Magenballon seit 21.08.2021 bis Februar 2022

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Magenballon seit 21.08.2021 bis Februar 2022

      Hallöchen,

      wie versprochen teile ich gerne meine Erfahrungen mit dem Ballon. Ich habe einen MedSil 6-Monats-Ballon seit dem 21.08.2021 drin.

      Nach dem Eingriff mitgegeben wurde mir Esomeprazol (Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen und zur Magensäureregulation) und ein Mittel gegen Übelkeit.
      Leider haben diese beiden so gar nicht geschafft, was sie sollten und ich habe die ersten vier Tage eigentlich durchgehend alle 2-3 Stunden gebrochen.

      Zwischendurch war ich auch ambulant im Krankenhaus, um etwas Flüssigkeit intravenös zu erhalten und da gab man mir Vomex gegen die Übelkeit.

      Erst ab Tag 5 blieb so halbwegs Flüssiges wie Suppe oder Milch drin. Ich habe in Abstimmung mit meinem Hausarzt die Esomeprazol weg gelassen. Auch sehr hilfreich waren Buscopan-Zäpfchen, die den Druck aus dem Magen und dem Darm genommen haben.

      Nachts kann ich gut schlafen, wenn mein Kopfteil erhöht ist. Trotzdem ist zur Sicherheit eine Schüssel nie weit weg, da der Überdruck auch schon sehr spontan "entwichen" ist :S

      Heute (Woche 3) geht es mir richtig gut. Ich habe wieder Appetit und esse alle 3-4 Stunden etwa 150-200 g Brei oder Suppe oder Joghurt oder dieses "Leicht&Cross-Knäcke" mit Aufstrich. Dabei achte ich auch darauf, langsam zu essen und vor allem nicht dazu zu trinken. Etwa 20-30 Minuten nach dem Essen wird wieder in kleinen Schlucken stilles Wasser (teilweise mit einem Spritzer Saft) oder Tee getrunken, bis ich auch meine 2-3 Liter komme.

      In der ersten Woche habe ich es ganz schön bereut, das gebe ich gerne zu :D , aber jetzt bin ich guter Hoffnung, dass es der richtige Schritt war.

      Die ersten 6 Kilo sind auch schon weg und mir passen meine Hosen wieder wesentlich besser.... Ziel sind weitere 15 Kilo gehen zu lassen und durch die Ernährungsumstellung dauerhaft das Ziel zu halten.


      Kann/mag mir jemand sagen, ob es schlecht für mich ist, wenn ich das Esomeprazol dauerhaft weg lasse?
      :D Ich bin nicht dick, ich habe Kuschelfleisch :love:
    • Es ist vollbracht. Mit etwas (Quarantäne-)Verspätung wurde mir am 25.03.2022 der Ballon wieder entfernt. Mir ging es sofort danach super.


      Mein Fazit zum Ballon:

      Hat es sich gelohnt? Bin ich mit dem Ergebnis zufrieden?

      - jain, ich habe 12 Kilo in dieser Zeit abgenommen. Die ersten 7 in der ersten Woche. Mir ging es in dieser Woche hundeelend und ich habe es auch stundenweise seht bereut. Die nächsten Kilo fielen dann bis etwa 3 Monate danach ab. Danach ging gar nichts mehr und ich halte es mehr oder weniger konstant. Genug Potential ist aber noch dran und ich hätte es auch verkraftet, wenn mehr als 20 kg gefallen wären...

      Habe ich mein Hungergefühl wieder gefunden?

      - jain, während der Tragezeit kann ich nicht sagen, ob der Druck, den ich gespürt habe "Hunger" war, oder "Überdruck" durch gärende Nahrungsmittel oder "Überfressung", weil ich es mal nicht geschafft habe, die Portionsgröße anzupassen. Es hat sich alles gleich angefühlt und war sehr unangenehm. Jetzt, wo er draußen ist, also 2 Tage später, setzte ein tägliches Magenziehen am frühen morgen ein. Das ging bisher auch nicht weg. Manchmal tut es sogar richtig dolle weh oder mir wird speiübel. Da ich eine Schwangerschaft komplett ausschließen kann, sehe ich nur einen Zusammenhang mit dem Ballon, habe es aber noch nicht näher untersuchen lassen, da es relativ schnell weg ist, wenn ich etwas trinke oder esse. Das könnte doch tatsächlich "Hunger" sein...? Nobody knows...

      Würde ich es wieder tun?

      NEIN! Zu teuer und zu viele Nebenwirkungen bei mir. Die erste Woche wünsche ich niemandem. Die weiteren Wochen war ich von extrem übel riechenden Bäuerchen und Blähungen so geplagt, dass ich viel Homeoffice gemacht habe und im Gästezimmer schlafen musste. Sogar meine Haustiere haben sich vor mir geekelt. Egal was ich ausprobiert habe, es ging nicht weg! Viel mit Wasser spülen hat auch nicht immer geholfen. Jetzt wo er draußen ist, habe ich keine Probleme mehr in der Richtung.

      So und nun stehe ich hier und habe immer noch panische Angst vor einer bariatrischen OP und will aber doch gleichzeitig nochmal mindestens 20 kg verlieren. Aktuell liebäugle ich mit einem Programm wie WW, bin mir aber noch nicht ganz sicher, wie es weiter geht.
      :D Ich bin nicht dick, ich habe Kuschelfleisch :love:
    • Danke für deinen ehrlichen Bericht @Satisopida

      Was für einen BMI hast du den jetzt, wenn ich fragen darf?
      Ich weiß nicht, aber ich glaube für weitere 20 Kilo würde ich mich jetzt nicht unters Messer legen.
      Wie sind den deine Erfahrungen bei WW? Hast du das schon mal gemacht.

      Also, aus meiner Erfahrung als Langzeit-Operierte kann ich nur sagen: ich kann mein Gewicht auch nur deswegen halten, weil ich meine Ernährung und meine Bewegung komplett angepasst habe.
      Meine Portionsgrößen sind, glaube ich, wohl im Normalbereich anzusiedeln. Ich kann zu Mittag: 1 Kugel Mozarelle, 1 Handvoll Beeren, 1 komplettes Brötchen mit Belag essen.
      Wenn wir unser zu Hause Pizza machen, ist es wohl so das ich ungefähr soviel Pizza schaffe, wie ein halber normaler Teller groß ist.

      Ich bewege mich sehr viel im Alltag, komme ohne Sport auf ca. 8.500 - 10.000 Schritte täglich. Habe immer einen bunten Teller, wo aber alles drauf ist.
      Allerdings mache ich nur noch wenig aus der Pfanne, dafür vieles im Dampfgarer oder auf dem Grill. Lebe zwar nicht fettfrei, aber auch nicht mehr in Fett triefend.
      Ich esse aber keine fett- oder zuckerreduzierten Dinge, aus meiner Lightgetränk, weil mir das schmeckt.

      Hast du schon mal mit Esspausen gearbeitet? Ich esse zwischen 3 - 4 mal am Tag, aber immer nur zwischen 11:30 bis max. 18:30. Die Zeit dazwischen habe ich Pause vom Essen. Das tut mir ganz gut.
      Ich fühle mehr Energie und habe deutlich weniger Heisshunger auf süß, salzig oder fettig.
      Ach ja, wegen Unverträglichkeiten habe ich mich vom Haushaltszucker entwöhnt und süße Alternativ, weil ich das besser vertrage. Hier achte ich aber nicht auf Kalorien, sondern was mein Körper verträgt.
      Reissirup, Kokosblütenzucker, Erytrith und früher noch Agavendicksaft, Birkenzucker und Honig (die kann mein Mann leider nicht mehr essen, wegen Fructose)
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur