Was ist gesunde Ernährung nach OP bzw. erneuter Zunahme?

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    • Was ist gesunde Ernährung nach OP bzw. erneuter Zunahme?

      Viele von uns sind operiert und freuen sich über die meist tolle Abnahme. Nicht selten ist es aber, dass man sich über die Zeit nach einer erfolgreichen Abnahme (zu) wenig Gedanken macht, wie es weitergeht. Auf einmal kommt der Gewichtsstillstand bzw. vielleicht sogar eine Gewichtszunahme und dann überlegt man, wie bzw. was man ändern kann. Hin und wieder lassen sich manche User/Innen ein zweites oder drittes Mal operieren, in der Hoffnung, dass sie ihr Übergewicht, wieder verlieren. Es scheint erst einmal der denkbar einfachere Weg zu sein. Ich frage mich, was man in dieser Situation anders machen könnte/sollte. Ich denke, wir sollten spätestens dann auf eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung zurück kommen. Oftmals haben sich in den Jahren wieder alte Verhaltensstrukturen eingeschlichen. Hin und wieder haben wir uns auf die operative "Krücke" verlassen und wissen nicht genau, was in dieser Situation am besten ist. Ich als ehemalige Langzeitoperierte möchte einfach von meinem Werdegang nach Rückumbau berichten. Was hat sich geändert gegenüber vor der Operation? Was hat sich ernährungsbedingt verändert? Womit habe ich Probleme bei meiner Ernährung? Wie entwickelt sich das Gewicht. Fragen über Fragen, die ich nach und nach angehen möchte. Vielleicht ist es kein Thema für Frischoperierte, vielleicht haben auch viele überhaupt kein Interesse, aber ich glaube, dass es Einige auch interessiert und sich hier in dem Thrlead einbringen möchten. Ich habe mich in den Monaten nach meinem Rückumbau intensiv mit dem Thema abnehmen und gesunde Ernährung auseinander gesetzt. Ich habe viel gelernt. Ich habe mir viel praktische Tipps und Empfehlungen angesehen sowie Kurse und Schulungen besucht. Früher war "mein" Thema Adipositaschirurgie, jetzt lerne ich die andere Seite kennen und mit ihr zu leben. Abnehmen und Gewicht halten nach Rückumbau bzw. ohne OP. Früher sagten wir, dass wir alle im gleichen Boot sitzen, aber es ist nicht gleich. Genau darüber möchte ich mit Euch sprechen, schreiben und diskutieren. Ich freue mich auf Eure Beiträge.
    • Moin Ramona,

      ich bin mit 5 Monaten POP auch noch ein Frischling in der begeisterten Abnehmphase. Trotzdem ist das ein Thema, welches mich gedanklich schwer beschäftitgt. Für mich steht es beinahe schon fest, dass ich die Abnahme nicht halten werde, da ich sogar jetzt schon merke, wie sich alte, schlechte Essgewohnheiten, zumindest gedanklich, schon wieder einschleichen. Z.B. abends die größte Mahlzeit essen, nach Hauptmahlzeiten noch etwas Süßes wollen.
      Bei mir würde das Thema heißen: Am Ball bleiben.
      Wie geht das? Ich bin der SHG Typ. Sich mit anderen austauschen hilft mir sehr. In meiner SHG vorort wäre so ein Austausch aber nicht möglich. Keine Treffen wegen Corona mal außen vor gelassen. In der Gruppe kommen und gehen sie, die Fluktuation ist enorm. Diese Leute sind auch lang nicht so informiert wie hier im Forum. Die Fragen sind immer die gleichen, auch wenn sie natürlich ihre Berechtigung haben. Was ist ein MMK, welche Supplement nehmt ihr usw.
      Ich hätte gerne einen kleinen Kreis von bereits operierten, die sich mit solchen Fragen auseinandersetzten, wie Du sie oben angesprochen hast. Etwas, wie es bei anderen Süchten auch ist, Drogen und Alkohol z.B. Sich immer wieder ins Bewusstsein bringen, ich bin ess-süchtig, das heilt nicht aus, das wird und muss mein ganzes Leben Thema sein.
      Gründe Deine eigene Gruppe, das würde ich mir selber raten, schau mer mal...
    • Hallo, ich finde dieses Thema sehr interessant und hab gerade in der letzten Zeit sehr intensiv darüber nachdenken müssen. Auch bei mir geht im Moment das Gewicht nach oben und ich bekomme es einfach nicht in den Griff. Leider merkt man erst nach einiger Zeit, dass die OP kein Selbstläufer ist. Man weiß es zwar, aber verdrängt es ein Stück weit, denn es rutscht ja am Anfang. Die Betreuung im AZ lässt sehr zu wünschen übrig, da ein Wechsel des Personals stattgefunden hat. Für mich Weichei eine Katastrophe...

