Wem habt Ihr von der geplanten OP erzählt? #

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    • Wem habt Ihr von der geplanten OP erzählt? #

      Welchen Menschen habt Ihr im Vorfeld von der geplanten OP erzählt?




      Meine OP rückt näher, Zeitpunkt ist noch unbekannt, und mich beschäftigt die Frage, wie ich meine nähere Familie informiere.
      Ich lebe alleine und habe noch zwei Nichten als nächste Verwandte. Unser Verhältnis ist gut, aber durch die Entfernung und da sie ihre eigenen Familien haben ist der Kontakt nicht regelmäßig. Aber sie sind mir sehr wichtig.

      Sie wissen noch nichts von meinem Vorhaben. Erzählen will ich es Ihnen, nur wann?
      Vor dem OP Termin? Ich will momentan keine Aufmerksamkeit von außen und darüber reden, mich erklären.
      Nach der OP? Das kann sich auch blöd anfühlen wenn man erst hinterher informiert wird.

      Wie war das bei Euch? Gibt es einen richtigen Zeitpunkt?
    • Ich habe es von Anfang an ganz offen kommuniziert und meinen engeren Freundeskreis und die Familie auf dem Weg mitgenommen.
      Das war oft hilfreich und auch nach der OP gut, denn ich mußte mein verändertes Essverhalten niemals erklären. Bei Einladungen oder im Restaurant fallen die Miniportionen natürlich auf.

      Ich habe dabei nur positive Reaktionen erlebt und immer Unterstützung erhalten.

      Auch mit meinen bevorstehenden WHO gehe ich offen um. Was sollte ich denn sonst auch erzählen, warum ich im Krankenhaus war und an diesem oder jenem Anlass nicht teilnehmen kann? Ich schäme mich für nichts und stehe zu meinen Entscheidungen. Bislang bin ich damit bestens zurecht gekommen.
      Beginn MMK Dezember 2019 - 134,5 kg auf 1,69 m

      10. November 2020 - 99,9 kg endlich UHU :love:

      Ziel erreicht - Normalgewicht
    • Bis heute weiß es nur mein Mann und meine zwei Freundinnen, ach ja und seit den WHO's auch meine Chefin.
      Meine Kinder sind noch klein, bzw. waren es vor über zwei Jahren noch. Denen habe ich nichts erzählt.
      Ich wollte eine Ruhe und ganz alleine etwas für mich machen. Ich wollte nicht, dass gefühlt sie halbe Welt zuschaut und hofft sich bestätigt zu sehen, dass ich wieder scheitere.
      Offen umgegangen bin mit der Vorbereitung auf die OP, mit Ernährungsberatung und Sport. Nur hab ich nicht erzählt, dass es für die OP ist.

      Kannst absehen wie sie reagieren? Also könnte es dir eine echte Unterstützung im Vorhinein sein, auf dem Weg zur OP. Oder denkst du sie würden mehr Zweifel rein bringen und dich verunsichern?
      Ich glaube wenn du dir diese Fragen beantwortest, dann kannst du das für dich entscheiden. Wenn du dir unsicher bist, dann warte nich etwas. Ich persönlich finde es auch nicht schlimm danach zu argumentieren, dass du einfach ohne Ablenkung starten wolltest.
    • Hallo!

      Also bis zu meiner Kostenzusage wussten es nur 2 enge Freunde. Ich bin ledig und alleinlebend, aber pflege aber immer engen Kontakt zur Verwandtschaft. Als ich den OP-Termin hatte, habe ich dann auch meine meine Mutter und Schwester in Kenntnis gesetzt- die müssen dann einfach Bescheid wissen, weil sonst auch OP-nah die Essenseinladungen reinflattern würden und während meines KH-Aufenthalts muss die Betreuung der Großmutter zwischen uns dreien anders geregelt werden.

      Meiner Chefin und Arbeitskollegin habe ich es jetzt auch gesagt, weil ich ja doch das erste Mal in 15 Jahren für länger als 3 Tage ausfallen werde und es für eine reibungslose Vertretung einiges vorzubereiten gibt. ich bat jedoch darum, gegenüber den Rest des Betriebes erst mal nichts weiter zu erzählen.
    • Die ersten 1 1/2 Jahre hab ich das auch eher bedeckt gehalten….irgendwann kam dann aber der Zeitpunkt da wars mir egal….wenn mich heute jemand darauf anspricht gehe ich offen damit um
    • Bei mir wussten es vor der OP nur meine Eltern, mein Bruder und mein Freund, ach ja und die 178 fremden Menschen von hier. Nach der OP habe ich es noch meiner Schwiegermutter erzählt. Sonst weiss es keiner und das wird wohl auch so bleiben. Vor meinem Vater seiner Reaktion hatte ich am meisten Angst, diese war aber völlig umsonst.
    • Bei mir wussten es vor OP meine Familie (Mann, Sohn, Eltern), meine sechs besten Freundinnen und mein Chef. Ich hatte vier Wochen vor der OP Geburtstag und die Gelegenheit war gut, allen davon zu erzählen. Nur eine Freundin (ebenfalls übergewichtig) hat komisch reagiert :D . Sie hat sofort eine Diät begonnen und super abgenommen, vielleicht, um zu beweisen, dass so eine OP nicht notwendig ist (obwohl sie doch seit 20 Jahren meine Diätversuche und Jojos miterlebt hatte und ich ihre auch). Sie hatte dann auch über ein Jahr kaum Kontakt mit mir. Inzwischen hat sie sich wieder eingekriegt (und leider auch alles und noch mehr wieder zugenommen :huh: ) und wir haben uns dann auch ausgesprochen. Sie sagte mir, dass sie sich getäuscht hat und dieser Weg offenbar doch der richtige für mich war. Vielleicht hatte sie auch Angst, dass ich sie auch zu einer OP überreden will, was aber nie mein Ansinnen war. Das war meine Entscheidung und ich hatte nie vor, sie zu nötigen, denselben Weg zu gehen.

      Nach der OP habe ich allen (und es waren viele, auch am Arbeitsplatz in einer Arztpraxis), die mich angesprochen haben wegen der Abnahme, absolut frei darüber erzählt. Ich habe absolut positive Reaktionen erhalten und keiner hat irgendwie doof reagiert.

      Mingmen schrieb:

      Sie wissen noch nichts von meinem Vorhaben. Erzählen will ich es Ihnen, nur wann?Vor dem OP Termin? Ich will momentan keine Aufmerksamkeit von außen und darüber reden, mich erklären.
      Wenn dir deine Nichten wichtig sind, würde ich es ihnen wohl vorher sagen. Vielleicht gibt es eine Gelegenheit, sich einfach mal entspannt bei einem Kaffee zusammenzusetzen? Das muss ja keine große Sache sein und du fragst ja nicht um Rat, sondern informierst die beiden lediglich über diesen Schritt. So habe ich das (s. o.) gemacht. Deine Nichten haben vermutlich deinen Gewichtsverlauf lebenslang mitbekommen und sich möglicherweise um deine Gesundheit gesorgt?


      Und ganz off topic:
      @Kaetti tolles neues Profilfoto! :love:
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • Bisher wissen es nur meine Eltern, mein Mann und meine Tochter, die OP steht noch an. Ich werde offen damit umgehen, wenn jemand danach fragt, aber ich muss es vorher nicht überall erzählen. Wozu auch? Ich möchte darüber ja gar nicht diskutieren. Wenn man umfangreicher darüber reden möchte mit anderen, ist das natürlich wieder etwas anderes.

      Ich hab mich gefragt, wem ich denn von ner geplanten Blinddarm-OP erzählen würde. Und das entsprechend gehandhabt. Für mich geht sowas nur wenige in meinem Umfeld was an, und es dürfte ja auch nicht jeden interessieren.
    • Ganz großen Dank für die vielen Rückmeldungen und Einblicke wie Ihr damit umgegangen seid.


      @Schäfle
      Wenn dir deine Nichten wichtig sind, würde ich es ihnen wohl vorher

      sagen. Vielleicht gibt es eine Gelegenheit, sich einfach mal entspannt
      bei einem Kaffee zusammenzusetzen? Das muss ja keine große Sache sein
      und du fragst ja nicht um Rat, sondern informierst die beiden lediglich
      über diesen Schritt. So habe ich das (s. o.) gemacht. Deine Nichten
      haben vermutlich deinen Gewichtsverlauf lebenslang mitbekommen und sich
      möglicherweise um deine Gesundheit gesorgt?

      (Zitat einfügen hat nicht funktioniert)

      @schäfle: ja, das ist ein guter Gedanke. Einerseits möchte ich mich erst nach der OP bei Ihnen melden, andererseits wäre es auch vielleicht wichtig für sie vorher Bescheid zu wissen, es kann ja immer mal was passieren. Mein Bruder, der Vater meiner Nichten, hat schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu uns allen, aber als ich im Nachhinein mal erfahren hatte, dass er mit Darmkrebs im KH lag, war ich total erschüttert, das ich das nicht wusste.

      Mein Partner und meine Freundinnen wissen es, die würden mich immer in meinen Entscheidungen unterstützen. Meine restliche Verwandschaft wird eher nur neugierig sein, da weiß ich noch nicht was ich sagen werde. Ich neige immer zu totalen Offenheit und Erhlichkeit, aber lerne auch, dass ich mich auch mal selbst schützen muss.
    • Mingmen schrieb:

      Mein Bruder, der Vater meiner Nichten, hat schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu uns allen, aber als ich im Nachhinein mal erfahren hatte, dass er mit Darmkrebs im KH lag, war ich total erschüttert, das ich das nicht wusste.

      Genau deswegen wäre es doch schön, wenn deine Nichten wenigstens Bescheid wüssten, dass du diesen Eingriff vor dir hast. Da ihr euch ja offenbar mögt, gehe ich eher davon aus, dass das ein netter Kaffee-Nachmittag werden wird und nichts mit "ich muss mich erklären" zu tun haben wird, hm?
      Viele Grüße aus dem Süden, das Schäfle.

      Der einzige Grund, warum man zurückschauen sollte, ist, zu sehen, wie weit man gekommen ist.
    • Ich habe es jeden erzählt, der wissen wollte, weshalb ich ins Krankenhaus muss. Allerdings habe ich gelogen was die OP betrifft. Ich sagte, ich kekäme einen Bypass - nicht den Sadi-S. Beim Bypass weiß zwar auch niemand was das genau ist, aber zumindest haben die Normalos schon mal davon gehört. Ich hasse es, Dinge zu erklären, die in Wahrheit eh keine Sau interessieren.
      Somit: " jaaaa, ich lass mich gegen meine Dickheit operieren und bekomme einen Bypass - noch Fragen? Nein?! Ausgezeichnet! Danke für das Gespräch und auf Wiedersehen!" - SO habe ich meine Umwelt informiert, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
    • Ich habe für mich entschieden, offen mit dem Thema umzugehen, sofern es jemanden interessiert. Vor der OP wussten nur die Kernfamilie, also mein Mann und unsere Tochter und meine 5 engsten Freundinnen Bescheid.
      Nach der OP, als dann auch die Abnahme sichtbar wurde, habe ich es denen, die nachgefragt haben, offen und ehrlich erzählt. Bis heute wissen es nicht einmal alle meine Geschwister, weil wir sehr verstreut leben (D und CH) und uns deshalb auch nur selten sehen. Für mich persönlich passt das ganz gut und ich kann auch meinen Grundprinzipien treu bleiben.
    • Wahrscheinlich geht es für mich auch erstmal darum meine eigene Position dazu zu finden, bzw. zu festigen. Ich diskutiere noch mit mir selbst ob ich es nicht auch ohne OP schaffen würde (Nein, würde ich nicht). Ich brauche wohl noch ein paar Tage...
    • Vielleicht fragst du dich selbst, was denn soviel besser daran wäre, es allein zu schaffen. Ob das Abnehmen ohne OP „mehr wert“ ist oder ob es in deinem Kopf diese Abwertung gibt: naja, die hat’s ja nur mit OP geschafft.
      Ich hab es auch nur mit OP geschafft und habe es einigen vorher erzählt. Ich habe mich verschätzt, was das Verständnis dafür anging. Die Übergewichtigen kommen immer mit der Aussage um die Ecke: „Mit OP ist es ja ne Leichtigkeit abzunehmen!
      Ist es nicht, aber mit diesem Weg schaffe ich es. Die Wahrscheinlichkeit abzunehmen steigt mit OP erheblich.
    • Also ich habe 3 x 50 kg abgenommen und konnte es nie halten. Jetzt habe ich mit OP 110 kg abgenommen und kämpfe mit JoJo und Zunahme. Und immer dran denken : nur 2 % Schaffens, das Gewicht zu halten. Bei den ganz Dicken von Dr. Now schaffen es .kg OP nur 5 %
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich verheimliche die OP. Es wissen nur mein Mann und mein bester Freund. Allen anderen möchte ich es nicht sagen.

      Allerdings habe ich kein gutes Verhältnis zu meiner Familie (Eltern leben schon lange nicht mehr, Kontakt zu Geschwistern besteht nicht, die restliche Sippschaft interessiert sich nur für sich selbst). Hätte ich dort einen gewissen Draht hin, hätte ich es den engen Angehörigen erzählt - und zwar vorher. Bei unseren Verhältnissen fiel das aber aus. :D
    • Bei mir wussten es mein Mann (logisch :D ), meine Kinder, mein Onkel, meine Schwiegerfamilie und meine Ex-Schwiegermutter. Alles Menschen, die für meine Lage Verständnis hatten und mich unterstützt haben.

      Meinen Eltern habe ich bis heute nichts gesagt. Wenn wir mal telefonieren, dann fragen sie nie danach wie es mir überhaupt geht. Auf die OP würden sie nur mit Unverständnis reagieren. Meine Mutter, magersüchtig, ist sowieso der Meinung, ich solle einfach weniger essen. :nix: Also wieso sollte ich sie einweihen?
    • Vor Jahren habe ich versucht mit meiner Verwandtschaft, die mir damals noch wichtig war, über meine Depressionen nach einem Klinikaufenthalt zu reden. Ich dachte immer ich muss mich mehr zeigen und mehr über mich sprechen damit sie mich verstehen können...es hat nichts gebracht. Ich habe mich "nackig" gemacht und bekam nur Unverständnis und Ablehnung. Das war sehr schmerzhaft für mich. Ich habe begriffen, dass viele Menschen sich nicht emotional entwickelt haben und an ihren Überzeugungen festhalten müssen um sich zu schützen.
      Leider glaube ich immer noch zu sehr dass "man" über alles reden kann und mir fällt es schwer zu erkennen wem kann ich was sagen und wem besser nicht.

      Ich werde meine beiden Nichten ein paar Tage vor dem OP Termin informieren, denke das ist das Richtige.
    • Nun hat es sich früher als gedacht ergeben, das Gespräch mit meinen Nichten. ich war zum Geburtstag bei einer von Ihnen und habe zum Kaffee meinen Hüttenkäse mit Gemüse gegessen, was von low carb gemurmelt und keiner hat mehr nachgefragt. Da in unserer Familie eh alles an Ernährungsvariationen vorhanden ist, wird alles immer akzeptiert - auch Fleischesser (meistens zumindest..)
      Beim obligatorischen Spaziergang hinterher fragte mich dann die eine Nichte, ob ich denke dass das low carb auch langfristig Sinn machen würde, sie hätte da so ihre Bedenken. Sie ist sehr ernährungsbewusst und weiß um die kurzzeitigen Abnahmen und die langfristigen Zunahmen und für mich war das schon ein Ausdruck von echter Sorge. Und da habe ich das dann gesagt.
      Große Überraschung! Und noch größere als ich den OP Termin sagte. Der zweiten Nichte habe ich es dann auch gleich gesagt und wir haben insgesamt darüber geredet. Es war tatsächlich leichter als gedacht. Beide haben Verständnis und befürworten die OP, und machen sich aber auch Gedanken über die Zeit danach. Sie kennen mich nur dick und dass ich gerne gutes Essen mag.

      Ich habe mich dann verabschiedet mit "So dick sehen wir uns das nächste Mal nicht mehr" :zwinker: