Spätdumping und Blutzuckermessungen

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    • Spätdumping und Blutzuckermessungen

      hallöchen,

      ich muss das einfach los werden, sonst platze ich.

      Ich bin nun fast 7 Wochen operiert und hatte schon einige Dumpings, auch vermehrt Spätdumpings.
      Was mich ziemlich irritiert, weil ich zum Essen sehr lange brauche, meist so 20-35Minuten und eigentlich nie mehr als 30-120g esse je nach Gericht/Mahlzeit. Oft lasse ich die Kohlenhydrate weg, weil ich einfach satt bin.

      Seit meiner Breiphase kommt es mindestens 1-2x pro Woche zu einem Spätdumping und so langsam bin ich am verzweifeln, da das nun auch bei Lebensmitteln passiert die ich gut vertragen habe.

      Ich messe mittlerweile wie ein Diabetiker vor und eine Stunde nach dem Essen meinen Blutzucker da das Spätdumping sogar von kleinsten Mengen Kohlenhydrate kommt und führe ein Ernährungstagebuch aber auch daraus ist nicht ersichtlich wann und wodurch es zu einem Dumping kommt.

      Das schlimmste war jedoch, als mir das unterwegs passiert ist. Ich habe nur 5 Pekannüsse gegessen und 30 Minuten später einen kleinen ungesüßten Milchkaffee langsam getrunken. Keine Stunde später wäre ich umgekippt, wenn mein Mann mir nicht geholfen hätte.
      Dieses Spätdumping kam Schlag auf Schlag, denn in der einen Sekunde ging es mir noch super und wir haben geschäkert und in der nächsten weiß ich nur noch das ich auf einer Bank saß und er mir mein Notfall Kit eingeflößt hat.

      Mein Hausarzt und das AC sind der Meinung das da mehr getestet werden muss und haben mich an einen Diabetologen verwiesen aber da habe ich erst im Dezember einen Termin.

      Gibt es hier vielleicht jemanden dem es ähnlich geht?
      Misst ihr regelmäßig den BZ?
      Wie wirkt ihr dem entgegen?
      Wurde es mit der Zeit besser?
      Hat hier jemand Erfahrung mit einem rtCGM? Denn dass hat mir nun mein HA verordnet.
    • Das tut mir leid das du schon so früh damit zu tun hast. Ich habe seit einem halben Jahr zunehmend Dumpings. Sowohl Früh- als auch Spät.
      kch reagiere mittlerweile massiv auf KH mit Herzfrequenzen Bus 120, Übelkeit, Oberbauchschmerzen und wenn jch Specht habe folgt darauf dann ein Spätdumping.
      Ich war letzte Woche deswegen im AZ und werde übernächste Woche deshalb stationär aufgenommen zur Abklärung.
      kch denke der Weg zum Diabetologen ist nicht der verkehrte, und bis dahin ggf mehr Abstand zum Trinken und kh meiden
    • Hallo, das klingt ja nicht gut. Darf ich Fragen, welche OP du hattest? Bypass oder Schlauch? Gruß und möge es besser werden.
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • ach je das hört sich ja nicht so toll an :S
      Ich habe Gott sei Dank keine Erfahrung damit, aber ein Diabetologe ist sicher der richtige Ansprechpartner. Hattest Du vorher schon Diabetes bzw. eine diabetogene Stoffwechsellage?
    • @Mellimaus21
      Ich trinke 2,5 Liter nach der Uhr und schaffe nicht mehr, da ich noch meinen Eiweißshake dazwischen schieben muss.
      Kohlenhydrate meide ich nun schon zum Großteil, aber das hilft auch nur bedingt.

      @Enna71
      Ich habe einen Bypass mit 225cm umgangenen Darm.

      @susa_i
      Nein seit meiner Schwangerschaft vor über 11 Jahren habe ich keine BZ Ausschweifungen gehabt. Ich hatte ein Gestationsdiabetes aber mir wurde gesagt, dass das eigentlich keine Rolle mehr spielt. Mein HbA1c wird trotzdem vom Hausarzt alle 6 Monate überprüft und liegt seitdem zwischen 3 und 4,5.
    • Ein kleines Update, da ich nun alle Werte bekommen habe.

      Ich hatte gestern den Termin beim Diabetologen. Es wurden ein Glukosetoleranztest, verschiedene Blutabnahmen, Blutzuckermessungen und einen Ultraschall des Bauchraumes gemacht und er hat sich mein Ernährungstagebuch der letzten 12 Wochen angeschaut.

      Als erstes wurde mein nüchtern BZ gemessen.
      BZ bei 69mg/dl, etwas niedrig aber es ging mir gut.
      Danach wurde direkt Blut für den Langzeitzucker abgenommen, der Wert kam heute und war etwas sehr niedrig mit 3,8%.
      Antikörper konnten auch keine gefunden werden.
      Da mein Hausarzt bereits alle Tests für Anämien durchgeführt und der Endokrinologe auf Mody und Lada getestet hat und alle oB waren, waren die nicht der Grund dafür.
      Auch der Ultraschall vom Bauchraum ergab nichts.

      Dann ging es mit dem Glukosetoleranztest los. 70g Glukose in 200ml Wasser aufgelöst. Das ganze musste ich mehr oder weniger auf einmal trinken, was echt schwer war. Ich trinke normalerweise pro halbe Stunde etwa 60-120ml auf einmal.

      Am Anfang ging es mir noch ganz gut. Alle 15 Minuten wurde gemessen.
      5 Minuten vor dem Trinken war der BZ bei 65mg/dl - da ich nüchtern bleiben musste, ist der bis dahin weiter gesunken.
      15 Minuten nach dem Trinken war der BZ bei 135mg/dl.
      Nach 30 Minuten bei 186mg/dl.
      Nach 45 Minuten auf 80mg/dl. Das wurde 2 mal gemessen, weil er das nicht glauben konnte
      Nach 60 Minuten auf 44mg/dl.
      Da musste der Arzt abbrechen. Da fing es dann mit Blässe, Herzrasen und kalten Schweiß an. Mir wurde schlecht und ich habe Krämpfe in den Beinen bekommen.

      Diagnose: eine schwere Form der reaktiven Hypoglykämie in Verbindung mit einer Überfunktion der Insulinproduktion.

      Jetzt soll ich weiterhin Kohlenhydrate meiden und mein Blutzucker messen da es laut meinem Ernährungstagebuch auch bei komplexen Kohlenhydraten vor kommt.

      In Januar wird noch ein MRT vom Bauchraum gemacht.

      Was mich allerdings verwundert, dass ich vor meinem Bypass keine Symptome hatte, klar ich war oft Müde aber das habe ich auf das frühe aufstehen geschoben.
    • Das ist es.
      Die Ärzte sind sich sicher, dass nicht der Bypass der Ursprung des Problems ist und der Diabetologe gibt dem da recht.
      Wären Engpässe, Anastomosenerweiterung oder ähnliches das Problem würde ich unter Frühdumpings leiden und das bei jeglicher Nahrungsaufnahme aber das ist nicht der Fall. Ich habe in 8 Wochen insgesamt 24 Dumpings gehabt davon 20 Spätdumpings und 4 Frühdumpings - die am Trinken lagen.

      Ich habe nun seit knapp 1 Woche einen rtCGM den Dexcom 6.
      Die Krankenkasse war ziemlich kulant und hat mir die Kostenübernahme innerhalb von 3 Tagen zugesendet. Vorerst habe ich die Genehmigung für 1 Jahr bekommen.
      Jetzt muss ich nur noch 1-2 Mal pro Tag Blutig messen.

      Ansonsten erstmal die Ernährung anpassen und abwarten.

      Ich hoffe, dass die bei dir was finden. Denn das Gefühl in der Luft zu hängen ist einfach schrecklich.
    • Ich verzichte seit 2 Wochen auf anraten des Diabetologen so gut wie komplett auf Kohlenhydrate und halte mich an die Lebensmittel seiner Liste. Meine Ernährung ähnelt jetzt der Keto aber weniger Fett und viel mehr Protein. Seitdem gab es kein Dumping.
      Durch ein paar laktosefreie Milchprodukte komme ich am Tag auf insgesamt 5-12g Carbs.

      Sehr kleine Mengen Beeren gehen.
      2 Erdbeeren und etwas körniger Frischkäse haben meinen Blutzucker zwar von 78 auf 114 erhöht, sank aber nur bis auf 89 :yippieh:

      Keto-Süßigkeiten lasse ich nun auch wieder weg. Meine Diva mochte die Keto-Praline nicht.

      Ich berichte, wenn ich etwas neues in Erfahrung bringe.
    • @HakunaMatata,
      bei mir hat sich nach 3 oder 4 Jahren auf Zucker das Dumping geschlichen. Das hatte ich die ersten Jahre nicht.
      Ich habe zum Glück schon vorher angefangen umzustellen, weil ich eher ein Schneckentempo bevorzuge, als alles mit der Brechstange zu machen. (Da knicke ich persönlich erfahrungsgemäß dann immer ein)

      Außerdem habe ich im Laufe der letzten 2 Jahre bemerkt, das ich schnelles Brot nicht mehr vertrage und backe seitdem reines Roggensauerteigbrot zu Hause. Das hat in der Regel insgesamt 24 - 36 St.d Zeit, bis es vom ersten Teigansatz,
      über die Ruhezeiten und das Backen auf unseren Tisch landet.

      Wenn ich ab und an mal mit Weizenmehl backe (und auch nur bei Hefeteig), dann darf auch der Hefeteig bei mir mind. 3 Stunden gehen. Danach vertrage ich das Mehl auch wieder gut.

      Aber ja, es können sich auch nach einigen Jahren noch Dumpings oder Unverträglichkeiten bilden. ;(

      Ich glaube aber auch, das wir das mit dem kleineren Magen und der intensiveren Innenschau nun auch viel eher und deutlicher wahrnehmen.
      Wenn ich so nachdenke, ist mir oft schon gekommen, das ich auf vor dem Schlauchmagen oft schlagartig nach bestimmten Lebensmitteln müde wurde. Aber das war dann halt so. :S
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur