Sich "frei machen" von den Vergleichen mit dem Essen anderer

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    • Sich "frei machen" von den Vergleichen mit dem Essen anderer

      Damit der "was koche ich heute" nicht so außer Rand und Band läuft :D

      Ich finde das gerade nämlich ein sehr spannendes Thema, was da so einige dazu geschrieben haben.
      Ich tue mich da auch schwer, mich davon frei zu machen. Den hier schreiben, das ist das eine. Den anderen tolle Ratschläge geben, das ist auch noch leicht.
      ABER sich selbst daran halten, das ist doch manchmal verdammt schwer.

      Immer wieder ertappe ich mich selbst dabei, wie ich folgendes im Unterbewusstsein vergleiche:

      • was gegessen wird (esse ich selbst nicht doch zuviel KH und zu wenig Eiweiß)
      • wie viel gegessen wird (esse ich manchmal nicht zuviel für 1 Essen)
      • wie oft oder wie weniger Portionen am Tag gegessen werden (manche schwören auf 3 Portionen, andere brauchen 4 oder 5 kleine Mahlzeiten verteilt)


      Und ich weiß vom Verstand und auch tief in meinem Herzen verankert. Andere essen anders, weil es seine guten Gründe hat, die ich mit meinem Essverhalten ja auch habe.
      Und das muss man hier ja auch nicht immer breittretten und auch nicht ständig beim andern hinterfragen.

      Aber sagt mal, Butter bei die Fische. Fällt euch das "nicht vergleichen" auch manchmal so schwer?
      Oder seit ihr auch manchmal neidisch (obwohl ihr ja wisst, das ihr mit eurer Abnahme, Gewicht zufrieden sein könnt) weil jemand ein klein bisschen schneller abnimmt oder ein klein wenig schlanker ist?

      Das passiert mir zum Glück nicht mehr so häufig wie früher. Mich habe die Vergleiche (das jemand schneller oder mehr abgenommen hat, als ich) zum Teil mit in die Essstörung getrieben.
      Aber an schlechten Tagen, da neige ich schon noch zu ungesunden Vergleichen. Wird aber besser und ich kann immer mehr zu meinem eigenen Weg stehen.

      Los doch, ich freu mich auf Input.
      Und sollte ich doof, garstig oder zickig werden ..... dann habt ihr einen von meinen wunden Punkten getroffen. Und ich denke ich Hintergrund still und klammheimlich darüber nach, ob derjenige nicht doch irgendwie Recht hat. (nur kann ich das dann in dem
      Moment nicht zugeben, weil die Zeit für mich evtl. noch nicht reif ist oder ich noch nicht Reif genug für diese Erkenntnis bin)


      Ran an die Tasten.... ich freu mich.....
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Es ist mir völlig wurscht was die anderen essen und auch mengenmäßig. Ich zähle keine Kalorien, wiege kein Essen ab, verwende Süßstoff im Tee und Zucker im Kuchen. Vollkornnudeln und Vollkornreis kommen mir nicht ins Haus. Lightprodukte werden im Normalfall nicht gekauft. KH, Eiweißmenge werden nicht gezählt. Wenn ich wieder Kuchen backe, dann wieder mit Butter. Lebensmittel werden nicht durch andere (gesündere?) ersetzt. Ich bin völlig tiefenentspannt und habe kein schlechtes Gewissen. Finde es interessant wie andere zählen, messen, wiegen und Produkte ersetzen oder meiden. Jeder so wie er mag. Ich esse worauf ich Appetit habe. Obst und Salat/Gemüse ist täglich dabei. :suppe:
      Und auch die Gewichtsabnahme ist individuell.
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.
    • da ich ja noch nicht operiert bin, schaue ich da noch nicht auf die Mengen, momentan suche ich da eher Inspiration für mein zukünftiges Essen, da ich zwar schon KH reduzierte Diäten gemacht habe, aber low carb bis no carb noch nie. Vor allem, inwiefern ihr das so macht, auf euer Eiweiß zu kommen, vielleicht auch mal ohne 2x am Tag nen Shake zu trinken, zumindest ein paar Wochen nach der OP.