      Versuche nun einen eigenen Weg zu finden, aber noch tappe ich im Dunkeln...Eins weiß ich sicher, ich möchte keine zweite OP. Ich bereue den Schritt zum Magenbypass keine Sekunde, aber es muss einen anderen, dauerhaften Weg danach geben...auf jeden Fall für mich.
      Anfangsgewicht 120 kg / 06.08.2018 Magenbypass-OP mit 114 kg / Größe: 164 cm

      [Blockierte Grafik: https://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/126499/.png]
    • Auch ich sehe mittlerweile das zunehmen schnell gehen kann und ich da aktiv gegen steuern muss. Zusätzlich natürlich die Probleme mit den Dumpings und der Hinweis das man sonst auch fie ganze Geschichte in einen Schlauchmagen wieder zurückwandeln könnte.
      Ernährung ist wichtig und immer wieder die Frage was ist wirklich gute gesunde und ausgewogene Ernährung. Bei einem bin ich mir sicher, ich werde mein Leben lang mit der Ernährung und dem Gewicht kämpfen werde
    • Mich interessiert das. Am Anfang meiner OP habe ich gedacht wenn ich gelesen hatte, einige hätten trotz OP wieder zugenommen ich dachte mir passiert das nicht. Aber wie sagt man so, man ist nicht am Kopf Operiert.

      Meine Zunahme begann so nach 5 Jahren schleichend, mein Verstand setzte erst ein als ich wieder keine Beweglichkeit mehr hatte, das war mein Ziel, doch gewesen.

      In einer Reha lernte ich wieder richtig zu essen und mich mehr zu bewegen.
      Mein Ziel ist es jeden Monat 1 Kilo abzunehmen, durch Bewegung und mit mehr Verstand zu essen. Ich esse jetzt von 20 Uhr bis 8 Uhr morgens nichts mehr, das hat auch meinen schlaf verbessert.
      Machte viel Sport schwimmen, Reha Sport, QI Gong bin jetzt Rentnerin und habe endlich die Zeit dafür. Es hat geklappt jeden Monat war 1 Kilo weg, aber dann kein Sport mehr moglich, außer Spazieren gehen und ein bisschen zu Hause bewegen und jetzt muss ich wieder aufpassen das es nicht in die andere Richtung wieder geht.
      Ich kann nur durch Bewegung abnehmen. Ich habe mir damals geschworen nie wieder Diäten, das hatte ich vor der OP fast 40 Jahre gemacht immer auf Diät.
      Wenn ich manchmal die Werbung höre, sie müssen nur einfach das nehmen und schon werden sie schlank, wenn es wirklich so einfach wäre gäbe es uns nicht.
    • Hab da einen guten Artikel gefunden, den ich hier kommentarlos einstelle.



      Adipositas - Chirurgie (AC) eine Krücke und eine Brücke


      Wer eine bariatrische Operation (AC) als Therapieoption in Betracht zieht, muss sicher wissen, dass es mit dem Ergebnis der OP auf Dauer nicht bewendet ist. Ein potentieller Patient muss zudem damit rechnen, dass er ein Leben lang "Beigaben" zur Stabilisierung seines Vitamin- und Spuren-Elemente-Haushalts einnehmen muss. Darüber hinaus muss er wissen, dass nicht mehr alle Nahrungs-Mittel vertragen werden können wie zuvor und dass die verzehrten - je nach Gemüts-Verfassung - nur in kleinen - bis kleinsten Mengen aufgenommen werden sollten.

