Psychiatrisches Gutachten... Tipps?

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    • Psychiatrisches Gutachten... Tipps?

      Hallo zusammen!

      Ich habe morgen früh spontan einen Termin für ein psychiatrisches Gutachten im MMK bekommen. Eigentlich wäre der Termin am 16.06. gewesen, doch man hat mir angeboten, den Termin vorzuziehen.

      Jetzt dachte ich, ich könnte mich noch in Ruhe auf das Gespräch vorbereiten, aber nun geht mir ein ganz kleines bisschen der Poppes auf Grundeis. Habt ihr Tipps für mich? Worauf muss ich mich einstellen? Ich bin etwas verunsichert. Psychisch erkrankt bin ich - meines Wissens - nicht. Allerhöchstens gelegentlich depressiv verstimmt. Sollte ich das z.B. gar nicht ansprechen oder soll ich ruhig ehrlich sein? Wie viel Ehrlichkeit ist zu viel?

      Der Termin ist in der LWL-Klinik Bochum.

      Vielleicht kann ja jemand berichten, der ein negatives Gutachten erhalten hat. Woran ist es genau gescheitert?

      Ich freue mich auf Erfahrungsberichte! ^^

      Danke und Grüße
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:
    • Ich war bei einer Psychiaterin in Ostholstein. Sie hat eine halbe Stunde mit mir geplaudert und mich nach meiner familiären Situation und nach meinem beruflichen Alltag gefragt. Sie wollte wissen, wie ich lebe, was mich stresst, wann ich Essen nicht nur genutzt habe, weil ich hungrig war. Ich z.B. habe immer stressbedingt lange Essenspausen gehabt und 2x am Tag zuviel auf einmal gefuttert, quasi Belohnungsessen, wenn ich mal Ruhe hatte. Das habe ich auch so erzählt. Auch von meinen vielen Diäten, dem Jojo Effekt und warum ich glaube, dass mir nur noch eine OP hilft. Im Grunde geht es um die Bescheinigung, dass man nicht an einer psychisch bedingten Esstörung wie Bulimie leidet, denn dann würde man erst eine Psychotherapie vor die OP stellen. So wurde es mir erklärt.
      Das Wort "depressiv" würde ich vermutlich austauschen gegen "schlechte Stimmung" oder "mutlos, freudlos". Es sei denn, du bist tatsächlich depressiv.
      Dann mal drauflos, es wird kein Verhör werden ^^ .
    • Frau_vonWegen schrieb:

      Der Termin ist in der LWL-Klinik Bochum.

      Vielleicht kann ja jemand berichten, der ein negatives Gutachten erhalten hat. Woran ist es genau gescheiterIch freue mich auf Erfahrungsberichte! ^^
      Da hatte ich auch meine Termine. Beim ersten Termin war ich zu ehrlich und bin gescheitert. 3 Monate später war Märchenstunde und alles rosarot. Termin bestanden.
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.
    • tina0403 schrieb:

      Ich war bei einer Psychiaterin in Ostholstein. Sie hat eine halbe Stunde mit mir geplaudert und mich nach meiner familiären Situation und nach meinem beruflichen Alltag gefragt. Sie wollte wissen, wie ich lebe, was mich stresst, wann ich Essen nicht nur genutzt habe, weil ich hungrig war.

      Ach okay, das beruhigt mich etwas.

      So ähnlich ist es bei mir auch. Ich esse tagsüber wie ein Spatz und abends hau ich rein. Und dann esse ich oft vor dem Fernseher und überhöre dabei (manchmal absichtlich) mein Bauchgefühl.

      Tatsächlich habe ich in den letzten zwei Jahren keine nennenswerten Abnehmversuche unternommen, weil ich irgendwie aufgegeben habe. Ich wusste, ich würde ohnehin wieder zunehmen. War ja die Male davor auch so. Das ist zum Beispiel etwas, bei dem ich mich frage, ob ich das überhaupt erwähnen sollte.

      Danke Dir jedenfalls bis hierhin für Deinen Bericht, @tina0403 ^^

      @Breffi: Du hattest ja im Forum schon öfter geschrieben, dass du beim ersten Mal 'durchgefallen' bist. Wieso genau bist du durchgefallen? Magst etwas mehr dazu schreiben?
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:
    • Ich war auch wirtschaftlich in einer ungewissen Situation. Dauerkrank, Krankengeld wurde eingestellt da angeblich arbeitsfähig, Arbeitslosengeld gibt es nicht da nicht arbeitsfähig. Rentenantrag gestellt und in Bearbeitung. Der Anspruch auf Arbeitslosengeld und Krankengeld hat auch ein Ablaufdatum, falls gezahlt wird.
      Mit dem richtigen BMI Rechner Normalgewicht.
    • Das klingt natürlich alles sehr belastend. Da würde sich vermutlich ein Psychiater fragen, ob du in so einer Situation in der richtigen Verfassung bist, nach einer OP alles schaffen zu können.
    • Bei uns war alles auch ziemlich OK. Die haben deutlich gesagt, dass sie ausschließen müssen, dass eine Psychische Krankheit vorliegt. z.B. echte Depressionen, Zwangsstörungen und Süchte verstärken sich wohl sehr häufig nach einer OP. Das muss vorher behandelt und abgeklärt werden. Aber mal down sein und schlechte Stimmung haben ist keine Depression. Ich wurde auch gefragt, ob ich Auslöser erkenne, wann ich zu viel esse etc. aber da sind wir ja meist "im Stoff".
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • @Breffi

