ich bin mir immer noch nicht einig

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    • ich bin mir immer noch nicht einig

      Hallo allerseits,
      ich hadere immer noch mit mir - ob, oder ob nicht. Seit August habe ich die kassenärztliche Zusage zur Bypass-OP und im hiesigen Klinikum (Potsdam), wäre ich wohl dieser Tage auf dem Tisch gelandet.
      Allerdings lief nmM im Vorfeld die Aufklärung nicht so prikelnd, demzufolge holte ich mir eine Zweitberatung in einem Berliner Adipositas-Zentrum. Und da fühle ich mich besser aufgehoben, demzufolge - wenn, dann dort! Der Operateur kam zu dem Schluß: "Ich bin noch nicht soweit, er würde mir aber die OP unbedingt empfehlen!" Denn alle möglichen Gründe, die eine solche OP rechtfertigen, die habe ich mehr, oder weniger. Es ist zwar alles (noch) lange nicht lebensbedrohend, aber was nicht ist kann noch werden und dann ist es zu spät, bzw. ich zu alt für eine solche OP.

      Und er hat Recht, ich habe Angst = was wird danach? Die Nachsorge wird oft eher stiefmütterlich gehandhabt und demzufolge kann man ernstlich an einer Mängelerscheinung erkranken. Ich habe bisher keine Ahnung, wie ich mich hinterher ernähren darf / soll, diese Beratung ist bisher nicht eindeutig erfolgt. Bisher war es einfach, aber auch falsch - Kühlschrank auf und rein damit - Hauptsache Fleisch. Nein, ich bin kein übergewichtiger Fresssack, ich leide an eine adipöse Stoffwechselerkrankung, anscheinend ausgelöst, durch ein lebensveränderten Stress (ich berichtete bei meiner Vorstellung hier).

      Richtig ist, ich beschäftige mich zuviel, mit dem "wenn" und "aber" bei einer solchen Operation, ich bettel nicht blindlinks darum. Ich möchte mich eher umfangreich vorbereiten, um nicht blauäugig in das nächste Verderben zu rennen. Allerdings, es läuft alles auf diese OP hinaus, ich habe zu viele - noch nicht lebensbedrohende Begleiterkrankungen, die nach der OP - Geschichte sein könnten, zumindest gut handhabbar.

      Speziell das Thema, gesunde Ernährung / Zuführung sämtlicher wichtigen Stoffe, darüber bin ich mir überhaupt noch nicht im klaren. Ich bin nicht in der Lage, mir aus Brokkoli und Co - schmackhafte Hauptspeisen herzustellen. Bisher sah ich das immer noch als Beilage. Bzw. welche Zusatzmittelchen, von welchem Hersteller, für welchen Preis (ungefähr), muß ich einplanen. Ich hörte, es gibt hunderte Hersteller / Anbieter / Mittelchen - ich kenne nicht einen! Infos im Internet, ich kuck da wie ein Schwein ins Uhrwerk und denke mir nur - Dummenfangwerbung, dass können alle gut, aber was hilft und schmeckt einigermaßen zugleich?

      Na, wie Ihr seht, ich bin noch nicht über die letzte Hürde, ansonsten ja, es kann nur besser werden und ich plane (wenn ich es darf) Anfang 2021 die OP ein. Krankenkasse spielt ebenfalls mit, demzufolge, kann ich noch ein paar dumme Fragen hier stellen.
      Gruß Frank - Potsdam
    • @zuendi
      bei dir scheint innerlich ja alles ganz laut "Nein" zu schreien. Das hat ja auch der Arzt schon erkannt. Das andere AC konnte da nun auch nicht mehr viel ausrichten.
      Ich würde das an deiner Stelle mal bis Weihnachten komplett adacta legen, den es dreht sich ja alles im Kreis.
      Was genau hat dir den bei deiner EB gefehlt?

      Bei mir kam 2 Tage vor der Entlassung nach der OP eine EB vorbei und hat mit mir den Ernährungsaufbau besprochen.
      Vor der OP wußte ich: langsam kauen, Essen und Trinken trenne, zuerst immer das Eiweiß - dann das Gemüse und am Schluss die Beilage.

      Was Nährstoffmangel angeht. Ich glaube ja fast, das all die anderen da draußen oft einen viel größeren Nährstoffmangel haben, als wir, die wir Operiert sind und regelmässig darauf untersucht werden.
      Was die Nachsorge angeht. Auf die Hinterpfoten stellen, wir sind in der Eigenverantwortung, gerade was das angeht.

      Vielleicht solltest du im Vorfeld einfach schon mal in der Küche freudig experimentieren. Keiner hat je gesagt, das du was schmackhaftes aus Brokkoli und Co. machen sollst. Eiweiß ist immer der größte Anteil
      deiner Nahrung, danach kommt das Gemüse und Obst und am Schluss dann eben die kohlehydratlastigen Beilagen. Du wirst ganz neue Welten entdecken, wenn du dafür offen bist.
      Und nicht vergessen, mit der OP verändert sich oft auch das Geschmacksempfinden - ohne Zwang. Was vorher Bäh war, kann wahre Gier auslösen und was vormal oh sooooo lecker war (ohne geht nicht, kann ich nicht leben)
      wird plötzlich zum Würge-Mahl. :D Kann sein - muss nicht so sein!

      Jo, das wird noch ein spannender Weg für dich werden.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Hallo Frank,
      so fürchterlich kompliziert ist das alles auch wieder nicht.
      Du solltest nach einer kompetenten Ernährungsberatung suchen, normalerweise bekommt man da im Adipositas Centrum schon einige Adressen genannt. Danach siehst du klarer.
      Ich kann nur für mich sprechen. Aber ich halte es so: Morgens einen Kaffee mit Fresubin EW Pulver, gegen 10 Uhr 1-2 VK Toast mit Käse oder Wurst, Mittags gibt es Reste vom Abendessen am Vortag (ich plane das ein und mache ein bisschen mehr) und zum Abendessen dann etwas Fisch oder Fleisch (Huhn oder Hackfleisch, alles andere geht noch nicht so gut) mit Gemüse oder Salat. Der Rest der Familie isst noch die üblichen Beilagen.
      Die Mengen sind so winzig, da muss man kaum Mehraufwand betreiben. Du kannst auch zu TK Gemüse greifen, das ist schnell und einfach zubereitet. In jedem Supermarkt gibt es Salat mittlerweile auch in kleinen Portionen und man kann den Salat natürlich auch aufteilen und über 2 Tage verteilen.
      Alles kein Hexenwerk und auch du schaffst das!
      Die Kosten für Lebensmittel sinken. Zusätzlich nehme ich nur das Fresubin EW Pulver ca. 12 € im Monat und Vitamin D Tabletten ca 3€. Multivitamine soll ich im Moment nach dem neusten Vitamin Status gar keine mehr nehmen. Vorher hatte ich von Centrum das Multivitaminpräparat für ca 5€ im Monat.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • zuendi schrieb:



      Richtig ist, ich beschäftige mich zuviel, mit dem "wenn" und "aber" bei einer solchen Operation, ich bettel nicht blindlinks darum.
      Gerade das ist die richtige Rangehensweise. Am Anfang des MMK war ich einfach nur heiß auf die OP und habe mich kaum mit dem "wenn" und "aber" beschäftigt. Irgendwann hat es "klick" gemacht und ich habe das ganze eher nüchtern und mit Abstand betrachtet. Für mich kam dann die Entscheidung: Auch wenn du die OP machst, beweis dir erstmal selbst dass du es kannst, sodass ich knapp 15kg vor der OP abgenommen hatte.


      zuendi schrieb:



      Speziell das Thema, gesunde Ernährung / Zuführung sämtlicher wichtigen Stoffe, darüber bin ich mir überhaupt noch nicht im klaren. Ich bin nicht in der Lage, mir aus Brokkoli und Co - schmackhafte Hauptspeisen herzustellen.
      Das ist eigentlich im nachhinein das einfachste. Mittlerweile gehe ich auch durch den Supermarkt, suche mir 2-3 Gemüsesorten aus, auf die ich Lust habe und brate die in einem TL Öl an. Dann kommt da noch kleingeschnittene Putenbrust oder so rein und fertig. Wenn ich Lust auf Tomatensauce habe, dann kommt da ein Schuss Tomatensauce rein. Kann dann so aussehen, dass ich mir rote Zwiebel, Prinzessbohnen und Champignons in die Pfanne schmeiße, dazu dann Putenbrust und ein Schuss Sauce. Oder Linsen, Mais und Kidneybohnen in die Pfanne und dann etwas Rindertartar dazu. Ich bin auch ein Fan von Auflaufförmchen geworden. Etwas mageres Fleisch rein, bisschen Paprika, Tomate und dicke Bohnen und das ganze mit etwas Eatlean geriebenem Proteinkäse in den Ofen.

