Hallo,
Ich habe gerade das Bedürfnis mich ein wenig auszuheulen.
Vorab: ich sehe nicht alles so negativ, wie es sich gleich vielleicht liest, aber ich bin gerade emotional echt angeschlagen.
Ich weiß sehr wohl zu schätzen, wie gut es mir schon geht, wieviel Glück ich bisher ohne Komplikationen und Unverträglichkeiten ich bisher hatte, auch die bisher abgenommenen Kilos weiß ich sehr zu schätzen.
Trotzdem bin ich echt frustriert, traurig, wütend und bockig gleichzeitig.
Vier Wochen nach meiner Op habe ich ja sehr verzweifelt hier darüber berichtet, das ich nur 6,7 kg abgenommen habe, welche Ängste und welchen Druck das in mir freigesetzt hat.
Darauf habe ich viele liebevolle und konstruktive Antworten bekommen, mit denen ich mich sehr auseinandergesetzt habe und auch hart daran gearbeitet habe, besser damit umgehen zu können.
Ich habe also das ewige Mantra für mich beschworen, Du schaffst das, das wird schon, Du brauchst halt länger....
Und ich habe weiter aus voller Überzeugung an meinen Regeln festgehalten, hinter denen ich immer noch stehe.
Plus die allgemeinen Regeln eingehalten, wie Essen und Trinken trennen, auf die Trink und Eiweißmenge kommen etc. Pp.
Ich esse keinen Zucker, kein WEißmehl, wenig Kohlenhydrate, die Mengen sind immer noch klein, ich treibe 5 mal die Woche Sport, habe meine Alltagsbewegung ordentlich hochgezogen......ich würde sagen, ich mache alles richtig. Und natürlich habe ich keine bombastischen Ergebnisse erzielt, aber jetzt gut 4 Monate Post OP habe ich zu den 9 kg vorher knapp 22 kg abgenommen.
Das liest sich erst einmal viel, wahrscheinlich hätte ich das ohne OP gar nicht geschafft.
AAAAber: dafür mußte ich viel tun, was ich auch gerne mache und mir auch Spass macht. Was ich damit sagen will ist, ich mußte für jedes einzelne kg kämpfen.
Immer, wenn sich Zweifel angemeldet haben, weiter hart an meiner Seele gearbeitet, immer positiv, immer weiter geradeaus.
Aber es blieb ein mulmiges Gefühl.
In den letzten Wochen merkte ich dann, mh, irgendwie verringert sich die Abnahme, ok, kann am Zyklus liegen, wobei die Mens ausblieb.
Im Moment liege ich noch bei 700 - 800 gr pro Woche. Habe aber noch satte 28 kg Übergewicht.
Heute hatte ich dann meinen Nachsorgetermin in einem neuen AZ.
Dort habe ich das natürlich thematisiert. Der Chirurg sagte dann, das er nach vier Monaten so eine „geringe“ Abnahme nach dieser Zeit noch nicht hatte. Und auch wenn manch einer das nicht verstehen wird, aber für mich war das gut so. Weil es etwas von ernst genommen werden hatte, in meiner Wahrnehmung, das es bei mir nicht wirklich rund läuft.
Nicht immer ein relativieren, denn das bisherige Ergebnis ist nicht wirklich „gut“.
Der Doc sagte dann, das er aufgrund seiner bisherigen Erfahrung, davon ausgeht, daß ich in den nächsten Monaten noch ca 10 kg abnehme, und dann ist erstmal Schluß. Das wären dann 80 kg und ich immer noch adipös, nicht übergewichtig, adipös.
Genau das waren ja am Anfang meine Befürchtungen, das es zu wenig sein wird.
Natürlich ist das nicht in Stein gemeißelt, er ist schließlich Arzt und kein Hellseher. Trotzdem ist eine Tendenz ja definitiv erkennbar.
Natürlich war ich hinterher traurig und verzweifelt. Mein Mann hat dann versucht, mich zu trösten, in dem er sehr sachlich argumentiert hat, was ich schon geschafft habe, wie diszipliniert ich bin, das 80 kg doch toll wären...
Aber das konnte ich in dem Moment nicht annehmen. Ich wollte nicht schon wieder tapfer, positiv und stark sein, ich weiß einfach, erstmal müssen die Gefühle raus, rausgemotzt und ausgeheult werden, sonst bohren sie weiter und weiter.
Und es fällt mir im Moment schwer, diese Aufbauversuche von meinem Mann anzunehmen. Denn er ist jetzt 4 Monate nach der Op noch 8 kg von seinem Normalgewicht entfernt. Ich habe das Gefühl, auch wenn er es noch so sehr versucht, er kann mich gar nicht verstehen. Er gehört zu den echt fixen Abnehmern.
Jetzt in diesem Moment muß ich aufpassen, nicht bitter zu werden. Und mir nicht zu sehr selber leid zu tun.
Aber so sehr ich auch mit dem Kopf dagegen angehe, es tut einfach weh.....die Bewunderung die meinem Mann entgegenschlägt, die gönne ich ihm von Herzen, aber mir tut das weh.
Die tollen Erfolge, die ich hier lese, das freut mich für jeden so sehr, aber mir tut es manchmal weh.
Und ja, ich gebe es zu, ich bin neidisch! Schlechter Charakterzug, aber es ist so.
Ich habe mich wirklich sehr gut und intensiv auf diese OP vorbereitet. Und ich habe geglaubt, wenn ich nur genug will, wenn ich mich nur genug anstrenge, hart an mir arbeite, dann klappt das......nein, all das ist kein Garant für den „Erfolg“.
Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, vielleicht trotz Op für immer Adipös zu bleiben.
Ich weiß, das ich nichts dafür kann, das ich keine Schuld habe, trotzdem fühlt es sich gerade ein wenig wie versagen an.
Ich steh auch wieder auf, konzentriere mich auch wieder auf die positiven Seiten, ich werde mein Ding genauso straight durchziehen wie bisher.....aber jetzt, genau jetzt möchte ich eigentlich heulen und Tobsuchtsanfälle kriegen, die halbe Welt verfluchen und rumschreien, wie ungerecht ich das gerade finde.
Heute ist der erste Tag, wo ich mein altes Auto vermisse. Ich würde gerade so gerne mit 130 über die Autobahn düsen, in meiner alten Karre, einfach Druck rauslassen.....mit Männes Auto macht das keinen Spass, da spürt man die Geschwindigkeit nicht so....
Vielen Dank, wer es echt bis hierhin geschafft hat. Vielleicht kann mich ja der ein oder andere verstehen.
LG Waterbottle, heute wohl nochmal das Laufband mißbraucht
Ich habe gerade das Bedürfnis mich ein wenig auszuheulen.
Vorab: ich sehe nicht alles so negativ, wie es sich gleich vielleicht liest, aber ich bin gerade emotional echt angeschlagen.
Ich weiß sehr wohl zu schätzen, wie gut es mir schon geht, wieviel Glück ich bisher ohne Komplikationen und Unverträglichkeiten ich bisher hatte, auch die bisher abgenommenen Kilos weiß ich sehr zu schätzen.
Trotzdem bin ich echt frustriert, traurig, wütend und bockig gleichzeitig.
Vier Wochen nach meiner Op habe ich ja sehr verzweifelt hier darüber berichtet, das ich nur 6,7 kg abgenommen habe, welche Ängste und welchen Druck das in mir freigesetzt hat.
Darauf habe ich viele liebevolle und konstruktive Antworten bekommen, mit denen ich mich sehr auseinandergesetzt habe und auch hart daran gearbeitet habe, besser damit umgehen zu können.
Ich habe also das ewige Mantra für mich beschworen, Du schaffst das, das wird schon, Du brauchst halt länger....
Und ich habe weiter aus voller Überzeugung an meinen Regeln festgehalten, hinter denen ich immer noch stehe.
Plus die allgemeinen Regeln eingehalten, wie Essen und Trinken trennen, auf die Trink und Eiweißmenge kommen etc. Pp.
Ich esse keinen Zucker, kein WEißmehl, wenig Kohlenhydrate, die Mengen sind immer noch klein, ich treibe 5 mal die Woche Sport, habe meine Alltagsbewegung ordentlich hochgezogen......ich würde sagen, ich mache alles richtig. Und natürlich habe ich keine bombastischen Ergebnisse erzielt, aber jetzt gut 4 Monate Post OP habe ich zu den 9 kg vorher knapp 22 kg abgenommen.
Das liest sich erst einmal viel, wahrscheinlich hätte ich das ohne OP gar nicht geschafft.
AAAAber: dafür mußte ich viel tun, was ich auch gerne mache und mir auch Spass macht. Was ich damit sagen will ist, ich mußte für jedes einzelne kg kämpfen.
Immer, wenn sich Zweifel angemeldet haben, weiter hart an meiner Seele gearbeitet, immer positiv, immer weiter geradeaus.
Aber es blieb ein mulmiges Gefühl.
In den letzten Wochen merkte ich dann, mh, irgendwie verringert sich die Abnahme, ok, kann am Zyklus liegen, wobei die Mens ausblieb.
Im Moment liege ich noch bei 700 - 800 gr pro Woche. Habe aber noch satte 28 kg Übergewicht.
Heute hatte ich dann meinen Nachsorgetermin in einem neuen AZ.
Dort habe ich das natürlich thematisiert. Der Chirurg sagte dann, das er nach vier Monaten so eine „geringe“ Abnahme nach dieser Zeit noch nicht hatte. Und auch wenn manch einer das nicht verstehen wird, aber für mich war das gut so. Weil es etwas von ernst genommen werden hatte, in meiner Wahrnehmung, das es bei mir nicht wirklich rund läuft.
Nicht immer ein relativieren, denn das bisherige Ergebnis ist nicht wirklich „gut“.
Der Doc sagte dann, das er aufgrund seiner bisherigen Erfahrung, davon ausgeht, daß ich in den nächsten Monaten noch ca 10 kg abnehme, und dann ist erstmal Schluß. Das wären dann 80 kg und ich immer noch adipös, nicht übergewichtig, adipös.
Genau das waren ja am Anfang meine Befürchtungen, das es zu wenig sein wird.
Natürlich ist das nicht in Stein gemeißelt, er ist schließlich Arzt und kein Hellseher. Trotzdem ist eine Tendenz ja definitiv erkennbar.
Natürlich war ich hinterher traurig und verzweifelt. Mein Mann hat dann versucht, mich zu trösten, in dem er sehr sachlich argumentiert hat, was ich schon geschafft habe, wie diszipliniert ich bin, das 80 kg doch toll wären...
Aber das konnte ich in dem Moment nicht annehmen. Ich wollte nicht schon wieder tapfer, positiv und stark sein, ich weiß einfach, erstmal müssen die Gefühle raus, rausgemotzt und ausgeheult werden, sonst bohren sie weiter und weiter.
Und es fällt mir im Moment schwer, diese Aufbauversuche von meinem Mann anzunehmen. Denn er ist jetzt 4 Monate nach der Op noch 8 kg von seinem Normalgewicht entfernt. Ich habe das Gefühl, auch wenn er es noch so sehr versucht, er kann mich gar nicht verstehen. Er gehört zu den echt fixen Abnehmern.
Jetzt in diesem Moment muß ich aufpassen, nicht bitter zu werden. Und mir nicht zu sehr selber leid zu tun.
Aber so sehr ich auch mit dem Kopf dagegen angehe, es tut einfach weh.....die Bewunderung die meinem Mann entgegenschlägt, die gönne ich ihm von Herzen, aber mir tut das weh.
Die tollen Erfolge, die ich hier lese, das freut mich für jeden so sehr, aber mir tut es manchmal weh.
Und ja, ich gebe es zu, ich bin neidisch! Schlechter Charakterzug, aber es ist so.
Ich habe mich wirklich sehr gut und intensiv auf diese OP vorbereitet. Und ich habe geglaubt, wenn ich nur genug will, wenn ich mich nur genug anstrenge, hart an mir arbeite, dann klappt das......nein, all das ist kein Garant für den „Erfolg“.
Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, vielleicht trotz Op für immer Adipös zu bleiben.
Ich weiß, das ich nichts dafür kann, das ich keine Schuld habe, trotzdem fühlt es sich gerade ein wenig wie versagen an.
Ich steh auch wieder auf, konzentriere mich auch wieder auf die positiven Seiten, ich werde mein Ding genauso straight durchziehen wie bisher.....aber jetzt, genau jetzt möchte ich eigentlich heulen und Tobsuchtsanfälle kriegen, die halbe Welt verfluchen und rumschreien, wie ungerecht ich das gerade finde.
Heute ist der erste Tag, wo ich mein altes Auto vermisse. Ich würde gerade so gerne mit 130 über die Autobahn düsen, in meiner alten Karre, einfach Druck rauslassen.....mit Männes Auto macht das keinen Spass, da spürt man die Geschwindigkeit nicht so....
Vielen Dank, wer es echt bis hierhin geschafft hat. Vielleicht kann mich ja der ein oder andere verstehen.
LG Waterbottle, heute wohl nochmal das Laufband mißbraucht