Liebe alle,
ich wende mich mit einer Frage an euch, die mich sehr beschäftigt. Ich bin vor 1,5 Jahren wegen des Jobs von Berlin nach Düsseldorf gezogen und habe mich vor drei Wochen in der Sana Klinik vorgestellt. ich bin jetzt 49 Jahre alt und mein BMI ist 50 und ich muss sagen, dass ich mich körperlich noch nie so schlecht gefühlt habe wie jetzt. Durch beruflichen und privaten Dauerstress und Covid Homeoffice habe ich in einem Jahr 25 Kilo zugenommen.
Ich denke, auch da ich eine kleine Tochter habe, ist jetzt die Zeit gekommen um mich möglichst bald operieren zu lassen. In Remscheid stellten sie mir die Schlauchmagen OP in 2,5 Monaten in Aussicht und waren supernett und positiv. Ich ging dann zu meiner Psychologin, die ich noch nicht sehr lange habe und vor allem wegen meiner schwierigen Beziehung aufsuchte und erzählte ihr von meinem Vorhaben, ich hatte es auch vorher schon erwähnt. Die Psychologin sagte mir, sie würde mir abraten von der OP. Patient*innen wie ich müssten dringend in eine psychosomatische Klinik gehen, und das mindestens 3 mal für jeweils 6 Wochen, bis sich in Sachen Suchtverhalten etwas ändere. Erst dann solle ich mich operieren lassen. Ich würde auf den Abgrund zusteuern und es wäre sicher, dass ich danach eine Alkohol- oder Kaufsucht oder vielleicht noch Schlimmeres entwickeln würde. Dann riet sie mir noch eine Schwerbehinderung zu beantragen, da ich Arthrose in Knien habe und eben dick bin... darüber hatten wir noch nie gesprochen und sie tat so, als wäre das doch völlig klar.
Ehrlich gesagt bin ich jetzt sauer und irgendwie verstört. Das Essen eine Sucht ist, und das die Magen Op nur ein Hilfsmittel ist, weiss ich auch. Ich fühle mich von ihr aber als echter "Fall" eingeordnet und das kenne ich nicht und ich finde es auch irgendwie beleidigend bzw. beängstigend. Ich verstehe zwar die Sorge der Psychologin, ich hatte aber den Eindruck dass sie sich überfordert fühlt davon, dass sie denkt, sie muss mir unbedingt helfen. Ich habe meine Entscheidung gefällt und will mich so bald es geht operieren lassen.
Wenn ich operiert bin, werde ich mich auch sehr gern mit therapeutischer Begleitung mit dem Suchtverhalten auseinandersetzen, wenn es nötig wird. Wie war das denn bei euch mit der Suchtverlagerung? Ist es wirklich so krass, dass man sich dann eine alternative Sucht sucht? und was haltet ihr von psychosomatischen Klinikaufenthalten? Ich finde Therapien und sich mit sich in einem klinischen Setting auseinandersetzen zu können eigentlich meistens gut und interessant, wenn man die Möglichkeit bekommt. Jetzt aber ist meine Tochter 7 Jahre alt, ihr Vater ist grade im Krankenhaus, da er chronisch krank ist, und ich möchte ihr jetzt keine längere Phase ohne mich zumuten... Ich höre sonst gern auf Ratschläge von Expert*innen aber in diesem Fall nicht. Ich war außerdem schon seit ich 7 bin wegen Adipositas beim Psychologen, bei OA, im Autogenen Training, in der Kinderkur und weiss Gott wo!
Was denkt ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr mit eurer Sucht gemacht?
Danke im Voraus und allerliebste Grüße,
Sittingbull
ich wende mich mit einer Frage an euch, die mich sehr beschäftigt. Ich bin vor 1,5 Jahren wegen des Jobs von Berlin nach Düsseldorf gezogen und habe mich vor drei Wochen in der Sana Klinik vorgestellt. ich bin jetzt 49 Jahre alt und mein BMI ist 50 und ich muss sagen, dass ich mich körperlich noch nie so schlecht gefühlt habe wie jetzt. Durch beruflichen und privaten Dauerstress und Covid Homeoffice habe ich in einem Jahr 25 Kilo zugenommen.
Ich denke, auch da ich eine kleine Tochter habe, ist jetzt die Zeit gekommen um mich möglichst bald operieren zu lassen. In Remscheid stellten sie mir die Schlauchmagen OP in 2,5 Monaten in Aussicht und waren supernett und positiv. Ich ging dann zu meiner Psychologin, die ich noch nicht sehr lange habe und vor allem wegen meiner schwierigen Beziehung aufsuchte und erzählte ihr von meinem Vorhaben, ich hatte es auch vorher schon erwähnt. Die Psychologin sagte mir, sie würde mir abraten von der OP. Patient*innen wie ich müssten dringend in eine psychosomatische Klinik gehen, und das mindestens 3 mal für jeweils 6 Wochen, bis sich in Sachen Suchtverhalten etwas ändere. Erst dann solle ich mich operieren lassen. Ich würde auf den Abgrund zusteuern und es wäre sicher, dass ich danach eine Alkohol- oder Kaufsucht oder vielleicht noch Schlimmeres entwickeln würde. Dann riet sie mir noch eine Schwerbehinderung zu beantragen, da ich Arthrose in Knien habe und eben dick bin... darüber hatten wir noch nie gesprochen und sie tat so, als wäre das doch völlig klar.
Ehrlich gesagt bin ich jetzt sauer und irgendwie verstört. Das Essen eine Sucht ist, und das die Magen Op nur ein Hilfsmittel ist, weiss ich auch. Ich fühle mich von ihr aber als echter "Fall" eingeordnet und das kenne ich nicht und ich finde es auch irgendwie beleidigend bzw. beängstigend. Ich verstehe zwar die Sorge der Psychologin, ich hatte aber den Eindruck dass sie sich überfordert fühlt davon, dass sie denkt, sie muss mir unbedingt helfen. Ich habe meine Entscheidung gefällt und will mich so bald es geht operieren lassen.
Wenn ich operiert bin, werde ich mich auch sehr gern mit therapeutischer Begleitung mit dem Suchtverhalten auseinandersetzen, wenn es nötig wird. Wie war das denn bei euch mit der Suchtverlagerung? Ist es wirklich so krass, dass man sich dann eine alternative Sucht sucht? und was haltet ihr von psychosomatischen Klinikaufenthalten? Ich finde Therapien und sich mit sich in einem klinischen Setting auseinandersetzen zu können eigentlich meistens gut und interessant, wenn man die Möglichkeit bekommt. Jetzt aber ist meine Tochter 7 Jahre alt, ihr Vater ist grade im Krankenhaus, da er chronisch krank ist, und ich möchte ihr jetzt keine längere Phase ohne mich zumuten... Ich höre sonst gern auf Ratschläge von Expert*innen aber in diesem Fall nicht. Ich war außerdem schon seit ich 7 bin wegen Adipositas beim Psychologen, bei OA, im Autogenen Training, in der Kinderkur und weiss Gott wo!
Was denkt ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr mit eurer Sucht gemacht?
Danke im Voraus und allerliebste Grüße,
Sittingbull
Viele Grüße,
Sittingbull <3
Sittingbull <3