      Man muss zudem wissen, dass die Ursache einer bisher gestörten Nahrungsaufnahme unterschiedlich sind, dass man sie aber getrost mit Suchtverhalten verbinden kann. Süchte haben ihre Ursachen. Diese gilt es zu erkennen und wenn möglich auszu-räumen. Inwieweit hier ein Psychologe hilfreich ist, sollte mit erfahrenen Ärzten geklärt werden. Was aber der Patient auf jeden Fall vermeiden muss, ist ein Abgleiten in eine andere Sucht, z.B. stärker aufkommendem Süßverlangen, Alkohol oder Nikotin nachzugeben. Aus diesem Grund ist auch die Zusammenarbeit mit Ernährungsberatern eine wichtige Unterstützung.
      Wenn aus der Überschrift hervorgeht, dass eine bariatrische Operation nicht nur eine Krücke, sondern auch eine Brücke bedeutet, so ist damit gemeint, dass die „ aus dem Ruder gelaufene“ Körperfülle auf einen Punkt zurückgeführt werden kann, von dem aus ein besseres Wohlgefühl, wie auch ein höheres Leistungsvermögen entsteht. So bedeutet dies aber insbesondere, diesen Zustand zeitlebens zu stabilisieren, also die „Brücke zurück zum Normalgewicht“ erfolgreich genutzt zu haben.

      Wer dauerhaft sein Wohlfühlgewicht zu stabilisieren sucht, kommt nicht umhin, sich Kenntnisse über die Nährwerte von Spei-sen und Getränke zu verschaffen. Einschlägige Fachverlage (wie z.B. Gräfe & Unzer) bieten dazu aufschlussreiche Nährwert-tabellen an. Sich mit diesen immer wieder zu beschäftigen, ist eine hilfreiche Basis für gesunde Ernährung.

      Was ebenfalls bei der Ernährung von großer Bedeutung ist, sind die Getränke. Diese sind vorwiegen für einen geregelten Flüssigkeitshaushalt bestimmt. Hochkalorische Getränke, wie auch Alkoholische Getränke sind zwar in Maßen gesellschaftlich anerkannt, was aber nicht heißt, dass sie dem Körper zuträglich sind.

      Zur Betrachtung gehört nicht zuletzt der Bewegungsbedarf.
      Ein sich langsam steigernder Bewegungsbedarf ist unerlässlich für eine sinnvolle Gewichtsreduzierung. Es gibt hier keine starren Regeln. Wichtig ist, dass es nicht euphoriebedingt zu sportlichen Exzessen kommt. Die Möglichkeiten zur Bewegung sind eine Frage der Körperfülle wie auch der zeitlichen Möglichkeiten, andererseits aber auch der aufgewandten Phantasie. Sinnvolle Bewegung beginnt z.B. bei der Wahrnehmung von körperlicher Bewegung, wo bisher z.B. Aufzüge und Rolltreppen in Anspruch genommen wurden. Wer abends müde von der Arbeit kommt, tut seinem Körper wohl, wenigstens einmal „um den Block“ zu gehen, auch der frischen Luft und der gedanklichen Zersteuung wegen. Wer es zum ausgedehnten Abend-spaziergang oder gar bis ins Fitness-Studio schafft, ist zu beglückwünschen. Es ist aber – eines gesundenden Nachtschlafs wegen – nicht unbedingt richtig, während der Arbeitswoche abendliche Höchstleistungen zu absolvieren. Tagsüber sieht das anders aus.
    • Ich denke auch das uns das ein Leben lang begleiten wird.

      Ich habe bis jetzt das Glück, das ich mein Gewicht Problemlos halten kann.
      Das schuldet sich sicher auch meinem aktiven Lebenswandel.

      Aber wer weiss schon, was in zwei, fünf oder zehn Jahren ist.

      Ich persönlich finde das schwierigste an der Gesunden Ernährung, das das was für einen Gut ist, für den anderen genau Kontraproduktiv ist.
      Mich zum Beispiel Lernen Früchte und Rohkost das fürchten; da setzt meine Verdauung quasi aus.

      Fleisch, Reis, Kartoffeln und gekochtes Gemüse; alles kein Problem.

      Ich habe nach über 6 Jahren gelernt, das ich wohl für mich aktuell die Richtige Ernährung habe.
      Die Richtige Ernährung mit in Verbindung der richtigen Bewegung.
    • Gerd schrieb:

      Hallo Woschu,

      bitte Quellenangabe einstellen.

      Danke
      Hallo Gerd,
      die Quelle ist leider nicht kopiert worden und daher für mich nicht mehr nachvollziehbar. Dennoch scheint mir der Autor hier eine klare und fundierte Stellungnahme abgegeben zu haben, nicht umsonst habe ich sie irgend wann einmal kopiert.
      Ich hoffe sehr, dass der Bericht einen nachdenkenswerten Hinweis für OP-Geneigte darstellt.
      Freundlichen Gruß
      WOSCHU
    • Adipositas ist keine Charakterschwäche, sondern eine chronische Erkrankung.
      Was das bedeutet verstehen leider die wenigsten.
      Ich vermute weil ihnen das im AZ Niemand erklärt hat.

      Der bariatrische Eingriff ist nur ein Teil der Behandlung die (lebenslang weil chronisch) aus gesunder ausgewogener Ernährung (was auch immer das heißt) und ausreichend (an die Ernährung angepasst) Sport/Bewegung besteht.

      Er (egal ob Sleeve oder Bypass) stellt keine Heilung von Adipositas dar!

      Wer also meint er könne die Adipositas nur mit der bariatrischen OP, also ohne angepasste Ernährung und ausreichend Sport/Bewegung behandeln, wird (Ausnahmen gibt es wahrscheinlich) nur wenig abnehmen, und irgendwann höchstwahrscheinlich dann wieder zunehmen.

      Natürlich gibt es schlanke Menschen die Fastfood essen, keinen Sport machen und schlank sind.
      Ich lebe mit so einem Menschen seit über 20 Jahren zusammen, aber die haben dann eben auch keine Adipositas.

      Das ist der kleine feine Unterschied!
      Liebe Grüße Laelia
    • Woschu schrieb:

      Man muss zudem wissen, dass die Ursache einer bisher gestörten Nahrungsaufnahme unterschiedlich sind, dass man sie aber getrost mit Suchtverhalten verbinden kann.
      Das mag vielleicht bei einigen an Adipositas erkrankten Patienten so sein, ist aber nicht bei allen so.

      Die Ursachen dafür sind so vielfältig wie die Menschen.

      Ich persönlich glaube das es nur wenige wirklich Esssüchtige gibt, weil ich viele kenne die es nicht sind, aber trotzdem adipös.

      Viele essen nicht übermäßig und sind trotzdem dick, denen wird das dann nicht geglaubt und sie werden direkt oder indirekt als Lügner hingestellt, obwohl inzwischen alle wissen sollten das es so etwas gibt.

      Warum das mit dem weniger essen und mehr bewegen nicht bei jedem funktioniert kann man hier nachlesen:
      mein-magenbypass.de/adipositas/

      Anne war und ist übrigens auch nicht esssüchtig, und hatte trotzdem fast 300 Kilo!
      Liebe Grüße Laelia
    • hmmmm, wichtig ist ja, dass jeder über sich denken sollen darf, was ihm oder ihr richtig erscheint...
      aber wenn man sich zu Tode isst, ist das doch hochgradig krank. Vielleicht ist es nur ein Problem der Begrifflichkeit. Was ist denn, man ersetzt das Wort ess-süchtig mit esskrank?
    • Ich habe meinen Bypass schon ein paar Jahre und kann mein Gewicht problemlos halten. Ich kann klarerweise wieder mehr essen, auch mehr Süßigkeiten. Musste eine Zeit lang wieder hochdosiert Cortison nehmen aber die Schwankungen sind bei mir, ohne Sport, bei plus minus 2-3kg. Ich kann nach wie vor keine Nudeln essen, kein Wasser trinken ohne Schmerzen, Brot esse ich wenig, Fleisch geht mal besser, mal schlechter. Ich esse im Alltag schon gesund aber ich gehe trotzdem mal zu McDonalds, 1-2 mal in der Woche bestelle ich Pizza und esse auch mal Nutella Brötchen und 1 Balisto am Tag. Verbieten tu ich mir nichts. Ich esse halt alles mit Maß und Ziel.