      Hm das hört sich ja alles nicht so toll an. Wie war denn dann die Schlussfolgerung der Klinik? Privat zu viele Ungewissheit und deshalb für eine OP nicht geeignet? Als könnte man das in einem halbstündigen Gespräch vernünftig einschätzen. Da kannste noch son guter Psychologe sein :thumbdown:

      Bescheuert finde ich auch den Test auf dem Tablet. Ich bin mal gespannt, ob die mich den morgen auch machen lassen. Vielleicht fragen sie mich ja auch, ob ich Teil einer Studie sein möchte. Dann lass ich mir das aber mal ganz genau erklären :huh:
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:
    • Breffi schrieb:

      Teilnehmer der Studie (Prädiktorvariablen in der Adipositaschirurgie) bin ich auch. Gehört habe ich dazu noch nichts.Wenn ihr wisst was es ist, sagt es mir.
      Es ging darum zu erkennen welche Faktoren Einfluss auf den negativen / positiven Gewichtsverlauf von Patienten vor und nach der OP haben.
      Als Erkenntnis daraus wurde festgestellt, dass besonders die psychosomatischen Faktoren relevant sind und mit Motivationsstrategien und psychologischer Unterstützung, zusätzlich zu der normalen "körperlichen" Vor-/Nachsorge negativen psychischen Veränderungen entgegen gewirkt werden muss, um das Risiko eines ungünstigen Gewichtsverlaufs zu minimieren.
    • Ich bin auch Teil einer Studie :D . Das wurde mir aber genau erklärt. Es geht einfach um die Abnehmerfolge und die Zufriedenheit an Sana-Kliniken. Dazu werde ich auch öfter angerufen und befragt, wie es mir geht. Da es anderen nützlich sein könnte, habe ich zugestimmt.
    • hab es leider erst jetzt gesehen, vielleicht liest Du es ja noch.

      War auch in Bochum und es ist eigentlich ganz einfach.

      Was wollen die wissen?

      1. Dass keine psychische Ursachen vorliegen.

      2. Dass du dich im Vorfeld über die OP, Alternativen und die Folgen der OP genau informiert hast.

      Ich hab gesagt, dass ich mich mit den verschiedenen OP Optionen genau befasst habe und mich dann für den Schlauch entschieden habe, weil....
      Hau denen ruhig was um die Ohren.

      3. Das wichtigste: das dir absolut klar ist, das die OP nur eine Krücke ist und dass du selbst hast arbeiten musst, um dein Ziel zu erreichen.

      Viel Glück!

      Liebe Grüße aus dem Pütt

      Lotte
      Liebe Grüße aus dem Kohlenpott

      Lotte
      :laola:
    • Danke @TigersLotte, ich sitze tatsächlich gerade im Zug und aktualisiere diesen Thread minütlich... Da ploppt plötzlich Deine Antwort auf. :D

      Ja ich denke, dass ich halbwegs gut vorbereitet bin. Ich mache mir schließlich schon seit zwei Jahren Gedanken darüber, ob ich es wagen soll.

      Danke für Euren Zuspruch, ich berichte nach dem Termin! :thumbup:
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:
    • Uuuund bestanden!

      Es war wirklich ein total entspanntes Gespräch mit einer netten, jungen Psychologin. Nix wildes, einfach alles einmal durchgesprochen.

      Es war nicht so schlimm wie befürchtet (ich sah mich schon eingeschüchtert und mit Pipi in den Augen vor einem humorlosen Psychiater, in einem dunklen Büro inmitten von erdrückendem Eichenholzfurnier, sitzen und herumstammeln)

      War aber genau das Gegenteil und überhaupt nicht schlimm.

      Sie hat abgefragt, wie ihr schon geschildert habt, ob ich mir im Vorhinein Gedanken zur OP gemacht habe (äh natürlich), ob ich weiß, wieso ich dick bin (yep) und ob ich irgendwelche psychischen Erkrankungen, Vorbelastungen, Traumata habe (hab ich nicht). Familiäre Situation, Kindheit ganz kurz angesprochen.

      Dann haben wir noch kurz über mein Essverhalten gesprochen - ich habe von der Psychologin ein paar Tipps bekommen, die ich fast schon etwas wertvoller finde, als alles, was mein EB mir schon mit auf den Weg gegeben hat.

      Abschließend hat sie mir gleich schon erzählt, dass sie bei mir keine Einwände gegen eine OP wahrnimmt.

      Ich bin anscheinend erstaunlich gesund, sowohl psychisch als auch physisch. Das Gutachten wird umgehend fertig gemacht und dann ans AZ geschickt.

      Und wieder ein Häkchen auf meiner Liste :thumbsup:
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frau_vonWegen ()