Wieder da-zugenommen-aber auch wieder abgenommen:-)

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    • Wieder da-zugenommen-aber auch wieder abgenommen:-)

      Guten Abend,
      lang ist's her. Anfang 2012 startete ich ins bariatrische Leben mit 150 Kilo.
      Nicht alles verlief reibungslos.
      Der erste Schlauch wurde bereits nach 6 Wochen durch den Bypass ersetzt, da sich jener immer wieder verschloss und verschiedene Maßnahmen ihn nicht geöffnet bekamen.
      Ein Ring wurde mir damals auch gleich eingesetzt...gut so!
      Bis Mitte 2013 nahm ich schön ab auf 89 Kilo. Ich fühlte mich bei fast 1.80m wie eine leichte Feder.
      Bis Mitte 2015 nahm ich gaaanz langsam wieder zu...die berühmten 10%...und landete bei 100 Kilo.
      Ich begann mir Sorgen zu machen, aber auch nicht mehr. Mir ging es gut!
      Bis 2019 steigerte ich mich ganz langsam an die 110 er Marke heran, immer auch mal wieder weniger, hier schon dazwischen immer mal wieder verzweifelte Versuche das Gewicht in Schach zu halten.
      Und dann stieg ich sehr, sehr lange nicht mehr auf die Waage, um jetzt nach oder auch zwischen dem Lockdown auf 124 Kilo zu landen ;( ;( ;(
      Einen weiteren Besuch im Adipositaszentrum Freiburg würde ich mir sparen können, denn mir war und ist völlig klar, dass nur ich alleine die Lösung bin, bzw. eine weitere OP nicht das Grundproblem löst.
      Nun muss man dazu sagen, dass ich eigentlich ein völlig zufriedener Mensch bin. Ich habe eine Traumjob, verdiene außerordentlich gut, erfahre Wertschätzung noch und nöcher...also nichts im Argen.
      Meine Beobachtung war in der letzten Zeit, dass meine Portionsgrößen nach wie vor Mini sind (Ring sei Dank), aaaber die Häufigkeit Nahrung /Lust zuzuführen unglaublich hoch ist. Sprich, ich esse nicht viel, aber nach 2 Stunden schon wieder und abends sowieso (kennt ihr sicherlich auch)
      Weitere Beobachtung, dass mir bei dem Gedanken an Essen regelrecht der Speichel vor Lust auf eine Speise in den Mund schießt.
      Ich habe mich ärztlich beraten lassen und ich konnte es kaum glauben, aber es hat sich eine Lösung eröffnet mit der ich nie gerechnet hätte und die im Moment alle meine Essprobleme in Schach hält.
      Diese Lösung heißt OZEMPIC und ist ein Diabetesmittel (ich glaube für Diabetes 2). Dieses Mittel wird eingeschlichen und einmal die Woche gespritzt (macht man selber). Nach der Einschleichphase spritzt man 1ml die Woche und was soll ich sagen?
      Kein Heißhunger mehr, null, nada. Dieses Mittel reguliert den Blutzuckerspiegel, eben dieser böse Bube, der mir zuvor so unkontrolliert in der Gegend herumgeschossen ist und mir die schönsten Heißhungerattacken beschert hat. Kein Problem mit Süßspeisen, interessiert mich einfach nicht.
      Seit März 21, mit einem Startgewicht von 124 Kilo, bis heute konnte ich ohne große Anstrengung bis auf 101,5 Kilo abnehmen.