      Wenn du für sowas wenig Ideen hast, kann ich dir empfehlen, ein paar Boxen bei Hello Fresh zu bestellen. Ich habe schon immer liebend gerne gekocht, aber dadurch habe ich noch einmal Abwechslung kennengelernt.

      Ich persönlich kann von mir sagen, dass Gemüse nach der OP einen kleineren Stellenwert hat, als vor der OP, einfach weil nicht so viel Essen rein passt und ich da mehr aufs Eiweiß achte. Trotzdem nehme ich jeden Tag Gemüse zu mir. Nahrungsergänzungsmittel wie Shakes und Vitamine, da wirst du nicht drum rum kommen. Ich möchte aber trotz der Vitamintabletten etwas natürliche Vitamine und Mineralstoffe zu mir nehmen. Habe schon von einigen aus den SHGs gehört, dass die nach der OP das Gemüse weg lassen, weil es ihnen nichts bringt, da die Vitamine ja schon in den Tabletten sind... nunja...

      aber da sind wir beim nächsten Punkt: Wenn du jetzt die Zusage hast, hast du wegen Corona vermutlich nicht viel an SHGs teilnehmen können oder? Das war für mich ein wichtiger Faktor. Gerade die SHGs haben mir die rosarote-OP-Brille abgesetzt und die Realität vor Augen geführt. Intensive Gespräche und der Erfahrungsaustausch waren für mich sehr wichtig. Vielleicht fehlt dir das ja?

      So ein Forum hier ist ja schön und gut, aber den persönlichen Austausch kann es mMn nicht ersetzen.

      Grundsätzlich ist eine Diät mit OP genauso wie eine Diät ohne OP. Wichtig ist Ernährung und Sport. Wenn du beides schon ohne OP durchziehen kannst, dann hast du das wichtigste geschafft. Solltest du beides schaffen, ist die OP eine super Unterstützung.

      Wenn du dich nicht sicher fühlst, dann warte mit der Entscheidung. Ich selbst war mir vor der OP auch sehr sicher, habe aber sehr doll geweint, als ich in den OP geschoben wurde. Kann mir gut vorstellen, dass wenn man da nicht mit sich im Reinen ist und die Entscheidung gut durchdacht hat, dass man da vom OP-Tisch springt.

      Der Eingriff wird dein Leben verändern. Teilweise aber nicht nur zum Positiven. Ich bin bisher im großen und ganzen zufrieden.

      Ich habe einen Schlauchmagen bekommen.
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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      Tagebuch
    • Nabendallerseits,

      ich bedankemich für Eure recht interessanten Meinungen, glaubt mir die nehme ich mir zuHerzen und beeinflussen mich auch mit.

      @Heisenberg,
      dampfst Du dasHeisenbergaroma, weil Du Dich so nennst? Danke für den Tip mit „Hello Fresh“,das ist genau die Starthilfe. Später kann man sich das ja selberzusammenstellen!

      Ich möchteEuch noch einmal erinnern, warum ich meiner Meinung nach, so abgerutscht bin.Ich beschrieb es in meiner Vorstellung hier, gleich im ersten Beitrag:

      adipositas24.de/community/inde…ostID=1908461#post1908461

      Also einfach so, aus Lust angefressen = nein, auf keinen Fall. Sicherlichinzwischen ist es leider eine Automatik und die Energiezufuhr ist nun mal mehr,wie ein Mensch, noch dazu in dem Alter nur noch braucht.

      Laut der hiesigenZeitung, dort gab es vor einiger Zeit einen Beitrag zu dem Thema, von einemamtierenden Adipositas-Operateur des hier ansässigen Klinikums. Inhaltlichungefähr folgendes; es gibt Übergewicht (angefressen) und Adipositas(Stoffwechselerkrankung) und das unterscheidet die Menschheit, leider auch Ärzte- meist immer noch nicht (!). Man wirft lieber „alle“ in einen Topf und schreibtdrauf: "fett, faul, gefräßig"! Und diese Stoffwechselerkrankung, darüber weiß mannoch zu wenig und es gibt daher nur als eindeutige Hilfe, diese Operationen. Undletzteres passt zu meinen Symptomen, selbst ein Arzt urteilte, ohne OP kommensie nie auf 90 kg. Und auch dann nur mit einem Drillinstruktor von RTL II undeisernen Willen. Und dazu bin ich doch zu feige, faul, jedenfalls nicht willensstarkgenug. Und wenn man dann später mal von diesem harten Weg abweicht, dann kommtder JoJo-Efekt, der vorher vom Kopf - auf eine höhere Stufe eingestellt wurde. Bringt alsofast gar nichts – so urteilen auch einige TV-Beiträge! Daher im Vorherein, dieMöglichkeit der Energiezufuhr für immer ändern und dann ist man auf einemleichteren Weg. Wenn man den dann nicht weiter geht, dem ist (logischerweise)nach den heutigen Erkenntnissen (noch) nicht zu helfen.

      So nun etwaszu Euren Einwürfen, ich war 4 von 6 Stunden bei einer Ernährungsberaterin, dievom hiesigen Adipositas-Zentrum empfohlen wurde. Dort war ein sehr hübsches,junges Mädchen und erzählte das übliche Blabla, also nichts Neues! Sie kopiertemir irgendwelche Ernährungspyramiden und erläuterte sie zusätzlich – obwohl ichselber lesen kann und Augen im Kopf habe, geschweige denn - ich weiß, was „buh und bäh“ist. Auf konkrete Fragen, was nach der OP ist, wenn ich z. Bsp. rülpsen muss, kommt esaus dem Darm (sorry)? Kann ich noch ein Stück gebratenes Kotelett essen? WelcheZusatzstoffe, von welcher Firma soll ich mir besorgen? Welche Firma und was davon kann sie als als „Start“empfehlen? Keine einzige Frage davon konnte sie auch nur ansatzweise beantworten, weilsie angeblich nur einen solchen Patienten bisher hatte.
      Und diese Fragen werdennach der OP beantwortet und stellen eine neue mehrstündige und zu bezahlendeErnährungsberatung dar. Wie jetzt, noch mehr Zuzahlung bei einer, die darüber ehnichts weiß. Ich sagte, mir würde ein Kochkurs gefallen, wo ich lernen kann,aus eher bisher unbeliebten Beilagen, ein schmackhaftes Essen zuzubereiten.Nein, dass sei nicht vorgesehen, da soll ich mir selber sowas spezielles suchen! Und als sie mir unmissverständlich erzählte Mineralwasser mit Kohlensäureund Kaffee schwarz, sind für immer ein tabu, da war es vorbei! Ich brach ab undwar auch geheilt = OP niemals (damals)!

      Und dann las ich hier, es geht dochfast alles und das muss ein jeder selber austesten, was man noch verträgt und aufwas man vor allem noch Appetit hat. Das ist doch schon eine ganz andereAuskunft, welches übrigens in der halben Stunde Ernährungsberatung im zweitenAdipositas-Zentrum in Berlin = genauso bestätigt wurde. Die etwas ältere,erfahrene Dame brachte mich wieder auf Kurs und sagte auch, nach der OP bekommeich von ihr persönlich eine eindeutige Einweisung, was ich nun wie zu mirnehmen muss. Inklusive unverbindliche Bewerbung einiger gut laufender Mittelchen,die ich dann monatlich kaufen muss. Und vor allem hörte ich das erste Mal,einen ungefähren monatlichen finanziellen Aufwand = lächerlich, ich habe mitdem Zehnfachen gerechnet.

      Noch was zurErnährung, ich bin ein Mann und kann ein klein wenig kochen, aber eben leidernur ca. 10 – 15 kalorienreiche leckere Sachen und leider immer das falsche,zumindest für mein neues Leben. Mann hat sich daran gewöhnt und mehr braucheich nicht. Aber danach wird ja alles anders und ich kann mir beim besten Willennicht vorstellen, wie ich aus einem Brühwürfel und Blumenkohl ein Essen zaubere,worauf ich mich freuen kann. Das Können dazu, fehlt mir vollkommen, stellt aberinzwischen auch nicht mehr die unüberwindliche Hürde da. Wenn nichts reinpasst,braucht man auch kein Gedöns zu machen. Irgendwas gesundes eingeschoben = satt.Alles andere bringt die Zeit und 3 Adipositas-OP-Kochbücher, die hierinzwischen, noch ungelesen rumliegen! Auch hier schon einiges gelesen und langsam bekomme ich auch Lust aufetwas Neues! Meine Frau, möchte ich keinesfallsdamit belasten. Sie muss noch meine Rente verdienen und ist abendsdementsprechend fertig = das ist in erster Linie, meine Baustelle!

