Schlauchmagen vs. Omega Loop - wer kann hier berichten?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • marshmallow-maedchen.de/

      Also das ist so eine Augenwischerei mit den dicken Frauen, die sich toll finden sollen. Sicher ist es schön, wenn man sich in seinem Körper wohlfühlt. Aber in diesem Forum gehts doch nicht um 5Kilo zuviel auf den Rippen, sondern um Adipositas! Wir sind oder waren allesamt adipös, was nichts anderes bedeutet als krankhaft übergewichtig. Nicht ein wenig sexy Speck an den richtigen Stellen, sondern dieses, Geistes, krankes Fett, das krank macht- und in den meisten Fällen unglücklich. Ich habe noch keinen Menschen sagen hören, dass er gerne adipös ist.
    • Ich hatte damals das mit den 70% schon gefunden, als das hier erwähnt wurde. Aber jetzt habe ich es nicht mehr gefunden, habe mich dabei aber so aufgeregt über die Seite, dass ich meine Fehler gar nicht mehr korrigiert habe hier.

      Wie kann man jemandem vormachen, krankhaftes Übergewicht sei toll. Vielmehr müssten wir dafür kämpfen, dass endlich mehr Menschen verstehen, dass es eine Krankheit ist. Es müssten viel mehr Möglichkeiten und Konzepte aufgezeigt werden, wie und was man nach einer Operation z.b. alles machen kann.

      Ich kämpfe schon auch mit dem Gedanken, ob mein Schlauchmagen mir das geben wird, was ich mir auf Dauer wünsche, lese ich doch wirklich öfters Beiträge wie: komplette Zunahme, Zunahme nach, ich kenne jemanden, der jetzt wieder mehr wiegt als vorher, der Pizza püriert gegessen hat und so weiter.

      Ich weiß, hier muss ich den Weg der psychologischen Betreuung einschlagen, aber wissen das andere auch? Zudem nehme ich Ernährungsberatung wahr und lese viel. Das gibt mir dann wiederum etwas Sicherheit.

      Aber ihr wisst schon, was ich meine, ein langwieriges Netz, das uns auffängt und nicht an einer Seite nachgibt, sondern das an allen Seiten für uns da ist. Das wünsche ich mir.
    • Adipositas ist ja auch noch nicht so lange als Krankheit anerkannt. Es dauert etwas, bis das in der Gesellschaft durchgesickert ist.

      Aber grundsätzlich finde ich den Ansatz nicht schlecht - wie @*Heike*schon schrieb: Wenn das Abnehmen nicht mehr klappt ist das besser als zu leiden. Also das sich schön reden. Das angekratzte Selbstbewusstsein wieder auf neue Höhen heben. Habe es selbst längere Zeit auf diesem Weg probiert und so versucht, mehr Achtsamkeit und Positivität in mein Leben zu bringen. Mich nicht mehr von jedem Anblick im Spiegel runterziehen zu lassen. Kann klappen, muss aber nicht.

      Außerdem wissen wir alle um den Jojo-Effekt und wissen, dass Diäten nichts bringen. Alle hier, die sich haben operieren lassen, haben das als Ultima ratio getan. Nicht als eine von vielen Möglichkeiten abzunehmen sondern weil es keine andere - realistische - Chance mehr gab.

      Also entweder nimmt man ab oder man akzeptiert sich so, wie man ist. Das sind die einzigen beiden Möglichkeiten, wenn man nicht psychisch zugrunde gehen will.

      Wenn einem - aus welchen Gründen auch immer - das Abnehmen nicht möglich ist, muss er wohl letzteren Weg wählen. Und dabei kann diese Seite eine gute Hilfe sein. So manch einer hat erst, nachdem er gelernt hat, sich selbst zu lieben, gelernt, seinem Körper das (und nur das!) zu geben, was er braucht.

      Manch einer schafft das nur mit OP als Stütze. Ich gehöre dazu.
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:
    • Isac schrieb:

      Also ich finde es falsch, allen Übels Wurzel in der Kindheit/Erziehung zu sehen. Auch wenn das 99% der Therapeuten gerne diagnostizieren, aber das muss wohl an deren Lehrplan liegen.
      Ich zum Beispiel hatte eine tolle Kindheit, farbenfroh und voller abwechslungsreichen Spaß. Mein Vater, gebürtiger Preuße der im Krieg in Hugo Boss Uniform in Wien kämpfte (gegen wen genau hab ich nie erfahren), befahl erst spät, er war schon über 50, meiner Mutter einen Sohn zu gebären- moi‘.

      Als Erstgeborener eines ehemaligen preußischen Offiziers genoss ich erstklassige Erziehung, die aber nichts daran änderte, erst klein und mopsig, dann groß und fett zu sein.
      Zur Bestrafung meiner Dickheit schloss mich mein Vater im Schrank ein. Als ich noch dicker wurde, schloss er sich selbst im Schrank ein. Einmal versprach er mir, zum Rummel zu fahren. In Wahrheit überquerten wir in einer nebeligen Herbstnacht mit seinem monströsen schwarzen Adenauer-Mercedes die Ungarische Grenze und er setzte mich vor einer russischen Kaserne aus. Die Sowjets hielten mich erst für einen kleinen Bären und wollten eine Mütze aus mir machen, später erkannten sie das Kind im Speckmantel und gaben mir Süßes.
      Wie ihr seht, hatte ich eine ganz normale Kindheit. Und ja – dennoch war ich stets Adipös.

      Ganz ehrlich: Niemand hat mich zum Naschen und viel essen gezwungen. Im Gegenteil, meine Mutter lief mit mir von einem Arzt zum anderen weil sie meiner Fresssucht nicht Herr werden konnte. Sie kochte Gesundes, ich fraß heimlich Schoki. Mir wurden die abstrusesten Diäten verschrieben, ich wurde auf Fastenkuren geschickt, gerade mal eine Lobotomie stand nie zur Diskussion, aber sonst hatte ich das ganze Diätscheißprogramm rauf und runter inkl. eines Exorzismus (mein Dämon war allerdings zu fett um sich aus mir heraus zu zwängen obwohl er es versucht hat. Erst Jahre später ließ ich ihn operativ durch meine sexy Sadie [SADI-S] ersetzen.)

      Womit wir wieder beim Thema sind: Ab einer gewissen Gewichtsklasse und Anzahl von Leidensjahren hilft nur noch eine OP-außer man ist … wie war das nochmal?- ach ja – ein vernunftbegabtes Lebewesen. Und wenn wir schon dabei sind, werte Mrs Brainshaker: 70% der AC-Operierten nehmen wieder zu?

      :|

      Echt jetzt?

      ||

      Du glaubst das wirklich, nur weil das …äh…wo genau steht???
      Wie auch immer.
      Ich hoffe mit dem Beitrag mindestens so geholfen zu haben wie Du mit den Deinen.

      Tata,
      Isac
      Fand deinen Beitrag sehr lesenswert, danke!
    • Frau_vonWegen schrieb:

      Adipositas ist ja auch noch nicht so lange als Krankheit anerkannt. Es dauert etwas, bis das in der Gesellschaft durchgesickert ist.

      Aber grundsätzlich finde ich den Ansatz nicht schlecht - wie @*Heike*schon schrieb: Wenn das Abnehmen nicht mehr klappt ist das besser als zu leiden. Also das sich schön reden. Das angekratzte Selbstbewusstsein wieder auf neue Höhen heben.
      Da bin ich 100% bei dir. Wenn mir durch die OP paar Jahre mit weniger Kilos "geschenkt" werden, war es das mir wert. Bevor wieder der nächste Aufschrei kommt. Nein, ich verlasse mich nicht nur auf die OP und nein, ich mache es mir nicht einfach. Ich Beruflich bin ich echt ne harte Nuss und -wie man so sagt- ein "Macher/in" die nicht locker lässt, bis ich das habe/erreicht habe was ich will. Aber was das Abnehmen betrifft, scheitere ich tagtäglich. Deshalb nehme ich es wie es kommt und lasse mich leiten. Sollte mir mit der OP eine hoffentlich bessere Gewichtsabnahme gelingen als vorher und sollte ich es schaffen dort anzuknüpfen weiter zu machen (nein, vorher schaffe ich das nicht), dann habe ich das große Los gezogen. Sollte ich es nicht schaffen und mir wurden w.o. beschrieben wenigstens noch paar Jahre geschenkt werden, war es das mir wert.