      Es ist nicht jeder Körper gleich und jeder muss für sich selbst den Weg finden womit er am besten zurecht kommt. Das was für andere das Beste ist muss es nicht auch für mich sein. Ich hab mir eine Obergrenze gesetzt die ich nicht überschreiten will.
      :tulpe:
      Höchstgewicht: 133kg
      OP Gewicht 124kg
      Aktuell: 69kg (1,71m)
    • Woschu schrieb:

      Gerd schrieb:

      Hallo Woschu,

      bitte Quellenangabe einstellen.

      Danke
      Hallo Gerd,die Quelle ist leider nicht kopiert worden und daher für mich nicht mehr nachvollziehbar. Dennoch scheint mir der Autor hier eine klare und fundierte Stellungnahme abgegeben zu haben, nicht umsonst habe ich sie irgend wann einmal kopiert.
      Ich hoffe sehr, dass der Bericht einen nachdenkenswerten Hinweis für OP-Geneigte darstellt.
      Freundlichen Gruß
      WOSCHU
      Hi Woschu

      Ich glaube, hier geht es nicht um den Inhalt des Artikels sondern um das Urheberrecht, das gewahrt werden muss. Daher ist die Quellenangabe zwingend notwendig sonst müsste es wieder gelöscht werden, wenn ich mich korrekt an die Gesetzeslage erinnere
      Liebe Grüße aus dem Kohlenpott

      Lotte
      :laola:
    • Ich bin erst zwei Jahre operiert, davon habe ich weniger als ein Jahr kontant abgenommen, jetzt ca. ein Jahr gehalten und seit Weihnachten geht das Gewicht in kleinen Schritten wieder hoch. Ich esse zu viel, in Form von zu großen Portionen und zuvieel zwischendurch.. zur 2-Jahres-Vorsorge hat der Chirurg mir ein wenig den Kopf gewaschen. Mich noch mal daran erinnert, warum ich damals den Schritt gegangen bin und dass ich daran festhalten und nicht aufgeben soll. Egal, wie blöd es das Leben gerade mit mir meint.

      Ende vom Lied (aktuell): Ich möchte unbedingt eine zweite OP vermeiden, also bin ich jetzt aktiv auf der Suche nach einem Therapeuten, um meine Verhaltenstherapie "neu zu starten", damit ich nicht in alte Essensmuster verfalle und die kleine, aufkeimende Kaufsucht wieder in den Griff bekomme. Zudem habe ich mir, weil ich total perspektivlos war, Beratungstermine beim Chirurgen für WHOs (für den Sommer) gemacht. Genug Zeit, um ohne großen Erfolgsdruck noch einige Kilos zu verlieren und hab jetzt wieder ein Ziel vor Augen.. das ist unheimlich viel wert, das kann ich euch sagen.

      Seit ca. 1,5 Wochen mache ich wieder Weight Watchers.. dies zeigt mir ziemlich genau, dass ich die letzten Wochen und Monate tatsächlich viel zu viel und viel zu oft gegessen habe. Und die Auswahl der Lebensmittel lies auch immer mehr zu wünschen übrig.. das gehe ich jetzt gerade an und so wird es wohl ein Leben lang bleiben.. was solls. Übergewicht ist und bleibt eine Krankheit. Egal was andere dazu sagen.
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Mit nunmehr fast zwei Jahren Lebensumstellung und davon 19 Monaten operiert, gehöre ich wahrscheinlich eher zu den mittelfristig erfahrenen und darf aber vielleicht trotzdem von eben diesen Erfahrungen berichten..........

      Ramona die Nachteule schrieb:

      nach einer erfolgreichen Abnahme (zu) wenig Gedanken macht, wie es weitergeht
      Genau deshalb habe ich mir im Vorfeld dieser Operation Gedanken dazu gemacht. Und auch schon drei Monate vor meiner OP mit der Ernährungs- und Lebensumstellung begonnen. Auch natürlich um zu testen, ob ich das kann. Langfristig kann. Für immer kann.

      Trotz meines sehr hohen Ausgangs-BMI von 66 und der Tatsache, dass ich ohne Antrag und ohne durchzuziehendes MMK operiert wurde, habe ich sehr bewusst das MMK freiwillig durchlaufen. Ich habe mir die Entscheidung zur OP ganz und gar nicht leicht gemacht und sehr bewusst auch entschieden, wenn ich es mache...............Dann so richtig ganz oder eben gar nicht. Und ob ich eine Ernährungs- und Lebensumstellung hin bekomme...........War für mich klar, dass ich eben nicht bis nach der OP warte und es dann vielleicht nicht hinbekomme. Risikoanalyse und so. Ist halt meine Art, dieses "Ganz oder Gar nicht".

      Vor der OP habe ich - schwer ist´s mir gefallen - 32 kg abgenommen, aber mir war immer klar.........Wenn am Ende - oder Anfang - nicht die OP steht, wird das nicht so weitergehen. 35 Jahre Erfahrung mit Abnehmversuchen haben mich das gelehrt.
      Mit meiner Ernährungsberaterin zusammen habe ich einen Ernährungsplan für die Zeit nach meiner OP erarbeitet und war und bin jederzeit bereit gewesen, das einzuhalten. Rigoros. Bisher nach fast zwei Jahren dieser Art von Ernährung habe ich nicht einen Tag dabei gehabt, an dem ich gehadert habe. Denn was ich weggab war schlecht und was ich bekam war gut. Ein neues Leben, mobil, gesund, medikamentenfrei. Das setze ich nicht aufs Spiel.
      Die restlichen 100 kg habe ich nach der OP innerhalb von 13 Monaten abgenommen. Das - immer mal wieder nach unten angepasste - Zielgewicht waren 79,99999 kg. Mein Körper hat sich dann gedacht, da muss noch was und letztendlich bin ich seit August des letzten Jahres stabil bei 72-74 kg bei einer Größe von 172 cm. Wo auch immer ich mal nach den WHOs landen werde..............

      Nachdem ich in der Haltephase angelangt war, habe ich tatsächlich auch meine Ernährung wieder angepasst, um das Gewicht auch zu halten. War ein bisschen Experiment nötig, aber mittlerweile sind mein Pouch und ich nicht nur gute Freunde, sondern auch gut eingestellt als Team.
      Eine zeitlang als das Gewicht noch weiter runter ging, obwohl ich das nicht wollte, hat man mir geraten doch wieder Zucker zuzuführen und irgendwas hochkalorisch-fettiges in meinen Ernährungsplan einzubauen.................Nö. Ich ernähre meinen Körper gesund, die Auswirkungen davon halten meinen Geist gesund und davon werde ich nicht abweichen. Nix riskieren. Es geht anders.

      Aber mittlerweile ist das auch tatsächlich schon Ernährungsalltag geworden und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich es als normal empfinde eben keinen Zucker-Mist in mich hinein zu stecken, keinen Alkohol zu trinken und so wenig kohlehydratlastig zu essen, dafür eben darauf zu achten, dass genug Eiweiß dabei ist. Ich wollte das lernen, ich habe es gelernt und das auch nachhaltig wie ich denke.

      Grundsätzlich bewege ich mich gerne und auf natürliche Art und Weise. Ich genieße meine mobile Freiheit, aber Sport...............War noch nie so meines. Und tatsächlich habe ich die Abnahme auch ohne große sportliche Aktivität hinbekommen. Ich weiß, dass ich dahingehend immer noch Potential habe, sollte mein Gewicht doch mal wieder nach oben gehen und so gegensteuern könnte.
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.
    • Mein Bypass ist inzwischen 3Jahre alt,50kg konnte ich ziemlich,, leichtfüßig"abwerfen und anfangs auch halten mit Disziplin und Sport, dann kam Corona, Fitnessstudio zu, Tagesziel weg, wieder auf, wieder zu..... irgendwie ist alles aus dem Ruder gelaufen,15kg sind schon wieder da,der Strudel der Selbstvorwürfe,Versagen, Depression,Kaufsucht....dreht sich fröhlich und wirft alle Erfolge über den Haufen.Ich kann alles problemlos und wieder viel zu viel essen, Süßes und Kohlenhydrate , öfter ein schönes Weinchen....und immer mit der Gewissheit, daß es mir nicht gut tut und dann wieder Selbstvorwürfe und so weiter.....ich weiß momentan nicht wirklich weiter,im Adipositaszentrum fühle ich mich nicht sonderlich verstanden,eher erstaunt, daß ich nach 3Jahren noch komme und auch noch einen Termin für das neue Jahr wollte....
      :niceday:
    • Ich jetzt genau 9 Monate operiert und weit entfernt davon (Langzeit)Erfahrungen beitragen zu können. Was mir aber an mir selber aufgefallen ist: ich bin eine emotionale Esserin gewesen und es hat sich durch die OP nicht verändert. Ich bin weiterhin wegen meiner Depression in Behandlung und je mehr unangenehme Themen in Bearbeitung sind, desto größer ist mein Bedürfnis zu essen, obwohl ich keinen Hunger habe. Es fällt mir zur Zeit extrem schwer, außerhalb meiner Mahlzeiten nicht zu essen. Und ich wünsche mir, dass ich das mithilfe meiner Therapie in den Griff bekomme, denn sonst wird das langfristig sehr sehr schwierig für mich.
    • Marta schrieb:

      .ich weiß momentan nicht wirklich weiter,im Adipositaszentrum fühle ich mich nicht sonderlich verstanden,eher erstaunt, daß ich nach 3Jahren noch komme und auch noch einen Termin für das neue Jahr wollte....
      Es gibt inzwischen sehr viele gute Zentren, die ihre Patienten auch nach dem Eingriff gut betreuen und ernst nehmen, denn Adipositas ist eine chronische Erkrankung und keine Charakterschwäche!
      Ich würde mich an Deiner Stelle nach einem anderen umsehen! ;)


      Liebe Grüße Laelia
    • Hallo,

      mein Bypass ist mittlerweile fast 8 Jahre alt. Ich habe ursprünglich 70 Kg abgenommen. Vor 2 Jahren habe ich durch Stress und Probleme am Arbeitsplatz vermehrt süßes und ungesundes gegessen/getrunken. Es war ja auch leicht, gab es dass doch alles bis zum abwinken auf der besagten Arbeit.

      Als ich dann 16 Kg zugenommen hatte und der Stress nicht mehr auszuhalten war, habe ich gekündigt und mir professionelle Hilfe gesucht.

      Dann habe ich meine Ernährung umgestellt (überwiegend vegan d.h. keine tierischen Produkte wie Milch, Käse, Wurst, Fleisch oder Eier, nur Vollkorn, Gemüse und bestimmte Obstsorten sowie die Vermeidung von unnötigen Kalorien wie Alkohol, Süßes oder Knabberzeug)

      Man kann richtig lecker mit Curry, Kokos-Milch, Zwiebeln und Knoblauch kochen und hab vor allem die asiatische Küche für mich entdeckt.

      Natürlich gibt's auch Mal Ausnahmen, aber die sind in der Häufigkeit und Menge überschaubar.

      Ich habe jetzt nicht nur gelernt mein Gewicht zu halten, sondern habe auch schon wieder ein paar Kg verloren ^^
      Juni 2012 - Beginn MMK
      Dezember 2012 - Ende MMK
      Februar 2013 - Kostenübernahme TK
      April 2013 - Magenbypass : 149 Kg
      Seit März 2014 : 74 Kg ( 75 Kg Gewichtsverlust)
      Juli 2018 - Antrag auf Kostenübernahme aller WHO's




      :tulpe: Kämpfe für das, was dich glücklich macht! :tulpe: