Pouch ist wieder kleiner geworden - Frage(n)

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    • Pouch ist wieder kleiner geworden - Frage(n)

      Hallo, ihr Lieben, <3

      mir geht es sehr gut und alles ist auch in Ordnung.

      Mein Pouch hatte nach Umbau 30 ml Fassungsvermögen, lt. Operateuren und Bericht.

      Er ist auch schön klein geblieben, aber natürlich schon im Laufe der Zeit etwas größer geworden.

      Es passte 1 Taost rein morgens oder ein Knäcke mit Ei. (ca. 60 gr)
      Mittags ging minimal mehr rein vom Volumen her. (80 gr)
      Am Abend ging das meiste rein, so ca. 120-150 gr.
      Begründet durch die Dehnung über Tag, so meine Operateure.

      Das war alles völlig in Ordnung. Das Gewicht ging immer weiter runter. Alles okay.

      Inzwischen hat sich ja mein Essverhalten normalisiert in jeglicher Hinsicht. Meine Essstörung ist nicht mehr da, meine Esssucht nicht mehr existent, kein emotionalen Essen oder grasen mehr. Nur noch frisches Kochen von gesunden Zutaten und Lebensmitteln, zuckerarm, fettarm, ballaststoffreich, eiweißhaltig.
      Ich fühle mich wohl und bin sehr zufrieden und meine Operateure auch (Follow up)

      Es hat sich jedoch auch einiges generell verändert in den letzten Wochen (Monaten)
      Ich habe nur noch 1 x am Tag Hunger und esse nur noch 2 x am Tag. Keine 4 Mahlzeiten mehr oder gar mehr.
      Ich trinke 2,5 Liter stilles Wasser - vorher 500-1000ml.
      Ich esse viel langsamer, achtsamer, bedachter, kaue ausgiebig.

      Und inzwischen ist mein "Pouchi", wie ich ihn liebevoll nenne "kleiner" geworden.
      2 Bissen Toast 2 Cherry Tomätchen - Ende
      1 kl. Ei - Ende
      3 Stücken Käse, 3 Oliven - Ende
      Ich bewege mich so zwischen 50-70 gr.

      Ich erzähle euch das nicht so ausführlich, um darüber zu diskutieren, ob das nun schlecht ist, ob ich mangelernährt werde, zu schnell abnehme jetzt, etc. !
      Es ist eine "reine" Hintergrundinformation für euch, weil ich schon ewig nichts mehr von mir erzählt habe und ihr außerdem eine Vorstellung von der Mengenveränderung haben sollt.

      Ich bin in Kontakt mit meinem AZ und möchte und brauche an dieser Stelle keine Hilfe diesbezüglich. Es geht mir gut, organisch/anatomisch/medizinisch ist alles so, wie es sein soll und ich kümmere mich um mich ! :]

      Worum es mir geht ist Folgendes.
      Gibt es Bypässler, deren Pouch kleiner, statt größer geworden ist, ohne dass es einen krankhaften medizinischen Grund gab?
      Würde mich über eure Erfahrungen mit eurem kleiner gewordenen Pouch freuen. Danke.

      :positiv:
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Hallo Tanni,

      ehrlich gesagt frage ich mich schon, ob Deine Schlußfolgerung "der Pouch ist kleiner geworden" richtig ist.

      Beim Magenbypass gibst es keinen Magenpförtner mehr. Der Übergang von Magen zu Darm ist dauerhaft offen, die Nahrung wird kontinuierlich beim Essen durchgeleitet. Deswegen kann man auch bei einer Pouchgröße von z.B. 30ml 100g essen.

      Das Signal "satt" im Kopf mag durch mehrere Faktoren entstehen, aber die Pouchgröße (sind es nun 30, 50 oder 75ml) spielt meiner Meinung nach eine eher untergeordnete Rolle.

      Wie Du merkst, hat sich ja bei Dir eine Menge getan: Dein Essverhalten ändert sich auf vielen Ebenen.

      Die Aussage, die Portionsgröße ist abens größer, da sich im Lauf des Tages der Pouch dehnt, ist in meinern Augen völliger Humbug. Der Pouch müsste sich also über Stunden dehnen, die Dehnung kontinuierlich halten und sich dann im Laufe der Nacht wieder zusammen ziehen. Das kann ich mir nicht vorstellen.

      Ich glaube, um Dich und Deine Veränderungen im Bezug auf Essen besser zu verstehen, musst Du auf anderen Ebenen suchen als auf der physiologischen.

      Liebe Grüße
      Miri
    • mi-ri schrieb:

      Hallo Tanni,

      ehrlich gesagt frage ich mich schon, ob Deine Schlußfolgerung "der Pouch ist kleiner geworden" richtig ist.

      Beim Magenbypass gibst es keinen Magenpförtner mehr. Der Übergang von Magen zu Darm ist dauerhaft offen, die Nahrung wird kontinuierlich beim Essen durchgeleitet. Deswegen kann man auch bei einer Pouchgröße von z.B. 30ml 100g essen.

      Das Signal "satt" im Kopf mag durch mehrere Faktoren entstehen, aber die Pouchgröße (sind es nun 30, 50 oder 75ml) spielt meiner Meinung nach eine eher untergeordnete Rolle.

      Wie Du merkst, hat sich ja bei Dir eine Menge getan: Dein Essverhalten ändert sich auf vielen Ebenen.

      Die Aussage, die Portionsgröße ist abens größer, da sich im Lauf des Tages der Pouch dehnt, ist in meinern Augen völliger Humbug. Der Pouch müsste sich also über Stunden dehnen, die Dehnung kontinuierlich halten und sich dann im Laufe der Nacht wieder zusammen ziehen. Das kann ich mir nicht vorstellen.

      Ich glaube, um Dich und Deine Veränderungen im Bezug auf Essen besser zu verstehen, musst Du auf anderen Ebenen suchen als auf der physiologischen.

      Liebe Grüße
      Miri
      Hallo mi-ri,

      Mein Essverhalten hat sich komplett im Laufe der letzten 13 Monate verändert. Natürlich schon vor dem Umbau, aber das, was ich oben schrieb ist verankert in mir. Intuitiv. Es ist also kein Bemühen mehr oder ein dran denken, langsam zu essen, auf Hunger und Sättigung zu achten, gut zu kauen, etc. Ich mache es einfach. Es ist natürlich geworden. Kann es nicht anders beschreiben, hoffe, du verstehst, was ich meine.

      Da ich eine schwere Eisenanämie habe, aber schon seit 15 Jahren, werde ich da alle 4 Wochen kontrolliert und bekomme häufig Depot, weil leider auch das Depot nicht das versprochene Jahr hält. Und mein B12 ist auch schwer haltbar, ich muss jede Woche spritzen, damit er nicht zu schnell sinkt.

      Jedoch stellen sich jetzt ein paar Mangelprobleme ein, um die ich / wir uns aber kümmern. Gut kümmern. Was aber natürlich mit dem wenigen Essen zu tun hat. ABER, wie oben schon gesagt, das muss hier nicht diskutiert werden, da brauch ich keine Hilfe, weiß aber, dass es lieb gemeint wäre, aber da bin ich im AZ und bei meiner Internistin und meinem Hämatologen gut aufgehoben.

      Und ich selbst bemühe mich natürlich auch sehr, es macht aber auch Spaß. Es demotiviert mich auch nicht.

      ABER, jetzt nochmal zurück zu deiner Aussage.
      Ich habe schon gelesen, dass es Bypässler gibt, deren Pouch operativ gedehnt werden musste, weil zu wenig Nahrung reinging und es zu Mangelzuständen kam. Es wurde sogar 2 x gedehnt, ohne Erfolg und nun wird der Rückbau überlegt....
      Wenn es also nichts mit der Größe zu tun hat, dann frage ich mich, warum so ein Pouch gedehnt werden muss? Und warum er dann überhaupt eine gewisse Größe bekommt, wenn es, wie du sagst, egal ist und auch in einen 30 ml Pouch 100 gr Essen reinpassen. Verstehst du meinen Gedankengang?

      Und mit dem dehnen über Tag ist keine Dauerdehnung gemeint, sondern einfach eine kontinuierliche ständige kurzfristige Dehnung durch die 4-6 Mahlzeiten. Es kommt ja durch dieses Essmodell immer wieder was rein und dadurch ist der Pouch immer wieder aktiv beansprucht und es kann sein, dass dadurch eben nach mehrmaliger Dehnung auch etwas mehr reingeht. Es geht ja um kleine - minimale Mengen. Und über Nacht ist dann wirklich viele Stunde gar kein Prozess. Und der Pouch ist ja aus einem kleinen Teil des oberen Magens genäht und somit auch ein Muskel....

