanja
    • Ohje @Berlinerin75
      ich kann so gut mit dir mitfühlen. :knuddel: Diese Angst, diese Scham, diesen kreisenden Gedanken, der Horror vor der erneuten Gewichtszunahme.
      Die Depression macht es nicht wirklich besser und der Rückfall mit Valium :friends: , nein du hattest es wahrlich nicht leicht die letzte Zeit.
      Und noch wichtiger: Du bist KEINE Versagerin!

      Gut das du den Mut gefunden hast und dir eine neue Anlaufstelle gesucht hast. Das ist schon mal ein sehr wichtiger, sehr mutiger erster Schritt.
      Du bist aktiv geworden und versuchst den Gedankenkreislauf ums Gewicht und um das Essen zu unterbrechen. Das ist wirklich, wirklich toll. RESPEKT!




      Nun heißt es erst einmal den Termin morgen wahrnehmen und alles ehrlich schildern. Und dann geht ihr gemeinsam auf Spurensuche. Deine erneute Zunahme
      kann sehr viele Ursachen haben. Oft sind es mehrere Ursachen auf einmal und jede für sich ist nur eine Kleinigkeit.

      Bewegung zum Abnehmen, ja ich glaube da muss man sich schon ganz viel bewegen. ABER Bewegung ist immer gut und tut auch der Seele gut, auch wenn man
      davon alleine nicht schlank wird. Wenn du irgendeinen Sport gefunden hast der dir wirklich Spass macht, dann halte ihn bei. Nicht wegen der Waage oder einer Abnahme.
      Nein, sondern einfach nur für dich und weil er dir gut tut.

      Manche Anti-Depressiva fördern leider den Heißhunger oder haben auch einen Einfluss auf den Stoffwechsel. Da reagiert jeder Körper anders. Bei mir war es das Citalopram =O ,
      selbst bei mehrtägiger Essensverweigerung konnte ich der Waage beim Höherschnellen zusehen. Das war grausam und hat mich noch mehr Depressiv werden lassen.
      Ich habe die Waage voller Wut unters Bett geschleudert und dort für Wochen verbannt. Das hat zumindest meiner Seele gutgetan. Die Hosen wurden dadurch leider auch
      nicht weiter.

      Zwischen meinem niedrigsten Gewicht nach der OP und meinem jetztigen Gewicht nach der OP liegen im Augenblick ca. 13 - 14 kg. Es waren aber noch ca. 8 - 10 kg mehr, als es jetzt sind.
      Was ich damit sagen will: Man kann auf alle Fälle wieder etwas an Gewicht verlieren und muss nicht zwangsläuftig wieder dick werden.

      Jetzt ganz tief durchatmen, wenn das geht und dann freue dich auf den morgigen Termin. Du rockst das und ihr findet gemeinsam einen Weg. Alles ist Gut und du
      bist ein wertvoller Mensch. Ob ein paar Kilos mehr oder weniger, auch wenn dir das gerade überhaupt nicht hilft. Ich sag es dir aber noch einmal, weil es so, so wichtig ist.
      Du bist ein wertvoller Mensch, egal ob mit ein paar Kilos mehr oder weniger. Mach dir KEINE Vorwürfe. Du bist Gut so wie du gerade bist.

      Und du versuchst immer dein Bestes. Immer so, wie es dein Augenblick gerade zulässt.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Hallo Straighton, vielen lieben Dank für deine netten Worte, das tut mir sehr gut, das zu lesen.
      Ja mir Vorwürfe machen, das kann ich gut und vor allen Dingen, wenn es um mein Gewicht geht...ich kann mich damit einfach nicht
      annehmen und je mehr es wieder wird, desto schlimmer wird das ganze.
      Es ist ein regelrechter Psychoterror - jeden Tag auf die Waage steigen und die Zahl entscheidet, ob es ein guter oder schlechter Tag wird, ob ich streng zu mir sein muss, mich halbwegs annehmen kann oder wieder in Selbsthass verfalle...
      Ich weiß nicht warum, aber ich renne immer noch meinem inneren Idealbild hinterher, wie ich so gerne wäre, aber wie ich eben nich bin.
      Ich habe keine Ahnung, was es mir eigentlich so schwer macht, mich anzunehmen, wie ich bin, ich kann es einfach nicht.
      Sicherlich übersteigt das schon längst ein gesundes Maß - an diesem Punkt habe ich gerade erst angefangen in der Therapie zu arbeiten,
      vorher habe ich es aus Scham nie geschafft über das Thema Essen und Gewicht und meinen Schlankheitswahn zu sprechen. Bin immer für mich alleine im Kopf Amok gelaufen mit den Gedanken. Jetzt habe ich durch viele andere Punkte begriffen, dass es nur hilft, wenn man über die Dinge redet, wenn man all das, was einen quält auch ausspricht.
      Ja ich freue mich auf den Termin morgen und bin froh, dass ich einen neuen Anlaufpunkt gefunden habe, wo ich mir Hilfe und Unterstützung suchen kann. Trotzdem kann ich es nicht ändern, dass die Scham immer mitschwingt.
      Ich berichte morgen mal von dem Termin.
      Hab nochmals lieben Dank für deine lieben Zeilen,

      lg Tanja
    • Mach das bitte, mach das liebe @Berlinerin75.

      Dieser eigene Psychoterror im Kopf, der ist schrecklich und so schwer zu stoppen. Ich weiß.
      Aber diese dummen Stimmen im Kopf, die einen immer wieder bestrafen wollen, wenn die Waage das vermeintlich falsche Ergebnis anzeigen,
      sie können leiser werden, viel viel leiser .... glaub mir.
      Ich bin so gespannt auf deinen Bericht von deinem Ersttermin und drücke dir alle erdenklichen Daumen, das die Chemie stimmt.
      Schlaf ruhig und versuche dich etwas zu entspannen. :troest:

      Micha
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Liebe @Berlinerin75

      Grundsätzlich kann ich mich den Worten von @StraigthOn nur anschliessen.
      Mit der Thematik rund um Abhängigkeiten und Depressiven kenne ich mich nicht aus.

      Was ich dir aber gerne mitgeben würde ist folgendes.
      Ich hatte plötzlich auch ein paar Kilo mehr auf der Waage als in dem von mir persönlich abgesteckten Wohlfühlrahmen.

      Trotz vermeintlichem Gesunden essen und zwei bis drei Mal Sport die Woche ging das Gewicht nach oben.
      Ganz bewusst habe ich angefangen ein Ernährungsprotokoll zu schreiben.

      Und was ist passiert.... Die ersten Wochen haben sich gar nicht getan, im Gegenteil.
      Nun, letzte Woche habe ich mal noch bewusster gegessen.

      Und siehe da, seit ich mich wieder auf das langsam Essen und gut kauen besinne nehme ich auch mein Sättigungsgefühl wieder wahr.
      Ich brauche keine Zwischenmahlzeiten mehr, wenn dann mal ein paar Nüsse.

      Heute Morgen hat mich die Waage belohnt; - 2kg.

      So kann ich aus meinem Ernährunsprotkoll schliessen, das für mich die Esserei zwischen den Hauptmahlzeiten "tödlich" waren.

      Und glaub mir, ich bin sonst wirklich nicht diejenige die das Essen aufschreibt.
      Abwiegen tue ich im übrigen bis heute nichts.

      Ich wünsche dir alles Erdenklich Gute auf deinem weiteren Weg; du schafst das.

      Herzliche Grüsse
      Pinky
    • Ich bin absolut kein Experte, wenn es um Antidepressiva und Co. geht, da ich zum Glück von sowas verschont geblieben bin, jedoch will ich auf einen anderen Punkt eingehen:

      Stress dich nicht wegen des Körpergewichts. Dir geht es derzeit scheinbar etwas schlechter und bei uns Dicken und Ehemals-Dicken ist Essen ein Kompensationsmittel. Essen gibt uns Glück. Wenn du dich gerade schlecht fühlst und zunimmst, bearbeite erst die wichtigere Baustelle. Mach, dass du dich wieder gut fühlst. Wenn du dich wieder gut oder besser fühlst, wird diese Baustelle vermutlich auch besser. Vielleicht hilft dir ja sogar etwas Sport, glücklicher zu werden und dich abzulenken und du würdest automatisch abnehmen?

      Ich kenne mich leider mit der Wirkung dieser Mittel nicht aus, ich finde es aber wichtig, dass du dir nicht wegen zwei Baustellen einen Kopf machst und dich in ein tieferes Loch stürzt, als es nötig wäre. Eine Baustelle nach der anderen und keine übermäßig hohen Hürden schaffen.