      Zum Thema SHG,ich bin auf Grund meiner psychischen Erkrankung nicht unbedingt der Mensch, derohne Ängste auf Andere zugehen kann, ich meide sie lieber. Auch habe ich zuviel Negatives in meinem Leben kennengelernt, um diesen falschen Weg endlichverlassen zu können (siehe meinen Eröffnungsthread). Für mich ist das Stress,daher meldet sich sofort mein Magen, den ich mit einem Kotelett beruhigen muss –so ähnlich läuft das, bitte nicht wortwörtlich nehmen. Aber daher bin ich auf letztendlich126 kg (aktuell) gekommen. Bei Stress braucht das Hirn viel Energie und das weiß wie, es gewinnt immer!Und mein Hirn sitzt im Magen, d.h. selbst der kleinste Stress und schon habe ichMagenprobleme! Wie wird das nach der OP, wenn der Magen lahmgelegt ist –eventuell …!

      Ähnlichverhält es sich mit Sport: „Ein (ehemaliger) Trucker, der mehr wie 18 m läuft,ist ein Landstreicher!“ Ich sitze den ganzen Tag alleine zu Hause und mein innerer Schweinehund sagt mir: „Wieso soll ich sinnlos durchsWohngebiet latschen?“ Ich war noch nie sportlich und trotzdem in Bewegung, auchkörperlich etwas = brachte auch nichts. Aber dann kamen die Zipperleins und ich hatte erst Recht Grund, körperliche Belastung zu meiden. Beispieldazu, ich habe „Hallus Ridigus“ = beide Großzehgrundgelenke haben keinenKnorpel mehr und bitte nicht verwechseln mit "Hallus Valgus". JahrelangeSchmerzen, bei jedem Schritt, ergo = so wenig wie möglich laufen. Mich wolltensie daran operieren, meine Ärztin riet mir wegen den möglichen Folgen ab = das ist amweitesten vom Herzen entfernt, da kann alles schief gehen. Noch dazu grassierteder Keim hier im Klinikum und nicht nur hier und ich kenne sogar persönlich 2Fälle, die es daher nicht geschafft haben.
      Und ich merkte, wenn ich die Gelenkenicht belaste, geht im Laufe der Zeit die Entzündung raus und die Schmerzenwerden weniger. Jahre habe ich gebraucht, heute bin ich schmerzfrei und dieStrecken die ich laufen kann, haben wieder deutlich zugenommen. Dafür aber der Rest ebenauch, Muskeln dafür abgenommen, Luft / Herz, alles auf eher ein ruhiges Lebeneingestellt. Und dann noch die ca. 50kg, die ich zusätzlich durch die Gegend trage,dass alles animiert mich nicht unbedingt. Das heißt konditionsmäßig bin ichnicht gut, okay in meinem Alter ist das nicht unbedingt anormal, es gibt aberauch entsprechende Gegenbeispiele. Und meine Psyche, die mich vom Rest der Weltlieber isoliert. Daher sitze ich alleine zu Hause = mir fehlt Animation! Nundenkt aber nicht, ich sitze den ganzen Tag nur rum und kucke den Vögeln in den Arsch = ich habe zu viele Hobbys und immer was zu tun. Das heißt beschäftigen tue ich mich genug, aber das ist eheralles unwichtig im Leben.

      Ich sehe daherdie OP auch als Startschuss, enlich aus diesen Teufelskreis auszubrechen. Und wenn man dann merkt, wie man wieder leichterdurchs Leben laufen kann, werde ich mich wohl auch mehr bewegen (können). Wenneinen diese Bewegung nicht mehr so schnell fertig macht, man selber merkt, wie es voran geht, dann wäre ich dumm, es wiederentgleisen zu lassen. Um mich richtig zu animieren, habe ich mir vorgenommen,einen Hund aus dem Tierheim zu holen, so als „Trainingspartner“, mit dem mussman raus, selbst wenn es schneit und stürmt!

      Und diekleinen Zipperleins, die sich doch deutlich summiert haben, sind laut Auskunftaller Ärzte, dann fast zu vernachlässigen, wie z. Bsp. Diabetes, Nabelhernie, hoherCholesterinspiegel, Schlafapnoe (hat sich schon gebessert), allgemeinesWohlbefinden. Dem Alkohol, auch in kleinen Mengen, kenne ich seit 10 Jahrennicht mehr, mit dem Rauchen habe ich auch voriges Jahr aufgehört und 12 kgzugenommen. Daher ging es mir ja Anfang 2020 so dreckig, weil mein Gewicht zuschnell zugenommen hat und ich dadurch deutlich eine Grenze überschritten habe und ich kam zu der OP-Erkenntnis! Durch etwas bewusstere Ernährung, hatteich schon wieder 8kg verloren, zur Zeit geht es wieder leicht nach oben -leider.

      So, nun keine Angst, ich werde mich in Zukunft kürzer fassen, das kann man keinen zumuten, was ich für ein Stuss schreibe. 8o

      Gruß Frank - Potsdam
    • zuendi schrieb:



      @Heisenberg,
      dampfst Du dasHeisenbergaroma, weil Du Dich so nennst?
      Ja, ich dampfe, aber den Namen habe ich gewählt, weil ich großer Fan der Serie Breaking Bad war/bin ;-) Das Heisenberg-Liquid habe ich zum Beispiel noch nie gedampft ;-)


      zuendi schrieb:

      Und als sie mir unmissverständlich erzählte Mineralwasser mit Kohlensäureund Kaffee schwarz, sind für immer ein tabu, da war es vorbei! Ich brach ab undwar auch geheilt = OP niemals (damals)!
      Wie sich die verschiedenen Ernährungsberatungen und Kliniken unterscheiden...

      ich habe früher meinen Kaffee mit 2 TL Zucker und einem großen Schuss Milch getrunken. Wir haben dann gemeinsam darauf hin gearbeitet, da weg zu kommen und den Kaffee bestenfalls schwarz zu trinken. Mittlerweile trinke ich den Kaffee mit einer Tablette Süßstoff und einem Mini-Schluck Milch, es sei denn, ich will tatsächlich Cappuccino oder Latte Macchiato trinken. Dann kommt da aber noch Fresubin rein und ich verbuche es als "Snack" und nicht als "Flüssigkeitszufuhr".

      Wieso braucht du bezüglich Sport Kontakt zu Menschen und bekommst Stress? Wenn ich im Fitnessstudio trainiere, dann bin ich vom Kopf her alleine. Ich ziehe mein Training durch und unterhalte mich nicht. In vielen Fitnessstudios, z.B. FitX kannst du deine Mitgliedschaft auch online abschließen und dann bist du Mitglied. Die Besuche im Fitnessstudio haben echt einiges bei mir im Kopf gemacht und ich fühle mich einfach nur noch gut. Ein paar Mal haben mir sogar heftig aufgepumpte Kerle oder durchtrainierte Typen und Mädels zwischen zwei Sätzen Sachen gesagt wie: "Respekt, mach weiter so." oder "Schön, dich hier täglich zu sehen" aber auch "du hast dich krass verändert seit dem ersten Mal wo ich dich gesehen habe". Das fühlt sich dann im Training an wie eine Mischung aus Testosteron und Extasy und gibt dir nochmal einen richtigen Boost... auch für dein Selbstwertgefühl. Den anderen Leuten im Gym bin ich total egal... genauso wie umgekehrt. Jeder kommt da hin, um sein eigenes Ding durchzuziehen.
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • Mit der Ernährungsberatung kann man Glück oder Pech haben, du bist da offensichtlich an jemand sehr unerfahrenen geraten. Letzten Endes muss man aber seine Erfahrungen eh selbst machen und jeder reagiert auch etwas anders auf die OP.
      Es muss halt aber im Kopf klar sein, das die OP vieles verändert. Was genau, wirst du erst hinterher wissen. Mit Heißhunger irgend etwas runterschlingen geht schlicht nicht mehr. Das machst du einmal und dann hast du deine Lektion gelernt - der Magen drückt, Engegefühl im Hals und bei mir z.B. Gähnen das nicht aufhören will, mit extremer Müdigkeit. Passiert mir nicht nochmal. Man tastet sich ran und findet nach und nach die richtige Menge und die passenden Lebensmittel. Die Einschränkungen sind nach fast drei Monaten bei mir nur noch minimal: Rindfleisch liegt mir lange und schwer im Magen und Suppe geht zu meinem großen Erstaunen nicht so gut - ich schlucke da offensichtlich einfach zu viel Luft. Kohlensäure geht im Maaßen, wenn nicht zu viel drin ist und Kaffee ist gar kein Problem.
      Ein Hund ist eine gute Idee, damit schaffe auch ich mein Bewegungspensum leicht. Und man bekommt auch noch Liebe zurück.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht