Diesmal etwas anständiges. Etwas medizinisches.
Es geht um das leidige Thema Sodbrennen. Ich weiß, dass hier einige davon betroffen sind, daher seht das folgende bitte als Erfahrungsbericht, quasi als Hilfestellung bei der Wahl einer möglichen OP Methode.
Ich selbst habe einen Sadi-S. Das ist kurz erklärt ein Schlauchmagen mit drei Metern Malabsorbtion, wobei der Pförtner wie beim Omega Loop erhalten bleibt. Also von allem ein bißchen was, auch vom BPD/SD.
Vor der Op hatte ich kein Sodbrennen, worauf ich mich aufgrund meines extrem hohen BMI für diese Vaiante entschied. Ich wußte, dass ich Gallensteine habe und somit gab ich die Order, die Galle gleich mit zu entfernen. Gesagt getan. Bereits im Krankenhaus nach der OP bemerkte ich heftiges Sodbrennen, tat dies aber als Nebenwirkung des gerade erfolgten Eingriffs ab.
Nur wurde es nicht besser. Im Gegenteil - kaum legte ich mich etwas flacher hin, schoss mir Magensäure hoch. Das ging soweit, dass ich mehr als ein halbes Jahr nur noch sitzend schlafen konnte. Wenn es ganz schlimm wurde, dann auch stehend, worauf meine Putzfrau kündigte, nachdem sie mich im stehenden Schlaf überrascht hatte. Erst drückte sie mir ein Kruzufix an die Stirn, dann lief sie kreischend davon. Frechheit. Aber zurück zum Thema:
Mir wurde eine Magensonde vorgeschlagen die ich 24 Stunden zwecks Säuremessung über die Nase eingefädelt tragen sollte, was ich dankend ablehnte, so verlockend der Gedanke auch war.
Nächster Schritt war ein Schluckröntgen wo man auf ein Brett geschnallt wird. Dann trinkt man Kontrastflüssigkeit und wird mit dem Brett geschüttelt -nicht gerührt. Kopfüber und seitlich, rauf und runter, ich kam mir vor wie bei einem Astronautentraining.
Herausgekommen ist eine Dehnung der Speiseröhre vorm Mageneingang und ein kleiner Zwerchfellbruch. Die Dehnung ist zwar nicht gut aber auch nicht schrecklich - um es mit Anatoli Djatlow's Worten zu sagen. Sie bewirkt lediglich dass ich etwas mehr essen kann als mit dem Schlauchmagen vorgesehen. Der Zwerchfellbruch hat mit Sodbrennen zu tun. Und die nicht mehr vorhandene Galle - besser gesagt, die Gallensäfte.
Und so wurde der Zwergenbruch behoben und die Gallezufuhr vom Darm getrennt und 80cm weiter unten wieder angedockt. Das heißt ich nähere mich immer mehr dem BPD/SD. Und zwei Narbenbrüche wurden auch gleich in einem aufwischen mitgemacht, weils eh schon wurscht war.
Ist das bis jetzt - fast vier Wochen nach der OP -schlimm?
Nein. Das Sodbrennen ist spurlos verschwunden.
Ein Segen. Aus Dankbarkeit klaue ich jetzt keine Gesangsbücher beim Gottesdienst mehr. Auch schütte ich keine Salzsäure mehr ins Weihwasserbecken (obwohl ich es gut fand, die Christen mit einem Stigmata zu versehen). Mit anderen Worten, ich habe wieder ein Leben mit richtigen Schlaf, wofür ich unendlich dankbar bin.
Falls es jemanden interessiert wie genau die OP stattfand, kann ich gerne den OP Bericht zur Verfügung stellen.
Für alle, die einen Linx Ring in Betracht ziehen - das wurde mir auch vorgeschlagen. Nach langer Recherche habe ich mich aber dagagen entschieden, da es zu viele Probleme damit gibt. Außerdem hätte er den Gallereflux nicht beseitigt, der für mein Sodbrennen verantwortlich war. Woher ich das weiß?
Weil ich weder auf Pantholoc noch auf Nexium noch auf zahlreiche andere Medikamente gegen Sodbrennen angesprochen habe wenn der Säureangriff stattfand. Ich konnte lediglich die Säure mit Wasser wieder runterdrücken um dann aufrecht sitzend/stehend/gehend warten, dass es besser wird.
Und so, verehrte Damen und Herren, kann ich wieder alles tun, was man eben liegend tut. *räusper*...äh, ja.
Ich hoffe mit dieser medizinischen Publikation ein wenig Licht in die Sonne gebracht zu haben und verweise auf mein Angebot für Betroffene: Falls ihr Fragen habt, gerne auch per PN. Selbstverständlich werde ich diesen hochwissenschaftlichen Bericht ergänzen, sollte sich etwas an oder in meinem Körper verändern - natürlich nur Dinge, die mit dem Thema zu tun haben...
In diesem Sinne,
Tata,
Isac
Es geht um das leidige Thema Sodbrennen. Ich weiß, dass hier einige davon betroffen sind, daher seht das folgende bitte als Erfahrungsbericht, quasi als Hilfestellung bei der Wahl einer möglichen OP Methode.
Ich selbst habe einen Sadi-S. Das ist kurz erklärt ein Schlauchmagen mit drei Metern Malabsorbtion, wobei der Pförtner wie beim Omega Loop erhalten bleibt. Also von allem ein bißchen was, auch vom BPD/SD.
Vor der Op hatte ich kein Sodbrennen, worauf ich mich aufgrund meines extrem hohen BMI für diese Vaiante entschied. Ich wußte, dass ich Gallensteine habe und somit gab ich die Order, die Galle gleich mit zu entfernen. Gesagt getan. Bereits im Krankenhaus nach der OP bemerkte ich heftiges Sodbrennen, tat dies aber als Nebenwirkung des gerade erfolgten Eingriffs ab.
Nur wurde es nicht besser. Im Gegenteil - kaum legte ich mich etwas flacher hin, schoss mir Magensäure hoch. Das ging soweit, dass ich mehr als ein halbes Jahr nur noch sitzend schlafen konnte. Wenn es ganz schlimm wurde, dann auch stehend, worauf meine Putzfrau kündigte, nachdem sie mich im stehenden Schlaf überrascht hatte. Erst drückte sie mir ein Kruzufix an die Stirn, dann lief sie kreischend davon. Frechheit. Aber zurück zum Thema:
Mir wurde eine Magensonde vorgeschlagen die ich 24 Stunden zwecks Säuremessung über die Nase eingefädelt tragen sollte, was ich dankend ablehnte, so verlockend der Gedanke auch war.
Nächster Schritt war ein Schluckröntgen wo man auf ein Brett geschnallt wird. Dann trinkt man Kontrastflüssigkeit und wird mit dem Brett geschüttelt -nicht gerührt. Kopfüber und seitlich, rauf und runter, ich kam mir vor wie bei einem Astronautentraining.
Herausgekommen ist eine Dehnung der Speiseröhre vorm Mageneingang und ein kleiner Zwerchfellbruch. Die Dehnung ist zwar nicht gut aber auch nicht schrecklich - um es mit Anatoli Djatlow's Worten zu sagen. Sie bewirkt lediglich dass ich etwas mehr essen kann als mit dem Schlauchmagen vorgesehen. Der Zwerchfellbruch hat mit Sodbrennen zu tun. Und die nicht mehr vorhandene Galle - besser gesagt, die Gallensäfte.
Und so wurde der Zwergenbruch behoben und die Gallezufuhr vom Darm getrennt und 80cm weiter unten wieder angedockt. Das heißt ich nähere mich immer mehr dem BPD/SD. Und zwei Narbenbrüche wurden auch gleich in einem aufwischen mitgemacht, weils eh schon wurscht war.
Ist das bis jetzt - fast vier Wochen nach der OP -schlimm?
Nein. Das Sodbrennen ist spurlos verschwunden.
Ein Segen. Aus Dankbarkeit klaue ich jetzt keine Gesangsbücher beim Gottesdienst mehr. Auch schütte ich keine Salzsäure mehr ins Weihwasserbecken (obwohl ich es gut fand, die Christen mit einem Stigmata zu versehen). Mit anderen Worten, ich habe wieder ein Leben mit richtigen Schlaf, wofür ich unendlich dankbar bin.
Falls es jemanden interessiert wie genau die OP stattfand, kann ich gerne den OP Bericht zur Verfügung stellen.
Für alle, die einen Linx Ring in Betracht ziehen - das wurde mir auch vorgeschlagen. Nach langer Recherche habe ich mich aber dagagen entschieden, da es zu viele Probleme damit gibt. Außerdem hätte er den Gallereflux nicht beseitigt, der für mein Sodbrennen verantwortlich war. Woher ich das weiß?
Weil ich weder auf Pantholoc noch auf Nexium noch auf zahlreiche andere Medikamente gegen Sodbrennen angesprochen habe wenn der Säureangriff stattfand. Ich konnte lediglich die Säure mit Wasser wieder runterdrücken um dann aufrecht sitzend/stehend/gehend warten, dass es besser wird.
Und so, verehrte Damen und Herren, kann ich wieder alles tun, was man eben liegend tut. *räusper*...äh, ja.
Ich hoffe mit dieser medizinischen Publikation ein wenig Licht in die Sonne gebracht zu haben und verweise auf mein Angebot für Betroffene: Falls ihr Fragen habt, gerne auch per PN. Selbstverständlich werde ich diesen hochwissenschaftlichen Bericht ergänzen, sollte sich etwas an oder in meinem Körper verändern - natürlich nur Dinge, die mit dem Thema zu tun haben...
In diesem Sinne,
Tata,
Isac