      Diesen Monat war es nicht soviel (-1,5 Kilo), weil mich meine Arbeit sehr in Anspruch nahm und ich dann äußerst wenig auf Schlaf, bzw. Eiweißzufuhr geachtet habe, vom Trinken will ich als Trinkverweigerer gar nicht sprechen :trinken: . Das sind alles Punkte, die natürlich ohne Zweifel bremsen.
      Meine persönliche Challenge ist, im Oktober die 100 Kilo wieder nach langer Zeit zu knacken.
      Zumindest mein Chef meinte heute, warum ich so schnell laufen würde, er käme kaum hinterher :rolleyes:
      Also ihr seht, es ist ein ewig währender Kampf und derzeit befinde ich mich auf einem guten Weg:-) :wird gut:
      Grüßli Vreni
      März 12 - 150 kg - Bypass :willkommen:
      März 13 (91 kg = - 59 kg)
      März 2021 124 kg (Ozempic)
      April 2023 76 kg :freu:
    • Vielen Dank, werte Heiligebirma für diesen Tipp! Auch ich tue mir verdammt schwer NICHT alle zwei Stunden was in meinen dämlichen Schädel zu schieben - hauptsächlich Süßes. Jaja, okay, okay, ich kann ja nix dafür, das ist Suchtverlagerung blablabla - ich nenne es in gewohnten Selbsthass, in dessen Morast ich mich mit angenehmer Leichtigkeit suhle, einfach nur: Idiotie.
      NOCH nehme ich dank meiner sexy Sadie (SADI-S) ab.
      Die Frage ist nur, wie lange macht sie diesen Scheiß noch mit, bevor sie sich verbittert von mir abwendet. Also arbeite ich schon die ganze Zeit an einem Plan B, der inzwischen mehrere Varianten umfaßt, aber Dank Dir nun bereichert wurde. Bei meiner nächsten Fleischbeschau werde ich mal nach Deinem Mittel fragen.
      Nochmal vielen Dank, für diesen Beitrag!
      Beste Grüße,
      Isac
    • Die Frage ist will ich für den Rest des Lebens ein Mittel Spritzen was vielleicht auch nach einiger Zeit seine Wirkung verliert. Will ich mich fragen ob es nicht vielleicht ein Hunger der Seele ist der nach Aufmerksamkeit schreit aber im Grunde was anderes braucht als Essen. Bin ich bereit gut für mich zu zu sorgen. Vor allem für wie lange sind die Spritzen die Lösung aller Probleme.
    • Hallo, denselben Effekt erziele ich seit Juni diesen Jahres mit OMAD, der härtesten Variante des Intervallfastens. Seit dem 4. Tag null Hunger mehr und die Abnahme läuft fantastisch. Trage keine Hosen in 50 mehr, mittlerweile passt schon 44/46. Vllt. einfach mal ausprobieren, die einzige Nebenwirkung ist die Abnahme. Schönes Wochenende allen!
    • Danke Mrs. Brainshaker, das kenne ich schon. Solange man es durchhält funktioniert es gut. Das zweite Problem ist aber, dass ich derzeit mehrmals täglich Eiweiß aufnehmen sollte und da hat jede Portion mindestens 100 Kalorien, was bei OMAD ein no go ist.
      Akins, teure Heike, naja. Behalte bitte dabei Deine Cholesterin und Herzenzymwerte im Auge. Meine ohnehin schon hohen Werte gingen seinerzeit Dank Atkins durch die Decke. Aber jeder Mensch verträgt das anders.
      Schon klar, die Spritzen haben sicher auch Nebenwirkungen, aber die habe ich noch nie ausprobiert. Man wird sehen. Hat ja noch Zeit.
    • Isac schrieb:



      Akins, teure Heike, naja. Behalte bitte dabei Deine Cholesterin und Herzenzymwerte im Auge. Meine ohnehin schon hohen Werte gingen seinerzeit Dank Atkins durch die Decke. Aber jeder Mensch verträgt das anders.
      Schon klar, die Spritzen haben sicher auch Nebenwirkungen, aber die habe ich noch nie ausprobiert. Man wird sehen. Hat ja noch Zeit.
      Werter Isac :-) Ich kriege ja Atkins nicht mehr runter, deshalb versuche ich es mal damit.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Hi,

      ich schleiche OZEMPIC gerade ein und hab mich daher auch mit dem Thema befasst.

      In erster Linie ist OZEMPIC erst einmal ein Präparat, das zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes Typ II eingesetzt wird.

      Einer der positiven Begleiteffekte ist, dass man dadurch wohl auch abnimmt. Durch die bessere Einstellung des Blutzuckerspiegels reduziert bis verschwindet der Heißhunger, außerdem wird langsamer verdaut, so dass sich der Magen langsamer leert und erst später wieder Hungergefühl entsteht. Außerdem soll es bewirken, dass man keinen Appetit auf fettreiche Gerichte mehr hat.

      Laut Studien kann dadurch eine Abnahme von 10 bis 15 % des Übergewichts innerhalb von 14 - 16 Monaten erreicht werden. Mehr wird nicht "versprochen".

      Der Hersteller Novo Nordisk versucht zur Zeit das Medikament auch als offizielles Mittel zur Gewichtsabnahme genehmigt zu bekommen. Die Dosis soll dann anstatt 1 ml pro Woche wie bei einer Diabetesbehandlung auf 2 ml erhöht werden. Dann soll eine Abnahme bis zu 20 % des Übergewichts möglich sein.


      Anette85 schrieb:

      Die Frage ist will ich für den Rest des Lebens ein Mittel Spritzen was vielleicht auch nach einiger Zeit seine Wirkung verliert.
      Mein HbA1c schwankt gerade zwischen 6, 0 und 7,0. Ich hoffe, dass ich durch das Medikament einen stabilen HbA1c erhalte, der unter 6 liegt. Außerdem ist das Medikament für mich eine vorübergehende Krücke, die mich in meinen eigenen Bemühungen abzunehmen, unterstützt, damit ich dann selbstständig den Weg weitergehen kann. Wenn ich ausreichend abgenommen habe, wird sich mein Diabetes vermutlich verabschiedet haben. Dann werde ich auch dieses Medikament absetzen können und in Eigenverantwortung weitermachen - so das Ziel.

      Wenn ich das nicht erreichen sollte: Was das lebenslange Spritzen betrifft - auch ein Schlauch oder Bypass ist eine lebenslange Entscheidung, und auch hier kann es passieren, dass die Wirkung verloren geht, wie man hier manchmal im Forum liest. OZEMPIC es ist einfach ein anderer Weg. Jeder muss seinen eigenen finden.

      Für mich ist das, da ich mich aktuell nicht mit einer OP anfreunden kann, ein guter Mittelweg, um eventuell mein Ziel - eine hohe Abnahme - zu erreichen.

      Ich habe in den letzten Monaten 15 kg in Eigenregie abgenommen, bevor ich jetzt mit dem Einschleichen von OZEMPIC begonnen habe. Nebenwirkungen gibt es bis jetzt zum Glück keine, ich bin gespannt, wie es weiter geht.
    • Halten diese Medikamente den Blutzucker in Schach, so das man dem Heißhunger nicht ausgeliefert ist?

      Ich für meinen Teil habe raffinierten Haushaltszucker aus meiner Ernährung gestrichen. Ich gebe aber unumwunden zu, das der Entzug echt schleppend lief und sich über mehrere Jahre hingezogen hat.
      Zu erst habe ich den Zucker ganz langsam reduziert, dann habe ich irgendwann anteilig den Zucker mit flüssigem Stevia vermischt. Irgendwann nach über einem Jahr war der Haushaltszucker zumindest
      beim Kochen und Getränke süßen komplett weg. Und vor allem auch weniger süß im allgemeinen.

      Als wir dann zusammen gezogen sind, habe ich nach und nach den Zucker auch aus meinen Backwaren entfernt. Hier süße ich inzwischen mit Alternativen wie: Erythrit, Birkenzucker, Agavendicksaft, Dattelsirup. Das
      sind alles Alternativen, die meinen Blutzucker nicht auf eine Achterbahnfahrt schicken und Heißhunger auslösen.

      So kann ich trotzdem das Stückchen Kuchen geniessen, ohne in die Heißhungerfalle zu tappen.

      Und dann halte ich es wie @MrsBrainshaker, aber etwas entspannter. Ich achte auf eine Esspause zwischen Abendessen und der nächsten Mahzeit am kommenden Tag. Ich lande immer so bei 15 - 17 Stunden Esspause und
      das ist ein weiterer Grund, warum ich nur noch selten grase und deutlich entspannter bin. Aber gerade das Intervallfasten muss man antesten, das eignet sich nicht für jeden.

      Aber mit den beiden Sachen:
      • raffiniert Zuckerfrei
      • Intervallfasten
      habe ich zumindest den körperlichen Heißhunger komplett im Griff. Am psychischen Heißhunger arbeite ich in der Therapie. Auch hier gelingt mir das immer besser und ich habe nur noch alle paar Monate mal so Heißhungerphasen. Das finde ich schon eine große Erleichterung.

      Bei den Medikamten: ich wünsche euch, das ihr damit euer Problem gut in Schach halten könnt. Und vor allem: das sie möglichst lange wirken.
      Ansonsten muss man sehen, welche Stellschrauben ihr evlt. drehen könnt. Das ist ja einfach von Körper zu Körper verschieden!
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Update: seit meinem Anfangspost sind 3 1/3 Monate vergangen und ich muss sagen, ich bin weiterhin ohne wenn und aber zufrieden.
      Derzeit auf 91 Kilo, damit bin ich zwei Kilo weg von meinem niedrigsten Gewicht, das ich nach der OP erreichen konnte. Kleidergröße 42/44 bei einer Körpergröße 1,78 m.
      Meine erste Jeans Levis in 32/ 32 erstanden. Sitzt noch spack, geht aber hoch und auch zu. Aber ich wart mal noch ein paar Kilo, damit das auch gut aussieht :-):-):-)
      Es geht langsam, aber es geht und wie gesagt, das Schönste ist eigentlich, dass ich gewissen Gelüsten nach wie vor einfach nicht so ausgeliefert bin!
      Grüßli Vreni
      März 12 - 150 kg - Bypass :willkommen:
      März 13 (91 kg = - 59 kg)
      März 2021 124 kg (Ozempic)
      April 2023 76 kg :freu:
    • Ui @heiligebirma, das ist doch super :D .

      Ich habe ja gerade Angst, das ich einen PräDiabetes entwickelt habe. Habe gestern mein erstes Tagesprofil gemacht. Tagsüber ist mein Blutzucker immer unter 100 aber in der längsten Fastenphase (16 bis 18 Stunden) ist er zwischen 108 und 115. ;(
      Ich dachte eigentlich, das müssste umgekehrt sein. Bin ja mal gespannt, wie sich das in den kommenden 4 Tagen noch ausmisst. Und dann schicke ich die Werte ein.

      Für dich freut es mich gerade unbändig.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Auch wenn es für deine Ernährungsform vielleicht nicht so gut ist, wäre eine kleine Zwischenmahkzeit hilfreich. Die Länge Essenspause scheint deinen Körper zu stressen. Ich kenne das von Schwangerschaftdiabetes. Wenn ich spät abends nicht noch mal ordentlich was gegessen habe, dann habe ich über Nacht einen deutlichen Anstieg gehabt und auch einen höheren Nüchternwert morgens. Der Körper produziert dann über die Leber Zucker.
    • Ich würde auch nicht experimentieren, du sollst ja den Ist Zustand widerspiegeln.
      Nur im Hinterkopf behalten und das Thema ansprechen oder ggf. später etwas probieren. Ich bin damit um das Insulin spritzen in der 2. Schwangerschaft herungekommen. Hatte den Hinweis allerdings von einer Freundin und nicht von der Diabetologin. Der habe ich es gesagt und sie war überrascht, denn das funktioniert selten, aber eben in einigen Fällen sehr gut. Weicht halt etwas vom Standard ab. Mir war es das aber wert.