Wie kann ich mein Partner unterstützen?

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    • Das war mit Absicht überspitzt formiert. Ich habe vermutlich wieder Kostaufbau mit einer Woche Nulldiät und Flüssig etc. Bei mir spielt die Psyche da eine Rolle. Die sagen mir, dass mein Overstitch dann besser heilt und ich steige in das Boot ein.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich finde deinen Wunsch für sie da zu sein und sie zu unterstützen, wirklich toll. Und ich finde Rücksichtnahme in jeder Beziehung wichtig. Allerdings sollte man das auch kommunizieren. Wenn du siehst, dass die Flüssigphase ihr schwer fällt, tut es ihr sicher gut, wenn du sie aufbaust uns bestärkst und nicht auch noch Dinge vor ihr futterst, die sie so gern essen würde. Es ist nicht jeder Mensch mit einer so großen psychischen Widerstandskraft ausgestattet wie z.B. Heike. Mir war es auch pupsegal, was mein Mann vor meinen Augen gegessen hat. Aber ich habe emotionale Unterstützung gebraucht. Auch ohne OP oder besondere Umstände achten wir aufeinander. Mein Mann fragt mich, wie es mir geht oder er lässt mir Badewasser ein und kümmert sich um die Blagen oder er massiert mir die Füße, ohne dass ich darum bitten muss. Und ich tue auch vieles für ihn. Es gibt so einen Spruch:

      Wenn jeder an sich selber denkt, ist an alle gedacht!

      Sicher haben wir uns allein fett gefressen. Aber meistens nicht zu unserem reinen Vergnügen, sondern aus irgendeiner Not heraus. Und es ist für viele schwer, den Übergang in ein ganz neues Leben allein zu schaffen. Für mich gehört es moralisch dazu, sich zumindest zu erkundigen:
      - Stört es dich, wenn ich vor deinen Augen Schnitzel mit Pommes und 3 Bier vertilge oder soll ich das lieber später / woanders machen?
      - Hilft es dir, wenn wir momentan getrennt essen?
      - Kann ich dich irgendwie unterstützen?

      Du musst jetzt keine Flüssigphase mit ihr machen. Aber wenn Essen eine Droge ist/war, warum sollte man so fies sein, seinen liebsten Menschen in der harten Phase ausgerechnet mit lauter Leckereien zu quälen? Das kannst du ja auch essen, wenn sie nicht zuguckt. Und für den richtigen Kostaufbau könnt ihr zusammen gucken, wie ihr euch gemeinsam gesund ernährt und dann gemeinsam abspeckt
      Vielleicht ein Buch dazu anschaffen und schon mal gemeinsam Rezepte und Bilder angucken, das ist dann gleich ein Ziel ^^
    • Also bei meiner ersten Diät mit 13 Jahren haben meine Eltern Rippchen gegrillt und ich Eier gegessen, für meinen Ex-Mann habe ich abends gut bürgerlich gekocht während meiner Diät und mein Schatz isst auch normal. Ich bin also seit Kindesbeinen nicht mit Diätunterstützung in Berührung gekommen, deshalb kommt mir das in stündlich vor. Und trotzdem habe ich die weltbeste Ehe.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Es gibt Menschen die sind auf wunderbare Art und Weise anwesend. Deren Nähe genieße ich in vollen Zügen, es ist beinahe magisch. Sie sind präsent ohne aufdringlich zu sein. Sie sind anwesend und anteilnehmend ohne einzuengen. Sie beteiligen sich an meinem Leben ohne mir dabei auf den Nerv zu gehen. Sie inspirieren mich und beflügeln meine Seele.
      Ich nenne sie Musen.
      Niemals würde ich erwarten, dass sie ihr Leben nach meinen Regeln oder gar Essgewohnheiten zu richten haben. Im Traum würde mir nicht einfallen, sie zu bitten mit mir Schleimsuppe mit Eiweißwasser runter zu würgen und ihre gebratene Wildente mit Trüffeln und Chateau Rothschild ins Klo zu schütten.
      Wenn ich zum Essen eingeladen bin und gefragt werde, was ich denn so essen darf, sage ich Alles, aber bitte Kinderportionen. Ich finde es peinlich, wenn sich jemand aufgrund von Nahrungsunverträglichkeiten in den Mittelpunkt stellt. So etwas kann man doch auch dezent und elegant lösen. Kann ich nicht essen was mir serviert wird, esse ich so viel geht und entschuldige mich dann ohne Angabe von Gründen. Ein guter Gastgeber wird auch niemals Dinge fragen wie hats nicht gschmeeeckt??!
      Alles andere empfinde ich als schlechte Manieren, nahezu als vulgär aufdringlich. Wir sind doch keine Kinder.

