Hier läuft nichts mehr rund, bzw. ich lauf nicht rund

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    • Hier läuft nichts mehr rund, bzw. ich lauf nicht rund

      guten Morgen,

      da hat man seine Kostenübernahme durchgeboxt, sich sehr umfassend über den Schlauchmagen und über die Narkose informiert… und nun, ich dreh am Rad.
      Ich soll morgen ins Nordstadt Krankenhaus und übermorgen operiert werden. Das weiß ich jetzt seit 5 Wochen und seitdem hab ich Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall und Panikattacken von der allerschlimmsten Sorte. Ich hab echt Angst das nicht zu überleben.
      Dazu muss ich sagen, dass ich an einer posttraumatischen Belastungsstörung leide ( missbrauch als Kind) und mich eh vor meinem eigenen Schatten fürchte. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich ins Krankenhaus gefahren bin weil ich dachte ich hab einen Infarkt ( die Werte sehen auch immer so aus).
      Doch nun zurück zur geplanten Operation…. Ich stehe völlig neben mir. Meine beiden Töchter haben auch große Angst, von der Seite also kein Zuspruch.
      Wer kann mir noch Informationen zur Operation und zum Nordstadt Krankenhaus geben? :danke1:
    • Zum nordstadtkrankenhaus kann ich nix sagen doch ich kann mich in dich reinfuehlen vor meiner Schlauchmagen OP vor sieben Jahren war ich auch voller Panik und Angst. Mittlerweile kann ich den aerzten soweit vertrauen das ich mich in deren haende begeben kann. Ich komme aus dem medizinischen Bereich und kenne semtliche Abläufe doch es ändert sich nicht viel an der Situation. Ich muss in der Situation oft an die Worte meines Vaters denken. Du schläfst ein und wenn du wieder wach bist ist alles passiert. Ich wünsche dir viel Kraft und das Vertrauen in dich und deine aerzten. :friends: :troest:
    • Och Mensch, das tut mir total leid, ich kann das so gut nachempfinden.
      Ich habe vor 1,5 Jahren meinen Bypass bekommen und bin vor Angst wirklich wahnsinnig geworden. Ein paar von den lieben Mädels können sich vielleicht daran erinnern, wieviel Angst ich kleiner Nervzwerg hatte.
      Das war wirklich Todesangst. Ich habe noch auf dem OP Tisch geweint....
      Heute bin ich froh, es trotzdem gemacht zu haben. Mir geht es so gut, ich bin fit, soweit ich weiß auch gesund...das Leben ist so viel schöner und bunter geworden.
      Ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft für Deine Operation, Du schaffst das, tschakka!!!!
      Versuch an die schönen Dinge zu denken, die auf Dich warten: shoppen, Bewegung, Gesundheit, einfach das Leben!
    • na toll,
      Man geht ins Krankenhaus, überwindet sich und was ist….
      EKG ist nicht in Ordnung, keine Freigabe vom Anästhesisten.
      Der sagte mir, das müssen sie „ draußen „ allein klären mit einem Kardiologen.
      Ich war völlig am Boden, hat es mich doch meine ganze Kraft gekostet hierherzukommen.
      Bin dann wieder zur Ausnahmestelle zurück. Da kam dann der Oberarzt und sagte ich soll noch kurz warten.
      Der hat dann organisiert, dass ich heute aufgenommen werde, morgen hier im Hause auf den Kopf gestellt werde und hat -falls ich dann noch will- für Donnerstag einen Operationstermin freigeschaufelt.
      Kleine blaue Glücklichmacher hab ich auch bekommen, die haben sofort gemerkt, dass ich am Limit bin.
    • @Bibi60 , ich möchte nochmal auf deine Werte eingehen, die du immer nach Infarkt aussagen, wenn du dachtest, du hättest einen. Ich kenne solche Werte, denn ich habe tatsächlich eine Herzinsuffizienz und habe meinen Blutdruck vor vielen Jahren allein durch Panik so extrem hochgefahren, dass mehrfach der Rettungswagen kommen musste. Für solche Situationen hatte ich dann auch immer Tavor im Haus, das ja sehr schnell seine Wirkung tut. Mittlerweile benötige ich die nicht mehr.
      Was ich als leicht vorwurfsvoll empfinde ist die Aussage, deine Töchter seien dir auch keine große Unterstützung. Das ist aber auch klar, sie erleben deine Todesangst ja mit. Welches Kind -egal wie alt- hat dann nicht Sorge um die Mutter?
      Ich drücke dir die Daumen, dass es mit der OP klappt am Donnerstag.
    • Ich kenne das, ich hab sucht eine posttraumatische Belastungsstörung mit Panikattacken, Angstzuständen, Hypochondrie etc.

      Wenn du magst, schreib mir eine PN und dann können wir mal reden und evtl. hab ich da ein paar Tipps. Ich möchte nicht öffentlich ins Detail gehen, daher der Vorschlag mit der PN ;)
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • Bei mir tritt diese Panik aufgrund von PTBS in der Einleitung auf. Das ist immer ein großes Thema im Anästhesiegespräch und die wissen das. Ich persönlich nenne da die Trigger, z.B. Maske auf dem Gesicht aufgrund von Gewalterfahrung und da wird dann mit gearbeitet. Bei der letzten Op im letzten Jahr wurde dann auch die gleiche Anästhesistin, die das Gespräch geführt hat eingeteilt und um zu vermeiden, dass ich von der Herfrequenz jenseits von gut und Böse bin am Ende eine Rapid Induction gemacht.

      Bei mir ist es dann aber leider nicht getan, sondern ich wache mit der Panik auf. Das liegt aber wie gesagt an meiner PTBS und Gefühlen, die da angetriggert werden. Ich habe erlebt, dass wenn vorab nicht gut eingeschätzt wurde, was in mir los ist im Aufwachraum Eisklötze sitzen können. Seit ich das aber immer an allen stellen wiederhole bis ich nix mehr sagen kann klappt das. Und so schafft man ws dann auch zwischen Panik und echten Problemen bei mir zB. Asthma zu unterscheiden.

      Ich möchte dir einfach Mut machen. Du hast bis hierhin gekämpft. Der Körper rutscht bei Panik in einen Überlebensmodus. Mir hilft dann z.B. bewusstes Atmen. Anderen hilft Tavor oder Relaxans. Ich zB werde nicht Prämediziert außer mit meinen 25mg Pregabalin und Regelmedis, weil ich Paradox reagiere und denen sonst vor Panik vom Tisch steigen würde. Wenn die das Medikament zur Beruhigung hilft, dann sollen die dir das auch heute vor den Untersuchungen auch geben so möglich, denn nützt ja nichts wenn du vor lauter Angst heute Werte produzierst, die du sonst nicht hast. Meine Dauen sind gedrückt und sei dir gewiss, du bist mit und in deiner Angst nicht allein.
    • Bin ich bei dir. Und finde ich ist es wichtig die richtige Form, die zu sich und seinem Trauma und auch zu sich als Person passt zu finden. An mir hat man sich schon mit Ego-State i.v.m Hypnotherapie, EMI (etwas anders als EMDR), körperpsychotherapie (alles die selbe Therapeutin und Psychoanalyse (obwohl VT geplant war) sowie positive Psychologie versucht. Ist ziemlich schief gegangen bzw. hat mir bisher 17 Jahre Therapie aber webug Fortschritte verschafft.

      Ich habe jetzt eine tolle Therapeutin und mache eine Schematherapie. Ist für mich das passende und gestern war ein toller Satz dabei. "Man sagt ja keine Traumatherapie wenn noch Täterkontakt besteht. Aber wie soll das verletzte Kind verstehen, dass die Dinge von damals heute in Ihrem Auftreten nicht mehr bedrohlich sind. Schematherapie hilft dabei diesen Täterkontakt zu lösen." Das hat mich abgeholt. (Sorry etwas off topic)


      Aber wenn der Korken einmal abfliegt ist es das beste nicht zu versuchen ihn wieder reinzustecken, denn der bleibt da nicht. Deswegen kann ich @tina0403 nur zustimmen.