      Mehr als etwas Mut zureden und vielleicht einen Tipp geben, kann ich leider nicht :-(
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • @Pinky82 und Heisenberg, auch euch danke ich sehr für eure Antworten.

      @Pinky82: Ein Protokoll will ich auch mal führen, da wird einem doch so einiges bewusst.

      @Heisenberg: Es fällt mir so wahnsinnig schwer, mich nicht damit zu stressen...aber ich versuche das in
      meiner Therapie zu bearbeiten. Danke dir fürs Mutmachen :-)

      @StraigthOn:
      Gestern war nun der Termin beim neuen AC und ich bin so froh und dankbar, dass ich dort war und auch
      dass ich bei diesem Arzt gelandet bin. Die Chemie zwischen und hat sofort gestimmt und ich konnte offen
      und ehrlich vieles mit ihm besprechen.
      Auch er hat mir gesagt, dass ich mich vor allen Dingen keine Schamgefühle haben sollte.
      Wir wollen erstmal schauen, ob die Gewichtszunahme nicht ggf auch körperliche Ursachen hat.
      Daher habe ich nun einen Termin zur Magenspiegelung in der Klinik dort und dann besprechen wir alles
      weitere. Auch Ernährungsberatung werde ich nochmal mit machen über 6 Monate.
      Sollte es notwendig sein, hat er mir erklärt, welche Maßnahmen bzgl. einer Revisions OP es für mich
      gäbe.
      Ich war sehr erleichtert nach dem Termin, denn ich habe nun das Gefühl, dass da jemand ist, der mich
      mit meinem Anliegen ernst nimmt und auch wirklich drauf schaut.
      Am 4.11. ist die Spiegelung. Ich bin gespannt, ob sich etwas geweitet hat und wie der Zustand des Pouches ist...
      Ich berichte weiter, sobald ich mehr weiß.
      Aber ich sehe wieder etwas mehr Hoffnung für mich gerade.
    • Hallo Tanja ( @Berlinerin75 )
      ich hab sie gehört, die zentnerschweren Steine die von dir gefallen sind. Bis hierher :love: und ich freue mich tierisch für dich.
      Irgendwie treffen mich solche Geschichten, wie die DEINE auch immer mit persönlich. Ich nehms mir halt zu Herzen.

      Bin froh das die Chemie stimmt und das der Arzt mit dir auf Suche geht. Das ist so so wichtig ... und jetzt kannst du auch ein klein wenig
      loslassen, stimmts? :blumenkuss:
      Auch das er dir so einen kleinen Fahrplan mit an die Hand gegeben hat, was jetzt alles versucht wird. Das ist gut, ist wirklich gut.
      Das gibt dir Sicherheit, oder?
      Die Ernährungsberatung ist auch cool, weil .... ich find ja, man kan grundsätzlich immer was dazu lernen. Ich würde das auch sofort machen.
      Und auch, das am Ende des Weges, wenn nichts davon hilft eine Revisions-OP stehen kann, könnte .... wie auch immer. Super!

      Einfach nur zu Wissen, das könnte man auch noch machen, wenn überhaupt nichts klappt. Das gibt wahrscheinlich auch irgendwie Sicherheit.

      Mensch, so schön das du jetzt ein Lichtlein am Ende des Tunnels sehen kannst. Für die Magenspiegelung drück ich dir die Daumen.

      Und denk dran. Wenn du so doofe Tage hast, an denen zu an dir selbst verzweifelst ..... hier hört dir immer jemand zu. Ganz, ganz sicher. :knuddel:

      Liebe Grüße aus dem Fränkischen
      Michaela
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Liebe Michaela,
      ja ich bin tatsächlich sehr erleichtert gewesen...das waren doch ein paar Zentner :-)
      Danke dir nochmal für die lieben, aufbauenden Worte.
      Ich glaube ich habe in den letzten Tagen etwas mehr verstanden, dass es nichts bringt, sich mit diesem Thema zu verstecken
      und zurückzuziehen. Der Austausch mit anderen Betroffenen und auch der Kontakt zum Fachmann (Arzt) sind definitiv der bessere
      Weg.
      Ich bin nun sehr gespannt, was die Magenspiegelung ergibt und bis dahin versuche ich, mich etwas runterzufahren was das Gedankenkarussel angeht.
    • Liebe Tanja(@Berlinerin75), ich war länger nicht aktiv hier,weil ich die Berichte der ,, Erfolgreich Erschlankten" nicht mehr ertragen konnte....ich gönne jedem seinen Erfolg,aber ich fühle mich nicht mehr als dazu gehörig,nun bewegen mich deine Worte doch dazu, etwas zu schreiben.... Du bist nicht allein mit deinem Problem, ich finde mich in deinen Worten wieder,drei Jahre nach dem Bypass und minus 50kg bin ich auf dem Weg nach oben, habe schon 10kg wieder mehr, ganz viele Gedanken drehen sich ums Essen, Rückzug, Depressionen,versagt ;( ich bin auch gerade in diesem Teufelskreis...du hast dich auf den Weg gemacht,das finde ich super mir fehlt dazu die Kraft, aber ich halte mich noch an meinem Sport fest, dreimal wöchentlich Fitness Studio....nehme trotzdem zu wünsche dir ganz viel Kraft für deinen Weg :hallo:
      :niceday:
    • @Marta

      Guten Morgen liebe Marta,

      mir tut es weh, wenn ich deine Zeilen lese, welche du hier geschrieben hast.
      WIR - die wieder zunehmen, wir dürfen uns nicht verstecken. Es gibt nichts, wofür wir uns schämen sollten und müssen.
      Es gibt sehr viele, die einige Jahre nach der OP wieder an Gewicht zulegen.
      In meiner ehemaligen SHG ist das auch ein sehr großes Thema.
      Unser Arzt, der die meisten von uns operiert hat, hat gemeint, das man diesem Problem inzwischen auf der Spur ist.
      Der Körper möchte sich auf Teufel komm raus wieder zurück erobern, was er vor Jahren durch die OP verloren hat.
      Der Körper wird effektiver und verwertet das weniger an Nahrung besser.

      Es ist also definitiv mehr, als nur das in die alte Muster zurückzufallen.
      Ein paar der Kilos holt er sich einfach wieder, weil er sich optimiert.

      Für die restlichen Kilos müssen wir kämpfen, wenn es uns das wert ist.

      Die Frage die wir uns immer stellen sollten ist: Sind uns ein BMI unter 25, das vermeintliche Traumgewicht, es uns wirklich wert, das wir uns dafür
      drastisch einschränken wollen. Die Abnahme ist immer das eine, das ist nur für einen beschränkten Zeitraum. Aber wollen wir evlt. Einschränkungen für
      das restliche Leben in Kauf nehmen, um ein vermeintliches Wunschgewicht zu halten.

      Ich führe diesen innerlichen Dialog selbst so oft im Stillen mit mir. Ich kann dir sagen, bei mir schlagen auf alle Fälle zwei Herzen und beide schlagen sie laut und deutlich.

      Das eine Herz will ständig das ich in einen vermeintlich guten BMI-Bereich kommen. Also dieser Zahl 24.

      Das andere Herz sagt: glaubst du wirklich das du gesünder und fitter bist, wenn du anstatt die 25-26 als BMI die 24 hast?
      Macht dich ein BMI 24 auch seelisch glücklicher.
      Wird dein Umfeld dir huldigen, wenn die diese verdammte 24 hast oder die 5 vorne auf der Waage?


      Im Moment gewinnt der Herzschlag mit dem: du bist wirklich Gut so, wie du gerade bist. Du bist gesund, du bist fit, auch mit dem 3 - 4 offiziellen Kilos über dem Normalgewicht.


      Ganz viele von uns nehmen im Laufe der Jahre wieder zu. Meist hält es sich doch im Rahmen, oder? Gut, wir tragen dann wieder 1 - 2 Kleidergrößen mehr, als zu unseren dünnsten Zeiten.
      Aber das sollte für uns kein Weltuntergang sein.

      Diese Euphorie der "erfolgreichen Abnehmer" die hatten wir doch auch, oder? Sie war gut, den sie hat uns viele Dinge schaffen lassen, die sonst nicht möglich gewesen wären.
      Aber WIR, die wir wieder ein paar Kilos mehr haben als zu unserer dünnsten Zeit - WIR sind die Realität, die auch auf viele der jetzt "Erfolgreichen" zukommt.
      Und wir sind nicht weniger erfolgreich, nur weil sich wieder ein paar Kilos auf unsere Hüften dazu gesellen.

      Schmälere dein Erreichtes nicht. Stell dein Licht nicht unter dem Scheffel.
      Sollte dich jemand schief von der Seite angucken, dann denk an das, was du geschafft hast. Das muss man uns erst einmal nachmachen!

      Wir dürfen immer noch stolz auf das sein, was wir erreicht haben und wer wir sind. Den eines ist klar, nur mit Stolz können wir auch einer noch höheren Zunahme voller
      Kraft entgegentreten.

      Das das jetzt bei dir nicht geht, weil du eine akute Depression hast, das ist doch vollkommen klar. Deine Seele hat zu knappern, gib ihr die Zeit.
      Es kommen auf alle Fälle wieder hellere Tage. Nimmst du Medikamente?
      Wenn nicht, mein Arzt verschreibt mir regelmässig Laif900. Das ist hochdosiertes Johanniskraut und hilft mir gut über die Runden, zusammen mit CBD.
      Allerdings muss man die Ärzte auf das Verschreibungspflichtige hinweisen, den das mit Privatrezept kostet eine Menge Kohle.

      Ich wünsche dir eine gute Besserung. Und du bist Klasse!
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Hallo liebe Tanja,

      wie oft habe ich in letzter Zeit an dich denken müssen und nun lese ich von Dir!
      Als erstes möchte ich dich lieb drücken und als zweites sagen: schäme dich nicht! Es gibt so viel mehr, die nach Magen-Op (egal welcher Art) wieder zugenommen haben oder zunehmen, mich eingeschlossen! Mein niedrigstes Gewicht nach OP war 91 kg (Kleidergröße 40/42) und aktuell 114 kg (Kleidergröße 46/48).
      Ich kürze mal ordentlich ab: Ich hab mir ebenfalls Hilfe im Adipositaszentrum gesucht, das ganze Prozedere wie vor der ersten Bypass-OP durchlebt und nun steht mein OP Termin fest. Genauer möchte ich darauf noch nicht eingehen. Erst nach der OP. Da werde ich dann ausführlicher über meinen Werdegang schreiben.
      Wir könnten gerne telefonieren. Ich würde mich freuen!

      Liebe Grüße, Marion.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaetticker.de/t_44515a8502fe456c6a77e11b7d1e94fb.png]

      OP-Gewicht: 137,1kg
      Wiegetag: Samstag

      Alles über mich
    • Wir haben in Berlin eine spezielle Gruppe zum Thema Essverhalten und Wiederzunahme. Ohne Corona treffen wir uns regelmäßig. Ich habe auch eine Zunahme zu verzeichnen aber immer noch sehr moderat mit 7 Kilo vom niedrigsten Gewicht (OP 2014). Ich habe auch entsprechende Weiterbildungen zu diesem Thema inkl Ausbildung zur EB. Aber Essen ist in der Regel nur ein Symptom und nicht die Ursache. Melde dich gerne bei mir, wenn du magst. Ich hab die Weisheit auch nicht gepachtet, aber ich habe da einige unkonventionelle Tipps auf Lager. ;-)
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Ich gehöre leider auch dazu, was ein Grund ist, dass ich 1 Monat lang Body Mission nehme und hoffe, dass meine insgesamt 6 kg wieder verschwinden. Begonnen habe ich vor 1 Woche mit einem Startgewicht von 77,0 kg. Wer hierzu mehr wissen möchte, schickt mir bitte eine PN. Es werden auch hierzu demnächst online Vorträge angeboten.
    • Ich habe für mich eine relativ niedrige Toleranzgrenze. Ich habe über Weihnachten mal 2,5 kg zugenommen, nicht von den leckeren Keksen sondern von hochdosierten Cortisongaben. Das Gewicht bin ich mittlerweile wieder los.
      Ich habe jetzt 72kg und habe mir eine Grenze von 75kg gezogen. Wenn ich die Nähe komme dann tu ich sofort was. Das will ich nicht mehr überschreiten. Ich hoffe sehr, dass das so bleibt und das Gewicht nicht wieder nach oben wandert.
      :tulpe:
      Höchstgewicht: 133kg
      OP Gewicht 124kg
      Aktuell: 69kg (1,71m)
    • Ich habe jetzt in einer Woche 2,1 kg abgenommen. Der einzige richtige Nachteil ist, dass ich mich zu Tode friere. Eiskalte Füße, Eisbein ist goldig dagegen. Die kalten Füße bringen mich echt noch um.