Kuchen nach Op? Sich was gönnen?#

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    • Blutwaldfee schrieb:



      Wer also einmal Wöchentlich EINEN Kinderriegel mit Genuss an der Sache isst fällt nicht in alte Muster zurück.
      Das sehe ich ganz genauso. Wir sind heute Abend aus dem Urlaub zurück gekommen. Die Familie hat sich gewünscht, dass wir zum Abschluss Pizza bestellen. Ich habe mitgemacht und 1/3 der Pizza mit Genuss gegessen. Der Rest wird morgen zum Mittagessen an alle verteilt. Dafür wird die restliche Woche selbst gesund gekocht und gegessen.
      Vielleicht ist auch der Unterschied, dass ich nie an Binge Eating etc. erkrankt war. Meine Dick-Karriere hat bereits im Babyalter angefangen, ich bin mir dem voll bewusst und kenne mein persönliches Muster dahinter.
      Dies ist mein Umgang mit der Situation und ich fahre seit 14 Monaten nach OP sehr gut, dass mir mein Magen sagt, wenn ich zu viel oder falsch esse. Passiert in ganz seltenen Fällen. Ich nehme nach wie vor langsam ab. Alles im grünen Bereich.
    • @Weinsby
      Das ist es halt. Warum kein Stück Pizza? Auf unserer Pyramide stehen auch Kohlenhydrate und wenn man alle 2-3 Monate mal ein Stück Pizza isst, ist es halt so und es ist kein Grund jemanden zu steinigen.

      Wir hatten heute eine Diskussion beim Abendessen.
      Einer meiner besten Freunde mit Schlauchmagen kam zu Besuch und hat heute die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, weil es bei uns Rote Linsen Nudeln mit Bolognese gab. Das meine Bolo aber kein Convenience ist und aus viel frischem Gemüse und selbstgewolftes Hähnchenschenkel-Hack bestand hat ihn nicht interessiert. In seinen Augen kein Gericht für Magen-OPler!

      Ich habe auch kein Binge Eating betrieben - aber mein Essverhalten hat als Kind unter HB arg gelitten. Aber mein Sohn bringt Freunde mit die Zuhause kaum Süßes dürfen und bei uns dann den ganzen Vorrat wahrlich wegfressen, weil sie es im Elternhaus mit dem Verbot in Verbindung bringen.

      Ich habe mich vor meiner OP fast 2 Jahre mit gesunder Ernährung, Alternativen und Verboten auseinandergesetzt. Habe monatelang Ketogen gelebt ohne eine einzige Heißgungerattacke. Vor und während der Vorbereitung zur OP mit Ernährungsberatern gesprochen und alle sagen das gleiche: Verbote führen zu Heißhungerattacken!

      Deshalb: Ich persönlich finde die Einstellung auf den Magen zu hören ausgezeichnet :thumbsup:
    • @Blutwaldfee heute morgen auf der Waage habe ich 1,2 kg weniger als vor unserem Urlaub. Trotz essen gehen usw. Da merke ich wieder, dass bei mir die Menge immer das Problem war. Außerdem denke ich, dass es für jeden der allein lebt anders aussehen kann. Ich vermute, dass ich für mich allein auch nochmals anders kochen würde, aber mit Familie zu mal mit einem Jungen Anfang 20 (der nun wegen Corona wieder vermehrt zuhause lebt, schlank ist... und jeder, der das Essverhalten von jungen Männern kennt, weiß was ich meine...) kann ich grundsätzlich auf KHs beim Kochen nicht verzichten und natürlich backe ich zwischendurch Kuchen... Meine Ernährung will ich in mein soziales Umfeld integrieren. Für mich heißt das nicht, dass ich das alles immer in Mengen mitessen muss! Beim Essen gehen im Restaurant ist mein Teller immer leer, denn mein Sohn isst alle meine Reste auf... :D
      Ich denke jeder muss seinen Weg finden und ich glaube auch, dass es für manche nur ein "ganz oder gar nicht" gibt.
    • @Weinsby
      Ohja das kenne ich und gebe dir da absolut recht.
      Ich Tracke meine Ernährung seit über 3 Jahren. Nach dem ersten Jahr habe ich gemerkt, dass es immer zu viel und zu schnell für eine einzelne Mahlzeit war und habe es dann die letzten 2 Jahre immer auf einen Teller mit 400-600g bei einer warmen Mahlzeit beschränkt den ich relativ langsam gegessen habe. Bei vielen Gesprächen mit Ärzten wurde deutlich, dass ich weder ein Hunger- noch ein Sättigungsgefühl hatte. Deshalb habe ich einfach gegessen bis ich übervoll war, war nicht toll aber es war nun mal so.

      Meinem Diva-Magen zum Trotz hat die OP bis jetzt nur Vorteile für mich. Ich habe nun Hunger und weiß auch wann ich satt bin :yippieh:

      Mein Sohn ist zwar erst 11 aber was er so täglich verdrückt ist unnormal. 6-8 Mahlzeiten sind keine Seltenheit.
      Für ihn sind "gute" Kohlenhydrate wichtig und das habe ich genauso in unseren Ernährungsplan aufgenommen wie meine Proteinreiche Mahlzeiten. Oft passe ich die Gerichte so an, dass ich "problemlos" mit Essen kann so wie heute Abend.

      Ich backe einmal die Woche Frühstückskuchen und Muffins. Oft Mehllos oder aus Mehlalternativen und Erythrit aber ich esse es so gut wie nie.

      Aber darum geht es in diesem Thread ja nicht :saint:
    • Blutwaldfee schrieb:

      Solange das gönnen nicht zur Gewohnheit wird ist es für mich nichts anderes als eine Ausnahme,
      Leider sehe ich - im operierten Bekanntenkreis und auch hier - immer wieder, dass es dann doch nicht bei einer kleinen Ausnahme bleibt und dann ist die zweite Ausnahme gegönnt und dann die dritte und so weiter.
      Und irgendwann schreibt man Beiträge im Bereich "Gewichtszunahme" oder "Stillstand".
      Ich möchte das auf keinen Fall für mich und auch auf keinen Fall riskieren. Aber das ist wohl auch typabhängig, ich erreiche meine Ziele grundsätzlich sehr straight, wenn ich sie mir vornehme.

      Blutwaldfee schrieb:

      Ich habe in den letzten 2 Jahren gelernt, dass nachgeben besser als Verzichten ist, da man in keinen Fressrausch verfällt.
      Nein.
      Man kann sich schlechte Angewohnheiten immer abgewöhnen und dann ist es ganz einfach nicht länger ein Verzicht. Wie mit dem Rauchen, das ging genauso einfach. Bei mir zumindest. Man muss es nur fest wollen und lange genug durchziehen.
      Wenn es als Verzicht angesehen wird, ist es meiner Meinung nach immer noch eine Suchtproblematik.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Sahnestueck schrieb:

      Man kann sich schlechte Angewohnheiten immer abgewöhnen und dann ist es ganz einfach nicht länger ein Verzicht. Wie mit dem Rauchen, das ging genauso einfach. Bei mir zumindest. Man muss es nur fest wollen und lange genug durchziehen.
      Sahnestueck, wenn das alles so einfach wäre, gäbe es nicht so viele Rückfälle bei Rauchern, die aufhören wollen, und auch dieses Forum wäre überflüssig, da es keine Adipösen gäbe. Denn weniger wiegen wollen wir doch alle - auch schon vor der OP.
    • @Sahnestueck


      Ich bin überrascht wie hart du urteilst und wie einfach du das alles findest.

      Wenn es so leicht ist, warum brauchtest du dann eine der restriktivsten bariatrischen OPs die es gibt? Hättest du es dann nicht auch nur fest genug wollen müssen, um dir deine schlechten Essgewohnheiten wieder abzugewöhnen?
      Es freut mich sehr, das du so schön abgenommen hast. Aber auch das ist erst gerade passiert, die Kunst kommt noch - das Gewicht zu halten. Noch bist du in der Abnahmeeuphorie, aber in 2-3 Jahren lässt das nach. Ich hoffe nicht, das du dann deine Worte bereuen wirst.