      Ja, in einer guten Partnerschaft geht man aufeinander ein. So soll es sein.
      Dennoch muss es Privatsphäre geben. Sowohl meinen kalten Entzug als auch die Zeit um die OP war absolut intim für mich. Es war meine Sache, mein Problem ganz allein. Rückblickend glaube ich, dass ich es im Beisein einer anderen Person nicht geschafft hätte.
      Vielleicht sollte der gute XFreund seine Partnerin vorher fragen, wie sie sich die kommende, wohl extrem schwere Zeit, vorstellt. Möglicherweise will sie sich zurückziehen, braucht Ruhe und Abstand zu allen Gewohnten, einfach Zeit und Privatsphäre. Vielleicht aber braucht sie ihn jetzt mehr denn je.
      Habt ihr das abgeklärt?
    • Ich bin da Team Unterstützung ist prima!
      Mein Mann und ich sind ja zusammen operiert worden, ein unglaubliches Geschenk! Wir konnten zusammen unser Leben, unsere Eßgewohnheiten und unsere Bewegung umkrempeln! Das hat uns ganz schön viel Kraft gegeben.
      Ein Freund von uns ist auch operiert, ein paar Jährchen länger schon als wir. Es war ihm leider nicht möglich, soweit mit dem Gewicht runter zu kommen das er einen normalen BMI hat und er hat auch wieder etwas zugenommen.
      Da hat die Familie aber auch so weitergemacht wie vorher. Fastfood, Süßigkeiten, deftige Küche.
      Obwohl Kind und Frau auch übergewichtig sind, und das nicht nur ein paar Pfund. Ich kann mir vorstellen, das es in so einer Umgebung sehr schwer werden kann, mit alten Gewohnheiten zu brechen, wenn der Rest der Bande weiter macht wie vorher.
      Mein Mann und ich waren ja zusammen dick....und einer hat den anderen immer mit reingerissen.

      Und dem Partner Unterstützung zukommen lassen zu wollen, kann ja auch für einen selbst positiv sein. Ob man Übergewicht hat oder nicht, ein Hinterfragen und ggf ändern der eigenen Nahrung kann spannend sein und tolle Effekte auf das eigene Leben haben. Eigentlich wissen wir doch alle, das gute und gesunde Ernährung wichtig ist. Und das einen ernährungsbedingte Krankheiten auch ohne Übergewicht einholen können, ist ja auch bekannt. Diabetes, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck etc.pp.

      Adipositas ist eine Erkrankung....und wenn mein Partner in irgendeiner Form krank ist, dann helfe ich ihm, so gewünscht.
      Und wenn ich krank bin, wünsche ich mir auch Hilfe von meinem Partner, egal welche Erkrankung es ist.
    • Also ich bin da völlig bei @Blutwaldfeeund @happyroni. Mein Mann hat mich da schon immer unterstützt und die letzten 4 1/2 Jahre nach meiner Magenop hat er dir Gelegenheit genutzt um auch ein paar Kilo abzuwerfen und sich seit diesem Zeitpunkt mit mir gesund zu ernähren. Er macht alle Versuche mit, auch Keto und nun Lowcarb Ernährung. Meistens ist er so positiv und begeistert von allem das er mich mitreißt wenn ich mal zweifle. Das ist mir eine große Hilfe. Und ganz ehrlich, so ganz ohne ihn bin ich auch nicht so dick geworden. Er war immer der Animator wenn es darum ging Essen zu bestellen oder Süßigkeiten zu shoppen. Also hist. er auch jetzt bei der gesunden Ernährung mit dabei.
      Aber letztlich ist das wie bei allem, jeder muss seinen Weg finden. Hauptsache es ist für alle Beteiligten gut und in Ordnung.
      Gewicht vor OP 1.September 2017
      148 kg / BMI 55 super Adipositas