      Ich hab mir sogar extra zusätzlich zum Adipositas-OP Kochbuch noch ein neues Kochbuch gekauft, in dem mit Eiweißpulver gekocht und gebacken wird, wo auch schön die eiweißangaben pro 100g angegeben sind.
      Der Weg ist das Ziel - Ich suche noch nach dem Weg
    • @Breffi,
      ein für mich erstrebenswerter Zustand - also das mit dem überhaupt nicht vergleichen.
      Was das Essen ansich angeht, das bin ich so tiefenentspannt wie du. Auf meinen Teller kommt nur, was mir schmeckt und das seit der OP.
      Nahrungsmittel die ich ausgetauscht habe oder meide, sind solche die ich entweder nicht (mehr) mag oder nicht (mehr) vertrage.

      @CaetheCuen
      ich habe mir zum Beispiel wegen des Eiweißes am Anfang überhaupt keinen Kopf gemacht. Das hat mengenmässig einfach nicht funktioniert und das war in Ordnung.
      Zwischendrin habe ich mal angefangen die ganzen Nährstoffe über eine APP zu notieren.
      War kontraproduktiv, weil ich mit so Zählereien ganz schnell ins extreme rutscht.
      Heute guck ich für mich, das es auswogen ist.

      Nur in schlechten Zeiten, da schiele ich immer noch auf andere. :cursing: :thumbdown: Aber ich arbeite daran. <3
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Liebe @StraigthOn,

      da ich ja an dem Thema vergleichen im anderen Faden nicht ganz unschuldig bin, senfe ich dann hier auch noch mal.
      Ja, ich bin jemand der sich was Essen und Abnahme anbelangt vergleicht. Dahinter steckt die Angst, zu versagen, das es nicht funktioniert. Mich selber rückversichern, es ist alles in Ordnung, Du machst nichts falsch...
      Diese Rückversicherung kann es aber gar nicht geben, gerade weil jeder Körper anders funktioniert.
      Gerade in der Anfangszeit war ich zutiefst verunsichert, gerade weil es bei mir nicht so lief wie "bei allen anderen". Ich habe unsinnigerweise mein Essen, meine Sporteinheiten etc. in Frage gestellt.
      Ich habe wirklich bittere Tränen geweint und war arg verzweifelt.
      Und ich hatte leichte Tendenzen dazu, einen falschen Weg einzuschlagen, gerade in den ersten Wochen.
      Gerade ein bestimmtes Posting von Dir und ein Eintrag auf Deiner Homepage haben mir damals echt geholfen.
      Und mein Mann und unsere Tochter. Die haben mir schon zwischendurch mal deutlich gesagt, was sie denken...
      Heute weiß ich Gott sei Dank ein bisschen mehr. Ich habe inzwischen ja das Adipositas Zentrum gewechselt und dort natürlich auch noch mal mein "Leid" geklagt.
      Der dortige Chirurg hat mir dann erklärt, das ich alles richtig mache, und das zum Beispiel die Schenkellänge entscheidend sein kann....Hormone...Stoffwechsel...sprich, ich kann nix dafür, ich gebe mein Bestes, bin ohne jetzt arrogant werden zu wollen verdammt disziplinert. Gerade weil ich den Mörderhoneymoon so nicht hatte.

      Vergleichen war hier für mich natürlich ein noch größeres Thema, weil ich ja zeitgleich mit meinem Mann operiert wurde. Bei dem Vergleich konnte ich nur verlieren....ersten ist er ein Mann, zweitens haben wir festgestellt, das seine Malabsorbation wohl deutlich höher ist als meine.

      Heute geht es mir deutlich besser. Ich esse wirklich sehr gesund, mir schmeckt mein Essen, ich denke die Portionen sind ok, ich nehme noch ab, auch wenn ich immer wieder Panik habe es verlangsamt sich zu stark oder hört ganz auf.
      Ich habe was meine Ernährung anbelangt inzwischen ein anderes Selbstbewusstsein als noch vor einigen Monaten.
      Daraus resultierend habe ich mich entschieden, die Ernährungsberatung zu verweigern.
      Eben weil ich gut klar komme und ich aber weiß, ich bin anfällig für Verunsicherungen....Reines Bauchgefühl, das könnte bei mir mehr kaputtmachen, als helfen.
      Reaktion meines Mannes, als ich ihm mitgeteilt habe, ich gehe da nicht hin: Gott sei Dank, das ist echt besser so.
      Ich gucke jetzt wo mich mein Weg hinführt, wenn ich dann feststelle, ich komme doch nicht klar, kann ich immer noch zur Ernährungsberatung gehen.
      Ich halte mich an die Regeln, Eiweiß, Trinkpausen etc. und habe dazu noch diverse eigene. Und für den Moment habe ich meine alten Dämonen gut im Griff.
    • Ab und an tracke ich, wenn ich das Gefühl habe das mein EW nicht ausreichend ist.
      Ansonsten versuche ich gerade, nach fast 40 Jahren Stress mit dem Essen, etwas entspannter ran zu gehen.

      Dieses ständige Vergleichen ist meiner Meinung nach der Wunsch nach Orientierung wo die Reise hingehen sollte.

      Man vergleicht um zu sehen wo man steht und ob man auf dem richtigen Weg ist.

      Ich finde das gar nicht so schlimm oder gar verwerflich, sondern ganz normal.

      Wir sind soziale Wesen, und da ist es ganz natürlich zu schauen was die anderen machen, und ob man von den anderen etwas lernen kann.

      Warum sollte ich mich davon "frei" machen, statt von anderen oder deren Fehlern zu lernen?
      Liebe Grüße Laelia
    • Ich denke das Vergleichen liegt uns im Blut...wir sind schon damit aufgewachsen....schon beim zunehmen haben wir das gemacht und das mit der einen oder anderen Varianz und warum soll das auf einmal anders sein.
      Ja bei dem einen ist es etwas mehr oder weniger ausgeprägt aber dieses Thema haben wir ja nicht nur jetzt beim Abnehmen sondern auch in unserem realen Leben neben dem Gewicht.
      Wir vergleichen uns im generelle Aussehen oder im Job, Erfolg oder Niederlage....wir vergleichen immer mit anderen und ein Stück weit ist das auch gut so denn das hält uns die Motivation auf eine höheren Level.
      Klar ist jeder anders aber das spielt keine Rolle da wir eh nur das sehen und vergleichen was wir sehen wollen....machmal wollen wir uns runterziehen dann schauen wir nach oben oder eben anders herum.
      Aber um das auf unser Thema zu bringen...mir fallen auch eher diejenigen auf die schneller in kürzer Zeit abnehmen und ich überlege dann was machen die besser wie ich....obwohl das wenn man darüber nachdenkt Humbug ist.....
    • Ich bin nicht operiert, Versuche auf konventionelle weise abzunehmen
      Ich habe mich nie mit anderen verglichen, komischerweise hat es mich nie "bedroht/angesprochen" was "normalgewichtige"/andere essen, aber ich war neidisch auf deren "normales/entspanntes" Verhältnis zur Nahrung, bis mir klar wurde, dass im Gegensatz zu uns sie keine verbote machen, sondern essen was sie wollen, aber nur weil sie tatsächlich das auch wollen und die Portionen sind angemessen und im Grunde haben die meiste Leute, auch normalgewichtige, Optimierungsgedanke bzg des Gewichts. Zudem kämpf jeder, wirklich jeder, mit irgendwas. Darum bin ich "froh" über mein Päckchen den es gibt sehr viel, sehr viel schlimmeres

      Mittlerweile ist bei mir endlich angekommen, dass es, FÜR mich, eine Ernährungsumstellung NUR für die Zeit der Abnahme, nicht funktionieren und nicht richtig ist, nein um das Gewicht zu halten, muss es ich bereits jetzt so essen lernen wie ich es für den Rest meines Lebens dann tue
      Und ich muss sagen langsam kriege ich den Dreh raus.

      Lara
    • Für mich ist es schon sehr wichtig, mich zu vergleichen, um ein besseres Gefühl dafür zu entwickeln, wo ich stehe. Dabei vergleiche ich mich nicht mir einer Einzelperson, sondern eher mit dem Konsens der Masse.
      Was man ja ausgleichend hier im Forum lernt, wie unterschiedlich Körper und Menschen funktionieren und das man manchmal eben nicht von anderen auf sich schließen kann.
      Ich selber musste für mich lernen, dass ich mit 3 Mahlzeiten nicht auskomme und es meiner Abnahme nicht schadet, mehr zu essen. Der Lernprozess wurde von Zweifeln und Ängsten begleitet.

      Ich lese den Esssenathread täglich und habe mich aber auch schon gefragt, warum ich das mache. Für mich fühlt es sich manchmal so an, als wäre ich im Bulimieforum gelandet. "Zum Frühstück esse ich einen Löffel Hüttenkäse mit 2 Cocktailtomaten", oder so ähnlich. Das schreiben Leute, die gut auf ihr Eiweiss achten. Um mich zu schützen, versuche ich mir vorzustellen, wieviele von meiner Sorte da draussen sitzen, deren Speiseplan nicht so perfekt aussieht. Ich habe mit mir schon gerungen, doch mal darein zu schreiben, was ich esse um anderen zu zeigen: Hey, nicht jeder ist so wenig und ausgewogen wie die Leute hier, Ihr könnt es aber dennoch schaffen. Dazu fehlte mir dann aber der Mut.
    • ....womit ich mich noch mehr und absolut zwängisch vergleiche, ist der Thread 'wieviel kg pro Monat'. Eigentlich bin ich für meine Gewichtsklasse ganz vorne mit dabei, aber ich finde natürlich immer jemanden, der mehr in der Zeit abgenommen hat. Dann beschimpfe ich mich innerlich selbst "siehst Du, Du könntest noch mehr aus der Zeit rausholen". Ich bewundere zutiefst die Langsamabnehmer, die mit der Zeit einen Frieden mit Ihrer Abnahme schließen.
    • @Waterbottle,
      dein Beitrag war jetzt zum Teil so geschrieben, das ich das Gefühl hatte mich selbst kurz nach der OP zu lesen. Den die ersten Monate nach der OP habe ich mich auch sehr leicht verunsichern lassen.
      Aber auch schön zu lesen, das es dir da so ergeht wie mir und man mit den Monaten immer mehr Abstand dazu gewinnt und anfängt Selbstsicherheit aufzubauen.

      @Laelia und @Kaetti,
      das ist ein sehr interessanter Aspekt. Vergeiche sind menschlich und das normaleste der Welt.
      Gerade was Essen und Figur angeht, war ich kurz nach der OP überhaupt nicht gefestigt und ich hatte damals den Hang dazu, mich nur mit denen zu vergleichen, bei denen es in meinen
      Augen besser lief, als bei mir selbst. Bei mir ist der Schuss dann kräftig nach hinten losgegangen. Darum ist es manchmal sogar klug, wenn man einfach nur eine Vermeidungsstrategie fährt.
      So wie das eben Waterbottle mit der EB macht. Wenn man selbst weiß, das der Schaden danach größer ist, lässt man es vielleicht aus Selbstschutz einfach bleiben.


      Ich meide zum Beispiel alle Freds wo es um "wieviel nehme ich ab" oder "hilfe, ich nehme zuviel ab", geht. Das sind für viele ja wirklich einfach nur Motivationsthreads oder rein faktische Zahlen.
      Für mich jedoch ein gefährtlicher Trigger. Auch wenn es um das "Hilfe, ich nehme immer mehr ab" geht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, das sind teils wirkliche ernste Fragen, weil ich irgendwann
      selbst die Panik bekommen habe, als es unter einen bestimmten Kilowert ging. Aber auch da, mein Unterbewusstsein setzt dann evlt. Mechanismen frei, denen ich noch nicht gewachsen bin.


      @*Heike*,
      meine Liebste, was soll ich sagen. Ich beneide dich um deine äußerliche Gelassenheit. Du hast jeden Sturm getrotzt, als die Abnahme nach deiner ersten OP nicht ganz so gefunzt hat, wie du es wolltest.
      Du hast dich gegen den Wind gestellt, als dir zig Menschen (ich eingeschlossen) immer wieder gepredigt haben, das Sport wichtig ist. Keiner der nicht selbst Panikattacken hat, kann die Gründe, warum
      du damals noch nicht so weit warst, auch wirklich nachvollziehen.
      Der Gegenwind den du hier Anfangs teilweise erfahren hast, der glich in meinen Augen einem Orkan. Und du bist mit deiner Reife und deiner äußeren Gelassenheit (ich weiß ja nicht, wie es in dir aussah, in den Momenten)
      einfach da durchgesegelt. Chapeau!

      @mi-ri
      jo, das mit dem Gewichtsthread - ich finde echt, es ist schon die halbe Miete wenn man weiß war einem nicht gut tut, und man es einfach vermeidet. Das muss ja nicht immer so bleiben, aber es ist ein
      verdammt guter Selbstschutz.
      Für mich ebenfalls eine erstrebenswerte Ansicht - wenn man Vergleiche irgendwann nur noch als das sieht was sie sind - eine Strömug um zu sehen, ob die eigene Richtung nicht ganz falsch ist.





      Wenn ich lese, das die meisten die hier geantwortet haben, doch ziemlich entspannt damit umgehen, dann weiß ich was ich noch zu tun habe. Und dann motiviert mich das heute auch extrem, noch mehr
      an mir zu arbeiten. Die, die so Gelassen sind: das ist eine tolle Eigenschaft, haltet sie fest. Den die die es (noch) nicht sind, haben evlt. hart damit zu kämpfen, um den Zustand ebenfalls zu erreichen. :love:
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • StraigthOn schrieb:

      Ich meide zum Beispiel alle Freds wo es um "wieviel nehme ich ab" oder "hilfe, ich nehme zuviel ab", geht. Das sind für viele ja wirklich einfach nur Motivationsthreads oder rein faktische Zahlen.
      Und ich lese da gar nicht erst rein, weil es für mich einfach unwichtig/langweilig ist wieviel Jemand abnimmt.
      Seit ich verstanden habe wie wenig Einfluss man letztendlich auf diese Zahl hat, hat es seinen Reiz für mich verloren.
      Ich versuche nur jeden Tag mein Bestes zu geben, und hoffe das es weiter so gut läuft wie die letzten 2 Jahre.

      Ich finde diesen Thread aber unglaublich spannend, denn ich neige ganz offensichtlich nicht dazu mich mit anderen zu vergleichen, aber trotzdem bin ich alles andere als gechillt(so wie Heike).

      Da ich auch sonst ganz andere Voraussetzungen (Zielsetzung, Diätkarriere, Gewicht, Alter) als die meisten hier hatte/habe würde es auch nichts bringen sich zu vergleichen.
      Außerdem ist bei mir alles (bis auf den Reflux) so gut gelaufen, das ich es immer noch nicht recht glauben kann.

      Mit vollen Backen ist eben gut Spucken! ;)

      Ich drücke Dir die Daumen das Du Dich bald "frei" machen kannst. :thumbsup:
      Liebe Grüße Laelia
    • @StraigthOn

      Ähm, ich bin meilenweit entfernt davon entspannt zu sein, grins. Die Aussage der Waage kann mir immer noch die Petersilie verhageln, weil ich immer in Angst bin, es wird jetzt noch langsamer, es wird nicht genug runter gehen...die Aussage vor einigen Wochen, ca 10 kg noch, dann ist vermutlich Schluss bei Ihnen, hat mich zutiefst verunsichert und traurig gemacht.
      Ganz weit weg bleiben muß ich von den Abnahmethreads.... das ist für mich einfach nur mit Frust verbunden.
      Aber: meine Ziele haben sich verschoben. Gerade in den letzten Wochen hat sich figurtechnisch echt noch viel getan, ich habe mir heute zwei Oberteile in größe 44 gekauft... Das ist so eine große Freude gewesen, unglaublich. Ok, ne Jacke musste in XXl mit, aber die fielen auch klein aus.
      Ich habe gar nicht mehr das Ziel, Normalgewicht zu erreichen. Ich will raus aus der Adipositas und sicher im Übergewicht landen, dann bin ich zufrieden. Wenn es dann doch mehr wird, freu ich mich natürlich wie Bolle, aber ich glaube, meine Welt geht nicht mehr unter, wenn ich im Übergewicht hängen bleibe.
      Ich bin 47, ich muß keine Topfigur mehr haben. Solange ich fit, gesund und munter bin und mich wohl fühle, ist es in Ordnung.
      Bis dahin sind es noch 9 kg, mit einem kleinen Sichherheitspuffer noch 12.
      Und genau das noch nicht einmal zu schaffen, das macht mir manchmal echt leichte Panik. Wie gesagt, der Satz mit den 10 kg hat sich sehr in meine Seele gebrannt. Wenn das stimmen würde, wären es noch 4 kg Abnahme. Ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, das ich knapp 6 Monate nach der OP nur noch 4 kg abnehmen kann.
      Deswegen werde ich weiterhin mein Bestes geben und gucken wie weit ich komme.
      Womit ich allerdings wirklich meinen Frieden gemacht habe, ist meine Form der Ernährung. Ich habe hin und herprobiert und weiß, daran liegt es definitiv nicht, das ich halt so langsam abnehme.
      Ich bin da unglaublich zufrieden, mit dem was ich esse, ich vermisse nichts, ich freu mich auf mein Essen, ich finde mein Essen sehr hübsch...ok, der ewige Hunger nervt, aber auch damit komm ich noch zurecht.

      Und ich persönlich finde eine gehörige Portion Respekt vor dem Weg, der vor einem liegt, gar nicht so verkehrt. Gänzlich entspannt kann nämlich auch nach hinten losgehen.
      Ich bin so dankbar, für das was schon geschafft ist und an der Weggabelung vor einigen Monaten nicht den falschen Weg genommen zu haben. Dafür auch Dir noch einmal vielen Dank!
    • Ich vergleiche nicht, im Gegenteil ich freue mich, wenn ich von anderen die Erfolge lese oder höre. Im MMK habe ich Leute kennen gelernt, die keinen Rückhalt von der Familie haben und die sehr unsicher und von Angst getrieben jetzt versuchen alles richtig zu machen und sich total stressen.

      Es gibt für mich kein richtig oder falsch.
      Da ich von Anfang an ziemlich entspannt an die Op und die daraus resultierende Abnahme und geänderte Nahrungsaufnahme ran gegangen bin war ich auch bei meinem AZ, AC und EB ziemlich eigensinnig und habe dort meine Meinung sehr resolut und für mich zur Zufriedenheit vertreten!

      Klar gab es direkt nach der Op bei mir auch Unsicherheiten, ich bin von einem Dumping ins nächste gerutscht ohne zu wissen was da läuft und war ziemlich verzweifelt deswegen. Jede Mahlzeit war von der Angst begleitet in ein Spätdumping zu rutschen. Mein Körper wusste, dass etwas nicht stimmt - mein Kopf allerdings gab mir die Schuld daran. Ich habe von meiner Familie und auch hier Zuspruch gefunden und mich besser gefühlt. 1

      Vielleicht habe ich gut reden, da ich gut abnehme und mich meine Art der Ernährung nicht stresst aber und das liegt wieder an meiner Einstellung - ich gebe nicht auf und vergleiche mich nicht mit anderen. Und was für mich am wichtigsten ist: Es ist mein Leben das ich genieße und an dem ich Freude finde! Niemand hat da mitzureden, außer ich selber und ja auch ich schaffe mein Eiweiß nicht :up:

      Wer mich hier im Forum immer wieder beeindruckt ist @StraigthOn vor dir ziehe ich meinen Hut, denn du gibst nicht auf und gehst deinen Weg :held:
    • Ich meide auch die Postings wer wie viel in welcher Zeit abgenommen hat und manchmal meide ich länger meine Waage. So wie im Augenblick bis ich wieder in der Spur bin.
      was wer isst seh ich wenn dann als Anregung- weiß aber dass viele da quasi nur ihre Hauptmahlzeit posten und die drei Zwischenmahlzeiten weg lassen. Ich komm auch nicht mit drei Mahlzeiten klar. Hab leider von Anfang an Hunger oder etwas was ich dafür halte und suche nach meinem Weg. Dann probiere ich zB Intervallfasten aus, merke: ich wache nachts auf wenn ich nicht gegessen hab und lass es wieder.
      Ich probiere Zucker zu meiden- klappt gut, Weihnachten ( weil ich blöd bin) Ausnahme gemacht und finde den Einstieg nicht mehr! Usw.
      Entspannt darf ich nicht sein bis ich weiß, dass ich das Gewicht wirklich halten kann und dafür meine Strategie gefunden hab.
      Mein AZ reitet nicht auf dem Eiweiß rum. Keine Shakes, keine Eiweißphase vor OP, keine Supplemente... ich finde ich nehme langsam ab. Aber das wundert mich nicht weil ich wirklich viel essen kann.
      Das Forum ist immer mal wieder ein Anstupser und eine tolle Hilfe meinen Weg zu überprüfen und neues auszuprobieren.
    • StraigthOn schrieb:

      Oder seit ihr auch manchmal neidisch (obwohl ihr ja wisst, das ihr mit eurer Abnahme, Gewicht zufrieden sein könnt) weil jemand ein klein bisschen schneller abnimmt oder ein klein wenig schlanker ist?
      Hmm, bin ich mit meinen über 6 nun schon ein älteres OP- Häschen?

      Anfänglich habe ich mich auch oft verglichen. Obwohl ich kontinuierlich und ohne Abnahmestop mein Ziel nach einem Jahr erreicht habe.
      Ich hatte viel mehr mühe mit aussagen wie "du bist mein grosses Vorbild", "so wie du möchte ich das auch haben".
      Ich habe einige Personen bis zur OP und darüber hinaus begleitet. Eben bis das mit diesen Aussagen und vergleichen angefangen hat.

      Ich hatte ein Scheissglück das ich ich ohne grosse Probleme mein Gewicht reduzieren konnte und keine Probleme hatte.
      Ebenfalls hatte und habe ich auch keine Probleme mit der Haut.

      Aber was bei mir war, muss nicht auch bei anderen eintreffen.
      Ich weiss nicht wie oft ich das den Leuten probiert habe zu erklären und einzutrichtern.

      Und dann kam genau bei denjenigen das grosse Erwachen.
      Probleme nach der OP, nicht die gewünschte Abnahme, eine vollkommene Unzufriedenheit.

      Mit den gesammelten Erfahrungen kann ich heute sagen, ich bin wie ich bin.
      Und jeder der meint, er müsse mich kritisieren, der soll zuerst meinen Weg gehen.

      Vergleiche mit Essen mache ich nicht.
      ich esse bis ich genug habe und das was mir schmeckt.

      Ab und zu tracke ich mein Essen noch, damit ich zwischendurch das Eiweiss unter Kontrolle habe.

      Mit meinem Umgang mit dem Essen, dem befriedigenden Sport für mich und dem nötigen Ausgleich kann ich mein Gewicht seit Jahren
      Problemlos halten und muss mich somit auch nicht (mehr) mit anderen vergleichen.

      Sind wir gespannt was uns das Leben noch bringt. Oder auch, was wir in ein paar Jahren zu der heutigen Meinung sagen werden.

      Herzliche Grüsse
      Pinky
    • @Pinky82,

      Pinky82 schrieb:


      Ich hatte viel mehr mühe mit aussagen wie "du bist mein grosses Vorbild", "so wie du möchte ich das auch haben".
      Ich habe einige Personen bis zur OP und darüber hinaus begleitet. Eben bis das mit diesen Aussagen und vergleichen angefangen hat.
      Damit kann ich auch überhaupt nicht umgehen. Ich habe dann irgendwann das Begleiten per eMail oder WhatsApp aufgeben müssen, weil ich
      ein zu großes Verantwortungsgefühl gegenüber diesen Menschen entwickelt habe, das ich nicht mehr tragen konnte und wollte.

      Es ist sehr wichtig, das jeder sieht das er ein Individuum ist (unabhängig von den Vergleichen) was Strategie, Essweise und Bewegungsart angeht.
      Das zu erkennen, hat mich selbst ganz viele Jahre und noch mehr Versuche gekostet. :D Hier bin ich zum Beispiel relativ beschwerdefrei was andere Denken,
      seit ich meinen individuellen Weg gefunden habe.

      Ich will nur nicht dafür gelobt werden und solche Sachen. Den was bei mir funktioniert, muss nicht bei anderen funktionieren und umgekehrt.

      Ich finde gut, das du da echt extrem entspannt bist.

      Mit über 5 Jahren Post-Op darf ich mich in ein paar Jahren dann auch zu den alten Hasen zählen. :D
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur