Woran liegt es das die Waage streikt?

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    • Wenn man so einfach eine Erklärung für Gewichtsstillstand oder sogar -Zunahme hätte, hätte viele von uns einige Diäten viel länger durchgehalten.

      Ich bin so oft, so genervt von mir und meiner Waage. Tagelang wiege ich das gleiche und dann Zack, Zunahme. Und wieso kann ich mir auch nicht erklären. Denn ganz sicher habe ich alle Regeln eingehalten, aber trotzdem zugenommen. Aber unser Körper ist nun mal keine logische Maschine, bei der 1+1 immer 2 ergibt. Und damit muss man lernen klar zu kommen.

      Es werden noch soooo oft Stillstände oder sogar Zunahmen kommen. Es kann nicht gesund sein, jedes Mal Panik zu schieben.

      Und ein Vergleich mit anderen ist sinnlos. Selbst wenn Größe und Startgewicht identisch sind, sind wir unterschiedlich.
      Wir bewegen uns unterschiedlich viel, verbrauchen unterschiedlich viel und ernähren uns auch unterschiedlich.


      Ich habe einen Bürojob und sitze daher den ganzen Tag. Wenn ich mal 10.000 Schritte am Tag schaffe, bin ich stolz auf mich, dass ich mich so viel bewegt habe. Ein anderer dagegen würde das vielleicht belächeln und für ihn wäre ein 10.000 Schritte Tag ein Tag mit wenig Bewegung.
      Wir kennen doch die Leute hier nicht persönlich, kennen ihren Alltag nicht und können daher nichts außer ein paar Zahlen vergleichen.
      Ich hab tatsächlich „viel“ abgenommen in den ersten Wochen. Das lag aber daran, dass ich wochenlang alles erbrochen habe was ich gegessen und getrunken habe. Alles!! Ganz ehrlich? Ich wäre glücklicher gewesen, ich hätte 10 kg weniger abgenommen, hätte aber dafür nicht 4 Wochen zusätzlich im Krankenhaus verbracht mit einem Stent im Magen. Noch dazu habe ich einfach viel zu viele Muskeln abgebaut in der Zeit. Das macht sich ebenfalls mit einer höheren Abnahme bemerkbar, ist aber absolut nicht erstrebenswert, denn was wir abnehmen wollen ist Fett und nicht Muskeln.

      Versucht doch bitte euch nicht so unter Druck zu setzen. Und falls euch das tägliche Wiegen so arg stresst, dann seid doch so konsequent und packt die Waage weg und wiegt euch nur noch einmal die Woche oder alle zwei Wochen.
      24.02.2020 - Erstgespräch in Schwäbisch Hall
      12.03.2020 - Start MMK
      21.09.2020 - Start Eiweißphase
      06.10.2020 - Schlauchmagen OP in Schwäbisch Hall
    • Nun gebe ich auch meinen Senf dazu, denn vielleicht hilft meine Erfahrung jemandem weiter:

      Ich habe direkt nach der OP wirklich langsam abgenommen. Im ersten MONAT "nur" 6,7 kg!
      Und danach wurde es noch weniger pro Monat.
      Die OP ist jetzt 8,5 Monate her. Und ich wünschte mir, ich hätte die Erfahrung die ich jetzt habe, damals schon gehabt.
      Mein Leben bestand lange aus Angst, Panik, Wut, Frust....
      Ich habe mich damals wirklich damit kaputt gemacht. Mir sind etliche Tage meines Lebens durch meinen mir selbst geschaffenen Druck mit den Zahlen auf der Waage verloren gegangen. Verschwendete Lebenszeit!

      Hätte ich damals nur gewusst, was passieren wird, hätte ich ein bisschen Vertrauen in den Prozess haben können.
      Wie @Kaetti es sagte: die langsamen nehmen häufig kontinuierlich ab. Stimmt bei mir. Ich habe in 8,5 Monaten keinen Stillstand gehabt, habe kontinuierlich abgenommen, mal mehr, mal weniger und bringe es jetzt mit den 9 kg aus der Eiweißphase auf eine Gesamtabnahme von 48,55 kg.

      Und mein Ziel hat sich verschoben, bzw. meine Wahrnehmung. Ich wiege jetzt 73.15 kg bei einer Größe von 1,60 m und trage Größe 44, bzw. L. Hey, und ich fühl mich schlank, ich bin schon einigermaßen zufrieden. Ich gehe auf die 50 zu und muß keine Modelmaße mehr haben.

      Seit zwei Wochen habe ich wirklich wenig Abnahme zu verzeichnen....klar, da fing das Gedankenkarussell wieder an. Aber selbst wenn es jetzt zu Ende gehen sollte, komme ich damit klar. Natürlich hätte ich gerne noch eine Abnahme von 5 kg....aber das liegt nicht mehr in meiner Hand.

      Ich halte mich bis heute streng an meine Regeln, habe viel Bewegung....wenn mein Körper dann trotzdem einfach nciht mehr hergibt, muß ich damit umgehen. Allerdings tue ich das dann mit einem reinen Gewissen. Ich habe mein Bestes gegeben. Den Rest muß mein Körper hinbekommen. So gut er es eben kann.

      Ich kann nur dringend davon abraten, sich zu sehr reinzusteigern. Wenn ich sage, ich wäre daran fast kaputt gegangen, dann meine ich das so.

      Heute bin ich froh und dankbar, für die Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben und verhindert haben, das ich wirklich abdrehe. Auch hier im Forum habe ich sehr liebevolle Hilfe bekommen.

      Ich wünsche allen, das sie ihre REALISTiSCHEN Ziele erreichen.....mit ganz viel Freude und Frieden im Herzen.

      Mir hat es geholfen, den Focus durch ein neues "Projekt" endlich runter von der Abnahme zu bekommen. Ich habe mir einen Traum erfüllt und wir haben uns wieder einen Windhund gekauft. Der lässt kaum Raum für Gedanken an Abnahme, grins. Und sorgt für die nächsten ca 15 Jahre für ausreichend Bewegung.

      Und ja, ich bin heute wieder glücklich!!!!
    • Das hast Du sehr gut geschrieben und ich bin ganz deiner Meinung . :up:
      Es freut mich, das Du mit deiner Abnahme glücklich bist, was Du durchaus auch sein kannst :wow:

      Wenn man sein Lebenlang(wie Ich) stark übergewichtig war, dann hat man nicht unbedingt das Ziel eines Models. Ich jedenfalls nicht. Für mich war die OP ausschließlich der Gesund wegen.
      Mit 152 kg die OP und jetzt 30 kg weniger, macht schon was aus.
      Es geht einem einfach mit jedem kg weniger besser, körperlich wie psychisch.

      Dein Post lässt mich hoffen, das wenigstens noch 20-30 kg runter gehen, denn auch ich nehme sehr langsam ab.
      Ich versuche das gechillt zu sehen, weil ändern kann ich es eh nicht.
      Noch 20 kg und ich bin super glücklich.....Noch 30 kg und ich habe (für mich) Modelmaße :thumbsup:

      Einen schönen Tag
      OP Termin 30.09.2020
      Schlauchmagen :thumbup:
    • @Petra54

      Das wird, wart ab, ich hab auch geglaubt, das wird nix. Doch, vielleicht nicht so, das die Zahlen "brav" sind, sprich, ich kein Übergewicht mehr habe...ich bin erst vor kurzem aus der Adipositas raus....und bräuchte zum Normalgewicht noch ca 10 kg....tja, ich werde sehen, wohin der Weg noch geht.
      Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, ok, schade....aber das macht mir nicht mehr mein Leben kaputt. Und mein Selbstwertgefühl auch nicht.
      Denn ich bin stolz darauf, was ich geschafft habe! Ja, die Op war eine Krücke, doch diese Krücke benutzen und damit laufen, das musste ich schon selber tun.
      Und ich bin da sehr streng mit mir. Weil ich aus Erfahrung gelernt habe, weil ich diesen anfänglichen Hondeymoon nicht hatte. Mir wurde schnell klar, ich muß dafür echt arbeiten!
      Meinen Honeymoon hatte ich jetzt die letzten Wochen erst. Dieses Gefühl der Freude, des Glücks, der Zufriedenheit.
      Wenn ich mich im Spiegel sehe, denke ich oft: huch, wer ist das denn? Wenn ich Klamotten anprobiere und vorher hochhalte, sag ich immer: Niemals, das komm ich gar nicht erst rein!!! Mein Mann lacht immer nur und sagt, doch, das passt!
      Und ich habe bei meinem Mann gesehen, das eine schnelle Abnahme auch so ihre Nachteile hat. Er ist mit mir zusammen operiert worden.
      Er hatte oft Phasen, wo er unendlich erschöpft war, wo er sich schon vormittags wieder hinlegen musste....seine Haut hat extrem gelitten....
      Ich hab heute morgen noch zu meinem Mann gesagt, irgendwie ist es komisch, ich würde gerne noch mehr abnehmen, aber ich weiß, das die Haut gerade an einem Punkt ist, wo es bald echt unschön wird. Jetzt ist es noch einigermaßen erträglich.
      Also, weiter abnehmen und die Haut einer 80jährigen haben oder so bleiben und sagen, nicht schön, aber hinnehmbar.
      Ich überlasse die Entscheidung meinem Körper. Nimmt er weiter ab, ok, wenn nicht, auch ok. Ich lebe einfach genau so weiter wie seit der OP. Schauen wir mal, was daraus wird. Die Prognose des Chirurgen hab ich mit 6,5 kg bereits unterschritten, der war der Meinung bei ca 80 kg ist Schluss.

      Ich wünsche Dir, eine wirklich freudige Abnahmezeit.....nicht so einen Kampf und Krampf, wie ich ihn fabriziert habe.
    • Ich habe auch gehofft, möglichst schnell abzunehmen. Vor knapp 5 Wochen war meine OP mit 106,8 Kg bei nur 1,56m. Damit gehöre ich zu den "Leichten" , aber als Zwerg wie ich fühlt man sich damit schon extrem gehandicapt. Wie gewünscht folgte tatsächlich eine zügige Abnahme von bisher 12 Kg. Ich finde das jedenfalls viel. Und die Folgen machen mich ganz schön fertig: niedriger Blutdruck, tagelang massive Ohrgeräusche, Kopfschmerzen und gaaaanz viel Müdigkeit. Meine Blutwerte wurden gecheckt- alles OK. Aber meine Ärztin sagte: 12 Kilo in so kurzer Zeit und Sie wundern sich, wie klapperig sie sind?? Ist natürlich logisch, aber anfangs freut man sich über jedes Gramm auf der Waage. Ich dürfte jetzt auch mit Sport anfangen, fühle mich aber noch richtig schwach. Seit 3 Tagen steht das Gewicht und ich versuche Zwischenmahlzeiten einzubauen, um mehr Energie zu bekomme. Ich war 20 Jahre übergewichtig, da werde ich schon damit klar kommen, wenn es etwas langsamer, aber dafür fitter vorangeht.