      By the way: Als ich die 40 kg bei Weight Watchers abgenommen habe, hatte ich das Programm so sehr in mir drin, dass ich niemals (!) gedachte hätte, ich würde das alles (und mehr) wieder zunehmen. Ging ja auch lange Jahre so...deshalb kann ichmich hier nicht so kämpferisch geben. Ich werde es merken, wenn bei mir der Ehrgeiz wieder kommt. Da muss aber erst was runter.
    • Ich kenne das so gut mit diesem immer wieder Zunehmen und immer wieder der Hoffnung zu erliegen: diesmal klappt es! Aber unser Körper funktioniert noch so wie beim Steinzeitmenschen. Wenn zuviel kommt, bunkert er für die nächste Hungersnot. Das kennt jeder, der den Jojo Effekt kennt. Im Grunde ist der Jojo nicht krank, sondern natürlich. Es nicht steuern zu können und seinen Stoffwechsel dadurch fortwährende Diäten immer weiter herunterzufahren, ist das, was ich als nicht normal empfinde. Es war bei mir auch immer die Angst im Nacken, etwas falsch zu machen während oder nach einer Diät, Weinkarte klar war: entweder halte ich lebenslang Diät oder ich bleibe lebenslang übergewichtig. Dieser Kreislauf ist nun durchbrochen, weil es nicht mehr notwendig ist, Dauerdiäten zu machen. Mein Loop sagt mir, was er braucht und mein Hirn probiert gelegentlich aus, ob auch unvernünftige Dinge klappen (Butterkuchen geht z.B. nicht :D . Gibt schon nach 2 Bissen ekliges Bauchgluckern).
    • Sellerie schrieb:

      By the way: Als ich die 40 kg bei Weight Watchers abgenommen habe, hatte ich das Programm so sehr in mir drin, dass ich niemals (!) gedachte hätte, ich würde das alles (und mehr) wieder zunehmen. Ging ja auch lange Jahre so...deshalb kann ichmich hier nicht so kämpferisch geben. Ich werde es merken, wenn bei mir der Ehrgeiz wieder kommt. Da muss aber erst was runter.
      So ging es mir auch vor der OP. Ich habe vor einigen Jahren mit Keto & viel Sport 50 Kilo abgenommen und dann mit moderatem Low Carb auch eine ganze Zeit lang gehalten. Ich habe auch gedacht, dass ich meine neuen Grundsätze so sehr verinnerlicht hätte, dass ich nie wieder bei meinem Ausgangsgewicht ankommen würde. Pustekuchen! Ich war immer noch Volumenesserin und habe mir viel zu oft Ausnahmen gestattet. Dann Schwangerschaft und gefühlt zack, war mehr als das Ursprungsgewicht wieder drauf. Die Motivation für einen neuen, ernsthaften Versuch war dahin.

      Jetzt wo bei mir nach der OP die ersten 14 Kilo weg sind, bin ich wieder richtig motiviert :thumbsup:
      Zeit, dass sich was ändert. :rosen:
    • Ich sehe das inzwischen gelassener, zum Glück. Wenn es jemanden damit besser geht, sich dick gut zu fühlen und damit einen großen seelischen Ballast abwerfen kann - why not.
      Klar ist Adipositas ein Krankheit und verkürzt evlt. das Leben. Aber nicht jeder Mensch möchte sich deswegen unters Messer legen, aus vielfältigen Gründen, die ich gar nicht alle kennen kann.
      Wenn das nun der Weg ist, mit dem vielen Übergewicht besser umgehen zu können, weil der x-te JOJO zugeschlagen hat .... wichtig ist mir eigentlich nur noch: ich muss mich wohl fühlen.
      Wie andere sich wohlfühlen oder wie sie ihren Maßstab "Wohlfühlen" ansetzten, das geht mich nix an.

      Nur weil ich mich als Dick nicht wohlgefühlt habe, lege ich heute nicht mehr den Maßstab so an, das ich annehme das es jedem anderen damit ebenso ergehen muss.

      Es wird noch mit ganz anderen Dingen Geld gescheffelt.


      By the way @Sellerie,
      ist dir den zwischen all dem WirrWarr und OffTopic Sachen überhaupt ein wenig geholfen worden oder hast du noch Fragen dazu? :D
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur