Nabend, zusammen!
Bei mir wirds langsam richtig ernst. Das MMK habe ich bereits vor einigen Wochen abgeschlossen und soll morgen ins KH kommen. Dort wird dann der OP-Termin vereinbart. Die Ansprechpartnerin hat mir schon zur Aussicht gestellt, dass ich entweder einen konkreten Zeitpunkt festlegen kann oder so schnell wie möglich. Natürlich will ich so schnell wie möglich!
Ja tatsächlich habe ich, mit jeder Woche mehr, das Gefühl, dass ich vor der OP noch mal so richtig schlemmen sollte. Gut, ich schlemme jetzt nicht unbedingt sehr mehr als zuvor, aber nur weil ich mich aktiv zurückhalte (was mir leider nicht immer gelingt). So sprechen mich schon Freunde, denen ich von der geplanten OP erzählt habe, darauf an, ob ich noch mal was ganz bestimmtes Essen mag oder ob ich vorher 'noch mal so richtig ausrasten' will. So als wäre mein Leben danach vorbei oder als würde mir der Magen vollständig entfernt. Obwohl ich es besser weiß, ertappe ich mich selbst dabei, dass ich dann denke:
'Dies und jenes kannste nach der OP nicht mehr, also jetzt noch mal schnell rein damit'
Teilweise kommt es zu sonderbaren Ausfällen meines Gehirns, das entschließt, dass Cola (Zero) das einzig wahre Getränk ist. Das trinke ich dann tagelang ausschließlich, bis ich mich wieder besinne weil ich mich so ungesund fühle.
Ich glaube zwar, dass das bis zu einem gewissen Punkt normal ist. Allerdings kostet es mich teilweise echt viel Kraft, nicht weiterzugehen (je nach Stimmungslage - wenn die rote Tante zu Besuch kommt, gelüstet es mich nun mal nach Ungesundem.)
Irgendwie bricht gerade noch mal alles durch. Angst, dass ich versagen werde, dass ich es bereuen werde. Sollte ich es vielleicht einfach sein lassen? Was ist, wenn ich mich damit ins Unglück stürze? Wenn nach der OP eine bisher nicht diagnostizierte Essstörung zutage tritt? Wie wird meine (seeehr essensmäkelige) Familie damit umgehen? Aktuell bin ich nämlich diejenige, die die zerstocherten Teller der Tochter leer isst, weil ihr zu gesund ist, was ich koche. Essen wegschmeißen lässt mir das Herz bluten
Irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte mir wirklich noch mal was gönnen. Selbst wenn ich mir bewusst mache, dass ich mir mein ganzes Leben nur gegönnt habe und nur deshalb überhaupt in dieser Situation bin, lassen diese Gedanken nie so richtig nach.
Das zeigt zwar einerseits, dass ich wirklich krank bin, andererseits aber auch, dass ich es jetzt einfach durchziehen sollte, da ich im Großen und Ganzen eigentlich noch ziemlich motiviert bin. Nur welche psychischen Stolperfallen lauern da noch?
Ich hoffe, meine Motivation lässt nicht weiter nach und ich bekomme morgen einen kurzfristigen Termin. Sonst zerdenke ich es nur noch weiter.
Am liebsten würde ich gleich ab Freitag in die Eiweiß-Phase starten. Allerdings bin ich auch während des Ernährungsprotokolls im MMK direkt wieder in den Diät-Modus gerutscht und habe mich auch entsprechend ernährt. Der EB meinte, das Protokoll sei vorbildlich. Tatsächlich habe ich aber eine deutliche Zunahme der Essensmenge festgestellt, als das Protokollieren vorbei war. Ich habe mir also selbst was vorgelogen. Mal wieder. Aber hey, dafür hab ich auch 4,5kg abgenommen. War ja klar, das Abnehmen war ja auch nie das Problem.
Ich wollte nur kurz meine Gedanken niederschreiben. Vielleicht findet sich ja der eine oder die andere darin wieder und kann berichten, ob er oder sie etwas ähnliches erlebt hat. Vielleicht hat ja auch jemand einen Tipp, wie ich diese aufkeimenden Zweifel in den Griff bekommen kann.
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
Bei mir wirds langsam richtig ernst. Das MMK habe ich bereits vor einigen Wochen abgeschlossen und soll morgen ins KH kommen. Dort wird dann der OP-Termin vereinbart. Die Ansprechpartnerin hat mir schon zur Aussicht gestellt, dass ich entweder einen konkreten Zeitpunkt festlegen kann oder so schnell wie möglich. Natürlich will ich so schnell wie möglich!
Ja tatsächlich habe ich, mit jeder Woche mehr, das Gefühl, dass ich vor der OP noch mal so richtig schlemmen sollte. Gut, ich schlemme jetzt nicht unbedingt sehr mehr als zuvor, aber nur weil ich mich aktiv zurückhalte (was mir leider nicht immer gelingt). So sprechen mich schon Freunde, denen ich von der geplanten OP erzählt habe, darauf an, ob ich noch mal was ganz bestimmtes Essen mag oder ob ich vorher 'noch mal so richtig ausrasten' will. So als wäre mein Leben danach vorbei oder als würde mir der Magen vollständig entfernt. Obwohl ich es besser weiß, ertappe ich mich selbst dabei, dass ich dann denke:
'Dies und jenes kannste nach der OP nicht mehr, also jetzt noch mal schnell rein damit'
Teilweise kommt es zu sonderbaren Ausfällen meines Gehirns, das entschließt, dass Cola (Zero) das einzig wahre Getränk ist. Das trinke ich dann tagelang ausschließlich, bis ich mich wieder besinne weil ich mich so ungesund fühle.
Ich glaube zwar, dass das bis zu einem gewissen Punkt normal ist. Allerdings kostet es mich teilweise echt viel Kraft, nicht weiterzugehen (je nach Stimmungslage - wenn die rote Tante zu Besuch kommt, gelüstet es mich nun mal nach Ungesundem.)
Irgendwie bricht gerade noch mal alles durch. Angst, dass ich versagen werde, dass ich es bereuen werde. Sollte ich es vielleicht einfach sein lassen? Was ist, wenn ich mich damit ins Unglück stürze? Wenn nach der OP eine bisher nicht diagnostizierte Essstörung zutage tritt? Wie wird meine (seeehr essensmäkelige) Familie damit umgehen? Aktuell bin ich nämlich diejenige, die die zerstocherten Teller der Tochter leer isst, weil ihr zu gesund ist, was ich koche. Essen wegschmeißen lässt mir das Herz bluten
Irgendwie habe ich das Gefühl, ich sollte mir wirklich noch mal was gönnen. Selbst wenn ich mir bewusst mache, dass ich mir mein ganzes Leben nur gegönnt habe und nur deshalb überhaupt in dieser Situation bin, lassen diese Gedanken nie so richtig nach.
Das zeigt zwar einerseits, dass ich wirklich krank bin, andererseits aber auch, dass ich es jetzt einfach durchziehen sollte, da ich im Großen und Ganzen eigentlich noch ziemlich motiviert bin. Nur welche psychischen Stolperfallen lauern da noch?
Ich hoffe, meine Motivation lässt nicht weiter nach und ich bekomme morgen einen kurzfristigen Termin. Sonst zerdenke ich es nur noch weiter.
Am liebsten würde ich gleich ab Freitag in die Eiweiß-Phase starten. Allerdings bin ich auch während des Ernährungsprotokolls im MMK direkt wieder in den Diät-Modus gerutscht und habe mich auch entsprechend ernährt. Der EB meinte, das Protokoll sei vorbildlich. Tatsächlich habe ich aber eine deutliche Zunahme der Essensmenge festgestellt, als das Protokollieren vorbei war. Ich habe mir also selbst was vorgelogen. Mal wieder. Aber hey, dafür hab ich auch 4,5kg abgenommen. War ja klar, das Abnehmen war ja auch nie das Problem.
Ich wollte nur kurz meine Gedanken niederschreiben. Vielleicht findet sich ja der eine oder die andere darin wieder und kann berichten, ob er oder sie etwas ähnliches erlebt hat. Vielleicht hat ja auch jemand einen Tipp, wie ich diese aufkeimenden Zweifel in den Griff bekommen kann.
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet
Zeit, dass sich was ändert.