      Ich denke nicht, das es nur einen Weg gibt. Jeder muss da seinen eigenen finden, es ist ja auch nicht jeder auf dem gleichen Weg und aus den gleichen Gründen dick geworden.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Grisu X schrieb:

      und wie einfach du das alles findest.
      Tatsächlich war es das. Viel leichter als ich dachte. Erschreckend nach vielen Jahren, in denen es nicht funktioniert hat. Und ich habe wirklich alles versucht, nichts ausgelassen. Das muss nicht jedem so gehen. Ist halt mein Erfahrung, nichts anderes.

      Grisu X schrieb:

      Wenn es so leicht ist, warum brauchtest du dann eine der restriktivsten bariatrischen OPs die es gibt?
      Hatte ich schon einmal geschrieben. Ich habe 35 Jahre lang allein versucht, mein Gewicht im Griff zu haben. Jetzt bin ich nicht mehr allein. Mein Pouch ist da und wird immer da sein. Und solange wie er mir hilft, habe ich eine wirklich gute Chance, es zu schaffen. Und weil ich das sehr will, bin ich auch für die nächsten 2-3 oder 20-30 Jahre guter Dinge.

      Grisu X schrieb:

      Jeder muss da seinen eigenen finden, es ist ja auch nicht jeder auf dem gleichen Weg und aus den gleichen Gründen dick geworden.
      Nein. Geworden ist immer eine persönliche Geschichte. Worum es ja nach einer OP geht ist doch, es nicht zu bleiben.
      Ich persönlich habe eine Entscheidung getroffen. Nicht gegen etwas wie Schokolade, Kuchen und Zigaretten. Ich habe mich tatsächlich in beiden Fällen FÜR etwas entschieden. FÜR meine Gesundheit. Und die wiederzuhaben ist mir so wichtig, dass ich mir vorgenommen habe, sie nie wieder auf´s Spiel zu setzen. Bei den Fluppen hat´s seit 17 Jahren geklappt. Also ich denke, wenn ich mal was gelernt habe, dann kann ich das durchziehen. Auch bei der Ernährung.
      Muss natürlich nicht für dich gelten, das schreibe ich niemandem vor. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • @Sahnestueck
      Und genau das ist der Fehler, weil viele einfach denken die schafft das, andere schaffen es ja auch weil sie es sich abgewöhnen! Aber warum schaffen es viele trotzdem ich nicht?
      Nicht weil sie die Verhaltensmuster nach der OP nicht ändern oder nicht genug, sondern weil sie sich bis zum Selbsthass Verbote setzen und diese immer wieder brechen müssen. So ist der Mensch gestrickt und das führt zu Verhaltensmustern die ich mittlerweile nicht ganz selten von Langzeitoperierten gehört habe. Grasen, Binge Eating, Bulimie, Magersucht, Selbstzerstörung/-verstümmelung, Ritzen, Suizid.

      Du schaffst deine Ziele sehr straight? Glückwunsch aber ich glaube nicht das es für immer so bleibt und es ist nicht jeder so gestrickt. Deswegen fand ich deinen Kommentar auch ziemlich unpassend.

      Ich verfolge meine Ziele auch sehr straight, wenn ich mir was zum Vorsatz genommen habe. Ich habe vor der OP fast 24kg in 21 Monaten abgenommen ohne einen Rückfall, weil ich das so wollte und hätte auch noch 5-10Jahre länger abgenommen aber mein Arzt hat mir zu der Op geraten und dafür bin ich dankbar.
      Aber ich habe zu dieser Zeit nie verzichtet oder mir etwas abgewöhnt und ich habe mich sogar lange Ketogen ernährt, weil mir Kohlenhydrate nicht gut taten. Mit unter die beste Zeit vor meiner OP aber jetzt bereue ich es fast. Da mein Körper seit der Op übermäßig stark auf fast alle Arten von Kohlenhydrate reagiert.

      Es wird mir so oft bestätigt, dass man ja nichts riskieren will und man sich dann in die eigene Tasche lügt, weil es ja nach außen hin als Operierter "Dicke" ja so viel Besser ausschaut zu sagen, dass man absolut nichts Ungesundes isst.
      Warum nicht ehrlich zugeben, dass man ein Stück Kuchen oder einen Schokoriegel gegessen hat oder Fastfood?

      Für mich ist das ein verzerrtes Selbstbildnis zu sagen ich gewöhne es mir einfach ab.
      So ist das Leben nicht, so ist das menschliche Gehirn nicht gestrickt. Man kann sich Dinge antrainieren, auch das man nicht zu dem ungesunden Zeug greift aber da wird es irgendwann wie bei Kindern die Zuhause nie Süßigkeiten bekommen ;) Irgendwann frisst man, bis man kotzt.

      Für mich ist es schlimm zu lesen, dass es Operierte gibt, die so denken wie die Umwelt:
      Du warst Fett, du hattest eine Op, jetzt wirst du schlank aber du musst dir alles abgewöhnen. So ist es nun mal nicht.

      In dem Sinne, Guten Morgen :kaffeetasse:
    • Ich finde es ist immer noch ein Unterschied ob ich aufhöre mit dem Rauchen, denn das kann ich tatsächlich einfach komplett sein lassen, oder ob ich wie beim Essen mit angezogener Handbremse fahren muss.

      Mit Rauchen habe ich auch einfach aufgehört, nachdem ich ca. 10 Jahre lang ordentlich geraucht habe, aber trotzdem habe ich es nicht ohne Hilfe hinbekommen abzunehmen und zwar dauerhaft.

      Und auch beim Rauchen aufhören hat jeder eine andere Taktik. Ich habe immer Zigaretten in der Schublade gebraucht. Das hat mich beruhigt, weil ich wusste, dass ich zur Not eine rauchen kann. Wenn ich keine in der Schublade hatte, hat es einen Druck und eine innerliche Unruhe ausgelöst und ich bin dann immer wieder gescheitert.
      So ist es auch jetzt. Bei mir im Eisfach ist immer Eis und ich habe auch immer ein paar Süßies in der Schublade, obwohl ich das schon ewig nicht mehr esse. Aber sollte ich mal wirklich Lust drauf haben, dann kann ich mir ein Stück nehmen und gut.

      Jeder von uns muss seinen eigenen Weg finden. Der eine schafft es mit Konsequenz und Strenge mit sich selbst und der andere schafft es eher, wenn er weiß, dass er auch mal was nehmen darf, wenn es kein Verbot für ihn ist.

      Meine Erfahrung ist nur, dass wenn man etwas geschafft hat, wird man sehr streng mit seiner Umwelt. Ich kann zum Beispiel gar nicht verstehen, dass jemand raucht und finde es echt eklig etc. ,... ABER... Wenn ich mir dann bewusst mache, dass ich selbst sehr lange geraucht habe und das super fand, dann finde ich auch, dass es mir nicht zusteht über jemanden so zu urteilen.
      Und so ist es auch nach der OP. Ich habe gute Erfolge erzielt, muss aber doch auch jedem seinen eigenen Weg zugestehen und den kann auch nur jeder für sich ausprobieren.

      Das Forum lebt von Erfahrungen, die jeder gerne teilt, aber wir sollten doch auch immer wieder die Wege der anderen respektieren, die zum Ziel kommen, oder noch auf der Suche sind um zu ihrem Ziel zu kommen.

      Und das wünscheich uns allen. Das jeder seinen Weg findet und ans Ziel kommt, und zwar dauerhaft und keiner sich schämen muss, wenn er nachjustieren muss. Denn das ist wahre Größe.
    • ich muss nachjustieren :] und stehe dazu, habe mit Ernährungsumstellung völlig im Alleingang über 60 kg abgenommen
      das war wie auf Wolke 7 und heute kämpfe ich wieder mit einem Plus an Kilo´s
      jeder muss seinen Weg finden, so ist es
      mit einem Stück Kuchen fing es bei mir an und ganz langsam wurden die Portionen größer :flüster:
      Aber ich weiß wo mein Fehler liegt !!
      01.07.2012 Ernährungsumstellung mit BMI 51

      27.01.2015 BMI 25,5 mein Traum war erfüllt
      2020 ich kämpfe wieder mit den Kilo´s
    • happyroni schrieb:

      Wenn ich keine in der Schublade hatte, hat es einen Druck und eine innerliche Unruhe ausgelöst und ich bin dann immer wieder gescheitert.
      Ich glaube, so ähnlich bin ich auch drauf. Ich reagiere stark kontraproduktiv auf Verbote oder Versuche, mir etwas mit Zwang zu versagen. Es geht nur mit "weichen" Methoden.
    • Ich verstehe immer noch nicht diese Haltung, dass es entweder nur ganz oder gar nicht geht, jedoch steckt selbst in den Formulierungen, dass es nicht Gesetz ist, dass es nur den strikten Erfolgsweg des Verzichts oder das Versagen gibt.

      Sahnestueck schrieb:

      Leider sehe ich - im operierten Bekanntenkreis und auch hier - immer wieder (ist nicht immer), dass es dann doch nicht bei einer kleinen Ausnahme bleibt und dann ist die zweite Ausnahme gegönnt und dann die dritte und so weiter.Und irgendwann schreibt man Beiträge im Bereich "Gewichtszunahme" oder "Stillstand".
      Ich möchte das auf keinen Fall für mich und auch auf keinen Fall riskieren. Aber das ist wohl auch typabhängig (genau!) , ich erreiche meine Ziele grundsätzlich sehr straight, wenn ich sie mir vornehme.
      Man kann einfach nichts verallgemeinern. Nichts hier gilt für alle gleich. Wenn jemand sich nach dem ersten Mal noch das zweite und dritte Mal gönnt, gut, dann lass die Person, sie hat es vielleicht nicht verstanden. Das heißt nicht, dass es keiner versteht.

      Ich bin durchaus aktiv bei Instagram und als meine Frau mal zu Abendessen gekocht hat, hat sie uns Frikadellen gemacht. Extra aus dem Ofen, damit es nicht in Fett angebraten ist, dazu gab es für mich Kräuterquark mit Fresubin. Direkt wurde ich von irgendwem angemotzt, wie ich trotz einer OP noch 2 Mini-Frikadellen aus gemischtem Hackfleisch essen könnte. Die gleiche Person gönnt sich aber täglich (!) als Snack einen Protein-Joghurt oder Protein-Eis als 4. oder 5. Mahlzeit. Könnte man auch falsch finden.

      Gibt genauso Personen die sagen: Ich habe vor der OP keinen Sport gemacht, danach brauche ich auch keinen.

      Das finde ich persönlich schlimmer.

      Im Endeffekt ist man sich selbst nur Rechenschaft schuldig. Wer es sich selbst eingestehen muss, dass er es trotz OP nicht geschafft hat, ist selbst Schuld. Man kann eine schlechte EB haben, okay, aber man besucht noch SHGs und hat dort richtige Erfahrungen. Wenn man sich zum Zeitpunkt der OP nicht im klaren ist, was das für einen bedeutet, dann ist man selbst schuld. Man hat in der Regel während des MMK 6 Monate Zeit sich darüber klar zu werden. Hinzu kommt noch die Zeit der Antragstellung und die Wartezeit auf die OP. Wenn man sich da eingestehen muss, dass es ohne Cola, Pommes oder Süßigkeiten nicht geht, dann sollte man noch warten.

      Wenn es dann klick macht, dann ist es umso nachhaltiger. Ab dann muss jeder seinen eigenen Weg finden. Den strikten Weg kennen wir alle... wir wissen alle, was man nicht essen und trinken sollte, um abzunehmen... hat ja bei uns allen super geklappt
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

      Instagram

      Tagebuch
    • Adipositas ist eine multifakturelle Erkrankung, das bedeutet das viele Faktoren (Veranlagung, Essensauswahl, Menge, Verhalten Bewegungsmangel usw.) dazu führen das man dick wird.

      Es ist genauso wie bei jeder anderen Chronischen Erkrankung, jeder hat seine eigene Adipositas und muß seinen eigenen "richtigen" Weg finden diese in Remission zu bringen und zu halten.
      Es ist eine lebenslange Aufgabe, und der bariatrische Eingriff ist keine Heilung aber eine große Hilfe.

      Manche schaffen es mit Kuchen und Junkfood und manche eben nicht.
      Manche können wenig davon essen, manche müssen verzichten, weil sie eben nicht wenig davon essen können.

      Am wichtigsten finde ich jedoch die ersten 6 Monate direkt nach dem bariatrischen Eingriff zu nutzen, weil dieser "Honeymoon" nie wieder kommt. Alles was man danach noch abnehmen möchte wird schwerer, weil der Körper sich dann an die neue Situation angepasst hat.

      Deshalb würde ich jedem raten, in dieser so wertvollen Zeit der großen Chance auf solche Lebensmittel zu verzichten, um diese optimal zu nutzen.
      Danach kann man immer noch jahrelang rumexperimentieren ob man mit Kuchen oder Junkfood schlank bleibt, aber mir wären die ersten 6 Monate zu kostbar dafür.
      Liebe Grüße Laelia
    • Blutwaldfee schrieb:

      Aber warum schaffen es viele trotzdem ich nicht?
      Ich hätte da eine Idee, aber.................Na, sag du´s mir.

      Blutwaldfee schrieb:

      sondern weil sie sich bis zum Selbsthass Verbote setzen und diese immer wieder brechen müssen.
      Man muss gar nichts. Und auch nichts lassen. Ich schreibe da niemandem etwas vor.
      Ich persönlich..............Will. Will mich gesund ernähren, keinen Nahrungsmüll mehr in mich reinstecken und die wiedergewonnene Aktivität nie wieder verlieren. Möglicherweise kann jemand, der nicht 204 kg gewogen hat, nicht verstehen, wieviel man verliert, wenn man krank und immobil ist. . Und ich hab´s wiedergewonnen, in kurzer Zeit, viel kürzerer als ich zu hoffen gewagt habe. Und wenn ich dafür den Preis zahlen muss, Kuchen links liegen zu lassen................Dann zahle ich den so so so so so so so so gerne. Und lächle dabei. Und freue mich über meine Freiheit und Gesundheit.

      Blutwaldfee schrieb:

      So ist der Mensch gestrickt
      Also..................Jeder soll seinen eigenen Weg finden und gehen? Menschen sind unterschiedlich. Das ist doch deine Aussage gewesen. Oder?
      Und plötzlich sind dann deiner Meinung nach doch alle Menschen gleich gestrickt?
      Ähm....................Finde den Fehler im Widerspruch.

      Blutwaldfee schrieb:

      Glückwunsch aber ich glaube nicht das es für immer so bleibt
      Dann, meine Liebe, glaube ich das einfach mal für dich mit. Und melde mich dazu gerne genauso glücklich in 70 Jahren an dieser Stelle (denn ich habe vor, auch mit 120 noch schlank, fitt, sportlich, mobil und glücklich zu sein).

      Blutwaldfee schrieb:

      So ist das Leben nicht, so ist das menschliche Gehirn nicht gestrickt.
      Auch hier wieder die Frage: Alle menschlichen Gehirne sind jetzt doch plötzlich gleich gestrickt? Nun denn..............Seltsame These und Weltansicht.
      Sehe ich voll anders.

      Blutwaldfee schrieb:

      aber du musst dir alles abgewöhnen.
      Nö. Ich habe mir etwas angewöhnt. Ein richtig gesundes, großartig schmeckendes, leckeres Ernährungsverhalten ohne Nahrungsmüll.
      Läuft. Yammie!

      happyroni schrieb:

      Jeder von uns muss seinen eigenen Weg finden. Der eine schafft es mit Konsequenz und Strenge mit sich selbst und der andere schafft es eher, wenn er weiß, dass er auch mal was nehmen darf, wenn es kein Verbot für ihn ist.
      Na, die Blutwaldfee sieht das wohl anders. Sie denkt, alle sind gleich gestrickt.
      Ich würde tatsächlich dir zustimmen. Aber bei der Eingangsfrage...............Wenn ich sicher wäre, dass das nicht der falsche Rat wäre, hätte ich einer so frisch operierten vielleicht auch gesagt "Iss doch einfach Kuchen. So schnell wie geht."
      Aber wenn das nun nicht ihr Weg ist und sie scheitern lässt...............Das wäre fatal. Und weil man´s eben nicht weiß..............

      happyroni schrieb:

      Das Forum lebt von Erfahrungen, die jeder gerne teilt
      .........sollte man einfach seine eigenen Erfahrungen teilen. Nie habe ich etwas anderes getan. Ich sage, wie MEIN Weg ist. Und weder anderen, dass sie weiterfuttern sollen noch, dass sie es lassen sollen.
      Und wenn man eine eigene Entscheidung trifft und dazu steht und dabei immer ehrlich zu sich ist................Dann ist alles gut, ob man seine Ziele erreicht oder nicht.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Hallo Tanni :hallo:
      Deine Beiträge bringen es oftmals bzw. eigentlich fast immer auf den Nenner, wofür ich mich einmal ganz herzlich bei Dir bedanken möchte. :danke1:
    • Ich habe zu Beginn des MMK so einen Fragebogen ausgefüllt bei der EB.
      Bei der Auswertung kam heraus, dass ich sehr "störungsanfällig" bin. Solche Patienten können eine ganze Weile sehr diszipliniert sein, aber WENN sie aus dem Tritt kommen, stürzt das ganze (Ernährungs-)Gerüst in sich zusammen.
      Daher hat die EB mir geraten, der Lust nach Schoko o ä gelegentlich nachzugehen. (Sonst baut sich so ein Drang auf)
      Wir haben gemeinsam während des MMK (ich habe es freiwillig gut ein Jahr gemacht) herausgefunden, dass ich im satten Zustand ganz gut mit Sweets umgehen kann. Ich sollte niemals hungrig zu Süßem oder anderem Hochkalorischem greifen.

      Jetzt, 7 Monate post OP, kommt der Appetit auf auf Schokolade wieder (mögen tat ich sie die ganze Zeit, aber ich hatte kein großen Verlangen).
      Manchmal genieße ich nach einer Mahlzeit (meist mittags) ein kleines Stück Zartbitter.
      Derzeit fällt es mir recht leicht, danach aufzuhören. Ich weiß aber, dass sich das jederzeit ändern kann und ich hoffe unzs bete, dass ich dann genug Kraft habe.

      Ich vertraue meiner EB und denke, dass bei mir die Gefahr eines Rückfalls in alte Muster bei einem totalen Naschverbot größer wäre.
      Ich sehe aber auch die Vorteile bei einem Weg, bei dem Zucker komplett ausgeschlossen wird.
      Gar nix ist leichter zu überprüfen als ein bisschen. Das bisschen ist ja ein dehnbarer Faktor...

      Im Endeffekt sollte man ehrlich mit sich sein und genau in sich reinhorchen.
      Wichtig finde ich, dass man dem möglichen Scheitern ins Gesicht blickt und sich schon vorher eine Strategie überlegt, wie man in dem Fall reagiert.
      Ich gehe z B weiterhin regelmäßig zur EB, weil mir das sehr hilft, mein Essverhalten zu reflektieren und ggf frühzeitig zu bemerken, wenn sich was Blödes einschleicht.
      Jetzt in der Vorweihnachtszeit habe ich mir kürzere Terminabstände gebucht, da ich die Störfaktoren Weihnachten, Silvester und ein paar Familiengeburtstage in genau dieser Zeit von früheren Diäten in schlechter Erinnerung habe.
      Nach dem Winter gehe ich dann wieder seltener hin, sofern es gut läuft.
    • So viele Beiträge und keines dabei das wirklich auf meine Frage eingeht. Eigentlich war hier gar nicht gefragt ob es falsch oder richtig ist was süßes zu essen wie auch immer. Mich erinnert das gerade extrem an Facebook wenn jemand fragt ob es Leute gibt die die Op bereuen und es melden sich alle bei denen alles Top war. Den ab Wann ihr euch was gegönnt habt hat keiner beantwortet. Mir scheinen hier viel zu viele Ernährungsberater unterwegs zu sein nur hat keiner richtig Ernährung studiert. Voirologen haben wir auch in allem Überfluss aktuell. Jeder muss seinen Weg finden. Ich richte mich nach meinem Az und meiner Ernährungsberaterin und diejenigen die jetzt auf alles verzichten, sorry kaufe ich euch nicht ab. Verarschen kann man sich auch selbst. Verzichtet ihr wirklich auf alles bei jedem Geburtstag oder Weihnachten? Das will ich sehen. Das ist hier zu diesem Thema mein letztes posting. Man muss echt aufpassen was man hier fragt. Schade.