Ich bin einfach verunsichert

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    • Ich bin einfach verunsichert

      Hallo ihr lieben, lese seit meiner unverhofften OP schon etwas mit aber irgendwie komme ich nicht weiter.

      Würde am 4.12.20 operiert eigentlich wollten sie nur einen Teil des Magens entfernen wo sie Knoten gefunden haben, naja während der OP wurde es dann ein sleeve.
      Startgewicht 125 kg
      Gewicht heute 94,6 kg
      Bin 1,65 cm

      Nun mein Problem:
      Trinken geht Mal mehr Mal weniger gut mehr wie 1,25l komme ich aber nicht
      Essen: vertrage sehr viel nicht mehr zb Ei Tomaten in jeder Form Weizen Produkte Fleisch etc am besten gehen Suppen oder yoguhrt da aber auch nur 2-3 TL dann ist Schluss
      Bin mittlerweile sehr schwach und fühle mich schlechter als vor der OP.
      Könnte den ganzen Tag schlafen .

      Blutbild die Auswertung bekomme ich morgen
      Erste Nachkontrolle hab ich am 9 Feber (hab im kh schon angerufen können mich wegen Corona nicht einschieben und kein dicker verhungert)

      Kennt das jemand oder hat Tipps wie ich zumindest wieder ein wenig auf die Füße komme? Ohne meinen Partner wäre ich mehr als aufgeschmissen mit meinen 3 Jungs!

      Oder mach ich einfach alles falsch?

      Danke LG
    • Hallo,

      wenn du am 04.12.2020 operiert wurdest, bist du ja gerade mal 8 Wochen Post-OP. Vielleicht ist es da noch etwas zu früh für Fleisch und Tomaten (gerade mit den Kernen und der Schale könnte der Magen ein Problem haben). Ich habe mich auch sehr langsam rangetastet und irgendwann dann experimentiert. Lebensmittel, die ich nicht vertragen habe, habe ich erstmal zurückgestellt und nach einiger Zeit erneut probiert. Mittlerweile kann ich schärfer Essen als meine Frau. Gerade die ersten 2-3 Monate waren bei mir jedoch leicht bekömmliche Kost. Ich hatte zwar mal ein Stück medium Rinderfilet probiert gehabt, aber wenn ich Fleischhunger hatte, habe ich eher ein Suppenhühnchen oder Brathühnchen ohne Haut gegessen.

      Ich würde dir raten, erstmal wieder einen Schritt zurück zu gehen und vielleicht noch etwas breiig zu essen. Irgendwie Kartoffelstampf mit anderem Gemüse oder Joghurts/Quarks. So frisch nach der OP ist es eigentlich egal, was du isst, du wirst abnehmen. Vor dem Hintergrund würde ich zwar aufs Eiweiß achten, jedoch nicht krampfhaft versuchen, eine bestimmte Grammzahl zu erreichen.

      Lass deinem Magen erstmal Zeit. Jeder Körper ist anders. Manche Mägen erlauben dir sehr schnell wieder alles zu essen, andere werden dich vielleicht ein Leben lang an manchen Lebensmittel hindern. Jetzt nach 2 Monaten zu verzweifeln ist viel zu früh. Mach dir keinen Stress und schalt einen Gang zurück :-)

      Grüße
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • @Tirolerin30
      Herzlich willkommen hier. Deine OP war wahrscheinlich aus einem ganz anderen Grund, nicht eine Adipositas OP an sich? Ist das richtig?

      Kein Wunder dass Du verunsichert bist, denn wenn obiges richtig ist hattest du keinerlei Vorbereitung auf das Leben danach.

      Ich habe mich in den ersten Wochen auch ziemlich schwach gefühlt. Mehr als ein kurzer Spaziergang war oft nicht drin. Das kommt daher, weil man so schnell so viel abnimmt.

      Außerdem kann man zu Beginn immer nicht alles in ausreichender Menge essen. Da nehmen dann auch nach ein paar Wochen einfach die Mikronährstoffe ab.

      Hier meine Tipps für dich:

      Jeden Tag eine Multivitaminkapsel nehmen.

      Trinken ist zu Beginn wichtiger als essen. Ich bin nie ohne eine kleine Flasche aus dem Haus gegangen. Die ersten Wochen konnte ich nur ohne Kohlensäure trinken. Hier musst du testen was du besser verträgst. Warmes, Kaltes, mit Kohlensäure oder ohne Kohlensäure.

      Was das vertragen angeht, wir haben hier bei meinem Mann durch Allergie gerade das gleiche Problem. Er führt nun ein Ernährungstagebuch. Wir schreiben genau auf was er isst, wann er es isst, und wie es ihm danach geht. Hat er gut geschlafen, hatte er viele Blähungen, hatte er Übelkeit.
      Dann werden diese Lebensmittel erst einmal vom Speiseplan genommen. Und einzeln wieder integriert. So daß wir feststellen können welches Lebensmittel es wirklich ist.
      Es ist aufwendig und zeitraubend, aber der einzige Weg um festzustellen auf welches einzelne Lebensmittel er nicht gut reagiert. Ich würde auch jeden Tag nur ein neues Lebensmittel zu deinem Speiseplan hinzufügen.
      Wenn deine Narbe ganz ausgeheilt ist, wird es ein klein wenig leichter.

      Der Arzt kann anhand deines Blutbildes feststellen, welche Nährstoffe dir genau fehlen. Und dann kannst du es zielgerichtet angehen.

      Ich wünsche dir dass du dich bald mit der neuen, unerwarteten Situation anfreunden darfst. Dein jetzt schon toller Gewichtsverlust macht vieles wett, du wirst sehen.

      Dadurch dass du nicht mehr jedes Lebensmittel verträgst, wirst du neue Sachen kennenlernen. Du wirst erstaunt sein was dir plötzlich schmeckt,was du dir vor Monaten noch nicht vorstellen konntest.

      Viele Grüße
      StraightOn
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • @StraigthOn ja hast du richtig verstanden hatte nicht wirklich eine Vorbereitung vl war bzw bin ich vom Kopf her auch nicht so weit wie viele hier wollte zwar abnehmen dachte aber immer das muss normal gehen naja. Die Abnahme ist toll nur die Schwäche leider nicht.

      Danke ich werde mich bemühen wirklich nur ein Lebensmittel neu hinzu zu fügen hoffe dann klappt es besser

      @Heisenberg
      Da ist der Unterschied im Kopf du sagst erst 2 Monate ich sag schon 2 Monate

      Aber danke werde es probieren nochmals nur mit Brei etc

      Danke
    • Hallo Tirolerin

      Ich habe auch einen Sleeve.

      Kann es sein, das Dich keiner augeklärt hat, was Du Essen darfst die erste Zeit?

      Ich denke, Du isst schon Sachen, die noch eine Weile Zeit haben bzw. hast versucht schon Dinge zu Essen, die noch nicht so gut sind.
      Ich dürfte die ersten 4 Wochen nur Flüssignahrung, also alles was durch ein Strohhalm passt.
      Mindestens 1 Shake am Tag wurde empfohlen, wegen dem Eiweiß.
      Ich habe mir dünne Suppen gekocht...Möhren oder Zucchini gab es sehr oft. Naturjogi auch schonmal.
      Nach 4 Wochen begann die Breiphase. Gemüse sehr weich gekocht mit bissel Püree z.B.
      Alles was mit Weizen ist, hab ich nach 8 Wochen versucht zu essen. Fleisch egal welches geht noch immer nicht gut, sofort Völlegefühl.

      Wichtig ist, das Du Essen und Trinken strickt trennst. Ich trinke erst Kaffee und erst nach einer halben Stunde dann Essen.
      Kohlensäurehaltige Getränke sind frühestens nach 12 Monaten erlaubt!

      Zusätzlich nehme ich
      Kalzium/ Magnesium
      Omega 3-6-9 Fettsäuren
      Vitamine A-Z
      Eisen/Folsäure
      Vitamin D

      LG
      OP Termin 30.09.2020
      Schlauchmagen :thumbup:
    • Petra54 schrieb:

      Ich dürfte die ersten 4 Wochen nur Flüssignahrung, also alles was durch ein Strohhalm passt.
      Ich habe mir dünne Suppen gekocht...Möhren oder Zucchini gab es sehr oft. Naturjogi auch schonmal.
      Nach 4 Wochen begann die Breiphase. Gemüse sehr weich gekocht mit bissel Püree z.B.

      Kohlensäurehaltige Getränke sind frühestens nach 12 Monaten erlaubt!
      Das handhabt wohl jedes AZ anders. Ab dem zweiten Tag nach der OP gab es Weißbrot und normales Mittagessen (abgesehen von dem fehlenden Würstchen). Kohlensäure habe ich nach der OP gemieden. Nach 3 Monaten ging es problemlos. Ich trinke aber weniger kohlensäurehaltiges. Von den 12 Monaten habe ich noch nie etwas gehört.
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.
    • Tirolerin30 schrieb:



      @Heisenberg
      Da ist der Unterschied im Kopf du sagst erst 2 Monate ich sag schon 2 Monate
      Ich verstehe dich. Das habe ich bei den Schmerzen anfangs auch gedacht. Schon 2 Wochen... 3 Wochen... 4 Wochen Schmerzen. Aber ich habe gelernt, das für mich in Relation zu setzen. 4 Wochen Schmerzen oder 2 Monate Unverträglichkeiten gegen ein ganzes restliches Leben, welches man besser und gesünder führt. Deswegen sage ich gerne "erst" vorallem, wenn es die Anfangsphase betrifft :-)
      Startgewicht: 185,3 kg
      OP-Datum: 17.08.2020
      derzeitiges Gewicht: 142,7 kg

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    • Also naja sie meinten nach Entlassung 2 Wochen Brei und dann probieren was das Zeug hält aber keine Rohkost

      Blutbild ist okay Hausarzt kann sich nicht erklären woher die Kraftlosigkeit kommt eventuell vom zu wenig trinken
      Überweisung an die Klinik die meinte nachdem Blutbild passt kann es auch was psychisches sein aber wird ja eh am Montag alles geklärt, sprich gleich weit wie vorher
    • ich glaube, das ist einfach die Umstellung des Körpers. Ich würde von mir behaupten, dass ich eigentlich immer "fit" und leistungsfähig war. Auch mit 190kg habe ich es geschafft im Hochsommer in Andalusien täglich 15-20km zu gehen! Bei teilweise 40°C im Schatten. Nach der OP hatte ich es aber dann, dass wenn ich zu schnell von der Toilette aufgestanden bin oder mich vorne übergebeugt habe, mir schwummrig wurde und sich alles im Kopf gedreht hat. Teilweise auch direkt nach dem Duschen, dass ich dann schnellstmöglich nass auf die Couch gelaufen bin oder mich direkt im Badezimmer auf den Boden gelegt habe und die Beine hochgelegt habe. Auch hatte ich diese Antriebslosigkeit, die ich vorher nicht hatte.

      Dein Körper durchlebt jetzt viele Veränderungen. Diese Veränderungen brauchen Energie und davon nimmst du weniger zu dir. Auch ist die Wundheilung ein großer Energiefresser.

      Es klingt blöd, aber wenn die Ärzte sagen, dass es dir laut Blutbild an nichts fehlt, dann nach vorne schauen. Es kommen bessere Zeiten :-)
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      OP-Datum: 17.08.2020
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    • Ich kann mich noch an meine ersten Tage erinnern. Die Umstellung war schwierig, ich war dauernd müde nach jedem essen musste ich mich hinlegen.
      Bis ich merkte wenn es bei mir links kniff musste ich sofort aufhören zu essen auch wenn nur noch 1 Teelöffel auf dem Teller lag sogar den bissen im Mund habe ich wieder entfernt. Ich hatte kein Satt gefühl das war mein Zeichen, aufhören.

      Dann habe ich trotz ausreichender Blutwerte Vitamine genommen ( musste etwas suchen bis ich gefunden hatte was ich vertrage) und jeden Monat eine B 12 Spritze bekommen.

      Trinken war auch schwierig, ich hatte immer etwas in der Nähe damit ich öfter kleine Schlucke nehmen konnte. Mochte aber nur Kaffee und Stilles Wasser das ist noch heute so, vertrage keine Kohlensäure Getränke.
      Wenig zu essen muss man lernen, man merkt erst jetzt wie viel essen einem bedeutet hatte.
      Mit etwas Geduld gewöhnt man sich an den neuen Magen.