      Ich bin natürlich keine Adipositaschirurgin. Lese zwar viel Fachliteratur. Tausche mich aus. Bin seit 13 Jahren in der Thematik drin. Bin Langzeitoperierte, Umgebaute. Aber was nun wirklich wie ist und stimmt oder nicht, weiß ICH nicht.

      Aber reine Kopfsache kann es nicht sein. Es gibt ja die Darm-Hirn-Schranke und für ein Sättigungsgefühl sind viele Dinge vonnöten. Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate in einer bestimmten Menge, ein Zeitprozess vom Ablauf her. Ghrelin / Leptin, Darn-Hirn-Schranke. Und wenn ich das jetzt alles berücksichtige, dann reichen ja allein die Mengen schon nicht für das Signal - okay, es sind genug KH, EW und Fett angekommen. Verstehst du, was ich meine?

      Klar, durch das gute Kauen, langsame Essen, etc. werde ich wohl auch schneller satt, das auf jeden Fall. Aber trotzdem ging vorher mehr rein und jetzt nicht mehr. Es kommt also auch "zeitlich" gar nicht mehr zu diesem Prozess. Es geht so wenig rein, dass ich ruckzuck fertig bin mit Essen und satt sein.

      Irgendwie ist das alles sehr interessant....danke dir für deine Anregungen.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • *Heike* schrieb:

      Hallo Tanni,

      mal etwas anderes. Was wiegst Du denn zur Zeit bei welcher Grösse ?
      Hallo Heike,

      ich bin "fast" gänzlich weg von Zahlen, was Wiegen, Messen und Gewicht angeht - was das mitteilen in Foren, Gruppen etc. angeht.
      Vielleicht kommt das mal wieder...aber momentan ist das nicht mein Thema über das ich berichten möchte.

      :friends:
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Wie bei allen Verletzungen bilden sich Narben innerlich wie von außen sichtbar,
      Die inneren können feste Stränge bilden so das der pouch an Elastizität verliert Dan passiert häufig da wo der Darm an den Magen genäht ist. Diese Engstelle wird dann versucht zu dehnen.
    • Hallo Tanni,

      da weißt Du eine ganze Menge.... und trotzdem ist noch nicht alles klar.
      Spannend das Thema.

      Hört sich sehr gut an bei Dir, das würde ich sehr genießen, an Deiner Stelle.
      Bei mir tickt die Uhr anders herum. Die Portionen werden immer größer und ich weiß noch nicht welches Konzept ich verfolgen soll, um dem Einhalt zu gebieten.
    • Ich gehe 3 - 4 x ins Gym und mache Zuhause vor dem TV noch Fatburner und Pilates. Anders geht das bei mir nicht. Ich esse durchaus normale Portionen und bin oft nicht richtig satt. Ich hatte aber tatsächlich eine Phase so Ende letzten Jahres, wo nicht viel gepasst hat. Da bin ich auf 60 kg gerutscht. Jetzt muss ich höllisch aufpassen, dass ich meine 65 kg halte.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ihr Lieben.

      Diese Entwicklung hält schon sehr lange an. Es ist für mich keine Phase mehr.

      Ich muss ehrlich sagen, dass ich zufrieden und glücklich bin.

      Ich habe mir jahrzehntelang ein normales Essverhalten gewünscht. Und noch mehr habe ich mir gewünscht, nicht mehr den ganzen Tag an Essen oder Nichtessen zu denken. An Kalorien und Mengen.

      Frei sein von bösen Lebensmitteln, denn die gibt es für mich nicht. Essen genießen und nicht die Menge genießen wollen. Ein Stück Schokolade naschen, ohne mehr suchten zu wollen. Einmal 4 oder 5 Flips - lecker, freuen, und gut ist.
      Ich habe es nie gekonnt.
      Essen. Lebensmittel. Mengen. Kalorien. Waage. Einkaufen. Alltag. Kochen. Einladungen...Die Hölle für mich.
      Und nun fühle ich mich frei. Endlich. Und ja. Ich genieße es.

      Danke.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
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