Schlechte Stimmung

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    • Schlechte Stimmung

      Hallo Ihr,

      ich muss Mal meine schlechten Gedanken los werden... Ich weiß das ist jammern auf hohem Niveau.... Sollte froh sein das alles gut läuft.

      Bin jetzt 2 Wochen nach Bypass OP. Meine Stimmung ist seit paar Tagen echt im Keller. Bin ständig gereizt...
      Es läuft alles gut. Bis auf das Trinken. Komme nicht auf die 1,5 Liter. Essen klappt ganz gut. Bin in der Breiphase. Erstmal noch 2 Wochen bis zum ersten Kontrolltermin. Dann sagen die wie es weitergeht.
      Ich merke wie mir das Essen fehlt. Einfach Mal in ein Stück Obst zwischen durch beissen oder ein Stück Schokolade. Nicht dass ich Hunger darauf hätte. Es ist glaube ich eher Gewohnheit... Außerdem ist es im Moment schwierig wenn die Familie zu.v. beim Fernsehen was ist und ich daneben sitze ... Habe das auch schon angesprochen. Naja Mal sehen.
      Ich dachte echt nicht dass es so schwer wird mit dem Essen, habe auch schon vorher und auch jetzt mit meiner Therapeutin darüber gesprochen.
      Es ist halt doch eine krasse Veränderung... Das wird hoffentlich besser..
      Ich freue mich natürlich über die bereits verlorenen Pfunde und dass ich im Moment kein Insulin brauche!!!
      Aber die Psyche kommt noch nicht so mit.
      Hoffe echt dass gibt sich.
      Danke fürs Zuhören!!!
      Ein schönes Wochenende. :tulpe:
    • Jammern braucht es manchmal. Dafür ist ja auch so ein Forum ab und an da.
      Ich denke, es verändert sich ja grad ne Mengen für Dich und Deinen Alltag. Und ja, der Kopf braucht seinen Zeit um nachzukommen. Ich vermute, das kennen hier viele. Bei mir war das in Woche 4 ein ziemliches tief. Aber: Dranbleiben und sich an den positiven Dingen freuen - ich hab mir wirklich dann aufgeschrieben, was gut ist, was neu, was sich besser anfühlt ... jeder hat da so seine Methode.
      Also: Gern jammern - irgend ein leckeres Getränk/ Tee/ Wasser mit Saft mischen und sich was gutes Tun - und dann weiter in den neuen Alltag.
      Start Eiweißphase 30.11.2020 - 129,5 kg
      OP Termin 9.3.21 - 131,5 kg
      9.5.22 - 107,5 kg
    • Das Essen ist ja so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme.
      Es löst Glücksgefühle aus, kompensiert manches, hilft runterzukommen usw.
      All das funktioniert nun nicht mehr. Da braucht es neue Strategien.
      (Falls du Süßes magst: ich kann z B vor dem TV manchmal mit diesen herrlichen künstlichen Tees wie "Strawberrie Cheesecake" für einen behaglichen Moment sorgen).

      Mit deiner Familie solltest du reden, dass zumindest in dieser Phase mehr Rücksichtnahme wichtig ist. Und auch ihnen tut es ja gut, sich solche Angewohnheiten wie Futtern vorm TV anzugewöhnen.

      Gut, dass du eine Therapeutin hast, das würde ich unbedingt zeitnah thematisieren!
    • Ich lese das hier ja öfter, dass die Familie / der Partner nicht so unterstützt, wie man sich das wünschen würde. Wäre für mich auch sehr hart, jemand würde beim Fernsehen neben mir knabbern.

      Mit dem Trinken brauchst Du Dich 14 Tage nach OP nicht so stressen, meine ich, das wird bald besser.

      Wenn Du noch in der Breiphase bist, gewinnst Du ja einiges zurück mit fester Nahrung und kannst auch mal bei Heißhunger in ein Stück Obst beißen.
    • Ich finde es auch immer schwierig, wenn man verzichten will/muss und die anderen nicht. Mein Mann hat Verzicht auch nicht nötig, hat es aber in der Anfangszeit ohne mich zu fragen gemacht. Allerdings war mein Beginn hardcore, denn ich würde am 02.12. operiert, mitten in der Adventszeit. Ich habe 4 Kinder, die für ihr Leben gern backen. Das war eine Herausforderung, aber ich habe so ziemlich schnell gelernt, dass die einen das essen und ich eben was anderes. Ich glaube es hat mich gestärkt. Wenn man konsequent bei sich bleibt und stark, dann ist es irgendwann so selbstverständlich, dass man nicht zugreifen muss.
      Du wirst das schaffen. Bleib einfach bei Dir, egal was die anderen machen.
    • Vielen Dank an euch alle!!!!
      Es ist so toll dass es das Forum gibt und jemand einen versteht.
      Für mich ist es im Moment echt schwierig da ich niemanden zum Reden habe. Mit meinem Mann kann ich nicht reden da er dann sicher sagt dass ich das ja so wollte... Jemand anderes weiss es nicht.
      Vielen Dank nochmals!!!!
    • Nutze die Zeit um mit dir selbst ins Reine zu kommen. Dich auf dich selbst zu besinnen und deine Stärken zu entdecken oder wieder neu zu entdecken. Auf dich selbst kannst du dich immer verlassen, also sei lieb zu dir selbst und vertrau dir. Trau es dir vor allem selber zu, dass du das, was du dir vorgenommen hast auch schaffst. Verlockungen begegnen dir jeden Tag massenhaft. Aber wenn du dich stärkst, dann kannst du dich drauf verlassen, dass diese Dinge dir nichts anhaben werden und dass du immer entscheiden kannst, ob du doch etwas naschen oder knabbern möchtest oder lieber doch nicht. Frag dich jedes Mal, ob es nötig ist, warum du es machen möchtest. Ist es Hunger? Dann nimm was richtiges ganz bewusst zu dir. Oder ist es wirklich Lust und Appetit? Warum? Ist es nötig? Wenn du dich bewusst für ja entscheidest, dann regulieren es über die Menge. Ja, ich möchte wirklich was naschen und nehme mir bewusst 2 kleine Stücke und die genieße ich auch. Denn du isst nicht willkürlich, sondern hast dich damit beschäftigt.
    • @asa77,

      und soll ich dir was sagen. Meine Mama und mein Bruder hatten einige Jahre vor mir einen ByPass bekommen und trotzdem konnten sie mich nicht (mehr) verstehen, die ersten Wochen und Monate nach der Schlauchmagen-OP.
      Alles hat doof geschmeckt, hatte einen undefinierbaren Beigeschmack. Ich habe damals meine Mama gefragt, ob das so bleibt. Da kam nur ganz lapidar: war bei mir nicht so, wird schon wieder werden. :D Krankenschwester halt - einmal Krankenschwester, dann bleibt diese Nüchternheit anscheinend bis zum Grabstein. :334:

      Lass es ruhig angehen. Und ehrlich, wenn du das breeige und flüssige überhaupt nicht mehr sehen kannst. Dann schieb doch einfach mal ein oder zwei Bissen so richtig zum kauen ein.
      Auf was hättest du den Lust? Außer Schokolade und Co. natürlich. :] Jetzt ist doch frische Beerenzeit. Ich habe mir zu Beginn immer mal wieder ein paar Weintrauben enthäutet, weiß gar nicht mehr, ob das so empfohlen war.
      Außerdem stand auf meinen offiziellen Speiseplan Toastbrot - richtig gut zerkaut. Das tat so gut, einfach nur mal kauen.

      Einfach ab und an einen einzigen Bissen dazwischen schieben, zwischen all den flüssigen Lebensmitteln. Das tut der Seele ungemein gut und wirkt sich gleich auf die Motivation aus.

      Ach ja, ich hatte auch ziemlich schnell so richtig Lust auf Tunfisch aus der Dose. Mit etwas Naturjogurt und Rapsöl angerührt, ein ganz klein wenig gewürzt. Ich hätte mich drin wälzen können.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Ich war über mich überrascht wie sehr essen mein Leben bestimmt hatte, das hat mich auch runtergezogen
      Wo man aber aufpassen muss, das sich etwas anderes, statt essen einschleicht. Bei mir war es das einkaufen auf einmal konnte ich in normale Geschäfte Kleidung finden und habe kräftig zugeschlagen. Das nahm überhand so stappelten sich Pakete.

      Essen war mein Ventil für alles gewesen, es beruhigt mich.

      Heute ist essen nur noch etwas was sein muss. Sehe nur zu das es ausgewogen ist. Süßes mag ich überhaupt nicht mehr es muss herb sein.