      :laola:
      Aktuelles Gewicht 63 kg / BMI 23,5 Normalgewicht

      23.08.2019 Bauchdeckenplastik EV Gießen
      06.01.2020 Oberschenkelstraffung
      02.08.2021 Bruststraffung
      04.11.2021 Gesäßstraffung

      Ich habe fertig, was ein Glück <3 <3 <3

      :blumen: Es ist nie falsch das Richtige zu tun!! :up:
    • Ich sehe das auch so, das ich meinen Mann unterstütze, so wie jetzt mit all den Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Davon fällt mir kein Zacken aus der Krone und bei manchen Lebensmitteln kommen nun halt zwei Töpfe auf dem Tisch.
      Und das kann man auch überhaupt nicht damit vergleichen, wie du sagst @*Heike* das dein Mann von dir auch nich verlangt im Rollstuhl einkaufen zu gehen. Das ist ja Quatsch, aber ich bin mir sicher das du dein Schritttempo automatisch dem Tempo des Rollis anpasst und nicht 10 Meter voraus läufst. Das nennt man dann wohl neumodsch Achtsamkeit und früher hier das "aufeinander achten" und das ist was wunderschönes in einer Partnerschaft.

      Sich unterstützen heißt nicht sich selbst zu vergessen. Mein Mann nimmt Rücksicht, wenn ich eine tiefe Depressionsphase mit Suizidgedanken habe und sorgt sich und ich sorge mich um seinen Bluthochdruck und werde ihn jetzt garantiert nicht dazu auffordern, mit mir gemeinsam zu joggen - wenn es akut ist.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • @XFreund Ich finde dein Vorgehen und deinen Wunsch, deine Partnerin zu unterstützen wirklich super. Selbst gehöre ich auch eher zur Fraktion Wenn-schon-Partnerschaft-dann-auch-Unterstützung-in-jeder-Lebenslage. Wollte ich irgendwie nur nebenher leben, kann ich´s auch eigentlich ganz lassen, was tatsächlich viele Jahre mein selbst gewählter Weg war..............Just my 2 cents.

      Aber..........Direkt nach meiner OP habe ich noch mein lonely-wolf-Projekt gefahren und das war auch gut so. Ich konnte in den ersten Monaten sehr schlecht mit anderen zusammen essen, hatte da immer so mein eigenes Tempo. Und wenn ich mich an andere anpassen musste, kam ich schnell unter Druck. Ja, ja.............Druck machen muss man sich nicht - sagt der Kopf -, is aber manchmal so.
      Zwei Drittel meines Weges habe ich so ganz gut allein gewuppt.
      Meinen Partner habe ich dann ein paar Monate nach meiner OP kennengelernt und dabei haben wir schnell festgestellt, dass wir beide mit Abstand von ca. einem Monat den gleichen Weg begonnen haben. Die letzten 40 kg meiner Abnahme hatte ich dann Unterstützung. Und beim erfolgreichen Halten ist seine Unterstützung seit mehr als zwei Jahren wirklich viel wert. Und bei den ganzen WHOs im letzten Jahr erst recht. Natürlich kann er das im Gegenzug auch von mir erwarten. Dass wir unseren Weg 1 zu 1 teilen, macht es natürlich viel leichter.
      Daher auch Respekt für deine Unterstützung. Letztendlich kannst du sicher besser erkennen, welche Unterstützung deine Frau braucht, weil du sie natürlich sehr viel besser kennst als völlig fremde Fraggle in einem Forum. Im Zweifel.................Frag sie doch am besten, was sie von dir braucht und was nicht. Und wenn sie es selbst nicht weiß - nach so einer OP muss man sich tatsächlich irgendwie neu finden -, hilf ihr dabei, es herauszufinden.

      Und mal OT zum lonely-wolf-Gedöns-Gehabe...............Allein sind wir doch eigentlich irgendwie alle nicht und geschafft haben wir es auch nur durch Unterstützung. Und sei es nur durch eine Sexy Sadi............
      Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
      Wer sagt´s? Der Albert sagt´s.
      In diesem Sinne Mädels und Jungs.............Go for it and keep it up.